Mecate

Allgemeines zum Thema Spinnen (Spinnfasertypen, geschichtliches, ...)

Moderator: Claudi

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Re: Mecate

Beitrag von shorty » 11.01.2019, 10:17

Wir hatten das Thema hier ja auch schon :
viewtopic.php?f=4&t=28965&hilit=Seilerei
Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war, stets kannst du im Heute von Neuem beginnen.

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Re: Mecate

Beitrag von Tulipan » 11.01.2019, 20:15

Anke hat geschrieben:Ganz herzlichen Dank für diesen tolle Link, da steht ja auch genau was zu meinem Thema: Pourquoi files-tu? und so ein schönes Bild dazu. Hast du da noch mehr Tips in diese Richtung?
LG Anke
Ich weiss jetzt nicht, welche Richtung du meinst ;) Ein grosser Wissensschatz zu historischem Spinnen ist diese Gruppe: https://www.ravelry.com/groups/spindle-lore
auf ravelry, insbesondere der Videothread.
Wenn dieser link jetzt an deinem Thema vorbeigeht, einfach nochmal fragen :)

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Re: Mecate

Beitrag von Anke » 14.01.2019, 08:02

shorty hat geschrieben:Wir hatten das Thema hier ja auch schon :
viewtopic.php?f=4&t=28965&hilit=Seilerei
Vielen Dank für den Hinweis :-) LG Anke

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Re: Mecate

Beitrag von asme » 14.01.2019, 11:15

Ich könnte mir vorstellen, Pferdehaare vom Isi, die ja recht lang sind mit eben Heidschnucke oder wenn es braun sein soll zb Skudde zu mischen, das mehrfach zu verzwirnen. wird stachelig aber das darf ja eine Mecate sein Bei Sockengarn heißt es, man solle dreifach verzwirnen und einen der drei Fäden linksrum spinnen, das wäre besonders haltbar. wenn man nun mehrere solcher Dreifachgarne verarbeitet müsste es gehen. Entweder verzwirnt oder auch getundelt, was wird auch haltbar. GGf. ginge ja auch sowas wie eine übergroße Strickliesl? Reizvoll ist das Thema....

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Re: Mecate

Beitrag von Wurli » 15.01.2019, 13:30

Stachelig sollte es nicht sein... Ist beim Reiten nicht soo der Hit.

Aber das mit der Strickliesl werde ich testen, hab gerade eine bestellt mit nem 2,5 cm Loch, das dann noch ev verfilzen...

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Re: Mecate

Beitrag von Klara » 15.01.2019, 17:03

Also ich kenn' Mecaten schon als stachelig, was angeblich das Pferd motivieren sollte, vom am Hals angelegten Zügel wegzugehen. Wie gesagt, angeblich. Praktisch lag's wohl eher an den vorhandenen Fasern. Video kann ich mir leider nicht anschauen (ich hab' gerade keine Telefonleitung, und am Handy nur einge begrenzte Datenmenge). Ich würd' Mecaten wohl aus den gleichen Wollen machen, aus denen ich gerade Teppickkettgarn spinne.

Alden Amos schreibt übrigens auch was zu handgesponnenen Seilen, aber ich weiss nicht mehr was.

Ciao, Klara

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Re: Mecate

Beitrag von Klara » 17.01.2019, 12:35

Ich persönlich ziehe übrigens geflochtene Seile den gedrehten vor, würd' mir meine Mecate also wahrscheinlich eher rund flechten (Kumihimo). Das dauert zwar länger, aber wie gesagt, ich mag das Ergebnis lieber.

Ciao, Klara

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Re: Mecate

Beitrag von asme » 18.01.2019, 07:40

Ich kenne es so, das die Mecate etwas stichelig sein darf, da man ja mit wenig Zügeleinwirkung reitet. Und was man nicht so gerne anfasst, dass man weniger an...
Das mit dem Teppichkettgarn ist denke ich ein Weg. Ich trenne gerade Skuddendeckhaar von der weichen Unterwolle. Das würde bestimmt gehen, ist recht lang und deutlich härter und belastbarer als die Unterwolle. Bei Islandschafen macht man das auch, in Island stellen sie daraus eben Kettfäden her, Nähgarn etc.

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Re: Mecate

Beitrag von Klara » 18.01.2019, 15:09

Wurli hat geschrieben:Hätte ich mir doch ein A. Country kaufen sollen... damit hätte man schon was anständiges zusammen gebracht mit dem großen Einzugsloch.
Ich werde berichten
Ne, völlig überdimensioniert fürs Spinnen (ich hab' eines). Falls du das Seil damit machen wolltest, ist das Einzugsloch aber wieder zu klein.
Wurli hat geschrieben:Stachelig sollte es nicht sein... Ist beim Reiten nicht soo der Hit.
Ähem, hast du das Video bis zum Ende angeschaut? Da sieht man die "Stacheln" in Nahaufnahme... (meine Telefonleitung ist geflickt :) ). Ich würde sagen, möglichst grobe, lange Schafwolle - bei Robustrassen von der Hinterhand - sollte ziemlich gut geeignet sein.

Ciao, Klara

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Re: Mecate

Beitrag von Wurli » 18.01.2019, 16:31

Klara, ich nehm an du reitest nicht mit Bosal und Mecate?


Ja das mit den Stacheln ist nich optimal
Mecate aus Schweifhaar ist seehr stachelig und nur mit Handschuhen zu verwenden
aus Mähnenhaar ist etwas besser
Beide sind bei feuchtem Wetter nicht optimal weil beide Steif werden.

Nylon ist optimal aber für Liebhaber natürlicher Materialien nicht soo der Hit, dafür zb als Jachtseil optimal schwer, billig und robust

Mohair hab ich, ist mit aber nen tick zu leicht und weich geflochten und nur für dünne Bosal/Bosalito gemacht ist

welche aus Baumwolle gibts auch, bisher hab ich nur weiße gesehen...

Alpaka soll auch bei Nässe optimale Eigenschaften haben und immer beliebter wenn auch teurer als Nylon



Hab jetzt mit meiner Kiwi nen Test gemacht, aber das Einzugsloch ist einfach zu klein

Gesucht wird ne Faser die bei Nässe nicht steif wird und sich nicht wirklich dehnt aber robust ist.
Für nen Test ist mir Alpaka erst mal zu teuer...

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Re: Mecate

Beitrag von Klara » 18.01.2019, 17:17

Nö, nix Mecate und Bosal. Nach ein bisschen rumprobieren mit diversen Zügeln war mein Standardzaum ein Hamilton-Halfter mit zusätzlichem Stirnriemen, selbstgebasteltem Backenstück fürs Gebiss und als Zügel ein schwarzes Seil mit angenähten Snaps. Wobei ich keine Ahnung habe, aus welchem Material das Seil ist (oder für welchen Zweck es ursprünglich gedacht war), weil ich einfach in einen auf Seile spezialisierten Laden gegangen bin (der Vorteil vom Leben in der Grossstadt) und mir eines gekauft habe, das mir gefiel und gut in der Hand lag.

Was hast du mit dem Kiwi getestet? Die gesponnenen Singles, die als Ausgangsmaterial für die Seilherstellung dienen, sahen für mich auf dem Video nicht sehr dick aus...

Ich würd's immer noch mit grober Schafwolle probieren, schon weil die relativ problemlos zu bekommen sein sollte.

Ciao, Klara

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Re: Mecate

Beitrag von shorty » 18.01.2019, 17:30

Wie ich schon schrieb Grannenhaar oder Heidschnucke , Walachenschaf , auch Mohair ein älteres Tier ,diese Geschichten..
sind haarig genug, dass sie nicht so Wasser aufsaugen, und stabil genug, zwecks Abrieb usw.
Das mit Alpaka verstehe ich nach wie vor überhaupt nicht , geb ich zu, ist eine rutschige weiche Faser die eigentlich forminstabil ist.
Was das Einzugsloch betrifft, wie dick soll denn der Einzelfaden werden ? , grübel, also im Normalfall kann man da ganz schöne Lunten machen, mit fast allen Rädern.
Der Einzelfaden bei nem Seil ist gar nicht so dick.
Ausser für Teppichgarn, das wieder ne ganz andere Dimension ist, halte ich das Country für völlig überdimensioniert.
Damit Du da für ien Seil auf den Drall kommst, trittst Du Dich platt.
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Re: Mecate

Beitrag von Wurli » 18.01.2019, 17:43

Mecate aus Merino solls wohl auch geben,...
Würde es wohl eher aus Bergschaf, Eiderwolle, Islandwolle oder Polarfuchs machen!?

Wollte mal sehen wie dick die Wolle sein kann die ich mit der Kiwi verzwirnen kann.

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Re: Mecate

Beitrag von Klara » 19.01.2019, 19:02

Wurli hat geschrieben:...

Wollte mal sehen wie dick die Wolle sein kann die ich mit der Kiwi verzwirnen kann.
Seile werden in voller Länge "verzwirnt", nicht stückchenweise und aufgewickelt wie ein Garn, damit sichergestellt ist, dass der Drall über die ganze Länge gleich bleibt. Ich sehe gerade, eine Mecate sollte mindestens 7 Meter lang sein - da ist das wohl ein Projekt für Sommer und draussen - oder hast du einen langen Gang im Haus?

Ciao, Klara

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Re: Mecate

Beitrag von Wurli » 11.02.2019, 16:36

Denke ich werde erst mal Zügel testen, da reichen auch 4 Meter - es sei denn ích erreiche den Herrn die nächste Zeit, der wohl selbst in der "Nähe" Seile herstellt bzw gemacht hat - ev hat der ja nen Tipp?
Die "Grundstränge" hab ich mal gesponnen - ob die brauchbar sind wird sich zeigen.
Ca 10-11 Meter könnte ich im Haus schon schaffen

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