Hallo, ich hatte mich ja vor ein paar Tagen mit einer Frage zur Verarbeitung von Pommernwolle gemeldet ([
viewtopic.php?f=243&t=28795]) und mich nach der Diskussion dort ziemlich intensiv mit den Wollkämmen beschäftigt. In einem Youtube-Video sagte eine Frau, dass die kurzen Fasern das sind, was später am gestrickten Pullover pillt, weil sie sich halt im Vergleich zu den längeren Fasern recht einfach aus dem verdrehten Faden rausarbeiten.
Und wenn man schon so viel Arbeit in das Wachen, Aufbereiten, Spinnen und Stricken steckt, dann lohnt es wirklich, mit dem Abfall beim Kämmen eher großzügig zu sein. Das Rohmaterial Wolle ist ja noch das was am wenigsten Aufwand (bzw. Geld) kostet....
Meine Mutter hat mir vor 20 Jahren eine mit Schafswolle gefüllte Bettdecke gemacht. Die ist wirklich wunderbar warm, ein bisschen steif, so dass sie nicht so direkt am Körper anliegt. Dadurch ist es in etwa so, als wenn man in einem Zelt warmer Luft liegt, weil die Decke ja sehr gut isoliert. Eine bessere Bettdecke hab ich nie gehabt und sie hat bis jetzt sehr gut gehalten.
Weil sie mittlerweile aber von meinem Freund "abgeworben" wurde, werde ich ab jetzt die Restwolle sammeln und daraus eien weitere Schafswolldecke machen.
Man braucht dazu Inlett-Stoff, der ist rel. teuer wenn er gute Qualität haben soll, aber in meinen Augen ist es das Wert. Wie gesagt, die erste Decke hält schon 20 Jahre lang warm

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Viele Grüße
Wollkirsche