Spaelsau

Fasern waschen, zupfen, kämmen, kardieren und mischen

Moderator: Claudi

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Ailinn
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Spaelsau

Beitrag von Ailinn » 04.01.2014, 14:56

Zusammen mit meiner Küstenkarde habe ich mir 3 kg Rohwolle vom Spaelsau Schaf in verschiedenen Farben mitbestellt.

Gewaschen habe ich sie schon, aber was mache ich jetzt damit?
Kämme ich die Fasern oder Kardiere ich sie besser mit der Trommelkarde? Oder verspinne ich sie besser direkt aus dem Vlies?

Und dann, wofür eignet sich die Wolle am besten?
Ich bin da leider immer etwas unsicher und möchte die tollen Fasern natürlich richtig behandeln.

LG Petra
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Re: Spaelsau

Beitrag von shorty » 04.01.2014, 16:28

Wie man mischwollige Rassen verarbeitet ist einfach Geschmackssache.
Kämmen oder kardieren ist beides möglich, auch kann man das lange glatte und deutlich dickere Deckhaar trennen.

Die Wolle wird eher haarig als wollig und ist nicht wirklich was für ganz empfindliche.
Mir hats viel Freude gemacht das Verspinnen.
Projekt erst kürzlich beendet ist hier zu sehen:
http://www.ravelry.com/projects/blausho ... dy-sweater

ach ja es heisst übrigens nicht Spaelsau Schaf, weil sau schon Schaf bedeutet.
Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war, stets kannst du im Heute von Neuem beginnen.

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Re: Spaelsau

Beitrag von moniaqua » 04.01.2014, 16:46

3 kg, verschiedene Farben.... Das ruft irgendwie nach einem schönen, (Norweger-)gemusterten Umhang.
Servus,
Monika

Meine Spinnereien ;o)

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Re: Spaelsau

Beitrag von Ailinn » 04.01.2014, 17:34

Die Jacke sieht ja wirklich toll aus Shorty :)

Das mit dem ehr haarigen habe ich auch schon gemerkt.

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Re: Spaelsau

Beitrag von Nordpolarbaer » 06.01.2014, 14:35

Ich habe die grannenhaare von der Unterwolle getrennt, das gibt dann sehr schöne Wolle.
LG

Astrid


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Re: Spaelsau

Beitrag von Sidhe » 06.01.2014, 18:22

Ich habe meine Spaelsau-Wolle bisher kardiert. Geht zwar etwas beschwerlich durch die langen Haare, aber wenn man schaut, dass man sie gleich gerade reinlaufen lässt, ist es machbar.
Beim zweiten Durchlauf hab ich die Teilstücke dann immer gleich oben rein laufen lassen (also nur auf die große Walze gehalten). Ich denke, dadurch kann man die "Schlaufenbildung" minimieren.

Anfangs habe ich sie auch versucht zu kämmen - dabei trennt man eben (wie schon erwähnt) die langen derben Haare von der feinen Unterwolle. Wenn du das willst, solltest du sie kämmen. Ich wollte die Wolle eben lieber gesamt verarbeiten, statt getrennt.

Aus den derben Haaren lassen sich z.B. Läufer oder ähnlich strapaziöses fertigen. Die feine Unterwolle kannst du je nach Empfinden auch zu Stulpen o.Ä. verarbeiten.

Die Lammwolle (Bild 6.1.??) ist ja insgesamt wesentlich weicher - die geht bestimmt auch für Socken oder eine nicht allzu pieckisge Jacke.

Ich wünsch dir ganz viel Vergnügen mit der tollen Wolle - die ist wirklich etwas ganz besonderes!
"Auf leisen Sohlen wandelt die Schönheit, das wahre Glück und das echte Heldentum.
Unbemerkt kommt alles, was Dauer haben wird."

W. Raabe


Sidhe ist jetzt als ErzgebirgsWollkyre bei Etsy und Dawanda. ^^

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Re: Spaelsau

Beitrag von Wollminchen » 07.01.2014, 22:56

Ich hab meine Fasern einfach einmal durch die Kardietrrommel gejagt,
sie recht dick versponnen, und verzwirnt;
und dann einfach als Schussgarn mit Seide in der Kette verwebt.

Dabei ist eine wunderschöne Decke rumgekommen :)
Liebe Grüsse
das Minchen

Noch ganz klein isser, aber mein
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Re: Spaelsau

Beitrag von FrauHollunder » 12.01.2014, 13:54

Ich hatte mal von dieserm Schaf eine wenig Wolle. Ok sie ist nicht die weicheste, dafür von den Farben her gigatnisch und schön zu verspinnen. Für grobe oder rubuste Objekte eine wunderbare Wolle.
Freilaufender Museumsmensch auf Handarbeitswegen.... :-)
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