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Luftfeuchtigkeit beim Spinnen
Verfasst: 02.02.2012, 17:28
von wollgras
Nach meiner Vorstellung gleich die erste Frage: ich spinne erst seit ca. 3 Wochen mit der Handspindel. Nach ein paar Tagen Pause habe ich gestern wieder meine (Welsh-)Wolle samt Spindeln aus dem Schrank geholt, allerdings wollte nichts klappen. Ständig riss mir der Faden, was mir bisher kaum passiert ist. Ich habe die Spindeln gewechselt, es mit anderer Wolle versucht, nichts hat richtig funktioniert.
Irgendwann fiel mir ein, dass eventuell das kalte, vor allem aber sehr trockene Wetter schuld sein könnte. Irgendwo habe ich gelesen, dass Pflanzenfasern (Flachs, glaube ich) eine gewisse Feuchtigkeit benötigen, um gesponnen bzw. gewebt zu werden. Gilt das auch bei Wolle, oder hatte ich nur einfach einen schlechten Tag?
Gibt es hierzu irgendwelche Erfahrungen?
Re: Luftfeuchtigkeit beim Spinnen
Verfasst: 02.02.2012, 17:43
von anjulele
Hallo wollgras!
Es ist gut möglich, dass heute einfach nicht dein Tag zum Spinnen ist. An dem Wetter wird es nicht liegen. Es kann aber auch sein, dass dein Garn zu dünn für deine recht schweren Spindeln geworden ist. Wenn du noch Lust hast, probiere eine von den leichteren aus. Oder mach einfach eine Pause. Morgen klappt es vielleicht schon viel besser! Genervt unbedingt etwas schaffen zu wollen - das klappt so gut wie nie!
LG
anjulele
Re: Luftfeuchtigkeit beim Spinnen
Verfasst: 02.02.2012, 18:04
von wollgras
Danke für die schnelle Antwort, ja, stimmt, die Spindeln sind schwer, aber ich wollte auch wirklich dickes Garn spinnen, habe später dann die leichteste genommen, klappte aber immer noch nicht.
Nicht jeder Tag ist offenbar ein guter Spinntag (zumindest als Anfänger), aber es wäre doch auch nett, wenn man die Verantwortung dafür auf das Wetter schieben könnte...
Re: Luftfeuchtigkeit beim Spinnen
Verfasst: 02.02.2012, 18:24
von Adsharta
Es gibt so Tage, ich habe noch nie darüber nachgedacht, ob es an der Luftfeuchtigkeit liegen kann, obwohl im Winter ist es ja in geheizten Räumen generell trockener.
Aber als ich anfing mit der Handspindel klappte es einen Tag ganz wunderbar und am nächsten war absolut der Wurm drinnen. Ich würde es jetzt nicht unbedingt auf die Luftfeuchtigkeit schieben.
lg Adsharta
Re: Luftfeuchtigkeit beim Spinnen
Verfasst: 02.02.2012, 18:51
von anjulele
wollgras hat geschrieben: aber es wäre doch auch nett, wenn man die Verantwortung dafür auf das Wetter schieben könnte...

: Na - wir können doch nicht alles auf das Wetter schieben!
Das passiert allen mal.

Re: Luftfeuchtigkeit beim Spinnen
Verfasst: 02.02.2012, 20:41
von LuckyTino
Adsharta hat geschrieben: und am nächsten war absolut der Wurm drinnen.
lg Adsharta
Wortwörtlich, denn an solchen Tagen produziere ich als Anfängerin wieder schwangere Regenwürmer.
Da hilft nur, was anderes tun und es morgen nochmal probieren.
Re: Luftfeuchtigkeit beim Spinnen
Verfasst: 02.02.2012, 21:07
von desch
Es kann ja nicht immer regnen
Du könntest die Spindel, sollte sie tatsächlich zu schwer geworden sein, auch supportet verwenden, wenns denn unbedingt die Spindel jetzt sein soll... Ich mach des zum Beispiel mit meinem Lacegarn auf der 73g Spindel. Die lass ich nicht mehr frei schweben/fallen, die setz ich auf den Boden, den Tisch, die Arbeitsplatte und lass sie darauf laufen, dann reisst der Faden nur noch aus Grund "Desch doof" und nciht mehr wegen "Spindel schwer". Du beraubst dich dann allerdings einer Ausrede

(der ich mich als Anfänger gern bediene)
Re: Luftfeuchtigkeit beim Spinnen
Verfasst: 02.02.2012, 23:28
von Frau Odersocke
Solche Tage hab ich eindeutig auch. Da produziere ich auch nur murx.
Einfach sein lassen und am nächsten tag nochmal...dann klappts auch wieder.
Re: Luftfeuchtigkeit beim Spinnen
Verfasst: 03.02.2012, 10:02
von thomas_f

: Na - wir können doch nicht alles auf das Wetter schieben!
Aber an der Regierung kanns auch nicht immer liegen -- die wechselt nicht soo häufig wie mir der Faden reißt.
Ich kenne diesen Effekt auch von einer Radtour in England: Gerade wenn du meinst, der Linksverkehr klappt auch ohne groß drüber nachzudenken, guckst du automatisch in die verkehrte Richtung und die Huperei geht los.
Außerdem: Nach einer Pause im Lernen fängt man drei Schritte vorher wieder an. Diese drei Schritte holt man meist aber schneller wieder auf als man beim vorigen Mal dafür gebraucht hat.
Beste Grüße -- Thomas
Re: Luftfeuchtigkeit beim Spinnen
Verfasst: 03.02.2012, 14:40
von Richi
bei diesem Wetter in den letzten Tage fliegen meine Haare aber auch extrem, die sind aufgeladen wie nichts gutes und ich sehe aus wie so ein
Van de Graaff Generator.
Kann sich das auf Schafhaare nicht genauso auswirken?
Re: Luftfeuchtigkeit beim Spinnen
Verfasst: 03.02.2012, 15:07
von thomas_f
Hübsches Bild von dir
Beim Kämmen der Wolle merkt man einen deutlichen Unterschied, beim Kardieren weniger, aber beim Spinnen hast du doch alle Fasern in der Hand?
Beste Grüße -- Thomas
Re: Luftfeuchtigkeit beim Spinnen
Verfasst: 03.02.2012, 16:04
von wollgras
Danke für Eure schnellen Antworten!
Ja, so etwas wie mit den fliegenden Haaren meinte ich. Es muss irgendetwas mit trockener Luft und Ionen zu tun haben, oder wie diese kleinen Atomtierchen sonst heißen.
Der reißende Faden lag aber sicher überwiegend an meiner veränderten Spinntechnik, glaube ich. Anfangs habe ich gedreht, was das Zeug/die Wolle hält, habe dann aber gelesen, dass man auch überdrehen kann. Dann bin ich wohl ins andere Extrem gefallen, so dass der Faden laufend gerissen ist. Gestern habe ich es dann noch einmal mit etwas mehr Drall versucht und das klappte schon besser. Ich hoffe, das Wetter verzeiht mir noch einmal.
Re: Luftfeuchtigkeit beim Spinnen
Verfasst: 03.02.2012, 18:53
von Richi
thomas_f hat geschrieben:Hübsches Bild von dir
danke, danke *g* Eigentlich habe ich
dieses Projekt gesucht und nicht gefunden.
Selbst wenn ich die Fasern alle in der Hand habe, irgendwann müssen die ja in das Faserdreieck übergehen und später in einen Faden. Und ich kann mir vorstellen, dass sich die Fasern da schon ein wenig anders verhalten, wenn sich alle gegenseitig abstoßen. Vielleicht sollte ich mir mal eine Ladung Ballons kaufen und ein paar Experimente durchführen?
Wollgras, das wollen wir doch mal sehen, ob wir dem Wetter nicht doch eine Mitschuld in die Schuhe schieben können!

Re: Luftfeuchtigkeit beim Spinnen
Verfasst: 03.02.2012, 23:01
von Woelfin
Ich amüsier mich hier gerade herrlich.Frei nach dem Motto: Wenn der Bauer nicht schwimmen kann liegts an der Badehose.
Aber im Ernst, die Frage hab ich mir bis jetzt noch nicht gestellt. Wenns einen Tag nicht so gut läuft mach ich halt was anderes. Eventuell ist ja doch ne Kleinigkeit dran.
Re: Luftfeuchtigkeit beim Spinnen
Verfasst: 04.02.2012, 00:37
von Richi
Pffff...
Natürlich liegts an der Badehose, vor allem wenn es eine dieser neumodischen Zweimannzelthose ist!
Und wenn nicht am Wetter, dann an den Sonnenstürmen? Oder zählt das zu Wetter?