Es lohnt sich bei jeder Kaufwolle, nach der Herkunft zu schauen - mein Scherer erzählt, dass praktisch die ganze französische Wollproduktion nach China zur Verarbeitung geht, weil's hier unbezahlbar ist.Adsharta hat geschrieben:... Aber über China war ich jetzt doch etwas geschockt, ...
Regional Wollvermarktungsidee
Moderator: Claudi
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Re: Dick spinnen - gar nicht so einfach...
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Re: Dick spinnen - gar nicht so einfach...
Hi!
Gruß,
Katharina
Wow, also der Schäfer vor 2 Jahren meinte, dass bei uns (Westpfalz war das) der Mensch die Wolle einsammelt und nach Polen fährt. Aber vllt hat sich das mittlerweile auch geändert.Klara hat geschrieben:Es lohnt sich bei jeder Kaufwolle, nach der Herkunft zu schauen - mein Scherer erzählt, dass praktisch die ganze französische Wollproduktion nach China zur Verarbeitung geht, weil's hier unbezahlbar ist.Adsharta hat geschrieben:... Aber über China war ich jetzt doch etwas geschockt, ...
Gruß,
Katharina
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Re: Dick spinnen - gar nicht so einfach...
@Aodhan. Super! jetzt kann die Produktion starten.
Ich habe gerade wieder in der Trafik so ein schönes Heftchen mit Hüten, anderen Modellen für Schuhe und vor allem Fäustlinge zum Strickfilzen gefunden. Mein Mann will nämlich unbedingt Fäustlinge. Jetzt heißt es wieder experimentieren mit der selbstgesponnenen Wolle.
Mittlerweile habe ich mir ein Büchlein angelegt für meine persönlichen Maßtabellen. Und ich werde auch immer besser.
Ich habe mir gerade gedacht, dass das für unsere Tiroler Schafbauern eine Superidee wäre, um auf diesen Strickfilz-Boom aufzuspringen. Gestern als ich nach dieser bestimmten Wolle gegoogelt habe, habe ich gesehen, dass diese Strickfilzwollen immer mehr werden. Immer mehr Firmen bieten die an. Aber unsere Bauern hier, wissen nicht, wass sie mit der Wolle machen sollen.
lg Sabine
Ich habe gerade wieder in der Trafik so ein schönes Heftchen mit Hüten, anderen Modellen für Schuhe und vor allem Fäustlinge zum Strickfilzen gefunden. Mein Mann will nämlich unbedingt Fäustlinge. Jetzt heißt es wieder experimentieren mit der selbstgesponnenen Wolle.

Mittlerweile habe ich mir ein Büchlein angelegt für meine persönlichen Maßtabellen. Und ich werde auch immer besser.

Ich habe mir gerade gedacht, dass das für unsere Tiroler Schafbauern eine Superidee wäre, um auf diesen Strickfilz-Boom aufzuspringen. Gestern als ich nach dieser bestimmten Wolle gegoogelt habe, habe ich gesehen, dass diese Strickfilzwollen immer mehr werden. Immer mehr Firmen bieten die an. Aber unsere Bauern hier, wissen nicht, wass sie mit der Wolle machen sollen.
lg Sabine
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Re: Dick spinnen - gar nicht so einfach...
Hallo Sabine,
wäre ne gute Idee,
leider ist vielen die heimische Wolle zu kratzig.
Ich mag sie auch nicht für alles, und es gibt auch regionale Unterschiede.
Aber auch hier haben es die Schaferer schwer, ihre Wolle loszuwerden
Karin
wäre ne gute Idee,
leider ist vielen die heimische Wolle zu kratzig.
Ich mag sie auch nicht für alles, und es gibt auch regionale Unterschiede.
Aber auch hier haben es die Schaferer schwer, ihre Wolle loszuwerden
Karin
Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war, stets kannst du im Heute von Neuem beginnen.
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Re: Dick spinnen - gar nicht so einfach...
Als Problem würd ich da die Weiterverarbeitung sehen... Um größere Mengen professionell zu spinnen brauchst du, naja, Maschinen halt. Und dann sind wir wahrscheinlich schon wieder irgendwo anders in der Geografie... 

- shorty
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Re: Dick spinnen - gar nicht so einfach...
Bei uns gibts schon Werdenfelser Bergschafwolle zu kaufen in den Läden
Ich glaube in Österreich gewaschen und gesponnen.
Aber der Prozentsatz an Strickerinnen , die diese Wolle verarbeiten ist sehr gering, leider
Der Absatz ist einfach zu wenig für die viele Wolle.
Ist aber eigentlich OT
)
Karin
Ich glaube in Österreich gewaschen und gesponnen.
Aber der Prozentsatz an Strickerinnen , die diese Wolle verarbeiten ist sehr gering, leider
Der Absatz ist einfach zu wenig für die viele Wolle.
Ist aber eigentlich OT

Karin
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Re: Dick spinnen - gar nicht so einfach...
Ja, sie ist kratzig, aber geradezu ideal zum Verfilzen. Nicht umsonst gibt es bei uns so viele Lodenfirmen. Und das witzige ist, dass ganz in der Nähe eine Spinnerei ist, die gegen Auftrag spinnt und sogar die Rohwolle kardiert. Auch in Salzburg gibt es so etwas. Also es wäre ja alles vorhanden und trotzdem jammern die Bauern, dass sie nicht wissen, was sie mit der Wolle machen sollen. Ich meine ja nur, wenn derzeit so ein Strickfilzboom ist und derzeit kommt mir wirklich viel unter - sogar im eigenen Dorf und wir sind jetzt nicht gerade eine Großstadt, dann müsste man ja so gescheit sein und auf den Karren aufspringen, z.B. eine kleinere Menge in Auftrag geben und beim nächsten Bauernmarkt, der stattfindet das vermarkten. Ich bin überzeugt, dass die Strickfilzwolle aus den hiesigen Schafen bei den Leuten reißenden Absatz finden würde. Immerhin sind die Wollgeschäfte in 30 km Umgebung derzeit an Strickfilzwolle leergeräumt. Ich denke, ich werde jetzt einer Freundin, die Schafe haben mal so einen Tipp geben, die scheint eher aufgeschlossen in solchen Dingen zu sein.
lg Adsharta
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Re: Dick spinnen - gar nicht so einfach...
Auch OT: Ich glaube, das Problem ist, dass der Bauer dann selber die Wolle hinkarren und den Auftrag auf sein Risiko geben muss und dann auch noch selber vermarkten. Dafür braucht er Zeit und Muse. Beides ist vllt nicht in ausreichendem Maße vorhanden. 

- shorty
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Regionale Wollvermarktungsidee
abgetrennt vom Dick spinnen thread
Ich denke, ist ja doch ein interessantes Thema, wo evlt mehrere dazu was schreiben möchten.
Karin
Ich denke, ist ja doch ein interessantes Thema, wo evlt mehrere dazu was schreiben möchten.
Karin
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Re: Regional Wollvermarktungsidee
Ich denke, kaha hat Recht - Direktvermarktung ist zwar finanziell lohnend (machen hier sehr viele, die nicht grossindustriell arbeiten), aber eben nicht jedermann's Sache.
- almeso
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Re: Regional Wollvermarktungsidee
Nun ja das mag stimmen, aber man kann sich auch zusammenschließen oder?
Unser Bauernmarkt hat auch klein angefangen, und jetzt ist es eine Institution, die jeden Samstag sehr gut besucht ist. Viele von den Anbietern sind Bioanbieter etliche normale, aber alle aus der Region. Wenn es sich nicht rentieren würde, dann hätten die schon längst aufgehört. Gut es sind halt alles Lebensmittel. Aber da lassen sich bestimmt auch noch andere Schafprodukte verkaufen.
Unser Bauernmarkt hat auch klein angefangen, und jetzt ist es eine Institution, die jeden Samstag sehr gut besucht ist. Viele von den Anbietern sind Bioanbieter etliche normale, aber alle aus der Region. Wenn es sich nicht rentieren würde, dann hätten die schon längst aufgehört. Gut es sind halt alles Lebensmittel. Aber da lassen sich bestimmt auch noch andere Schafprodukte verkaufen.
lg
almeso
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Re: Regional Wollvermarktungsidee
Naja wenn sie es schaffen ihre Schafwurst im hiesigen Lebensmittelgeschäft, dass übrigens auch Wolle führt bzw. direkt bei ihnen auf der Alm anzubieten, dann können sie ja auch gleich mal ausprobieren, ob sich ein paar Knäuel Wolle an den Mann bzw. die Frau bringen lassen würde. Also ich bin überzeugt, dass unser Lebensmittelhändler damit überhaupt kein Problem hätte.
Nein, ich glaube, dass Problem liegt einfach am Kopf, wenn ich das mal so sagen darf. Ich weiß nicht warum, aber hier wusste bis vor 2 Generationen jeder wie man Wolle "dadscht" bzw. wie Flachs verarbeitet wird. Mit dem Wirtschaftswunder ist das aber alles plötzlich nichts mehr wert gewesen und die nächste Generation hatte schon keine Ahnung mehr, wie das alles geht. Ich werde ja immer wieder von Schafbauern gefragt. "ja, wir würden schon gerne, aber wie wäscht man den die Wolle eigentlich und wie kämmt man sie?" Ein Bauer hat seiner Mutter kürzlich 2 Säcke gewaschene Wolle weggeworfen. Ich komme viel herum, da ich alte Menschen betreue und bekomme da halt auch viel erzählt. Interssanterweise ist dieses Phänomen hier im Tiroler Unterland sehr verbreitet. Die waren alle so mit dem Schitourismus beschäftigt, dass sie das alles nicht mehr interessiert hat. Ein paar Kilometer weiter im Pinzgauerischen (Salzburg) sieht das schon ganz anders aus. Da wird Tradition sehr hoch gehalten. Aber wie gesagt, ich werde das jetzt mal meiner Bekannten vorschlagen, die haben Bergschafe und zerbrechen sich schon länger den Kopf, ob sie nicht irgendetwas damit anfangen können.
lg Sabine
Nein, ich glaube, dass Problem liegt einfach am Kopf, wenn ich das mal so sagen darf. Ich weiß nicht warum, aber hier wusste bis vor 2 Generationen jeder wie man Wolle "dadscht" bzw. wie Flachs verarbeitet wird. Mit dem Wirtschaftswunder ist das aber alles plötzlich nichts mehr wert gewesen und die nächste Generation hatte schon keine Ahnung mehr, wie das alles geht. Ich werde ja immer wieder von Schafbauern gefragt. "ja, wir würden schon gerne, aber wie wäscht man den die Wolle eigentlich und wie kämmt man sie?" Ein Bauer hat seiner Mutter kürzlich 2 Säcke gewaschene Wolle weggeworfen. Ich komme viel herum, da ich alte Menschen betreue und bekomme da halt auch viel erzählt. Interssanterweise ist dieses Phänomen hier im Tiroler Unterland sehr verbreitet. Die waren alle so mit dem Schitourismus beschäftigt, dass sie das alles nicht mehr interessiert hat. Ein paar Kilometer weiter im Pinzgauerischen (Salzburg) sieht das schon ganz anders aus. Da wird Tradition sehr hoch gehalten. Aber wie gesagt, ich werde das jetzt mal meiner Bekannten vorschlagen, die haben Bergschafe und zerbrechen sich schon länger den Kopf, ob sie nicht irgendetwas damit anfangen können.
lg Sabine
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Re: Regional Wollvermarktungsidee
Ich selber bin so was ja immer sehr aufgeschlossen, und finde es toll , wenn es da wieder Bestrebungen dazu gibt.Auch ich versuche da oft viel
Überzeugungsarbeit zu leisten.
Meine Erfahrungen hier vor Ort sind da allerdings nicht ganz so rosig.
Wie man Wolle kardiert wissen hier noch sehr viele.
Trotzdem wir die Bergschafwolle nicht stärker verkauft.( Wir haben hier deutlich über 200 Tiere in unsrem kleinen Ort)
Auch wenn man die Wolle selber von eigenen Tieren hat, ist es ja ein weiter Weg von der Rohwolle zum fertigen Strang.
Die Menschen hier wollen zum einen einfach den Preis nicht zahlen.( Ne Schafwoll Kone aus sonstwo 1 Kg ca kostete hier 35 Euro)
und zum anderen ist ihnen das Material zu kratzig.
Selbst die Bauern hier tragen lieber Schachenmayer und co.
Ich bedauere das auch sehr.
Ein Bekleidungsgeschäft mit Handarbeitsabteilung ( Das Geschäft insgesamt ist winzig) im Ort, ein Familienbetrieb halten selber Schafe.
Bis vor ca 5 Jahren haben sie die Wolle immer nach Österreich gebracht, zum Waschen und Spinnen.
Das lohnte sich einfach nicht mehr.
Für die Weiterverarbeitung an die Firma musst Du erstmal ganz schön vorlegen, ohne zu wissen, ob Du das überhaupt verkaufst.
Klaras Erfahrungen zum Verkauf von Wolle bestätigen das was ich auch von den Penzberger Wollgeschichten weiss.
In Benediktbeuern auf dem Markt hat niemand aber auch wirklich niemand die handgesponnene Wolle von Coburger Fuchsschafen gekauft.
Der Kommentar war immer der gleiche, viel zu kratzig.
((
Lebensmittel ist ne ganz andere Geschichte, die gehen immer.
Auch wenn meine Zeilen sehr negativ klingen, an sich finde ich das ne tolle Sache. Ich wollte auch nicht entmutigen .
ich freue mich über jeden, der bei sowas Erfolg hat.
Karin
Überzeugungsarbeit zu leisten.
Meine Erfahrungen hier vor Ort sind da allerdings nicht ganz so rosig.
Wie man Wolle kardiert wissen hier noch sehr viele.
Trotzdem wir die Bergschafwolle nicht stärker verkauft.( Wir haben hier deutlich über 200 Tiere in unsrem kleinen Ort)
Auch wenn man die Wolle selber von eigenen Tieren hat, ist es ja ein weiter Weg von der Rohwolle zum fertigen Strang.
Die Menschen hier wollen zum einen einfach den Preis nicht zahlen.( Ne Schafwoll Kone aus sonstwo 1 Kg ca kostete hier 35 Euro)
und zum anderen ist ihnen das Material zu kratzig.
Selbst die Bauern hier tragen lieber Schachenmayer und co.
Ich bedauere das auch sehr.
Ein Bekleidungsgeschäft mit Handarbeitsabteilung ( Das Geschäft insgesamt ist winzig) im Ort, ein Familienbetrieb halten selber Schafe.
Bis vor ca 5 Jahren haben sie die Wolle immer nach Österreich gebracht, zum Waschen und Spinnen.
Das lohnte sich einfach nicht mehr.
Für die Weiterverarbeitung an die Firma musst Du erstmal ganz schön vorlegen, ohne zu wissen, ob Du das überhaupt verkaufst.
Klaras Erfahrungen zum Verkauf von Wolle bestätigen das was ich auch von den Penzberger Wollgeschichten weiss.
In Benediktbeuern auf dem Markt hat niemand aber auch wirklich niemand die handgesponnene Wolle von Coburger Fuchsschafen gekauft.
Der Kommentar war immer der gleiche, viel zu kratzig.

Lebensmittel ist ne ganz andere Geschichte, die gehen immer.
Auch wenn meine Zeilen sehr negativ klingen, an sich finde ich das ne tolle Sache. Ich wollte auch nicht entmutigen .
ich freue mich über jeden, der bei sowas Erfolg hat.
Karin
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Re: Regional Wollvermarktungsidee
Vielleicht kommt es auch darauf an was man daraus macht. Ich habe im Netz schon einige Behindertenvereinigungen gefunden, die z.B. Teppiche daraus weben, Taschen strickfilzen. Und da ist es doch nicht mehr so wichtig ob es nicht ganz so fein ist. Der Wollverbrauch ist auch recht hoch.
Also ich würde auch Wolle, die ich kratzig finde nicht am Körper tragen wollen muss ich eingestehen.
Also ich würde auch Wolle, die ich kratzig finde nicht am Körper tragen wollen muss ich eingestehen.
lg
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Re: Regional Wollvermarktungsidee
Bis vor einigen Jahren (bis zum Tode der Betreiberin) gab´s in Walsrode (da kommt mein Mann her) ein "Handwebmuseum". Eine äußerst umtriebige alleinstehende Dame hatte im Erbhof der Familie sämtliche Webstühle aus aufgelösten Bauernhaushalten aufgekauft und ihr Haus damit vollgestellt. Ich glaub, sie selbst wohnte nur noch in einem kleinen Kämmerchen, die restlichen Räume waren mit Webstühlen vollgestellt. Sie gab dort Kurse, und man konnte auch hingehen, sich einweisen lassen und selbst weben. Mein Mann hat damals aus naturfarbenen Kammzügen einen Läufer gewebt, meine Schwiegereltern haben sich von der Frau eine Bettumrandung weben lassen. Handgewebte Stoffe hat sie auch verkauft. Ob sie damit mehr als ein bißchen Zubrot zur Rente verdient hat, wissen die Götter.
Das war ´ne tolle Sache, aber damals hat´s mich noch nicht interessiert, und jetzt lebt die Dame nicht mehr, sie ist ohne Erben verstorben und das Museum steht jetzt geschlossen rum, weil niemand mehr das Engagement dafür aufbringt.
Solche Initiativen sind ja leider oft nur der Leidenschaft Einzelner zu verdanken, kommerziell erfolgreich sind sicher die wenigsten. Zu schade, das...
Das war ´ne tolle Sache, aber damals hat´s mich noch nicht interessiert, und jetzt lebt die Dame nicht mehr, sie ist ohne Erben verstorben und das Museum steht jetzt geschlossen rum, weil niemand mehr das Engagement dafür aufbringt.
Solche Initiativen sind ja leider oft nur der Leidenschaft Einzelner zu verdanken, kommerziell erfolgreich sind sicher die wenigsten. Zu schade, das...