körnig zwirnen - ich kriegs nicht wirklich hin...
Moderator: Claudi
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Re: körnig zwirnen - ich kriegs nicht wirklich hin...
Sanja deutet's schon an: Dicke Garne kriegt man auch leichter körnig hin - einfach weil sie viel weniger Drall brauchen! Dummerweise fallen da aber auch Unregelmässigkeiten mehr auf...
Ciao, Klara
Ciao, Klara
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Re: körnig zwirnen - ich kriegs nicht wirklich hin...
Da hilft dann vielleicht ein Dreifach-Zwirn... 
Ich spinne gern dünn und zwirne körnig. Aber das möchte ich dann wirklich nicht auf 'nem Delft oder Merino machen - zumindest, solange ich keines habe, das höhere Übersetzungen hat als mein Traddi. Ich treibe ja eh schon viel Sport...
Liebe Grüße,
Sanja

Ich spinne gern dünn und zwirne körnig. Aber das möchte ich dann wirklich nicht auf 'nem Delft oder Merino machen - zumindest, solange ich keines habe, das höhere Übersetzungen hat als mein Traddi. Ich treibe ja eh schon viel Sport...

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Sanja
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Re: körnig zwirnen - ich kriegs nicht wirklich hin...
Das deckt sich mit meinen Erfahrungen. Bis auf das gleiche Tempo. Wenn mich nicht alles täuscht, muss die Auszugslänge beim Zwirnen verdoppelt werden, da sich der Drall auf einen grösseren Fadenumfang verteilt. Oder ich hab nen Denkfehler drin. Das Praxisbeispiel läuft zumindest darauf hinaus.schafgarbe hat geschrieben:Meiner Meinung nach ist das wichtigste Zahl der Umdrehungen pro Länge der gezwirnten Fadens. Beim Zwirnen kann man viel leichter Strecke machen als beim Spinnen, sollte man aber nicht. Beim Navahozwirnen liegt der Faden dreifach, da kommt passiert das nicht so leicht. Also bei gleicher Übersetzung zwirnen wie beim Spinnen und im gleichen Tempo ausziehen.
Bislang hatte ich nämlich das gleiche Problem, das aber eher, weil mein Single nicht genug Drall hatte, um beim ausgewogenen Zwirnen auch ordentlich zurückzudrehen.
Jetzt hab ichs mal auf dem Gem mit dem Gegenteil von "schnell" versucht, nämlich "gleichmässig".

Material: irische Wolle als Kammzug, ist "landschafiger" als Merino.
Übersetzung 1:8 gewählt und gaaanz gleichmässig bei jedem Tritt des linken Fusses ca. 5cm Single von 1mm Dicke lang ausgezogen. Zum Zwirnen ebenso gaaanz stur bei jedem Tritt des linken Fusses 10cm (!) Zwirn einziehen lassen.
Ergebnis war der ausgewogenste Zwirn, den ich je produziert habe. Mit richtig schöner körniger Optik.


Ach ja, und es stimmt: man sieht bei dickem Garn die Unregelmässigkeiten deutlicher.

"Verlasse dich nie auf das Bier eines gottesfürchtigen Volkes!" (Quark)