australmerino- Mulesing- Peta
Moderator: Claudi
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Re: australmerino- Mulesing- Peta
Also ich habe nachgefragt. Die Zicklein sollen drei Tage lang saufen, damit die Biestmilch weg ist. Dann werden sie entweder totgeschlagen und kommen zum Abdecker oder werden für 5 Euro das Zicklein verkauft.
LG Rayarosa
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Re: australmerino- Mulesing- Peta
Für mich ein Grund keine Produkte aus Ziegenmilch mehr zu kaufen.Rayarosa hat geschrieben:Also ich habe nachgefragt. Die Zicklein sollen drei Tage lang saufen, damit die Biestmilch weg ist. Dann werden sie entweder totgeschlagen und kommen zum Abdecker oder werden für 5 Euro das Zicklein verkauft.
LG Rayarosa
Liebe Grüße
Conny
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Re: australmerino- Mulesing- Peta
Man muss ja schön langsam vor allem Angst haben
Was dem Menschen an Perversion noch alles einfällt ist ja nicht zu glauben.
Nicht in den schlimmsten Phantasien kann man sich so was ausmalen.
Die Liste wird langsam endlos.
Man müsste wieder zum Selbstversorger werden.........ich wäre schnell bereit dazu, wenn es irgendwie ein Entkommen aus dem System geben würde.
Aber kaum ist man am Weg sich zu Verselbstständigen, schon stolpert man wieder über eine Verordnung ein Verbot eine Richtlinie usw.
Wir haben uns schon viel zu weit von allem "normalen" enfernt.
LG Katja

Was dem Menschen an Perversion noch alles einfällt ist ja nicht zu glauben.
Nicht in den schlimmsten Phantasien kann man sich so was ausmalen.

Man müsste wieder zum Selbstversorger werden.........ich wäre schnell bereit dazu, wenn es irgendwie ein Entkommen aus dem System geben würde.
Aber kaum ist man am Weg sich zu Verselbstständigen, schon stolpert man wieder über eine Verordnung ein Verbot eine Richtlinie usw.
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LG Katja
Wer sich selbst treu bleiben will, kann nicht immer anderen treu bleiben
- Elisabeth62
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Re: australmerino- Mulesing- Peta
Diese Praxis wurde schon vor Jahren auch bei Pferden angewandt, alle wollten damals- in den 80igern- Stutenmilch und diese Produkte. Galt als gesund und was weiß ich.Ich hab mal mit einer Produzentin gesprochen, die hat immer mit allen Mitteln versucht, die Fohlen unterzubringen, nur brauchte keiner soviele Tiere. Also wurden sie geschlachtet. Traurig, aber Massenproduktion, die sich rentieren soll, bringt solche Folgen mit sich. Überschuß an Jungtieren und alle anderen folgen von der Haltung bis hin zu Hornentfernung bei Rindern und andere unschöne Sachen.Also ich habe nachgefragt. Die Zicklein sollen drei Tage lang saufen, damit die Biestmilch weg ist. Dann werden sie entweder totgeschlagen und kommen zum Abdecker oder werden für 5 Euro das Zicklein verkauft.
Mit dem Mulesing hanb ich mich noch nicht beschäftigt, ich hatte noch nicht viel Merino, man müsste beide Seiten hören, Peta und Produzenten.
Grüße Elisabeth
- shorty
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Re: australmerino- Mulesing- Peta
Obwohl vom eigentlichen Grundthema schon relativ weit entfernt
Selbstversorger ist nicht das verkehrteste , auch in meinen Augen, die Konsequenzen muss man aber auch tragen können bzw. bedenken.
Der Mensch mit seinem Dasein greift immer in einem gewissen Maße zerstörerisch ein, wie weit ist klar unterschiedlich, auch die Toleranzgrenze, was jeder ethisch noch vertreten kann.
Auch die Schwänze der bayr. Bergschafe sind hier vielfach lang belassen.
Karin
Selbstversorger ist nicht das verkehrteste , auch in meinen Augen, die Konsequenzen muss man aber auch tragen können bzw. bedenken.
Der Mensch mit seinem Dasein greift immer in einem gewissen Maße zerstörerisch ein, wie weit ist klar unterschiedlich, auch die Toleranzgrenze, was jeder ethisch noch vertreten kann.
Teilweise gar nicht, weil einige Halter ihre Murnau Werdenfelser in Tradition behornt halten,wenn auch ne winzige regionale Nische.übrigens, wie werden deutsche Milchkühe, die nicht genetisch hornlos sind, ihre Hörner los?
Auch die Schwänze der bayr. Bergschafe sind hier vielfach lang belassen.
Karin
Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war, stets kannst du im Heute von Neuem beginnen.
-
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Re: australmerino- Mulesing- Peta
So regionale Nischen gibt's in Frankreich auch - die Bretonne Pie Noire haben zu 95 % ihre Hörner (in Lyraform, ist im Standard festgeschrieben). Aber ich denke mal, auch in Deutschland läuft die überwiegende Mehrheit der Schwarzbunten enthornt durch die Gegend - Nordpolarbär sollte Genaueres wissen - informierst du uns, bitte?shorty hat geschrieben:Teilweise gar nicht, weil einige Halter ihre Murnau Werdenfelser in Tradition behornt halten,wenn auch ne winzige regionale Nische.übrigens, wie werden deutsche Milchkühe, die nicht genetisch hornlos sind, ihre Hörner los?
Auch die Schwänze der bayr. Bergschafe sind hier vielfach lang belassen.
Karin
Zu den totgeschlagenen Zicklein: Wo genau ist eigentlich der Unterschied ob sie mit 3 Tagen getötet werden oder mit drei Wochen/Monaten (keine Ahnung, wann das beste Schlachtalter für Zickleinbraten ist)? Tot sind sie so oder so. Wenn man sie im Heimatstall erschlägt, bleibt ihnen wenigstens der Transport ins Schlachthaus erspart. Und falls sich jemand am "Totschlagen" stört - so viel anders wirkt ein Bolzenschuss auch nicht.
Ciao, Klara
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Re: australmerino- Mulesing- Peta
Normalerweise werden die Kälber mit maximal 2 Wochen enthornt.
Früher durfte man dazu eine (Ätz)-paste nehmen. Die hat man auf den Horansatz aufgetragen, das hat natürlich gebrannt (ich weiß, hört sich fies an) aber nach 10-15 min spätestens liegen die Kälber wieder ruhig da. Das ist jetzt verboten. Jetzt soll man die Kälber unter Betäubung mit einem lötklobenähnlichen gerät enthornen. Hat 2 Nachteile. a) tun Brandwunden länger weh, als die Narkose anhält, b) habe ich das Narkoserisiko.
Aber wenn man nicht enthornt, dann kommt es vor, daß einige Kühe andere forkeln. Ich habe vor 3 Jahren innerhalb von ein paar Wochen 3 Kühe zum Schlachten geben müssen, weil so ein Fiesling in der herde ihnen so schwere Blutergüsse am Euter verpaßt hatte, daß sie nicht mehr melkbar waren und eine Euterentzündung bekamen.
Eine 4. die sich trotz der Schmerzen melken ließ, konnte ich retten.
Und noch netter wird die Sache, wenn man selbst mal mit den Kühen in Konflikt kommt, z.B. beim Kalben oder bei Behandlngen. Eine Kuh wiegt zwischen 500 und 800 kg bei uns und ist durchaus mal 160 cm hoch (im Rücken) .Also auch ohne Hörner schon ein ernstzunehmender Gegner, mit Hörnern noch mehr. Es gibt in der Rinderbranche jedes Jahr schwere, z. t. tödliche Unfälle mit Kühen und Bullen.
Ich bevorzuge Rinder eindeutig hornlos. Selbst ohne Absicht hat man schnell mal gebrochene Knochen.
Und die Zucht auf genetisch hornlose Tiere birgt den Nachteil der Inzucht in sich, weil es nur wenige hornlose Vererber gibt. Ich bin der Meinung, daß man auf so wenig Tieren nicht eine Zucht aufbauen sollte. Da sind Robustheit und Gesundheit mir wichtiger (auch wichtiger als Höchstleistungen).
Früher durfte man dazu eine (Ätz)-paste nehmen. Die hat man auf den Horansatz aufgetragen, das hat natürlich gebrannt (ich weiß, hört sich fies an) aber nach 10-15 min spätestens liegen die Kälber wieder ruhig da. Das ist jetzt verboten. Jetzt soll man die Kälber unter Betäubung mit einem lötklobenähnlichen gerät enthornen. Hat 2 Nachteile. a) tun Brandwunden länger weh, als die Narkose anhält, b) habe ich das Narkoserisiko.
Aber wenn man nicht enthornt, dann kommt es vor, daß einige Kühe andere forkeln. Ich habe vor 3 Jahren innerhalb von ein paar Wochen 3 Kühe zum Schlachten geben müssen, weil so ein Fiesling in der herde ihnen so schwere Blutergüsse am Euter verpaßt hatte, daß sie nicht mehr melkbar waren und eine Euterentzündung bekamen.
Eine 4. die sich trotz der Schmerzen melken ließ, konnte ich retten.
Und noch netter wird die Sache, wenn man selbst mal mit den Kühen in Konflikt kommt, z.B. beim Kalben oder bei Behandlngen. Eine Kuh wiegt zwischen 500 und 800 kg bei uns und ist durchaus mal 160 cm hoch (im Rücken) .Also auch ohne Hörner schon ein ernstzunehmender Gegner, mit Hörnern noch mehr. Es gibt in der Rinderbranche jedes Jahr schwere, z. t. tödliche Unfälle mit Kühen und Bullen.
Ich bevorzuge Rinder eindeutig hornlos. Selbst ohne Absicht hat man schnell mal gebrochene Knochen.
Und die Zucht auf genetisch hornlose Tiere birgt den Nachteil der Inzucht in sich, weil es nur wenige hornlose Vererber gibt. Ich bin der Meinung, daß man auf so wenig Tieren nicht eine Zucht aufbauen sollte. Da sind Robustheit und Gesundheit mir wichtiger (auch wichtiger als Höchstleistungen).
LG
Astrid
Eine Kuh macht Muh, viele Kühe machen Mühe
Astrid
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- Fiall
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Re: australmerino- Mulesing- Peta
Hm, und die Ätzpaste wurde wegen Tierschutz verboten?
GLG,
Veronika
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- Rayarosa
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Re: australmerino- Mulesing- Peta
Für mich ist nicht das Totschlagen an sich das Problem, sondern, dass ein so junges Tier einfach sinnlos stirbt. Wenn es schon stirbt für uns, dann doch wenigstens wenn es einige Monate leben durfte und gewachsen ist. Vorausgesetzt natürlich, dass es fair gehalten wurde.
Ich habe ja nun einiges an Tierhaltung ausprobiert, um ein Stück weit das Selbstversorgen zu versuchen.
Wichtigste Entscheidung: Bin ich bereit mich zu binden, bei egal welchem Wetter zu arbeiten für die Tiere? Der Mist muss auch bei größter Hitze regelmäßig raus aus dem Stall, zur Not morgens um 6 oder abends nach 22 Uhr. Hab ich eine Vertretung oder bin ich bereit auf Urlaub zu verzichten? Und auch im Winter, wenn es eisig kalt ist, muss ich raus für meine Tiere - egal wie ich mich gerade fühle. Und wenn ich mich dann noch für gutes Futter entscheide, kann es sein, dass es ein Vielfaches des Supermarktpreises ist, was man an Ausgaben hat, trotz der vielen Arbeit. Denn in meinem Fall kann ich nicht auch noch Getreide anbauen. Da es aber einige Wochen nicht genug geregnet hat, reichte das Gras nicht für meine Gänse ... Würde ich die Gänse als Braten verkaufen, wäre es ein Verlustgeschäft, ... und der Fleischbeschau käme auch noch dazu.
Finanziell gesehen ist es unrentabel, aber ideell hat es sich gelohnt. Nächstes Jahr blase ich die meisten Eier aber aus.
Nur wenn ausdrücklich um Nachzucht gebeten wird, mache ich mir nochmal die Mühe.
Hätte ich Schafe und das Problem mit Fliegenmaden, würde jeder Tierarzt hier bei uns eine solche Behandlung ganz sicher nur unter Narkose durchführen. Wenn dann noch etwas gegen Schmerzen gegeben wird ist es sicherlich ok. Und wenn die Tiere einige Monate alt werden dürfen, gibt es bestimmt auch kein Problem mit Wartezeiten.
Eine gute Lösung wäre, in Gemeinschaften kleinere, faire Tierhaltungen zu pflegen. Einige Beispiele dafür gibt es. Dann ist man nicht total gebunden und die Arbeit verteilt sich auf mehrere Schultern.
Man kann aber nicht alles richtig machen ...
LG Rayarosa
Ich habe ja nun einiges an Tierhaltung ausprobiert, um ein Stück weit das Selbstversorgen zu versuchen.
Wichtigste Entscheidung: Bin ich bereit mich zu binden, bei egal welchem Wetter zu arbeiten für die Tiere? Der Mist muss auch bei größter Hitze regelmäßig raus aus dem Stall, zur Not morgens um 6 oder abends nach 22 Uhr. Hab ich eine Vertretung oder bin ich bereit auf Urlaub zu verzichten? Und auch im Winter, wenn es eisig kalt ist, muss ich raus für meine Tiere - egal wie ich mich gerade fühle. Und wenn ich mich dann noch für gutes Futter entscheide, kann es sein, dass es ein Vielfaches des Supermarktpreises ist, was man an Ausgaben hat, trotz der vielen Arbeit. Denn in meinem Fall kann ich nicht auch noch Getreide anbauen. Da es aber einige Wochen nicht genug geregnet hat, reichte das Gras nicht für meine Gänse ... Würde ich die Gänse als Braten verkaufen, wäre es ein Verlustgeschäft, ... und der Fleischbeschau käme auch noch dazu.
Finanziell gesehen ist es unrentabel, aber ideell hat es sich gelohnt. Nächstes Jahr blase ich die meisten Eier aber aus.

Hätte ich Schafe und das Problem mit Fliegenmaden, würde jeder Tierarzt hier bei uns eine solche Behandlung ganz sicher nur unter Narkose durchführen. Wenn dann noch etwas gegen Schmerzen gegeben wird ist es sicherlich ok. Und wenn die Tiere einige Monate alt werden dürfen, gibt es bestimmt auch kein Problem mit Wartezeiten.
Eine gute Lösung wäre, in Gemeinschaften kleinere, faire Tierhaltungen zu pflegen. Einige Beispiele dafür gibt es. Dann ist man nicht total gebunden und die Arbeit verteilt sich auf mehrere Schultern.
Man kann aber nicht alles richtig machen ...
LG Rayarosa
- thomas_f
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Re: australmerino- Mulesing- Peta
OT: "Geschlinge" nennt man das Bündel aus Lunge, Leber und Herz, das der Schlachter zur Begutachtung durch den Amtstierarzt neben den Schlachtkörper hängt -- Mägen und Därme werden normalerweise sehr schnell vom Schlachtkörper entfernt und "entsorgt". "Haggis" ist das schottische Nationalgericht, eine Art Wurst oder Pastete aus dem Geschlinge und Nierenfett von Lämmern und Schafen und groben Haferflocken, kräftig gewürzt und gekocht. Traditionell macht man das in einem aufwendig gereinigten Teil eines Schafsmagens, heutzutage in einem Wurstdarm vom Rind; meine Kundin hat aber mit Bratschlauch gute Erfahrungen gemacht. Hier das Rezept, das sie benutzt hat.
Beste Grüße -- Thomas
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- Vorgarn
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Re: australmerino- Mulesing- Peta
Genau, wird nur so gerne nicht zugestanden.thomas_f hat geschrieben:Da liegt eben der Knackpunkt. Viele Vegetarier oder Veganer sind aus moralisch-ethischen Überlegungen zu diesen Konsumentscheidungen gelangt -- soweit, so gut: das ist allein ihre Sache. Ob und wo sie Ausnahmen machen wollen auch.Tierische Produkte essen verteufeln, aber tragen kann man sie?

Was meiner Erfahrung nach wirklich nie, nie, nie nötig war, um die olle, langweilige, immer gleiche Diskussion loszutreten bzw. deren Beginn, denn man muss ja nicht mitmachen - was aber wiederum dann die Fleischesser auch nicht wirklich befriedigt.Anders, wenn das "Verteufeln" anfängt.

Meine Erfahrung ist genau gegenteilig. Es reicht, dass man sagt, dass man keine Tiere ist. Und schon geht's los...
Und wehe, Du hast dann was an, was wie Leder aussieht...
Und nicht nur mir geht das so, sondern auch anderen der bösen Nicht-Fleischess-Fraktion.
Das Treblinkazitat kommt von einem KZ-Häftling m.W. Natürlich wird das dann auch benutzt.In den Veröffentlichungen von PETA u.a. wird schnell jeder, der zu anderen Schlussfolgerungen kommt, als damit automatisch moralisch niederes Wesen dargestellt, Fleischessen mit dem Holocaust verglichen usw.
PETA an sich ist halt ein schlechter Witz.
http://www.petakillsanimals.com/
Ok, wie viele PETA-Leute hast Du schon getroffen, die dann mit Lederschuhen daherkamen?Sowas finde ich halt extrem daneben, und wenn so jemand dann wirklich mit Lederschuhen o.ä. daherkommt, nenne ich das Heuchelei oder Unwissenheit.
Eben, so sollte es sein. Aber der Konsequenzautomatismus geht direkt los.Aber es gibt eben auch Vegetarier usw., die nicht verteufeln oder missionieren, sondern erstmal nur für sich so oder so handeln. Dass jemand beim Maschinenkauf erwähnt, warum er nur pflanzliche und Kunstfasern verarbeiten will, ist doch erstmal kein Problem.
Das Zitat von Spinnmaus nochmal:
Ich vermute, das Geld von dem inkonsequenten Veganer, dessen Konsumverhalten "Pfui, Spinne" ist, wurde dennoch angenommen.Da stellten sich schon meine Nackenhaare, weil ich persönlich Vegetarierer verstehen kann, aber bei Veganer setzt es bei mir aus. Und wollt ihr wissen, was er für Schuhe trug? LEDERSCHUHE! Pfui Spinne sag ich da nur. Und jetzt sagt mir nicht, die Sau oder das Rind ist freiweillig tot umgefallen, damit man ihr die Haut abziehen kann.

Schönen Gruß,
Katharina
PS: Was das Töten von überschüssigen Jungtieren angeht, könnte man mal nach Herodesprämie googlen oder nach "PMU horse".
Zuletzt geändert von kaha am 14.11.2011, 17:04, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: australmerino- Mulesing- Peta
Nein, wer weniger Fleisch isst, vernichtet weniger Pflanzenleben. Das Fleisch wächst nicht von Luft und Liebe.Fiall hat geschrieben: Bin selber weder Veganer, noch Vegetarier. Irgendwas müssen wir töten, um zu überleben und ich betrachte Pflanzen ebenso als Lebewesen. Wer weniger Fleisch ist, vernichtet mehr Pflanzenleben. Seh da keinen Unterschied.

Und wo wollte das der Strickmaschinenkäufer, dessen Lederschuhe ihm angekreidet werden?Einen Tod müssen wir also wohl sterben und da mag ich persönlich es gar nicht, wenn jemand ankommt und meint einen moralischen Diskurs mit mir führen zu müssen (ist mir schon passiert).
Leider funktioniert das so - wie ja schon geschrieben wurde - nicht.Wer nur ein paar Tiere hat, ist häufig viel enger mit dem Tier an sich verbunden und behandelt es entsprechend besser.
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Re: australmerino- Mulesing- Peta
@kaha:
Zu Punkt 1: Sollten wir Tiere dann ganz abschaffen?
Zu Punkt 2: Hat er nicht. Wenn ich das impliziert/behauptet hab, ist sicher meine Fantasie mit mir durchgegangen.
Zu Punkt 3: Und da war ich romantisch. Hast natürlich Recht. Tiere werden auch in "Kleinhaltung" gequält.
Zu Punkt 1: Sollten wir Tiere dann ganz abschaffen?

Zu Punkt 2: Hat er nicht. Wenn ich das impliziert/behauptet hab, ist sicher meine Fantasie mit mir durchgegangen.
Zu Punkt 3: Und da war ich romantisch. Hast natürlich Recht. Tiere werden auch in "Kleinhaltung" gequält.
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Re: australmerino- Mulesing- Peta
Zu Punkt 3 möchte ich nur mal an die Stallhasenhaltung erinnern, die wohl jeder kennt.
Soviele Hasen wie möglich in einem möglichst kleinen Hasenkasten mit möglichst wenig Stroh.
Hier gibt es das ganz viel und ich mag mich auch nicht mit den Leuten anlegen, kann das aber manchmal gar nicht mit ansehn ...
lG Anna
Soviele Hasen wie möglich in einem möglichst kleinen Hasenkasten mit möglichst wenig Stroh.
Hier gibt es das ganz viel und ich mag mich auch nicht mit den Leuten anlegen, kann das aber manchmal gar nicht mit ansehn ...
lG Anna
"Wenn ich mich vor solchen Kerlen fürchte, kann ich mein Langschwert gleich gegen Stricknadeln eintauschen." (Brienne)
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Re: australmerino- Mulesing- Peta
Wie schon öfters gesagt: Jeder setzt seine eigenen Prioritäten. Der eine verzichtet auf Fleisch, der andere auf Kunstfasern/Erdölprodukte, dem nächsten ist fair gehandeltes wichtiger als alles andere und wieder ein andere verzichtet auf's Auto ...
ALLES kann man vielleicht machen aber dann wird das Leben echt schwierig und zumindest ich würde dabei verbiestert und verkniffen werden in meiner Sorge, etwas zu übersehen. Und zum Selbstversorger tauge ich auch nicht. Ich bin damit großgeworden, im Supermarkt nach Bedarf einzukaufen und die Ernte eines ganzen Jahres würde mich komplett überfordern.
Aber durch meine Schafe ist mein Blick weiter geworden. Ich habe einige Lebensmittelproduzenten kennengelernt (mit ganz eigenen Schwerpunkten - vom Demeterhof bis großer Genossenschaft) und bin sorgsamer in meiner Auswahl an Lebensmitteln und habe nun eine grobe Ahnung von angemessen Preisen. Mir ist Tierwohl wichtig aber auch der Erhalt der Tierhaltung. Auch aus Egoismus: Ich sehe hier lieber Kühe in kleinflächiger Landschaft auf der Weide als Biodieselraps bis zum Horizont. Auch wenn die kleinbäuerliche Wirtschaft im Angesicht von Welthunger und Ozonloch vielleicht keine gute Lösung ist....
Aber zurück zum Theme: Ich glaube, es braucht solche Extremisten wie PETA. Würden die Neuseeländer aus Sorge vor Boykotten freiwillig auf Mulesing verzichten, weil "gemäßigte" Leute keine australische Wolle kaufen? Merkt man das als Protest oder wirkt es einfach, als wäre Polarfleece beliebter? Ich mache ja gerne Werbung für Wolle und weise darauf hin, daß diese Plastik-Pullis in Wolloptik eben nicht die tollen Eigenschaften haben. Da komme ich jetzt nicht auch damit, daß es bitte nicht diese oder jene Wolle sein soll... (das mache ich bei Leuten, die schon "angefixt" sind
Ein Schritt nach dem anderen: Wolle ist ein tolles Produkt - für die, die sich dafür begeistern kommt dann die Art der Wolle und die Haltung aus der sie stammt. Ich glaube nicht, daß mit "unter einem Siegel gekauft" (ob mulesing-frei oder Bio oder anderes) alles super ist aber es ist ein Zeichen, daß es mir als Verbraucher nicht egal ist. Und wenn es möglich ist, ist der direkte Kontakt und die direkte Geldübergabe an "Produzenten, die es wirklich verdient haben" für mich die beste Lösung.
ALLES kann man vielleicht machen aber dann wird das Leben echt schwierig und zumindest ich würde dabei verbiestert und verkniffen werden in meiner Sorge, etwas zu übersehen. Und zum Selbstversorger tauge ich auch nicht. Ich bin damit großgeworden, im Supermarkt nach Bedarf einzukaufen und die Ernte eines ganzen Jahres würde mich komplett überfordern.
Aber durch meine Schafe ist mein Blick weiter geworden. Ich habe einige Lebensmittelproduzenten kennengelernt (mit ganz eigenen Schwerpunkten - vom Demeterhof bis großer Genossenschaft) und bin sorgsamer in meiner Auswahl an Lebensmitteln und habe nun eine grobe Ahnung von angemessen Preisen. Mir ist Tierwohl wichtig aber auch der Erhalt der Tierhaltung. Auch aus Egoismus: Ich sehe hier lieber Kühe in kleinflächiger Landschaft auf der Weide als Biodieselraps bis zum Horizont. Auch wenn die kleinbäuerliche Wirtschaft im Angesicht von Welthunger und Ozonloch vielleicht keine gute Lösung ist....
Aber zurück zum Theme: Ich glaube, es braucht solche Extremisten wie PETA. Würden die Neuseeländer aus Sorge vor Boykotten freiwillig auf Mulesing verzichten, weil "gemäßigte" Leute keine australische Wolle kaufen? Merkt man das als Protest oder wirkt es einfach, als wäre Polarfleece beliebter? Ich mache ja gerne Werbung für Wolle und weise darauf hin, daß diese Plastik-Pullis in Wolloptik eben nicht die tollen Eigenschaften haben. Da komme ich jetzt nicht auch damit, daß es bitte nicht diese oder jene Wolle sein soll... (das mache ich bei Leuten, die schon "angefixt" sind

Ein Schritt nach dem anderen: Wolle ist ein tolles Produkt - für die, die sich dafür begeistern kommt dann die Art der Wolle und die Haltung aus der sie stammt. Ich glaube nicht, daß mit "unter einem Siegel gekauft" (ob mulesing-frei oder Bio oder anderes) alles super ist aber es ist ein Zeichen, daß es mir als Verbraucher nicht egal ist. Und wenn es möglich ist, ist der direkte Kontakt und die direkte Geldübergabe an "Produzenten, die es wirklich verdient haben" für mich die beste Lösung.
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