Wie lange Schlaufen beim Navajozwirnen

Allgemeines zum Thema Spinnen (Spinnfasertypen, geschichtliches, ...)

Moderator: Claudi

Wie lange Schlaufen beim Navajozwirnen

Etwa Faustgröße
2
6%
Schlaufe bis etwa 30 cm
19
54%
Schlaufe größer als 30 cm
14
40%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 35

Beyenburgerin
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Wie lange Schlaufen beim Navajozwirnen

Beitrag von Beyenburgerin » 04.10.2009, 10:15

Wie lang sind eure Schlaufen beim Navajozwirnen?

Ich habe gestern abend mal wieder eine Spule navajogzwirnt, die ich nachmittags beim Spinnntreffen gesponnen hatte. Beim Treffen meinte Claudi sowas wie "lahme Arme beim navajozwirnen" o.ä. Ich habe da irgendwie gar nicht geschaltet. Vielleicht mache ich ja mittlerweile "falsches" navajozwirnen, aber es geht recht gut.
Als ich das erste mal navajogezwirnt habe, habe ich recht große "Häkelschlaufen" (ca. 30 cm) gezogen. Nachteil war, dass man sehr darauf achten musste, den Faden stramm zu halten, damit sich nichts vertüddelt. Wenn der Faden nicht genug Drall hatte, ist er auch durchaus schon mal abgerissen. Ich persönlich finde, dass ein bisschen mehr Drall auf dem Faden beim Navajozwirnen gut ist, weil die Belastung für den Faden höher ist als beim zweifädigen Zwirnen.
Mittlerweile haben meine Schlaufen nur noch etwas Faustgröße. Mit rechts halte ich den Faden leicht auf Spannung, mit links mache ich eine Greif- und Drehbewegung (Rechtshänder umgekehrt). Die neue Schlaufe liegt dann immer auf dem Handrücken und hat genügend Spannung, um nicht zu vertüddeln. Ich greife ein neues Stück Faden und schiebe die Finger so durch, dass die Schlaufe wieder auf dem Handrücken landet. So bekommt ich einen recht gleichmäßigem Bewegungsablauf hin, der nicht ermüdend ist.

Ich bin gespannt auf das Ergebnis der Umfrage :)

LG Brigitte
Gruß aus dem Woll-Bergischen °°° Brigitte ||

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Re: Wie lange Schlaufen beim Navajozwirnen

Beitrag von shorty » 04.10.2009, 10:19

Hallo Brigitte,
ich hab jetzt mal für größer 30 cm gestimmt. Das hat nen einfachen Grund, ich mag die "Knoten- Schnittstellen" nicht, die sich ja beim Navajo zwangsläufig ergeben.
je nach Wolle sieht man die mal mehr mal weniger.
Mich stört das , ist auch ein Grund, warum ich so selten navajo zwirne.
Noch eingefallen, wegen der Spannung bei langen Schlaufen, das Problem hab ich nicht so, weil ich sehr weit zurückgelehnt sitze, also der Weg zum Einzugsloch normalerweise sehr lange ist.
Etwas mehr Drall verpasse ich dem navajo Faden allerdings auch, wie gesagt kommt aber selten vor.

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Re: Wie lange Schlaufen beim Navajozwirnen

Beitrag von Schabernack » 04.10.2009, 10:23

Also ich ziehe auch immer etwa bis 30 cm große Schlaufen, das geht noch bequem zwischen Einzugsloch und Körper. Würde ich noch seitlich am Körper vorbeiziehen, das habe ich auch schon probiert (weil ich auch die kleinen Knötchen nicht mag), dann gäbe es eben diese lahmen Arme ;) .
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Re: Wie lange Schlaufen beim Navajozwirnen

Beitrag von Sina » 04.10.2009, 10:23

Hallo Brigitte,
ich mache auch größere Schlaufen als 30 cm.
Genau gesagt, die Schlaufen werden so lang wie ich mit der rechten Hand wegreichen kann.
Ich weiss aber nicht ob das richtig ist.
Im direkten Vergleich sieht "normaler" 3-fach Zwirn im Vergleich mit Navajozwirn aber deutlich besser aus. Ich werde bei einfarbigen Garn nur noch Restmengen auf der Spule Navajozwirnen.
Liebe Grüße, Sina

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Re: Wie lange Schlaufen beim Navajozwirnen

Beitrag von shorty » 04.10.2009, 10:31

Im direkten Vergleich sieht "normaler" 3-fach Zwirn im Vergleich mit Navajozwirn aber deutlich besser aus. Ich werde bei einfarbigen Garn nur noch Restmengen auf der Spule Navajozwirnen.
Das ist bei mir auch so und liegt wahrscheinlich daran, dass man bei normal dreifach eher die Möglichkeit hat, dass ne dünne Stelle auf ne dickere Stelle trifft.
Beim navajo sind ja wenn eine dünnere Stelle vorkommt, dann dreimal dünn im Vergleich zu dreimal dick zusammen.
Klara hat das glaube ich irgendwann schon mal noch besser erklärt, wenn mich mein Hirn nicht täuscht

Etwas anstrengender ist es schon die langen Schlaufen zu ziehen, das stimmt, aber ich häkle ja mit rechts, im Gegensatz zum langen Auszug, bei dem ich ganz nach hinten mit links ausziehe. Ist also ein gutes Gegen- Training und ich glaube Übungssache.
Langer Auszug mit linkem teilweise fast ganz ausgestrecktem Arm kann ich mittlerweile lange spinnen.
(Schwarzenegger läßt grüßen :-)))))
Karin
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Re: Wie lange Schlaufen beim Navajozwirnen

Beitrag von Sabine » 04.10.2009, 10:58

Aloha Brigitte,

ich ziehe auch zwischen Spinnrad und Körper aus, das ist etwas mehr als 30 cm glaube ich.

Bei Youtube gibt es ein Video über Navjozwirn, so mache ich das auch, ausser das bei mir das Garn von der anderen Seite kommt, so kann ich die Knötchen besser kontrollieren und meistens sieht man keine und in meinen Socken habe ich sie bisher auch noch nicht gespürt.

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Re: Wie lange Schlaufen beim Navajozwirnen

Beitrag von Beyenburgerin » 04.10.2009, 11:05

Die Knoten mag ich ja auch nicht, deshalb zwirne ich nicht oft Navajo. Allerdings habe ich festgestellt, dass durch die flüssiger bewegung bei den kleinen schlaufen die "Knoten" auch harmloser aussehen und im Gestrick dann gar nicht mehr auffallen. Ich habe mal eine Makroaufnahme vom Knäuel gemacht, knotig sieht das nicht wirklich aus. Und mein Farbverlauf wird nicht durchbrochen.

LG Brigitte
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Re: Wie lange Schlaufen beim Navajozwirnen

Beitrag von Spinning witch » 04.10.2009, 13:25

meine Schlaufen sind deutlich größer als 30cm und das Problem mit dem Drall abreissen und aufdröseln lässt sich ja umgehen indem man mit 2 Händen arbeitet. Drall kommt immer erst dann wenn die Schlaufe fertig ist.
Die Knoten kann man dadurch natürlich auch an die passenden Stellen schieben.

Ich zwirne eigentlich am liebsten so weil mir der "runde" Faden besser gefällt als "nur" 2fach. und weil ich nach einer gesponnen Spule schon ein fertiges ergebnis produzierne kann...............

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Re: Wie lange Schlaufen beim Navajozwirnen

Beitrag von Greifenritter » 05.10.2009, 09:00

Bei mir hängt das total vom garn und dem Rad ab. Wenn ich am Sonata arbeite, bei dem der Spulenhalter rechts vor mir ist sind sie kürzer als am Lizzy wenn er hinter mir steht.
Je fragiler das Garn desto kürzer meist die Schlaufen ...

Kann da keine Pauschalaussage treffen, aber mehr als ne Faust ist es immer.

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Re: Wie lange Schlaufen beim Navajozwirnen

Beitrag von Anna » 05.10.2009, 09:07

Ich ziehe wesentlich längere Schlaufen als 30 cm. 50 cm käme eher hin.
Probleme mit Überdrall habe ich nie, die habe ich bei gezwirntem Garn überhaupt nie, eher das Gegenteil.
Ich zwirne nicht oft Navajo, aber der Hauptgrund dafür ist, dass mir dünne Fäden lieber sind.
Schönen Gruß von Anna
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Re: Wie lange Schlaufen beim Navajozwirnen

Beitrag von Acki » 05.10.2009, 10:11

Ich habe auch längere Schlaufen, aber bei mir sind sie wohl eher bis 30cm.
Ich ziehe die Schlaufen bis zum Körper aus und ich sitze relativ weit vom Einzug weg.
Seitdem ich den Dreh raus habe, verzwirne ich am liebsten so, da geht es mir wie Spinning witch. Ich habe direkt nach dem Spinnen quasi eine Spule voll fertiges Garn und es geht recht fix.
Viele Grüße
Claudia

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Re: Wie lange Schlaufen beim Navajozwirnen

Beitrag von Claudi » 05.10.2009, 11:14

Heips!
Ich denke, bei mir waren die "lahmen Arme" allein schon deswegen, weil ich zum ersten Mal versucht habe, Navajo zu zwirnen.
Bisher hatte ich erstens kein "Verlangen" nach Dreifachgezwirntem, denn gerade das lockere fluffige Aussehen meiner Zweifachzwirne gefiel mir so gut. Und zweitens gab es keine Farbverläufe, die ich hätte erhalten wollen.
Jetzt erst, mit den Herbsttemperaturen hatte ich mir gedacht, daß ein dickeres und festeres Garn aus drei Singles was wäre... ;)
Bei den ersten Metern sucht man für's Navajo nach der für einen persönlich bequemen und günstigen Haltung. Man probiert aus, und merkt erst nach einiger Zeit, daß es "so" nicht geht, und macht etwas anders.
Und da denke ich, daß es (genauso, wie bei den verschiedenen Rädern) kein Patentrezept für alle gibt. Wie bei vielen Dingen des Spinnens ist nichts wirklich "richtig" oder "falsch".
Bei mir sind die Schlaufen so umme 30 cm, da ich gemerkt habe, das dieses die angenehmste Länge für mich ist. Kürzere Schlaufen machen mich irgendwie hektisch, längere gehen mir in die Arme.
Ganz
Liebe
Grüßis die Claudi

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Re: Wie lange Schlaufen beim Navajozwirnen

Beitrag von Saskia137 » 09.10.2009, 20:58

Hallo Leute,

beim Spinnen mit dem Rädchen kann ich es gar nicht sagen, da ich da bisher nur einmal Navajo gezwirnt habe und da hab ich nicht mehr im Kopf, wie lange die Schlaufen waren.

Beim Spinnen mit der Handspindel arbeite ich möglichst lang, d.h. Spinnen bis die Spindel vom Einfachfaden fast den Boden berührt (und die Arme nach oben ausgestreckt sind) und dann eine Schlaufe und gleich verzwirnen. Beim Spinnen mit der Handspindel find ich's Navajozwirnen als sehr angenehm, da man ja gleich den verzwirnten Faden auf der Handspindel hat und dadurch dann nichts mehr unter Zug abwickeln muß um es dann verzwirnen zu können o.ä. Normales Zwirnen finde ich mit der Handspindel aufwändiger als mit dem Spinnrad, da ich beim Spinnrad ja direkt mehrere Spulen und ne Lazy Kate zur Verfügung habe.
Liebe Grüßle
Saskia
-- sie strickt, sie spinnt und nen Vogel hat sie auch noch --

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Re: Wie lange Schlaufen beim Navajozwirnen

Beitrag von Richi » 09.10.2009, 21:58

bei mir können die Schlaufen durchaus unterschiedlich lang sein, grade wenn ich etwas mehrfarbiges zwirne. Da will ich dann gern die eine Farbe noch mit in der Schlaufe haben, oder grad unbedingt nicht in der Schlaufe oder so...
Standardmäßig ist die Schlaufenlänge nicht ganz meine Oberschenkellänge, weil ich mit links kurz hinterm Knie die "alte" Schlaufe festhalte und mit rechts zur Hüfte hin die neue Schlinge bilde.

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Re: Wie lange Schlaufen beim Navajozwirnen

Beitrag von ronja-raeubertochter » 10.10.2009, 14:46

Ich hab letztens zum ersten Mal navajogezwirnt, und meine Schlaufen waren so um die 20 bis 30 cm lang, im Durchschnitt.

Ich habs mir weit schwieriger vorgestellt, nach den ersten Anlaufschwierigkeiten klappte es dann doch ganz gut (nicht schwieriger als "normales" zweifädiges Verzwirnen jedenfalls - eher noch ein bisschen leichter für meinen Geschmack, weil die Fäden nicht so unterschiedlich schnell laufen, als wenn ich beim Käuel von innen und außen zwirne).
Liebe Grüße von der Räubertochter

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