Sch... Knötchen

Fasern waschen, zupfen, kämmen, kardieren und mischen

Moderator: Claudi

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Sch... Knötchen

Beitrag von Claudi » 05.06.2009, 19:12

Hallöle!

Nu' muß ich mal Frust ablassen... einfach nur so loswerden.
Ich hasse diese Knötchen und Knübbelchen beim spinnen meiner selbst vorbereiteten, ausgesuchten, mühselig gezupften, in Kleinportionen gewaschenen und ausgespülten, auf dem Balkon getrockneten, nochmal gezupften und sortierten, und trommelkardierten Wolle. ;( ;( ;(
Ganz
Liebe
Grüßis die Claudi

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Re: Sch... Knötchen

Beitrag von Asherra » 05.06.2009, 22:23

:dito:
Zum Heulen, deswegen mach ich's nicht mehr (nehm ich mir zumindest immer wieder fest vor) :evil: irgendwie wird der Kram nie so wie ich will. Gibt's halt wieder gekauften Kammzug und gut!

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Re: Sch... Knötchen

Beitrag von Greifenritter » 06.06.2009, 10:31

Manchmal habe ich das Problem auch, bei anderen Wollen wieder nicht. Hängt hald auch sehr von der Wolle ab. leider kann man es vorher nie sagen bei welcher das so ausgeht. Bei feinen Wollen kommt es öfter vor als bei dicken, aber eben auch nicht immer *seufz*

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Re: Sch... Knötchen

Beitrag von Schaefchen Liese » 06.06.2009, 11:01

...ich setz mich dazu ...ich mag das auch gaaar nicht!!!
(ich bring einen Stapel supersoftweiche Taschentücher mit..... ;(

:D

das letzte hab ich dann einmal kardiert und dann mit der Hand gezupft, da gefiel mir das Ergebnis dann besser....
Viele Grüße Liese


Mit jedem liebevollen Gedanken lassen wir einen Sonnenstrahl in unser Herz.

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Re: Sch... Knötchen

Beitrag von shorty » 06.06.2009, 13:51

Hatte ich auch schon, das Problem, allerdings noch nicht allzu oft
Troesteknuddler rueberschick

Kommt relativ haufig vor bei Merino und sehr krausen Wollen mit kurzem Stapel
evtl auch viel Nachschnitt, oder die Trommelkarde zu grob

(schei.. Tastatur hier:-(( also nicht wundern ueber die Schreibfehler)
Karin

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Re: Sch... Knötchen

Beitrag von Klara » 06.06.2009, 13:59

Claudi, herzliches Beileid! Ich kann's dir nachfühlen - geht doch nichts über einen schönen gekauften Coburger-Fuchs-Kammzug.

Was für eine Trommelkarde hast du? Ich hab' die Knötchen (auf der Louet Junior) hauptsächlich mit feinem Mohair, Merino, Ramie, Angora, Seide (weshalb ich die zwei letzteren wenn irgend möglich nicht mehr kardiere) und manchen Sch...wollen (v. a. wenn sie schlecht geschoren sind. Oder bei Ouessant....). Ich hab' beschlossen, damit zu leben - glatte Wollen gibt's woanders zu kaufen.

Ciao, Klara

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Re: Sch... Knötchen

Beitrag von Ruth » 06.06.2009, 14:02

Ich bin rammdösig geworden mit den Knötchen (Shetland Lamm) - und hab es zum Kardieren geschickt. Kam supergut zurück! Das hat sich gelohnt, ich hätte es sonst irgendwann an die Wand geschmissen.
Grüßle,
Ruth

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Re: Sch... Knötchen

Beitrag von Kattugla » 13.07.2010, 12:23

Da ich auch gerade am Verzweifeln bin über den an sich schönen Rest Pommernwolle, der noch vom letzten Jahr übrig war, reihe ich mich mal bei den Jammerern mit ein.

Ist einfach zum Irrewerden, die Walther-Trommelkarde zieht sooo schön gleichmäßig, da rupft nix - und trotzdem: am Boden vom Vlies nach dem Abheben jede Menge Knubbel.
Ich habe die letzten Tage schon mit peinlich genauem Vorzupfen verbracht, die Wolle mit dem Diz im Band von der Walze abgezogen (geniales Video übrigens) und was weiss ich noch alles...
Es wird wohl so sein, dass ich damit leben muss. Oder eben die Fasern beim Spülen richtig komplett entfetten, damit sie nicht verkleben.

Oder ich bringe den Schwung Pommernwolle, auf den ich dieses Jahr hoffe, einfach in die Lohnkardiererei. Das Fuchs-Merino-Vlies, was ich von da zurückbekommen habe, ist komplett knötchenfrei...

So lange gibts halt Pommernknubbelwolle...
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Re: Sch... Knötchen

Beitrag von shorty » 13.07.2010, 12:29

mmh wobei Pommernwolle ja eigentlich gar nicht zu Knubbeln neigt mmh

Ich vermute sehr viel Nachschnitt, kann das sein??

Karin
Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war, stets kannst du im Heute von Neuem beginnen.

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Re: Sch... Knötchen

Beitrag von susanne » 13.07.2010, 12:45

Hallo,
ich hab mich heute auch schon über die Knötchen in meiner Milchschafwolle geärgert, obwohl ich sehr sorgfältig rausgezupft habe. Es sind die Nachschnitt-Fussel. Unser Scherer war schnell, die Schafe sehen gut aus, auch nicht viel in die Haut geschnitten, aber mit der Wolle ist er gar nicht sorgfältig umgegangen - mit den Schafen war er auch eher grob.

Da hilft die ganze Wollpflege am Schaf nix, wenn die Wolle dann beim Scheren in den Dreck geschmissen und zerschnipselt wird.

Nächstes Jahr muss das besser werden - entweder wir finden einen sorgfältigeren Scherer - er kann auch ein paar Euro mehr haben, wenn es länger dauert - oder wir scheren selber - vor allem weil dann die wunderbare, zarte Milchschaf-Wensleydale-Wolle von unseren diesjährigen Lämmern runter muss.

LG Susanne

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Re: Sch... Knötchen

Beitrag von Kattugla » 13.07.2010, 14:16

@shorty: nicht ganz. Den Nachschnitt hab ich schon aussortiert. Ist vermutlich einfach zuviel Fett in der Wolle, bei den gegenwärtigen Temperaturen kleben die Fasern schon beim Anfassen an den Händen - zum Spinnen ausziehen ist ein regelrechter Kraftakt. ;)
Ich werf die 500g Rest vielleicht einfach nochmal in die Wanne...
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Re: Sch... Knötchen

Beitrag von rasputin » 13.07.2010, 14:40

Hallo!

Das Knötchen Problem habe ich bei Merinowolle, die ich vom Schäfer bekommen habe auch gehabt.

Ich habe sie einfach nicht vernünftig hinbekommen.

Deshalb liegt die Wolle von unserem einzigen Merinolandschaf auch immer noch ungeachtet im Carport ;)

Vielleicht sollte ich sie zum waschen / kardieren weggeben.

Mit Wolle von unseren Fuchsschafen, sowie der Lammwolle vom Schwarzkopfmischling vom Schäfer und grauer Wolle vom Mischlingsschaf vom Schafscherer ( diese Wolle ist ein Traum ) habe ich keinerlei Knötchenprobleme.

Liebe Grüße aus der Eifel - Petra
ஜღ Nur das, woran man mit
(ړײ) Lächeln denkt,
«▓» kann wirklich von
.╝╚ Bedeutung sein ღ


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Re: Sch... Knötchen

Beitrag von versponnen » 13.07.2010, 15:56

hallo,ich hatte auch das problem bei meiner romneywolle
, die spitzen zu sehr verklebt, die wolle verharzt und zu fettig.
Und dann rissen sie ab beim auseinanderzupfen, ebenso natürlich der Nachschnitt. Erstmal half nochmal einweichen sehr heiß mit soda, und nun sind sie seidig und lockig, zweitens ich spinne bevorzugt jede Locke für sich ohne Kardieren, immer wieder leicht auseinanderzupfen erst beim spinnen, nicht vorher viel.
Oder nur mit Handkarden die Locken kardieren,die zu schwierig sonst sind.
. Dann wird ganz langsam gesponnen und die kurzen Fasern abgesammelt.. Da ich sehr dünn spinne, kommen so nur Teile in den Spinnfaden, die ich möchte. Ich liebe ja unregelmässiges spinnen und gerade beim Spinnen aus dem Vlies sieht man sehr gut die Spitzen in hell, die dunklen Wollpartien und mal wieder grauere oder blondere Wolle als wunderschöne Melierung dann im Zwirn...

Das verstricke ich nun zur Probe zu Pullover..wenn gelingt ,zeige ich es.
Gruß wiebke

Klara
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Re: Sch... Knötchen

Beitrag von Klara » 14.07.2010, 17:23

OT: Sorry, der Beitrag wird jetzt lang, und hat auch mit Knötchen nicht viel zu tun, aber ich muss es mir mal von der Seele schreiben:
susanne hat geschrieben:.... auch nicht viel in die Haut geschnitten, aber mit der Wolle ist er gar nicht sorgfältig umgegangen - mit den Schafen war er auch eher grob....
Guter Gott im Himmel, Susanne, wie viele hundert Schafe habt ihr denn? Alain schneidet mal eines wenn's unvorhersehbar plötzlich zappelt, oder am späteren Nachmittag so ab dem hundertfünfzigsten. Insgesamt vielleicht 10 Schnitte auf 200 Schafe (die er dann auch gleich selber desinfiziert). Mit den Schafen grob umgehen ist auch kontraproduktiv - kostet nur Kraft und Zeit. Wenn's jemand kann, setzen sie sich ja fast von selber hin (nee, ich kann's auch nicht) und das Scheren macht ihnen auch nichts aus, weshalb Alain bis zum Geburtstermin schert und angeblich noch nie Probleme verursacht hat (bei Toni auch nicht - 20 Stunden nach der Schur hatte sie zwei wunderbare Lämmer). Und was die Wolle angeht, an den Nachschnitten ist der Scherer schuld (wusste der eure, dass ihr die Wolle verarbeiten wollt?) - aber für einen sauberen Scherplatz ist erst mal der Züchter zuständig. Der muss für eine leere, gerade, gefegte Fläche sorgen, wo der Scherer dann seine Holzplattform aufbauen kann. Der Scherer lässt dann die Wolle nur auf dem Holz liegen, klickt seinen Zähler und nimmt das nächste Schaf. Die Wolle holt jemand anders weg und packt sie entweder in einen Sack oder in meinem Fall, auf Gitter zum späteren Aussortieren. Und für den richtigen Arbeitsfluss - d. h., dass das geschorene Schaf einfach nur weglaufen muss und das nächste Schaf problemlos greifbar ist, ist auch der Halter zuständig.

Mit 'nem fähigen und netten Scherer und genügend Leuten (bei meiner Miniherde sind wir zu zweit, bei einem Bekannten mit ein paar hundert mindestens zu fünft, jeweils inklusive Scherer) ist Scheren zwar anstrengend, aber nicht besonders stressig sondern eher vergnüglich. Sag' ich nur mal, weil ein anderer Bekannter auch schon Wochen vorm Termin zu stressen anfängt, weil's mit seinem Scherer eben nicht reibungslos läuft. Wechseln will er aber auch nicht... Ein guter Scherer ist jeden Cent wert, den er verlangt, und muss pfleglich behandelt werden - genau wie ein guter Hufschmied...

Viel Glück bei der Suche nach 'nem guten Scherer!

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Re: Sch... Knötchen

Beitrag von susanne » 14.07.2010, 19:37

Hallo Klara,
leider ist Alain doch etwas weit weg von uns.

Unser Scherer wusste, dass wir die Wolle verarbeiten wollen und ich hatte fast das Gefühl, als hätte er ein Vlies absichtlich neben das von mir ausgelegte Tuch in den Dreck geschmissen. Wir hatten nur 4 Schafe zu scheren und jedes hatte so ca. 5 blutige Kratzer. Als ein Schaf sich sträubte, empfahl er uns, es doch an der Wolle zu packen und zu ihm hinzuschleppen.

Ich hab für nächstes Jahr schon jemanden in Auge - hoffentlich klappt es.

LG Susanne

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