Aulaunbeizen - braucht man einen eigenen/ besonderen Topf

Rund ums Färben von Fasern, Garnen und Stoffen

Moderator: Perisnom

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Aulaunbeizen - braucht man einen eigenen/ besonderen Topf

Beitrag von Greifenritter » 16.08.2009, 11:37

Hallo,

angeblich ist Alaun ja nicht giftig (habe ich irgendwo gelesen).
Braucht man zum Färben einen eigenen Topf oder kann man einen später (nach gründlichem Spülen) wieder für Nahrungsmittel verwendeten Topf hernehmen?

CU
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Re: Aulaunbeizen - braucht man einen eigenen/ besonderen Topf

Beitrag von Perisnom » 16.08.2009, 14:24

Warum nimmst Du nicht Kaltbeize? Sparst Dir so einmal Kochen, kannst die Beize immer wieder verwenden und die Wolle darin einige Zeit "lagern"... :))
Viele Grüße aus Bayern von Marion Bild

UTEnsilien
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Re: Aulaunbeizen - braucht man einen eigenen/ besonderen Topf

Beitrag von UTEnsilien » 16.08.2009, 15:00

Alaun ist nicht giftig, da man es auch verwendet um für Kinder Knete selbst herzustellen. Du kannst den Topf ganz normal spülen und wieder für die gute "Suppe" :)) verwenden. ich habe meinen Topf in die Spülmaschine gesteckt wie jeden anderen Edelstahltopf auch. Ich habe die AMC- Töpfe

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Re: Aulaunbeizen - braucht man einen eigenen/ besonderen Topf

Beitrag von Tanja » 16.08.2009, 18:04

Meine Freundin ist PTA und sagt, mal darf man Alaun für Knete verwenden, dann mal wieder nicht. Also, mal giftig, mal nicht. Ich hab mich für Alaun und Weinstein als Beizen entschieden, weils sie nicht giftig sein sollen, aber ich werde trotzdem für meine Färberei immer andere Töpfe benutzen. Bei Ebay gibts mittlere Emailtöpfe für einen Euro (neu), die eignen sich prima für kleinere Mengen (bis 200g Wolle) und für mehr nehm ich alte Einmachtöpfe, da würde ich eh nicht mehr drin kochen.
Liebe Grüße
Tanja

Ich stricke mit Brother 842 mit KR 850 und nähe/sticke mit einer Brother Innovis 950.

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Re: Aulaunbeizen - braucht man einen eigenen/ besonderen Topf

Beitrag von Gunda » 16.08.2009, 19:12

Hallo,

also ich beize auch mit Alaun, aber kalt. Das spart Strom und kann einfach drin stehen bis man die Zeit zu Färben.
Liebe Grüße Gunda

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Re: Aulaunbeizen - braucht man einen eigenen/ besonderen Topf

Beitrag von marie-claire » 16.08.2009, 19:29

im Alaun ist Aluminiumsalz. Ich weiss nicht ob es für den Kôrper giftig ist, auf jeden Fall wird geraten Aluminiumtöpfe zu vermeiden

Fûr die Umwelt ist Alaun nicht gut.

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Re: Aulaunbeizen - braucht man einen eigenen/ besonderen Topf

Beitrag von Gunda » 16.08.2009, 19:39

Hallo,

Alaun wird sogar zum Blaufärben von Hortensien eingesetzt und ist in kleinen Mengen nicht giftig.

Größere Mengen sollte man allerdings nicht zu sich nehmen.

Kaltzbeize mache ich in Plastikeimern.
Liebe Grüße Gunda

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Re: Aulaunbeizen - braucht man einen eigenen/ besonderen Topf

Beitrag von marie-claire » 16.08.2009, 19:52

Kannst du mehr sagen vom Blaufârben von Hortensien Gunda? Was für eine horensienfarbe, blau oder rosa?
Wird sie gekocht oder kalt gefärbt?

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Re: Aulaunbeizen - braucht man einen eigenen/ besonderen Topf

Beitrag von teacosy » 16.08.2009, 20:13

marie-claire hat geschrieben:im Alaun ist Aluminiumsalz. Ich weiss nicht ob es für den Kôrper giftig ist, auf jeden Fall wird geraten Aluminiumtöpfe zu vermeiden

Fûr die Umwelt ist Alaun nicht gut.
Wie, und warum kann man es zum Blumen gießen nehmen, zb Hortensien werden wunderschön blau davon.
es grüßt
teacosy



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Re: Aulaunbeizen - braucht man einen eigenen/ besonderen Topf

Beitrag von marie-claire » 16.08.2009, 20:26

Das weiss ich auch nicht. Wird es als biologisches Mittel verkauft?

Mit Alaunbeize ist es, glaube ich, wie Gunda sagt, eine Sache der Konzentration; manche sind streng dagegen, andere wieder weniger. Das wichtigste, wie ich erfahren habe, ist dass die Alaunreste nicht direkt in die Abwasser oder in das Untergrundwasser kommen, sondern dass sie gefiltert werden vorher.

Ich habe schon viele Diskussionen darüber gelesen. Es ist alles relativ. Wenn ich alle Farben sehe die auf unseren Kleidern, Geschirr, Maschinen, Häuser undsoweiter sehe, frage ich mich, was die Umwelt da ertragen musste durch die Abfälle. Da sind unsere paar Gramm Alaun winzig; deshalb muss man aber auch nicht blind damit umgehen. Da macht jeder wie er es richtig fühlt, perfekt ist ja unmöglich.

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Re: Aulaunbeizen - braucht man einen eigenen/ besonderen Topf

Beitrag von Gunda » 16.08.2009, 21:06

Hi Marie-Claire,

damit sind die Hortensiensträucher im Garten gemeint.

Man gießt an rosa oder weiße Hortensien im Feb. März eine Alaunlösung und dann verfärben sie sich wieder blau. In Natura gibt es ja keine blauen Hortensien.

Hortensien werden auch von alleine blau wenn der Boden sauer ist.

Ich lasse das restliche Alaun, wenn die Wirkung zum Beizen nicht mehr reicht, im Eimer absacken und gieße nur das Wasser weg. Das restliche kommt dann an die Hortensien.

Es werden sogar, völlig überteuert, Präparate mit Alaun zum Färben von Hortensien im Fachhandel verkauft. Wäre auch sicherlich nicht erlaubt wenn sooo schädlich, denn man gießt es ja direkt in die Erde.
Liebe Grüße Gunda

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Re: Aulaunbeizen - braucht man einen eigenen/ besonderen Topf

Beitrag von Greifenritter » 17.08.2009, 18:15

Ich habe leider keine Kaltbeize (will mir aber welche zulegen) und bestellen kann ich die derzeit nicht, weil die urlaub machen. Alaun hab ich da.
Wenn mich nicht alles täuscht ist die auch mit Alaun angesetzt. Was den Umweltaspekt angeht dürft es dann gleich bleiben - bis auf die Energiekosten, denn die sind bei der herstellung der beize sicher geringer als wenn man kocht.
Mit Alaun beizen geht hald schneller.

Langfristig werde ich mir einen EInkochtopf mit Termometer zulegen, aber den muß ich erst mal haben. Würde gerne bald mal färben, daher die Frage ob ich da ausnahmsweise auch meine normalen verwenden kann.

CU
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Re: Aulaunbeizen - braucht man einen eigenen/ besonderen Topf

Beitrag von ronja-raeubertochter » 17.08.2009, 23:25

Jepp, das kannst du problemlos machen - ich hab meine ersten Färbeversuche mit Alaun (damals noch für Malfarben) auch in normalen Kochtöpfen gemacht - und wir leben alle noch! :]

Ich würd nur halt (sicherheitshalber) den Topf anschließend extragründlich ausschrubben, und das auch mehr als einmal - aber das macht man eigentlich auch schon "instinktiv" nach der Benutzung für "Nicht-Lebensmittel", denke ich....

Und nu viel Vergnügen beim Pflanzenfärben!

(Frisch angesetzte Kaltbeize geht übrigens eigentlich genauso schnell wie Alaunbeize, wenn man das Aufheizen und Abkühlen mitrechnet, gerade bei größeren Mengen - aber das hilft dir natürlich nichts, wenn du wegen Urlaub nicht dran kommst..... ?( )
Liebe Grüße von der Räubertochter

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Re: Aulaunbeizen - braucht man einen eigenen/ besonderen Topf

Beitrag von maka » 18.08.2009, 08:54

Morgen Ronja

Kannst du das bitte näher erklären " frisch angesetzte Kaltbeize? Heisst das , du hast die einzelnen Sachen selber zusammengemixt ?
Danke fürs Erklären
Grüßlis maka

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Re: Aulaunbeizen - braucht man einen eigenen/ besonderen Topf

Beitrag von ronja-raeubertochter » 18.08.2009, 12:32

Hallo Maria,

"frisch angesetzte Kaltbeize" bedeutet einfach nur, dass die Tonerde-Kaltbeize von Karin Tegeler, wenn sie frisch angerührt ist, bei den ersten Beizdurchgängen nur 8 bis 12 Stunden benötigt. Ist sie ganz frisch und man hat es sehr eilig, kann man die Wolle auch bereits nach 3 Stunden rausnehmen, schreibt sie.
Die Beizdauer verlängert sich nach mehreren Durchgängen dann auch auf mehrere Tage..... ich mach das jetzt so, dass ich den ersten Durchgang ca 8 Stunden dringelassen habe, die nächsten beiden ca 12 bis 14 Stunden und dann gehts weiter mit einem Tag, 2 Tagen und so weiter - und dann ist irgendwann auch die Beiza alle.

Der erste Färbeduchgang (mit Krapp) ist bei mir jetzt gerade im Topf, für den nächsten (Goldrute) Kocht das Kraut soeben, und dann stehen noch Safran und Schilfblüten als nächstes auf der Liste - die Wolle für die letzteren steht dafür schon "in den Startlöchern" (ist also bereits gebeizt)......
Liebe Grüße von der Räubertochter

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