Frust und erste Erfolgserlebnisse

Allgemeines zum Thema Spinnen (Spinnfasertypen, geschichtliches, ...)

Moderator: Claudi

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Re: Frust und erste Erfolgserlebnisse

Beitrag von SaLue » 28.08.2010, 22:22

Susse, es ist toll, dass Deine Bekannte dank Deiner Hilfe nicht aufgegeben hat :gut:

Shorty, Deine Hände würde ich auch gerne mal fühlen :) ... beim langen Auszug ... der erschließt sich mir nämlich noch gar nicht :eek:

Fühlende Grüßles
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shorty
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Re: Frust und erste Erfolgserlebnisse

Beitrag von shorty » 28.08.2010, 22:26

Wäre für mich kein Problem :-))) ist nur ein bißerl weit :-)))

Karin
Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war, stets kannst du im Heute von Neuem beginnen.

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Re: Frust und erste Erfolgserlebnisse

Beitrag von SaLue » 28.08.2010, 23:02

Ja, leider ... ganz dolle zu weit ;( Das ist für mich persönlich ein Nachteil am I-Net ... ich kann nicht von allen Seiten gucken und fühlen eben schon mal gar nicht.

Übrigens, Socken an der Strickmaschine konnte ich auch nicht ... dann habe ich einmal zugucken dürfen an einer ganz anderen Maschine als meiner. Ein halbes Jahr später kam ich erst dazu, es auszuprobieren ... hab mich an meine Empi gesetzt und ... es hat geklappt :gut: Einmal gesehen, verinnerlicht, Prinzip verstanden und dann erst viiiel später umgesetzt. Ist aber schon ne kullige Art zu lernen, oder? :lol: ;) Mit normalen Kursen ist Menschen, die ähnlich ticken wie ich, wohl wirklich eher nicht geholfen ...

Grüßles
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Re: Frust und erste Erfolgserlebnisse

Beitrag von Klara » 30.08.2010, 07:43

Fiall hat geschrieben:Ich bin über die Handspindel zum Spinnen gekommen, weil billig. :) Ich denke das ist auch der Grund, warum dieser Einstieg gern empfohlen wird.

...
Nicht nur (obwohl ich auch mal gesagt habe: Was, 200 Euro für ein Kiwi? So viele Pullover kann ich gar nicht spinnen, dass sich das amortisiert. Hmmm....) Für mich ist der Vorteil der Handspindel vor allem, dass die technischen "Probleme", die das Spinnrad hat (Übersetzung, Einzug einstellen), wegfallen. Und dass man nur die Hände koordinieren muss und nicht noch den Fuss dazu. Dass man wirklich in Zeitlupe arbeiten kann und problemlos sehen, was beim ausziehen und verdrehen der Wolle passiert. Deshalb ist meiner Ansicht nach die Handspindel einfacher. Billiger sowieso, und leichter rumzutragen. Und sammeltauglicher...

Ich bin immer wieder schockiert, wenn Leute, die schon länger spinnen, sagen: "Ich habe nie verstanden, wie so ein Spinnrad eigentlich Faden produziert." Und wirklich schlimm finde ich es, wenn berühmte Spinnlehrer Anleitungen schreiben, die zeigen, dass sie keine Ahnung haben, wie die verschiedenen Antriebs- und Bremsenarten funktionieren.

Ich habe hier in der Gegen eine Spinnfreundin, die sich angeblich auch ans Louet S10 gesetzt und praktisch sofort ein brauchbares Garn produziert hat. Aber jetzt, Jahre später, produziert sie immer das gleiche Garn (an dem an sich nichts auszusetzen ist, nur dass es immer gleich dick und gleich verdrallt ist und ihr langsam langweilig wird), und das Spinnrad ist ihr eigentlich viel zu langsam, aber mit dem anderen Spulenende "mag sie nicht", und ein anderes Spinnrad "mag sie auch nicht", und wenn das Garn zu stark gedreht ist und ich sage "dann musst du langsamer treten oder schneller mit den Händen arbeiten" kommt zurück "aber ich trete doch schon so langsam". Während ich immer das Gefühl habe, dass jeder andere es schneller lernt als ich damals mit meinen selbstgebastelten Spindeln, aber geschadet hat mir das letzten Endes nicht.

Ciao, Klara

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Re: Frust und erste Erfolgserlebnisse

Beitrag von SaLue » 30.08.2010, 08:03

Ach Klara, man wird betriebsblind ... kann dann nicht mehr über den Tellerrand gucken ;)

Ich bin ja selber noch blutige Anfängerin, aber die verschiedenen Bremsarten, Spinnradtypen usw. habe ich mir schon zu Gemüte geführt und verstehe halbwegs, wie alles funktioniert (zweifädig geht mir noch ein bissel ab, da ich noch nie so ein Rad live gesehen habe). Als mein erstes Rad (Elli) hier war, habe ich es erst einmal komplett auseinander genommen ... zum Reinigen, aber auch, um alles zu verstehen. Das zweite (Juli) kam dann eh in Einzelteilen ... aber so kenne ich meine Räder in und auswendig :gut:

Wie ein Faden entsteht ... hmmm ... das kann man doch ganz einfach ausprobieren ... Wolle zwirbeln, übers Bein z.B. ... soviel Verständnis (im Sinne von verstehen) sollte aber dann doch im Kopf angekommen sein ... :eek: Unterschiedliche Arten zu lernen ... okay, aber man sollte das Gelernte auch umsetzen können ;)

Es liegt ja nicht immer alles an den 'Lehrern' :)

Grüßles
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Re: Frust und erste Erfolgserlebnisse

Beitrag von Fiall » 30.08.2010, 08:05

Sicher nicht nur. Mir ist bloß aufgefallen, dass viele hier sagen, sie fänden die Empfehlung mit der Spindel anzufangen vollkommen daneben, weil sie damit gar nicht zurecht gekommen seien.

Ich dagegen bin mir sicher, dass mir der Einstieg mit dem Spinnrad wesentlich schwerer gefallen wäre, wenn ich das Prinzip nicht zuvor auf der Spindel erlernt hätte.

Ich hab definitiv zu viel bei Abby Franquemont gestöbert. Von daher kommt es mir nicht im Traum in den Sinn nach einem Jahr zu behaupten, ich produziere perfektes Garn. :)

Ich bevorzuge aber definitiv dünnes Garn und produziere derzeit wahrscheinlich auch immer so ziemlich "dasselbe" Garn. Aber ich bin fixiert drauf schneller zu werden, allein schon um meine Rose voll auszureizen. Bei deiner Freundin scheint da der gewisse Ehrgeiz zu fehlen. Aber wer weiß, vielleicht wird ihr das Garn, dass sie derzeit herstellt irgendwann langweilig genug... :)

Meine erste Spindel (auch ein viel zu schweres Teil mit 50g) hab ich übrigens auch erst mal frustiert in die Ecke geworden. Aber als ich mich ein paar Wochen später wieder dranhockte wurden die Regenwürmer plötzlich zu einem akzeptablen Faden und als ich dann auf was Leichteres umstieg flutschte es nur so.

Aber auch wenn Abby behauptet man könne auf der Spindel schneller spinnen, als auf dem Rad... Mir fehlt da der Ehrgeiz, das zu beweisen und meine Spindelgeschwindigkeit ist mir einfach zu langsam (zumal ich nicht im Stehen spinnen mag und man im Sitzen ständig aufwickelt). Mit dem Rad bin ich definitiv um ein Vielfaches schneller. Dafür kann ich auf der Spindel spielend einen wesentlich dünneren Faden, als am Rad produzieren.
GLG,

Veronika

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Re: Frust und erste Erfolgserlebnisse

Beitrag von Susse » 30.08.2010, 08:17

@ Fiall,

mir wurde das Spinnen auf einem Spinnrad beigebracht. Von Handspindeln habe ich erst hier im Forum gehört - und dabei bliebs dann.

Als bei meinem Kellerkind dann eine Anfänger Kreuzspindel dabei lag konnte ich einfach nicht dran vorbei gehen - ich hab im Forum über die Technik das Handspinnens nachgelesen und es dann mal probiert. Nach ein bisschen üben klappts schon ganz gut.

Als ich dann von Angoraziege meine Wolle bekommen hab wollte die Verarbeitung am Spinnrad einfach nicht klappen. Zum Kennenlernen der Faser hab ichs dann auf der Handspindel probiert - das klappte dann sehr gut. Geht halt alles langsamer und damit hatte ich mehr Zeit für die Fasern.

Jetzt hat mir mein Held selbst eine Spindel gedrechselt - die ist schwerer aber läuft rund und ich freu mich drüber.

In eine dritte Spindel hab ich mich verliebt. Sie ist soooo schön und ich denke sie darf bei mir einziehen. Wenn ich meine Mutter besuche hat dort ein Rad keinen Platz - aber ganz sicher eine Spindel mit einem Körbchen Wolle. Dann muss ich nicht auf mein Hobby verzichten und meinem Mutter findets sehr beruhigend.
Liebe Grüße
Susse

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Re: Frust und erste Erfolgserlebnisse

Beitrag von Wollvernarrt » 30.08.2010, 08:30

Sowas finde ich wirklich unmöglich! Ich habe selbst schon Spinnkurse angeboten. Allerdings mit der Hanspindel. Und die Frauen/ Mädchen konnten danach einigermaßen spinnen. Sie bekamen von mir auch ein Starter Set, welches ich nicht zu überzogenenen Preisen angeboten habe. Und sie konnten jederzeit zu mir kommen, wenn es nicht geklappt hat. Und auch der Spinnkurs war nicht überzogen teuer und auch nicht limitiert von der Zeit her. Ich habe es solange erklärt und jedem gezeigt, bis alle es konnten. Zumindest konnten sie mit einem guten Gefühl nach Hause gehen.

Aber was ich hier lese ist wirklich eine Unveschämtheit! Dann auch noch ein Spinnrad anzubieten. Man hätte ja vielleicht auch Räder verleihen können...nicht jede, die einen Spinnkurs macht bleibt auch dabei.
LG Karine

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Re: Frust und erste Erfolgserlebnisse

Beitrag von shorty » 30.08.2010, 09:33

Fiall hat geschrieben:Sicher nicht nur. Mir ist bloß aufgefallen, dass viele hier sagen, sie fänden die Empfehlung mit der Spindel anzufangen vollkommen daneben, weil sie damit gar nicht zurecht gekommen seien.

Ich dagegen bin mir sicher, dass mir der Einstieg mit dem Spinnrad wesentlich schwerer gefallen wäre, wenn ich das Prinzip nicht zuvor auf der Spindel erlernt hätte.

.
ich denken die Menschen sind einfach verschieden.
Es kann gut sein, dass ich wenn ich genügend Motivation gehabt hätte , auch mit der Spindel beginnen hätte können.
Hat mich aber überhaupt nicht gereizt. Das koordinieren von Händen und Beinen war für mich z.B. überhaupt kein Problem.
Es gibt aber sicher Menschen die sich mit der Spindel für den Anfang leichter tun. Nur fest vorschreiben würde ich das nicht.


Was den perfekten Faden betrifft, Abby finde ich spitzenmässig, allerdings gebe ich zu Bedenken, dass der perfekte Faden für jeden anders ausschauen kann.
Ich würde nun keinstenfalls sagen, dass meine Fäden perfekt sind, mir reicht es , wenn sie mir gefallen.Dazulernen kann man immer.
Für mich ist das Ziel nicht, aus einem Merino-Kammzug ein superglattes Fädchen zu produzieren, das finde ich z.B. nicht so schwer , mir ist es lieber den versch. Wollen gerecht zu werden.
Das zu lehren und zu lernen finde ich schwieriger.


Liebe Grüße
Karin
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Re: Frust und erste Erfolgserlebnisse

Beitrag von Moira » 30.08.2010, 09:44

Ich glaube, hätte ich mit einer Handspindel angefangen, wäre ich verzweifelt. Am Spinnrad hat es relativ schnell geklappt, einen dünnen Faden zu spinnen. Allerdings bin ich erst durch die Reperatur dieses Flohmarktspinnrades dazugekommen, genau zu schauen, wie welches Rad funktioniert.
Lehren an sich hat mich schon immer gereizt, eigentlich wollte ich ja Handarbeitslehrerin werden, bevor mich die Theologie abgeworben hat.
Ansonsten: ich finde es einfach gut, ein Bekleidungstück von Anfang bis Ende selbst herzustellen -gerade eben in Handarbeit und aus Wolle, die ich selber gemacht habe.
Von einem perfekten Faden bin ich sicher meilenweit weg.
Moira

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