Kaltbeize AL nach J. Harborth

Rund ums Färben von Fasern, Garnen und Stoffen

Moderator: Perisnom

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Kaltbeize AL nach J. Harborth

Beitrag von Greifenritter » 22.12.2006, 17:02

hallo,

hat von Euch schon mal jemand was über diese Beize gehört oder gar Erfahrungen gesammelt?

Geben tut es sie hier:
http://www.textiles-werken.de/shop.html

CU
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Re: Kaltbeize AL nach J. Harborth

Beitrag von angi » 28.03.2007, 16:50

Ja, ich hab mir voriges Jahr ein Päckchen von dieser beize schicken lassen, sie aber noch nicht ausprobiert, ich warte drauf, daß die Birken endlich wieder Blätter kriegen, ich möchte unbedingt Birkenblätterwolle machen!

Schön finde ich (neben der umweltfreundlichkeit), daß ich die Beize ansetzen und dann über einen längeren Zeitraum immer wieder verwenden kann.

Bin schon sehr gespannt!

liebe Grüße, angi
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Re: Kaltbeize AL nach J. Harborth

Beitrag von Gabys Wollecke » 28.03.2007, 17:17

Ich weiss jemanden der dort bei dem Beizenmann ein Färbeseminar mitgemacht hat, ich frage mal nach --
Alaun ist bei mir noch nicht zumEinsatz gekommen weils mir einfach zu giftig ist. Die Beize wäre die Alternative gewesen, aber da war irgendwas das sie wohl am besten bei frischen Pflanzen wirkt , ich werde das in Erfahrung bringen.

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Re: Kaltbeize AL nach J. Harborth

Beitrag von Gabys Wollecke » 28.03.2007, 17:27

Habs gefunden.......hier mal der betreffende Auszug aus der damaligen Mail :

die Kaltbeize, wenn auch praktisch, kannst du beim Pflanzenfärben getrost vergessen.....leider ziehen mit dieser Methode die Farben nur sehr schwach oder auch gar nicht auf. Diese Methode ist hauptsächlich zum färben mit PflanzenExtrakten geeignet, aber das ist ja nicht das was Pflanzenfärber wollen......

Wir haben mal einen Kursus gemacht beim Kaltbeizen "Pabst" (behauptet er von sich selbst) und solange wir die mitgebrachten Pflanzenextrakte benutzt haben war alles ganz prima, aber mit Pflanzen frisch vom Acker oder getrocknet waren die Ergebnisse leider sehr ernüchternd.

Alles klar???? nsonsten weiter fragen....


Deshalb hat diese Beize bei mir noch keinen Einzug gehalten, ich tobe mich weiterhin an Walnuss mit allen möglichen Beimischungen aus und ansonsten gibbet Essig....*grins*

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Re: Kaltbeize AL nach J. Harborth

Beitrag von Greifenritter » 28.03.2007, 18:06

Super, danke für die Info. Ist dann also auch nix für mich.

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Re: Kaltbeize AL nach J. Harborth

Beitrag von shorty » 28.03.2007, 18:36

Hallo,
also ich hab die Kaltbeize auch noch nicht selbst probiert.
Aber schon sehr viele gefärbte Wolle gesehen, die vorher kaltgebeizt war. ( Die Moorschnucke unter Fasersorten ist auch kaltgebeizt, ich finde recht kräftig)
Also ich kann nicht finden, dass die Farbe nur schwach aufgenommen wurde.
Die Farben von Karin Tegeler ( ich hoffe, ich hab das richtig geschrieben) sind auch durchwegs kräftig, und die beizt nur so. Sie ist unter anderem die Pilzfärbeexpertin.
Natürlich sind die Naturfarben nicht so kräftig wie Ashford usw.
eben ganz was eigenes.
Ist denn Alaun wirklich so giftig ?Kann ich gar nicht glauben, sonst würde doch Dorothea nicht damit färben. Laß mich natürlich gerne aufklären.
Ich möchte die Kaltbeize trotzdem mal probieren, spart einfach schon einmal erhitzen der ganzen Wolle . Noch wächst aber zu wenig, dass es sich lohnt.
Karin
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Re: Kaltbeize AL nach J. Harborth

Beitrag von Greifenritter » 28.03.2007, 19:16

Kruemis_Mama schrieb ja, daß es mit Extrakten sehr gut funktioniert, aber eben nicht mit ganzen Pflanzen oder Blättern, die man selbst sammelt. Wie wurde die Morschnucke denn gefärbt?

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Re: Kaltbeize AL nach J. Harborth

Beitrag von Tinchen13 » 28.03.2007, 19:18

Also giftig würde ich Alaun nicht unbedingt nennen. Es ist bakterientötend und recht vielseitig.
Z.B. diese Blutstillstifte für Rasierverletzungen und diese Deo-Kristalle sind Alaun.
In Wasser gelöst erhält man eine Art schwache Schwefelsäure, also trinken würde ichs auch nicht gerade.... Bild

Irgendwo habe ich vor ein paar Tagen eine Seite aufgerufen, da wurde ein größerer Posten Alaun angeboten. Da standen jede Menge Verwendungsmöglichkeiten (aber nix von Wolle beizen), aber ich habs vergessen.
Zuletzt geändert von Tinchen13 am 28.03.2007, 19:20, insgesamt 1-mal geändert.
Ich verspinne meine Probleme und stricke daraus meine Träume...

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Re: Kaltbeize AL nach J. Harborth

Beitrag von Gabys Wollecke » 28.03.2007, 19:49

Giftig ist es für mich weil ich extra dafür andres Gerät anschaffen müsste.....denn bei Alaun sollte man nicht seine gängigen Küchengerätschaften dafür verwenden. Bei den anderen Färbereien kommt immer mein Einkochtopf zum Einsatz, egal ob Luvo, Ash, Kool Aid oder OE......und natürlich die beste von allen Walnuss samt Zwiebel...*grins*

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Re: Kaltbeize AL nach J. Harborth

Beitrag von shorty » 28.03.2007, 19:55

Hallo Danyy,
also die Moorschnucke ist mit Cochenille gefärbt.
Ich habe aber auch noch andere Färbungen von der
Freundinn aus Penzberg hier,von der auch die Moorschnucke war, die sind ebenso kräftig,
z.B. Rotholz, Birke, Faulbaumrinde und Apfelbaumrinde und Krapp.
Das sind ja nun auch keine Extrakte sondern Blätter, Rinden bzw. Wurzeln.
Wie gesagt, ich kann aus eigener Färbe-Erfahrung nicht sprechen, aber gesehen habe ich schon viele solcher Wolle, und ich bin mir fast sicher, dass diese nicht alle mit Extrakten gefärbt waren. Wie gesagt die "Pilzfärberin" färbt ja auch mit
getrockneten oder frischen Pilzen.( Ach ja, mit beiden Färberinnen weder verwandt noch verschwägert :-))) )
Nach eigener Erfahrung werde ich gerne nochmal berichten.
Wegen dem Alaun bin ich nun doch schon wieder etwas beruhigter.
Liebe Grüße
Karin
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Re: Kaltbeize AL nach J. Harborth

Beitrag von angi » 28.03.2007, 22:44

Also ich werde es auf jeden Fall mal probieren, Brennnessel und Birke gibt es bei uns ausreichend....und von der Coschenill-Färbung der Frau Tegeler weiß ich auch, daß sie sehr, sehr schön kräftig ist.
Zwar würde ich auch ganz gerne mal die Sache mit den Pilzen ausprobieren, aber die getesteten Sorten gibt es bei und hier leider nicht, ich hab die nähere und etwas fernere Umgebung hier im Herbst abgegrast.....nix!

Na ja, dann bleiben ja auch noch so schöne Sachen, wie Walnuß und Zwiebelschalen!

Grüßle, angi
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Re: Kaltbeize AL nach J. Harborth

Beitrag von Greifenritter » 28.03.2007, 23:20

Daß mit Cochenille ist ja eigentlich keine Pflanzenfarbe sondern ein tierischer Farbstoff.

Rotholz, Apfelbaumrinde etc. sind Pflanzlich, aber man kann den Farbstoff auch als Extrekt kaufen bzw. Extrakte selbst herstellen, die halten sich auch besser als das Pflanzenmaterial, ist hald aufwändiger.

Bist Du sicher, daß hier einfach Pflanzenteile zum Einsatz kamen?

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Re: Kaltbeize AL nach J. Harborth

Beitrag von shorty » 28.03.2007, 23:47

Hallo Danny,
bei Krapp bin ich mir ganz sicher. Die Krappbrühe hab ich köcheln sehen, da schwammen die Wurzelstücke umher.
Ich denke auch, dass sie die Birkenblätter selbst gesammelt hat, dabei war ich allerdings nicht.
Na mal sehen, wie gesagt, ich werde das selbst testen, interessiert mich nämlich auch.
Kann es evtl noch an was anderes liegen ?
Wasserqualität, Faserart, ich weiss nicht, vielleicht hab ich ja was übersehen?
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Re: Kaltbeize AL nach J. Harborth

Beitrag von shorty » 29.03.2007, 00:00

sorry, ich nochmal,
also ich hab nochmal auf Karin Teglers Seite ein bißchen gestöbert. Sie scheinen die selbstgesammelten Pflanzenteile auch nur zu zerkleinern und normal auszukochen.
Hat schon jemand bei ihr einen Kurs besucht?
Sie hat zwar einen Farbvergleich eingestellt, aber wie der entstanden ist, weiß ich natürlich nicht.
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Re: Kaltbeize AL nach J. Harborth

Beitrag von Greifenritter » 29.03.2007, 00:19

Mensch shorty, wenn Du es ausprobiert hast lass mich Deine Erfahrungen wissen. Jetzt bekomme ich doch wieder Hoffnung, daß es mit der Kaltbeize geht. Das Beizen ist das was mich derzeit noch vom Pflanzenfärben abhält.

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