Ouessant-Schafwolle spinnen

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Moderator: Claudi

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kkberlin
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Ouessant-Schafwolle spinnen

Beitrag von kkberlin » 10.06.2010, 07:01

Ich habe gestern drei geschenkte Ouessant-Schafvliese bekommen. Sie sind sehr unterschiedlich. Eines ist hellgrau und relativ weich bis in die Spitzen und die anderen beiden haben anscheinend ein weiche Unterwolle und dazwischen richtige lange Haare (ca. 25cm lang).

Die Vliese sind sehr fettig, man kann die Fasern ungewaschen kaum voneinander trennen so sehr kleben sie.

Kann man die Wolle nach dem Waschen mit diesen langen Haaren zusammen verspinnen oder gibt es eine Möglichkeit Unter- und Oberwolle zu trennen? Falls man die langen Haare rauskriegt: kann man mit denen was anfangen (Paketschnur oder so??)

Neigt Ouessantschaf zum Filzen?

Kann mir da jemand weiterhelfen? :wink:

LG,
Kerstin
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maka
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Re: Ouessant-Schafwolle spinnen

Beitrag von maka » 10.06.2010, 09:04

morgen

ich hab schon oeussant versponnen.
die wolle hatte ich vorher gewaschen, hab gern was restfett in der wolle.
spinnen liess sich sich sehr gut, allerdings brauchte ich relativ viel drall im faden. bei den grannenhaaren
kann ich nicht weiterhelfen, da wissen bestimmt andere besser bescheid, mich haben sie nicht gestört
Grüßlis maka

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Re: Ouessant-Schafwolle spinnen

Beitrag von Kullerkaefer » 10.06.2010, 10:00

Von einer Ouessant-Halterin hab ich gehört, dass die Wolle sehr gut filzt, schon beim Hingucken sozusagen, vielleicht meldet sie sich noch zu Wort.
BildIch spinne nicht nur, ich dreh auch am Rad

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Re: Ouessant-Schafwolle spinnen

Beitrag von Klara » 10.06.2010, 12:42

Bei den Ouessant-Vliesen die ich kriege, ist ein guter Teil schon auf dem Schaf verfilzt - also ja, die Unterwolle filzt! Deshalb muss man beim Waschen auch mehr aufpassen als z. B. bei Suffolk. Und versuch' auf jeden Fall, das Fett so schnell wie möglich und so vollständig wie möglich rauszukriegen - ein kardiertes Ouessantvlies mit altem Restfett ist die Hölle und nicht mehr gleichmässig verspinnbar (das gibt dann dick-dünn-Garn das beim Fett rausrubbeln anfilzt - habe ich auch schon gut verkauft, aber das Verarbeiten war kein Vergnügen).

Die Grannenhaare kann man einfach rausziehen: Rechte Hand an ein Ende einer Strähne. linke Hand ans andere Ende - ziehen. Eine Hand hält dann die Grannenhaare, eine die Unterwolle.

Ich würde aus den Grannenhaaren dann höchstens eine Tasche weben (oder einen Teppich, oder so was). Wenn man beides zusammen verarbeitet kommt auch was leicht pieksiges dabei raus - ich habe eine Weste gestrickt, die trägt man ja normalerweise nicht auf der Haut.

Ob die Unterwolle alleine lange genug für ein gut spinnbares, stabiles Garn ist, musst du ausprobieren.

Viel Spass! Klara

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