Gesponnen und nun? Waschen und Spannen des Garnes
Moderator: Claudi
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Gesponnen und nun? Waschen und Spannen des Garnes
Ich habe nun zwei Spulen voller gewaschener, kardierter Schafwolle gesponnen und verzwirne diese nun.
Wie gehts dann weiter????
Muss ich die Wolle spannen und waschen oder nur spannen?????
Wie gehts dann weiter????
Muss ich die Wolle spannen und waschen oder nur spannen?????
Zuletzt geändert von Anonymous am 27.02.2009, 21:33, insgesamt 1-mal geändert.
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- shorty
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Re: gesponnen und nun?
Zum Waschen und trocknen gibts die verschiedensten Ansichten.
Ich lege meine gezwirnten Stränge ins Waschbecken, mit einer Shampoolauge und lass sie nur ruhen.
Dann beim Spülen ebenso, dann sanft ausdrücken und aufhängen, das wars .
Ich halte nichts von spannen oder beschweren.
Aber da hat jeder so seine eigene Methode.
Das "waschen" oder evtl noch befeuchten ist notwendig um den Drall zu fixieren, die Wolle nimmt damit seine richtige Form an, flufft meist noch etwas auf und wird dadurch letztlich kürzer.
Liebe Grüße
karin
Ich lege meine gezwirnten Stränge ins Waschbecken, mit einer Shampoolauge und lass sie nur ruhen.
Dann beim Spülen ebenso, dann sanft ausdrücken und aufhängen, das wars .
Ich halte nichts von spannen oder beschweren.
Aber da hat jeder so seine eigene Methode.
Das "waschen" oder evtl noch befeuchten ist notwendig um den Drall zu fixieren, die Wolle nimmt damit seine richtige Form an, flufft meist noch etwas auf und wird dadurch letztlich kürzer.
Liebe Grüße
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Re: gesponnen und nun?
Spannen oder beschweren zu ich meine Stränge auch nicht, aber ganz ordentlich durchdrücken und auch in ziemlich heißem Wasser waschen und dann in Kaltem spülen.
Dabei ordentlich durchknautschen.
Dann drück ich sie in einem Badetuch aus und "schlage" sie aus. Zu guter Letzt werden sie noch einige Male auf den Badewannenrand geknallt....das macht schöööön weich und flauschig.
Keine Angst, die Wolle nimmt dir so schnell nichts übel!
liebe Grüße, angi
Dabei ordentlich durchknautschen.
Dann drück ich sie in einem Badetuch aus und "schlage" sie aus. Zu guter Letzt werden sie noch einige Male auf den Badewannenrand geknallt....das macht schöööön weich und flauschig.
Keine Angst, die Wolle nimmt dir so schnell nichts übel!
liebe Grüße, angi
- shorty
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Re: gesponnen und nun?
Hallo angi,
klappt das mit heiß und kalt denn bei jeder Wolle?
Vorsichtig frag, ich hätte da bei einigen Wollsorten meine Bedenken.Z.B. Gotland, Pelzschaf , Angora, Hundewolle usw. das filzt ja schon sehr schnell.
Vielleicht bin ich auch blos zu ängstlich, weiß nicht.
Liebe Grüße
karin
klappt das mit heiß und kalt denn bei jeder Wolle?
Vorsichtig frag, ich hätte da bei einigen Wollsorten meine Bedenken.Z.B. Gotland, Pelzschaf , Angora, Hundewolle usw. das filzt ja schon sehr schnell.
Vielleicht bin ich auch blos zu ängstlich, weiß nicht.
Liebe Grüße
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Re: gesponnen und nun?
Hallo,
ich haspel die Wolle von den Spulen ab und befeuchte sie mit einem Blumensprüher.
Nach 2 tagen, wenn ich sicher bin, das sie richtig trocken ist, wickel ich dann ein Knäul daraus.
ich haspel die Wolle von den Spulen ab und befeuchte sie mit einem Blumensprüher.
Nach 2 tagen, wenn ich sicher bin, das sie richtig trocken ist, wickel ich dann ein Knäul daraus.
Gruß
Heinz-Georg
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Re: gesponnen und nun?
heinz-georg, mal ein paar neugierige fragen:
das ist ja dann eher wie spannen, nicht?
was machst du dann mit der fertigen wolle? weben? stricken? wie reagiert sie dann beim ersten waschen im fertigen stück?
das ist ja dann eher wie spannen, nicht?
was machst du dann mit der fertigen wolle? weben? stricken? wie reagiert sie dann beim ersten waschen im fertigen stück?
- shorty
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Re: gesponnen und nun?
Ist halt so, wenn man den Strang gespannt auf der Haspel fixiert, dass der evtl beim Waschen des Strickstückes danach zusammengeht. Wären auch meine Bedenken, möchte aber was diesen Verarbeitungsschritt angeht, keinstenfalls lehrmeisterlich rüberkommen.
Jetzt weiß ich wieder nicht mehr, wie das mit dem Thread verlinken geht, da gabs schon mal ne Diskussion drüber.
Liebe Grüße
Karin
Jetzt weiß ich wieder nicht mehr, wie das mit dem Thread verlinken geht, da gabs schon mal ne Diskussion drüber.
Liebe Grüße
Karin
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Re: gesponnen und nun?
Ich find die alte Diskussion auch nicht mehr.
Also,ich hab´s so gelernt und mache es
so,daß ich spanne.Zusammengezurrt
ist mir beim Stricken noch nix,mach ja eh
eine MaPro.
Wolle bewahre ich ausschließlich in
Strängen auf,da sie streckenweise
recht lange bis zum Verarbeiten bei mir lagert und
in einem Knäuel kann eventuelle Feuchtigkeit
zur Verderbnis führen.Ein Strang ist luftiger.
Aber alles keine Glaubenssache.
LG Landschaf
Also,ich hab´s so gelernt und mache es
so,daß ich spanne.Zusammengezurrt
ist mir beim Stricken noch nix,mach ja eh
eine MaPro.
Wolle bewahre ich ausschließlich in
Strängen auf,da sie streckenweise
recht lange bis zum Verarbeiten bei mir lagert und
in einem Knäuel kann eventuelle Feuchtigkeit
zur Verderbnis führen.Ein Strang ist luftiger.
Aber alles keine Glaubenssache.
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O come t' inganni se pensi che gl' anni
non hann' da finire,bisogna morire.
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Re: gesponnen und nun?
Karin, zu Angora sagt Judith McKenzie McCuin, dass man es leicht anfilzen soll, damit es später nicht die Haare verliert. Deshalb knete ich meines auch warm/kalt durch. Stränge, die ich zum Verkauf anbiete, hasple ich dann aber noch mal neu, wenn sie getrocknet sind, weil die einzelnen Fäden schon deutlich zusammenkleben. Trennen sich aber, wenn man vorsichtig dran zieht. Und die Sachen, die ich aus so behandelter Wolle gestrickt oder gewebt habe, verlieren tatsächlich im Gebrauch keine Haare.
Nicht fusselgefährdetete Wolle kommt bei mir mindestens in heisses Wasser - je nachdem, für wie dreckig ich sie halte, mit oder ohne Spüli. Wobei man übrigens bei kardiert gekaufter Wolle Überraschungen erleben kann - ich hab' eine Gotlandwolle (aus kardiertem Vlies) ausgekocht, weil Motten drangewesen sein könnten - da kam eine braune Brühe raus, wie sonst bei ersten Waschgängen von Rohwolle. Bei gefärbter Wolle ist das heisse Wasser auch ein Test, ob die Färbung waschfest ist.
Dann hänge ich sie zum Trocknen meistens lose auf - Dochtgarn auch mal auf dem "Squirrel Cage Swift" (dafür gibt's glaube ich kein deutsches Wort - Google hat bestimmt irgendwo ein Foto) den ich auch Stranglänge einstelle (aber nicht mehr, also nicht das Garn wirklich spannen. Nur am sich zusammendrehen hindern). Fürs Spannen sehe ich keinen Grund, und wenn ich's bleiben lasse, brauche ich kein Gewicht suchen - mindestens eine halbe Minute gespart
Ciao, Klara
Nicht fusselgefährdetete Wolle kommt bei mir mindestens in heisses Wasser - je nachdem, für wie dreckig ich sie halte, mit oder ohne Spüli. Wobei man übrigens bei kardiert gekaufter Wolle Überraschungen erleben kann - ich hab' eine Gotlandwolle (aus kardiertem Vlies) ausgekocht, weil Motten drangewesen sein könnten - da kam eine braune Brühe raus, wie sonst bei ersten Waschgängen von Rohwolle. Bei gefärbter Wolle ist das heisse Wasser auch ein Test, ob die Färbung waschfest ist.
Dann hänge ich sie zum Trocknen meistens lose auf - Dochtgarn auch mal auf dem "Squirrel Cage Swift" (dafür gibt's glaube ich kein deutsches Wort - Google hat bestimmt irgendwo ein Foto) den ich auch Stranglänge einstelle (aber nicht mehr, also nicht das Garn wirklich spannen. Nur am sich zusammendrehen hindern). Fürs Spannen sehe ich keinen Grund, und wenn ich's bleiben lasse, brauche ich kein Gewicht suchen - mindestens eine halbe Minute gespart

Ciao, Klara
- shorty
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Re: gesponnen und nun?
Danke Klara, ich werd das mal versuchen, wenn ich das nächste Mal Angora spinne.
Mir gefällt das ja als Material sehr.
Heiß mache ich das Waschwasser auch, nur spüle ich danach nicht kalt.
Liebe Grüße
karin
Mir gefällt das ja als Material sehr.
Heiß mache ich das Waschwasser auch, nur spüle ich danach nicht kalt.
Liebe Grüße
karin
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Re: gesponnen und nun?
Aloha zusammen,
da wäre sie wieder. *gg*
Wie Klara schon sagte, sollte man Angora anfilzen damit man hinterher auch freude daran hat. Das gefussel ist ja schon ziemlich lästig.
Ich lasse meine Wolle auf etwas länger auf der Haspel und lege sie danach in gut Handwarmes Wasser und zwar immer mit Wollwaschmittel, da ich, genau wie Klara, die Erfahrung gemacht habe, dass anscheinend saubere Wolle es nicht unbedingt ist.
Wenn sie sauber ist, kommt anschließend ein bis zwei Spülbäder mit einem Schuß Essisg und dann ab in einen Wäschesack und eine Runde schleudern in der Wama.
Dann zum trocknen aufhängen und während dessen immer mal drehen, damit der Strang gleimäßíg trocknet.
Beschweren oder Spannen wäre nicht meine Sache.
Bisher habe ich damit gut Ergebnisse erziehlt, allerdings graut mir vor dem Tag an dem mein Wollwaschmittel alle ist. Anscheindend gibt es das nicht mehr.
da wäre sie wieder. *gg*
Wie Klara schon sagte, sollte man Angora anfilzen damit man hinterher auch freude daran hat. Das gefussel ist ja schon ziemlich lästig.
Ich lasse meine Wolle auf etwas länger auf der Haspel und lege sie danach in gut Handwarmes Wasser und zwar immer mit Wollwaschmittel, da ich, genau wie Klara, die Erfahrung gemacht habe, dass anscheinend saubere Wolle es nicht unbedingt ist.
Wenn sie sauber ist, kommt anschließend ein bis zwei Spülbäder mit einem Schuß Essisg und dann ab in einen Wäschesack und eine Runde schleudern in der Wama.
Dann zum trocknen aufhängen und während dessen immer mal drehen, damit der Strang gleimäßíg trocknet.
Beschweren oder Spannen wäre nicht meine Sache.
Bisher habe ich damit gut Ergebnisse erziehlt, allerdings graut mir vor dem Tag an dem mein Wollwaschmittel alle ist. Anscheindend gibt es das nicht mehr.

Alles liebe
Sabine
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Re: gesponnen und nun?
Hallo Yasmin,
meine Frau ist da für alles weitere zuständig
Sie verstrickt die Wolle.
Gespannt ist sie nicht so sehr auf der Haspel, sie geht ja sonnst beim ersten waschen zu sehr ein.
meine Frau ist da für alles weitere zuständig

Sie verstrickt die Wolle.
Gespannt ist sie nicht so sehr auf der Haspel, sie geht ja sonnst beim ersten waschen zu sehr ein.
Gruß
Heinz-Georg
Heinz-Georg
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Re: gesponnen und nun?
Grundsätzlich: Der Drall im Garn muß fixiert werden. das geht über anfeuchten und trocknen lassen, das sollte man also immer machen.
Es gibt zwei mögliche Methoden das Garn anzufeuchten, entweder mit der Blumenspritze oder indem man es "badet". Was man davon wählt ist geschmacksache. bei garn daß evtl. noch Schmutzreste aufweist oder zu viel Wollfett hat würde ich baden, ansonsten mach ich das nach Lust und Laune.
Man kann das garn dann entweder auf eine Haspel spannen oder aufhängen um es trocknen zu lassen. Auch das ist Geschmacksache. Beim Aufhängen zieht entweder das eigene gewicht des Stranges (sehr geringe Spannung) oder man beschwert diesen unten (höhere Spannung, beim Trocknen auf der Haspel entscheidet die Spannung mit der das garn draufgewickelt ist (eher locker -> geringe Spannung, richtig fest gezogen -> höhere Spannung).
Die Wirkung beider methoden ist in der Regel die selbe und vergleichbar mit dem eindrehen von Haaren
Ob man das Garn nun direkt spannt (durch aufhängen mit Gewicht oder straffes Spannen auf der Haspel) oder locker trocknen läßt hängt davon ab was man damit vor hat und wie das Garn beschaffen ist.
Wenn der Drall in meiner Wolle passt verzichte ich auch auf das beschweren, denn der Sinn diese ist es ja den überschüssigen Drall auszugleichen und sich krausende Garne glatt zu ziehen. Dadurch kann man manches überdrehte Garn retten, allerdings wurde ja schon erwähnt, daß dann die gefahr besteht, daß sich das Stück am Ende verzieht oder beim Waschen gar schrumpft. ist also nicht ideal.
Ein Ausschlagen am Badewannenrand macht vor allem bei garnen Sinn die locker und fluffig oder gar flauschig sein sollen. Viele fasern können das gut ab und fluffen dabei herrlich auf.
Man muß hier differenzieren:
Wolle die leicht filzt würde bei solch einer Temperatur-Schock-Behandlung furchtbar verfilzen und würde ihren Charakter stark verändern (sie schrumpft, wird an der Oberfläche matt und oft hart, im schlimmsten Falle filzen die einzelnen Wicklungen des Stranges zusammen und man hat hinterher einen Klumpen). Gerade bei Merino und anderen gut filzenden Wollen (bei naturbelassenen stärker als bei chemisch behandelten) würde ich da aufpassen. Hier soll man Temperaturschocks vermeiden und Luft, Wasch- und Spülwasser möglichst ähnlich halten.
Manche schlecht filzenden Wollen oder auch Pflanzenfasern überstehen diese Behandlung unbeschadet, es wäre aber nicht notwendig die Temperatur zu wechseln.
Wirklich Sinn macht das nur bei Fasern deren Oberfläche man anfilzen will, empfehlenswert ist das wie von Klara geschrieben bei Angora und auch bei einigen Hundewollen.
Bei Wolle die zu wenig Drall hat kann das anfilzen manchmal auch helfen um sie zu stabilisieren, aber sie ist dann für einige Dinge die gute Filzeigenschaften erfordern (z.B. das Nadelbinden) nicht mehr geeignet, da schon mal gefilzte Wolle nicht mehr richtig filzt.
CU
Danny
Es gibt zwei mögliche Methoden das Garn anzufeuchten, entweder mit der Blumenspritze oder indem man es "badet". Was man davon wählt ist geschmacksache. bei garn daß evtl. noch Schmutzreste aufweist oder zu viel Wollfett hat würde ich baden, ansonsten mach ich das nach Lust und Laune.
Man kann das garn dann entweder auf eine Haspel spannen oder aufhängen um es trocknen zu lassen. Auch das ist Geschmacksache. Beim Aufhängen zieht entweder das eigene gewicht des Stranges (sehr geringe Spannung) oder man beschwert diesen unten (höhere Spannung, beim Trocknen auf der Haspel entscheidet die Spannung mit der das garn draufgewickelt ist (eher locker -> geringe Spannung, richtig fest gezogen -> höhere Spannung).
Die Wirkung beider methoden ist in der Regel die selbe und vergleichbar mit dem eindrehen von Haaren

Ob man das Garn nun direkt spannt (durch aufhängen mit Gewicht oder straffes Spannen auf der Haspel) oder locker trocknen läßt hängt davon ab was man damit vor hat und wie das Garn beschaffen ist.
Wenn der Drall in meiner Wolle passt verzichte ich auch auf das beschweren, denn der Sinn diese ist es ja den überschüssigen Drall auszugleichen und sich krausende Garne glatt zu ziehen. Dadurch kann man manches überdrehte Garn retten, allerdings wurde ja schon erwähnt, daß dann die gefahr besteht, daß sich das Stück am Ende verzieht oder beim Waschen gar schrumpft. ist also nicht ideal.
Ein Ausschlagen am Badewannenrand macht vor allem bei garnen Sinn die locker und fluffig oder gar flauschig sein sollen. Viele fasern können das gut ab und fluffen dabei herrlich auf.
Oh je, daß ist aber kein guter Rat, so pauschel.und auch in ziemlich heißem Wasser waschen und dann in Kaltem spülen.
Man muß hier differenzieren:
Wolle die leicht filzt würde bei solch einer Temperatur-Schock-Behandlung furchtbar verfilzen und würde ihren Charakter stark verändern (sie schrumpft, wird an der Oberfläche matt und oft hart, im schlimmsten Falle filzen die einzelnen Wicklungen des Stranges zusammen und man hat hinterher einen Klumpen). Gerade bei Merino und anderen gut filzenden Wollen (bei naturbelassenen stärker als bei chemisch behandelten) würde ich da aufpassen. Hier soll man Temperaturschocks vermeiden und Luft, Wasch- und Spülwasser möglichst ähnlich halten.
Manche schlecht filzenden Wollen oder auch Pflanzenfasern überstehen diese Behandlung unbeschadet, es wäre aber nicht notwendig die Temperatur zu wechseln.
Wirklich Sinn macht das nur bei Fasern deren Oberfläche man anfilzen will, empfehlenswert ist das wie von Klara geschrieben bei Angora und auch bei einigen Hundewollen.
Bei Wolle die zu wenig Drall hat kann das anfilzen manchmal auch helfen um sie zu stabilisieren, aber sie ist dann für einige Dinge die gute Filzeigenschaften erfordern (z.B. das Nadelbinden) nicht mehr geeignet, da schon mal gefilzte Wolle nicht mehr richtig filzt.
CU
Danny
Zuletzt geändert von Greifenritter am 22.12.2008, 17:07, insgesamt 1-mal geändert.
Mehr über mich und meine Hobbys findet Ihr auf Danny's Taverne, dort findet Ihr auch meine Spindelgalerie.
- shorty
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Re: gesponnen und nun?
so waren auch meine Bedenken, zu dem pauschal heiß und kalt.
Auch was das spannen betrifft, ich hab ja mal das Beispiel mit den glatten Haaren auf Lockenwicklern gebracht.
Ich denke da genauso wie Du.
Manchmal als Rettungsversuch evlt aber nicht generell.
Wenn man natürlich die von gespannter Wolle gestrickte Maschenprobe wäscht und danach strickt, mag das schon funtionieren.
Die Maschenprobe schnurrt ja dann evtl auch ein wenig ein.
Aber dann kann man sich eigentlich die Spannerei sparen.
Liebe Grüße
karin
Schön, dass du das immer so ausführlich aufdröselst.
Vielen Dank für Deine Mühe.
Auch was das spannen betrifft, ich hab ja mal das Beispiel mit den glatten Haaren auf Lockenwicklern gebracht.
Ich denke da genauso wie Du.
Manchmal als Rettungsversuch evlt aber nicht generell.
Wenn man natürlich die von gespannter Wolle gestrickte Maschenprobe wäscht und danach strickt, mag das schon funtionieren.
Die Maschenprobe schnurrt ja dann evtl auch ein wenig ein.
Aber dann kann man sich eigentlich die Spannerei sparen.
Liebe Grüße
karin
Schön, dass du das immer so ausführlich aufdröselst.
Vielen Dank für Deine Mühe.
Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war, stets kannst du im Heute von Neuem beginnen.
- Greifenritter
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Re: gesponnen und nun?
Nicht ganz, denn die überdrehte Wolle ist beim verarbeiten deutlich widerspenstiger als die gespannte.
CU
Danny
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