Gewichts- Ermittlung von Wollprodukten

Allgemeines zum Thema Spinnen (Spinnfasertypen, geschichtliches, ...)

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Re: Gewichts- Ermittlung von Wollprodukten

Beitrag von Skudde » 24.08.2011, 01:26

Ist halt ein Teufelskreis: Wenn's nix gibt, wird nicht sortiert (oder sauber geschoren / gehalten) und dann will es erst recht keiner haben....
Bei meinen Eltern ist ein Scherer, der nimmt sich besonders schöne/saubere Vliese mit für Spinner. Sowas (und vermutlich auch Spinner an Wollsammelstellen?) hat dann schon 'nen Einfluß... zumindest bei "Kleinhaltungen" und wenn es nur bedeutet, daß man das Vlies nicht entsorgen muß.
Drum zahl ich auch gerne ordentlich für Rohwolle. Auch als Vertrauensvorschuß. (Außerdem kann ich dann im nächsten Jahr ein paar Ansprüche stellen ;) ).
Mit 'nem toten Lamm wäre ich vermutlich zum Veterinäramt gegangen, hätte es der Sekretärin auf den Tisch gelegt und unschuldig gefragt, was ich damit machen soll....
Ich hatte bisher immer Glück. Ich hab auch immer 'nen Preis pro Vlies ausgemacht - grob beim Gewicht verschätzt und kein Anzeichen der "Reue" fände ich schon mies!

Aber zurück zum Thema: Danke für den Siepmann-Link, Thomas! So'ne Waage werd ich wohl bestellen. Und dann bestimmt auch Wolle damit wiegen...

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Re: Gewichts- Ermittlung von Wollprodukten

Beitrag von versponnen » 24.08.2011, 09:09

ihr lieben, ich mache es schlicht so..
wenn geschoren wird, stehe ich direkt dabei..
die rückenwole und das gute wandert in meinen sack,,
das andere behält der schäfer.
er bekommt immer ein aufgeld freiwillig als trinkgeld für gute Ware und Arbeit..
man freut sich auch über Getränke ,
dann bekommt man das nächste mal wieder gute ware.
.......................................
niemals fertig eingepackt kaufen, immer kontrolle..sack aufschnüren..ware auslegen prüfen..wer das nicht mag, da kaufte ich nie.

habe kein problem gehabt, dann freundlich in der küche aufzustehen und zu sagen,dann kann der Kauf leider nix werden,
als ich für andere Spinner braune wolle kaufen wollte
und der tierhalter mir nur alles im Sack unkontrolliert abgeben wollte zu hochpreis!
-------------------------------
im gegenteil meine schäfer sind so nett gewesen, da wurde noch im großen sack nur das beste herausgesucht,wenn ich doch mal die schur verpasste.

und sonst wenn bewusst vorsatz im negativen war, es gibt dafür ämter zum beschweren.

ich versuche solche leute in zukunft links liegen zu lassen.

................
zum thema gewicht...
wer nur 2-3 euro pro kilogramm rohwolle zahlt , da kann ich mit ungenauen gewichtsangaben leben, besonders wenn man das vlies eines ungewaschenen tieres kauft.
-----------------------
bei sehr sauberer qualiät , kardiert oder kardenband, und händler , da muss es genau sein.

es ist ja ein angebot des schäfers, seine wolle vliesweise oder sackweise zu verkaufen, man muss nicht darauf eingehen, wenn er schlechte ware so einbinden kann.
------------------------------
wenn man aber ihm hilft, dabei ist und ihn unterstützt ,entsteht ein anderes Verhältnis...

------------
und es gibt solche und solche...
der eine versucht immer dich zu bescheißen---ist überall bekannt für seine tricks, den ändert man nicht...
der hat den ruf weg, damit muss man zu Gericht gehen!
mit solchem Typ einem viehhändler haben wir gerade stress wegen windkraft..,
aber wir kannten ihn und haben aufgepasst.und Gerichtsklage läuft, er wird verlieren..
---------------------------
der andere Händler ist so.
.da gilt ein wort etwas
oder er würde nie auf die idee kommen schon im vorherein eine schriftl. zusage nicht einhalten zu wollen.
. oder mich bewusst zu belügen,
mit diesen leuten arbeiten wir gerne zusammen..

------------------
grabt den betrügern das wasser ab...baut vor...
liebe Grüße wiebke
-------------------------------------------
---es gibt immer solche und solche...

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Re: Gewichts- Ermittlung von Wollprodukten

Beitrag von shorty » 24.08.2011, 09:23

Sehe ich im Grunde wie Wiebke, es wird immer solche und solche geben.
Ich hab allerdings schon mehrfach unbesehen gekauft, von bekannten Schäfern, klappt wenn das nötige Vertrauen da ist.

Zitat :
Ist halt ein Teufelskreis: Wenn's nix gibt, wird nicht sortiert (oder sauber geschoren / gehalten) und dann will es erst recht keiner haben....

Ja die Meinung vertreten viel Schafhalter.
Kann aber marktwirtschaftlich nicht klappen, zuerst muss die Qualität der Ware stimmen, dann kommt der Preis bzw. Absatz.
Würden die Leute auch bei allen anderen Dingen die sie kaufen so machen, warum viele Schafhalter meinen , bei Wolle wäre das anders ist mir manchmal ein Rätsel.

Dass diese Tatsache vielfach frustierend ist, glaub ich wohl,trotzdem ist gerade in Nischen wie bei der Wolle, wo nun kein reissender Absatz herrscht für die Masse an Ware, das wichtig.
Wie gesagt ich komme mit meinen "Lieferanten" bestens aus :-)
Ich denke Verständnis auf beiden Seiten erleichtert die Sache ungemein.
Auch beim Gewichtsproblem.
Ein Schafhalter der schlicht und ergreifend mit seiner Wolle nicht weiss wohin, ist gut beraten, die Menge nicht super pingelig abzuwiegen, der Spinner tut gut daran ordentlich zu bezahlen.
Ausnahmen wo das System nicht funktioniert gibts klar auch ;-)

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Re: Gewichts- Ermittlung von Wollprodukten

Beitrag von Skudde » 24.08.2011, 09:57

shorty hat geschrieben: Kann aber marktwirtschaftlich nicht klappen, zuerst muss die Qualität der Ware stimmen, dann kommt der Preis bzw. Absatz.
Würden die Leute auch bei allen anderen Dingen die sie kaufen so machen, warum viele Schafhalter meinen , bei Wolle wäre das anders ist mir manchmal ein Rätsel.
So sehe ich das ja auch. Ich hab auch schon von Schafhaltern gehört, daß sie bei einem höheren Preis mehr Aufmerksamkeit auf die Wolle legen würden. Quasi einen Vorschuß einfordern. Sorum kann das natürlich nicht klappen aber manchmal muß man Ihnen einfach sagen, daß es einen Markt gibt für ordentliche Wolle. Auch wenn der klein ist und die Rentabilität für große Herden nicht gegeben ist (?)
"Zahl mir erstmal mehr, dann liefere ich in Zukunft auch was Besseres" ist eigentlich ganz schön unverschämt aber ein direktes Versprechen: "Wenn Du was ordentliches lieferst, zahl ich auch gut" funktioniert halt schon.
Aber meine Wollkäufe sind meist Rohwolle von Bekannten - ansonsten wie Wiebke schreibt: " Es gibt solche und solche" - man muß sie nur rechtzeitig erkennen!
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Re: Gewichts- Ermittlung von Wollprodukten

Beitrag von Fiall » 24.08.2011, 10:09

Skudde hat geschrieben:aber ein direktes Versprechen: "Wenn Du was ordentliches lieferst, zahl ich auch gut" funktioniert halt schon.
Funktioniert wohl leider überwiegend nicht. Ich hab da auch schon gehört, dass dann ne Abnahmegarantie zu dem und dem Preis gefordert wird. Die gibt man natürlich nicht unbesehen und schon hat der Schäfer keine Lust mehr auf gute Quali zu achten.

Unsere Abnahmemengen sind für die meisten wohl auch einfach Kleinvieh und nicht der Mühe wert. Umgekehrt bleibt dann natürlich nur der Großabnehmer, der dann auch nix zu zahlen bereit ist.
GLG,

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Re: Gewichts- Ermittlung von Wollprodukten

Beitrag von shorty » 24.08.2011, 10:45

Fiall hat geschrieben:
Skudde hat geschrieben:aber ein direktes Versprechen: "Wenn Du was ordentliches lieferst, zahl ich auch gut" funktioniert halt schon.
Funktioniert wohl leider überwiegend nicht.

Hat bei mir eigentlich bisher immer geklappt.Ich muss ehrlich zugeben, ich hatte noch nie das Gefühl bei Wolle über den Tisch gezogen worden zu sein.
Zum einen kenn ich die Schaferer teils persönlich und zum andern zahl ich glaub ich deutlich über Schnitt .
Soll keinerlei Vorwurf sein, aber 1 -2 Euro pro Kilo sind nicht unbedingt
eine gute Grundlage für stimmige Zusammenarbeit.
Für Kleinhalter ist es oft ein bißerl einfacher auf uns Spinner einzugehen, es herrscht bei der Schur meist nicht gar so ein Stress,und es sind häufig prozentual mehr Helfer.

Ich halte zu einigen Schafhaltern die so mit Spinnen gar nichts am Hut haben auch während des Jahres regen Kontakt, einige ganz besonders Nette suchen mir dann besondere Wollschmankerl raus, einfach weil sie mir eine Freude machen möchten.
Vielleicht hab ich auch einfach bisher nur Glück gehabt, kann ich nicht sagen.


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Re: Gewichts- Ermittlung von Wollprodukten

Beitrag von Fiall » 24.08.2011, 11:30

@shorty: Ich bin jetzt von den "Uneinsichtigen" ausgegangen. Natürlich funktioniert das generell. Aber wenn ich so im Schafforum lese, scheint dieses Versprechen zur "Reformierung" ungeeignet, weil dann Garantien gefordert werden, zumindest hatte ich beim Durchlesen diesen Eindruck.

Ich hab für mein Wensleydale deutlich mehr als 1-2 Euro das Kilo bezahlt. :) Ich glaub nur mein Merino war so billig und da hätte ich durchaus "Trinkgeld" gegeben, wenn es mir nicht einfach in Säcken übergeben worden wäre.

Beim Wensleydale war ich dafür dann aber auch durchaus ein wenig unglücklich, dass das Vlies doch gut feucht war. Ich hab mich nicht beklagt, mich aber schon gefragt, ob der Preis am feuchten Gewicht festgemacht wurde, oder das Gewicht noch großzügig runterkalkuliert wurde. Der Gedanke kam aber nur auf, weil die Wolle doch nicht ganz günstig ist.
GLG,

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Re: Gewichts- Ermittlung von Wollprodukten

Beitrag von rigge » 05.09.2011, 09:41

mit meinem Tipp, der kleinen Kofferwaage wollte ich bloß denjenigen helfen, die vor allem vorhaben Alpakawolle zu kaufen auf Wollmärkten oder von Alpakahöfen.

Gerade bei Alpakawolle geht es um genauere Gewichtsangaben, da sie Preis-intensiver ist wie Schafwolle (da geht es schon um 100 gramm)

und in anderen Beiträgen wurde schon manch Ärger rausgelassen.

:)) Rigge

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Re: Gewichts- Ermittlung von Wollprodukten

Beitrag von shorty » 05.09.2011, 09:56

;) Mancher thread verselbständigt sich eben ;)

Soll nun überhaupt nicht abwertend klingen, ich spinne Alpaka sehr gerne, aber den unrealistischen Preishype finde ich daneben.
Es gibt zig Alpakahalter die ihre Wolle gar nicht verkaufen können, aufgrund fehlender Nachfrage.
Und es gibt auch Schafrassen die sind hier in D sehr schwer zu beschaffen,( deutlich seltener als Alpakawolle jedenfals) da wäre meiner Meinung nach der gleiche Preis wie bei Alpakawolle anzustreben.
Generell finde ich , wer nicht nur ein paar wenige Tiere hat, und die Wolle von 2 oder 3 Jahren Schur lagert, soll nicht wegen 100 Gramm geizen, wenn ein realistischer Preis bezahlt wird.
Sonst kommt sich der Käufer veräppelt vor.

Ich finde die Waage jedenfals praktisch ob nun für Alpakawolle oder Schafwolle ist meiner Meinung nach egal. :]
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Re: Gewichts- Ermittlung von Wollprodukten

Beitrag von Klara » 05.09.2011, 16:19

Und wenn ein unrealistisch niedriger Preis bezahlt wird, kommt's auf 100 g mehr oder weniger auch nicht an...

Das Problem beim Alpaka sind halt die irrsinnigen Kaufpreise (hier ab 800 Euro - für nicht zuchtwürdige Hengste) - das hätte der Halter gerne wieder rein... Verstehe ich ja einerseits irgendwie - andererseits kosten Rassehunde auch einen Haufen Geld, von dem man nie wieder was sieht.

Ciao, Klara

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Re: Gewichts- Ermittlung von Wollprodukten

Beitrag von rigge » 07.09.2011, 15:04

es sind nicht nur die Einkaufspreise für die Tiere, sondern auch die Haltungskosten und die Schurpreise für ein Tier.
Bei Schafen belaufen sich die Kosten unter teilweise 3€ bis 6€, bei Alpakas geht eine Schur schon ab 15€ bis 28€ aufw.
Und Hoppytiere sind teilweise unter 1000€ zu bekommen, aber bei Züchtern stehen auch hochwertige gescriente (Zuchtbuch bewertete) Tiere, da sind die Anschaffungspreise ab 3000€ aufw.
Die Wolle wird in einem Amerikanischen Labor auf Qualitat geprüft und der Micronwert bestimmt und je niedriger der Micron um so höher der Wert der Wolle, der Zuchtwert des Tieres.
So regelt sich der Wollpreis auf dem Markt.

:] rigge

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Re: Gewichts- Ermittlung von Wollprodukten

Beitrag von shorty » 07.09.2011, 16:56

Ich denke schon auch, dass man mit den hohen Rohwollpreisen versucht, den Anschaffungswert, Schuraufwand usw. etwas auszugleichen.
Trotzdem halte ich Kilopreise von 100 Euro für Rohwolle unrealistisch.
Da mag der Micronwert aus dem Labor noch so niedrig sein, der breiten Masse ist das zu teuer. Der Micronwert des Tieres mag das Tier züchterisch und damit preislich auf oder abwerten.
Was die Wolle betrifft, regelt meiner Meinung nach nur Angebot und Nachfrage den Preis. Die wenigsten Alpakahalter können übrigens über die aktuelle Schur bezüglich der Micronwerte Auskunft geben.
Die Werte verändern sich ja auch im Lauf der Jahre, wenn denn überhaupt mal überprüft.

Nichts desto trotz , ich spinne Alpakawolle sehr gerne :-)))
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Re: Gewichts- Ermittlung von Wollprodukten

Beitrag von Fiall » 07.09.2011, 17:18

Da wir hier eh schon in Richtung Rohwollpreise wandern und ich kein extra Topic dafür eröffnen wollte, wag ich mich mal zu fragen, was es mit der Rohwolle von Marianne aus Holland auf sich hat. Die Preise erscheinen mir generell recht hoch. Trotzdem hab ich nach Bemühen der Suche in Mariannes Bewertungsfred etliche Lobpreisungen gehört.

Was ist so besonders an den Vliesen, im Vergleich zu günstigeren Vliesen, die man hierzulande erwerben kann?

Hab mich bisher nicht als knickig betrachtet, was Rohwolle betrifft. Aber 20 Euro und mehr für Rohwolle, die dann noch gewaschen und kardiert werden muss? Versteh ich noch für besondere Rassen, wie Wensleydale, aber da wird ja auch Heidschnucke und ähnliches angeboten.

Oder ist die Wolle bereits gewaschen? Mein Niederländisch ist nich sooo dolle. ;-) Hab aber diesbezüglich keine Info entdeckt, beim Drüber gucken.
GLG,

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Re: Gewichts- Ermittlung von Wollprodukten

Beitrag von Klara » 07.09.2011, 17:32

100 €/kg??? Ja sonst noch was? Mir hat ein (Profi-)Züchter mal gesagt, für 50 Euro kriege ich jederzeit gerne ein (ganzes) Vlies von ihm - weil er, dann keine Arbeit und Kosten mehr damit hat. Sonst muss er es wegschicken, für die Verarbeitung zahlen und schliesslich einen Käufer für das fertige Teil finden. Verschiedentlich ist mir Alpaka auch schon kostenlos angeboten worden, aber bis auf Kleinmengen zum Ausprobieren habe ich immer dankend abgelehnt.

Ciao, Klara

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Re: Gewichts- Ermittlung von Wollprodukten

Beitrag von Klara » 07.09.2011, 17:44

Fiall, ich denke mal, dass einfach die persönliche Interpretation von "viel Geld" unterschiedlich ist. Die Preise auf der deutschen Website finde ich jetzt nicht übertrieben hoch - so zwischen 10 und 15 Euro/kg (wenn ich richtig Daumen mal Pi gerechnet habe, was bei weitem nicht sicher ist) - das ist immerhin nur ein Zehntel von Shortys Alpakapreis ;) Wenn's schöne Wolle ist, kann man sich monatelang mit so einem Vlies beschäftigen - umgelegt auf die Zeit kommt man da auf Pfennigbeträge für eine Stunde Unterhaltung.

Und dann macht Marianne ihre Preise ja für den holländischen Markt - und es kann gut sein, dass da nicht an jeder Ecke ein paar Schafe rumstehen (zwischen Intensiv-Milchbetrieben und Tulpenfeldern dürfte im am dichtesten besiedelten Land Europas nicht mehr viel Platz sein). Wie Karin gesagt hat: Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis. Vielleicht sollten deutsche Züchter eine holländische Website erstellen...

Ciao, Klara

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