Wollkämme- Entscheidungskriterien
Moderator: Claudi
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Re: Wollkämme- Entscheidungskriterien
Ich grübel auch mal: kämmt sich Mohair vielleicht besser, wenn es eine gewisse Restfeuchte hat? Nach dem Waschen vielleicht, also nicht ganz durchtrocknen lassen. Oder wie Bügelwäsche einsprühen, ruhen lassen und später erst kämmen?
Fliegende Fasern zu Kämmen ist wirklich eine Strafe, das finde ich auch ganz fürchterlich.
Viele Grüße
Wiebke
Fliegende Fasern zu Kämmen ist wirklich eine Strafe, das finde ich auch ganz fürchterlich.
Viele Grüße
Wiebke
- thomas_f
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Re: Wollkämme- Entscheidungskriterien
Durchaus! Wenn ich mich recht entsinne, hatte ich mal 'ne sog. "Wetterstation", bei der sollte man das Hygrometer vor Gebrauch extra einstellen; wie das gehen sollte, weiß ich nicht mehr. Ich glaube, an einem funktionierenden Hygrometer -- Wetterstation an der Apotheke oder sowas. So ein Sück Pferdehaar ist eben Natur, sozusagen.Oder können Hygrometer falsch geeicht sein?
Nächste Idee: Könntest du die Kammzinken erden? Mit Kupferdraht zur eisernen oder kupfernen Wasserleitung? Beide Kämme? Versuchsweise?
Beste Grüße -- Thomas
- Siebenstern
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Re: Wollkämme- Entscheidungskriterien
Das was man misst ist ja die relative Luftfeuchte und nicht die absolute Luftfeuchte. Stichwort Emagramm und Mollier-Diagramm.
90% Luftfeucht bei 10 Grad ist eine ganz andere Sache als 90% bei 20 Grad.
Bei niedrigen Temperaturen ist selbst bei hoher relativer Luftfeuchte nicht wirklich viel Wasser in der Luft enthalten.
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- Boucle
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Re: Wollkämme- Entscheidungskriterien
Da ich keine Ahnung habe, wo ich ein garantiert funktionierendes Hygrometer finde - und wo die Gebrauchsanweisung zur Wetterstation ist - werde ich das Thema wohl einfach zu den Akten legen. Ich hab' mich ja auch fast schon an mein fliegendes Mohair gewöhnt (und die Tüte mit gewaschenem Material ist auch fast schon leer) - nach Bespritzen war es ja auch nicht besser zu kämmen, wie schon gesagt. Hauptsache, der Faden wird glatt, dünn und regelmässig...
Ciao, Klara
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Re: Wollkämme- Entscheidungskriterien
Also evlt doch zu kalt.Siebenstern hat geschrieben:Das was man misst ist ja die relative Luftfeuchte und nicht die absolute Luftfeuchte. Stichwort Emagramm und Mollier-Diagramm.
90% Luftfeucht bei 10 Grad ist eine ganz andere Sache als 90% bei 20 Grad.
Bei niedrigen Temperaturen ist selbst bei hoher relativer Luftfeuchte nicht wirklich viel Wasser in der Luft enthalten.
Hatte auch schon Ziegenhaar, Mohair und anderes, aber so extrem hab ich damit nicht zu kämpfen wie Klara.
Bei mir ist´s aber fast 10 Grad wärmer

Karin
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- Richi
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Re: Wollkämme- Entscheidungskriterien
Hast du das Hygrometer an der Wand oder mitten im Raum?Klara hat geschrieben:Da ich keine Ahnung habe, wo ich ein garantiert funktionierendes Hygrometer finde - und wo die Gebrauchsanweisung zur Wetterstation ist - werde ich das Thema wohl einfach zu den Akten legen. Ich hab' mich ja auch fast schon an mein fliegendes Mohair gewöhnt (und die Tüte mit gewaschenem Material ist auch fast schon leer) - nach Bespritzen war es ja auch nicht besser zu kämmen, wie schon gesagt. Hauptsache, der Faden wird glatt, dünn und regelmässig...
Ciao, Klara
Mitten im Raum sollen sie genauer anzeigen.
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Re: Wollkämme- Entscheidungskriterien
Das ist eine freistehende Wetterstation, die stand auf dem Tisch, mehr oder weniger im Raum. Kann aber natürlich sein, dass mit dem Teil was nicht stimmt, weil ich hier im Büro - trotz Gipsputz, der ja angeblich Wasser aufnimmt - auch mit Heizung an zur Zeit mindestens 80 % habe.
14 Grad ist mal gerade ein Grad unter Normaltemperatur - die Faser soll sich nicht so anstellen!
Ciao, Klara
14 Grad ist mal gerade ein Grad unter Normaltemperatur - die Faser soll sich nicht so anstellen!

Ciao, Klara
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Re: Wollkämme- Entscheidungskriterien
So, hier nun der Bericht vom ultimativen Münsterländer Kammvergleich:
Kämme: Wingham Wollworks <-> Schönwolff
Fasern: wildes Sammelsurium von grob bis fein (Alpaka bis Heidschnucke), von kurz bis lang (Suffolk bis Heidschnucke)
Fazit: Es war super spannend. Und beide Kämme haben ihre Eigenheiten.
Die Wingham sind erheblich größer als die Schönwolff-Kämme, in jeder Hinscht: Die Zinken sind länger, die Zinkenreihen sind weiter voneinander entfernt, die Kammköpfe sind dicker, die Station ist größer und die Arbeitshöhe der Kämme in der Station ist höher. Einzig die Kammbreite ist vergleichbar (oder schmaler? Ich gestehe, ich habe nicht so genau darauf geachtet). Die Größe fordert aber natürlich auch entsprechend Platz - zum Kämmen wie auch für die Aufbewahrung.
Die Winghamkämme bieten eine gute Arbeitshöhe, wenn die Station auf einem normalen Tisch montiert ist und man stehend kämmt. Das höhere Gewicht der Kämme ist natürlich zu spüren, die Kämme sind aber sehr gut ausbalanciert und liegen prima in der Hand. Der Griff ist so bemessen, dass man sowohl ein- als auch beidhändig kämmen kann, das geht beides gut.
Mit beiden Kämmen in der Hand will man mit den Winghamkämmen nicht kämmen - dafür sind sie zu groß und zu unhandlich. Sie sind die Sorte Kämme, die mitsamt der Station ihren festen Platz im Haus haben und dort beherzt ihr Werk vollbringen (sie sind vorausschauend mit Löchern in der Bodenplatte versehen, zum Festschrauben auf dem Tisch).
Die langen Zinken ermöglichen deutlich größere Wollportionen auf einen Rutsch zu kämmen - aber dafür sollte 4 bis 6 Kämmdurchgänge pro Portion einrechnen, je nach Fasern.
Die Schönwolffkämme sind im Vergleich deutlich filigraner: die Kämme sind kleiner, die Kämmstation auch, die Zinken sind kürzer und viel feiner, die Zinkenreihen liegen viel dichter beisammen. Und die Zinken sind viel spitzer - sie sehen zwar harmloser aus, sind aber erheblich bissiger als die Wingham!
Die Kämmstation bietet eine prima Arbeitshöhe, wenn sie auf einer Küchenarbeitsplatte o.ä. montiert ist - am normalen Tisch arbeitet man damit nicht wirklich ergonomisch. Dafür aber kann man es sich mit den Wollwolff-Kämmen gemütlich machen: Montiert auf dem Couchtisch kann man bequem auf der Sofakante sitzend kämmen. Oder man nimmt beide Kämme in die Hand und kann auf dem Lieblingssitzplatz kämmen. Mit den Schönwolff`schen Kämmen geht das prima.
Die kleine Kämmstation braucht wenig Platz, weder beim Kämmen noch für die Aufbewahrung. (Sie sind also quasi sozialverträglicher - man kann beim gemeinsamen Fernsehabend kämmen.) Ich nutze sie regelmäßig mal hier mal dort, sie hat keinen festen Platz im Haus.
Die Zinken fassen schätzungsweise die Hälfte der Fasermenge von den Winghamkämmen pro Portion, mit denen nach 3-4 Kämmdurchgängen pro Portion schon prima Kammzüge bekommt.
Das zusätzliche Plus der Schnwolff-Kämme ist die Möglichkeit, Zinkenreihen zu entfernen. So kann man die Kämme auch 3 oder 2 oder evtl. auch 1-reihig verwenden - das bedeutet nochmal geringeres Gewicht der Kämme und mehr Flexibilität in der Nutzung. Zudem kann man die Nadelleisten auch ersetzen - falls das mal notwendig werden sollte.
Mit den verschiedenen Fasern sind eigentlich beide Kämme vergleichbar gewesen - von fein bis grob und kurz bis lang haben beide Kämmstationen sich wacker durch alle Fasern hindurchgearbeitet.
Hab ich noch irgendwas vergessen? Außer natürlich Thomas und Claudia nochmal einen herzlichen Dank auszusprechen für den hoch interessanten Nachmittag !!
Kämme: Wingham Wollworks <-> Schönwolff
Fasern: wildes Sammelsurium von grob bis fein (Alpaka bis Heidschnucke), von kurz bis lang (Suffolk bis Heidschnucke)
Fazit: Es war super spannend. Und beide Kämme haben ihre Eigenheiten.
Die Wingham sind erheblich größer als die Schönwolff-Kämme, in jeder Hinscht: Die Zinken sind länger, die Zinkenreihen sind weiter voneinander entfernt, die Kammköpfe sind dicker, die Station ist größer und die Arbeitshöhe der Kämme in der Station ist höher. Einzig die Kammbreite ist vergleichbar (oder schmaler? Ich gestehe, ich habe nicht so genau darauf geachtet). Die Größe fordert aber natürlich auch entsprechend Platz - zum Kämmen wie auch für die Aufbewahrung.
Die Winghamkämme bieten eine gute Arbeitshöhe, wenn die Station auf einem normalen Tisch montiert ist und man stehend kämmt. Das höhere Gewicht der Kämme ist natürlich zu spüren, die Kämme sind aber sehr gut ausbalanciert und liegen prima in der Hand. Der Griff ist so bemessen, dass man sowohl ein- als auch beidhändig kämmen kann, das geht beides gut.
Mit beiden Kämmen in der Hand will man mit den Winghamkämmen nicht kämmen - dafür sind sie zu groß und zu unhandlich. Sie sind die Sorte Kämme, die mitsamt der Station ihren festen Platz im Haus haben und dort beherzt ihr Werk vollbringen (sie sind vorausschauend mit Löchern in der Bodenplatte versehen, zum Festschrauben auf dem Tisch).
Die langen Zinken ermöglichen deutlich größere Wollportionen auf einen Rutsch zu kämmen - aber dafür sollte 4 bis 6 Kämmdurchgänge pro Portion einrechnen, je nach Fasern.
Die Schönwolffkämme sind im Vergleich deutlich filigraner: die Kämme sind kleiner, die Kämmstation auch, die Zinken sind kürzer und viel feiner, die Zinkenreihen liegen viel dichter beisammen. Und die Zinken sind viel spitzer - sie sehen zwar harmloser aus, sind aber erheblich bissiger als die Wingham!
Die Kämmstation bietet eine prima Arbeitshöhe, wenn sie auf einer Küchenarbeitsplatte o.ä. montiert ist - am normalen Tisch arbeitet man damit nicht wirklich ergonomisch. Dafür aber kann man es sich mit den Wollwolff-Kämmen gemütlich machen: Montiert auf dem Couchtisch kann man bequem auf der Sofakante sitzend kämmen. Oder man nimmt beide Kämme in die Hand und kann auf dem Lieblingssitzplatz kämmen. Mit den Schönwolff`schen Kämmen geht das prima.
Die kleine Kämmstation braucht wenig Platz, weder beim Kämmen noch für die Aufbewahrung. (Sie sind also quasi sozialverträglicher - man kann beim gemeinsamen Fernsehabend kämmen.) Ich nutze sie regelmäßig mal hier mal dort, sie hat keinen festen Platz im Haus.
Die Zinken fassen schätzungsweise die Hälfte der Fasermenge von den Winghamkämmen pro Portion, mit denen nach 3-4 Kämmdurchgängen pro Portion schon prima Kammzüge bekommt.
Das zusätzliche Plus der Schnwolff-Kämme ist die Möglichkeit, Zinkenreihen zu entfernen. So kann man die Kämme auch 3 oder 2 oder evtl. auch 1-reihig verwenden - das bedeutet nochmal geringeres Gewicht der Kämme und mehr Flexibilität in der Nutzung. Zudem kann man die Nadelleisten auch ersetzen - falls das mal notwendig werden sollte.
Mit den verschiedenen Fasern sind eigentlich beide Kämme vergleichbar gewesen - von fein bis grob und kurz bis lang haben beide Kämmstationen sich wacker durch alle Fasern hindurchgearbeitet.
Hab ich noch irgendwas vergessen? Außer natürlich Thomas und Claudia nochmal einen herzlichen Dank auszusprechen für den hoch interessanten Nachmittag !!
- shorty
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Re: Wollkämme- Entscheidungskriterien
Danke für den tollen Bericht, hab ich mit Spannung erwartet und gelesen 
Karin

Karin
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- thomas_f
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Re: Wollkämme- Entscheidungskriterien
Ah, Wiebke, da warst du doch schneller.
Erstmal auch unser Dank für den schönen Nachmittag! Ich war auch gerade schon am schreiben, und so weit gekommen (teils überschneidend):
----------------------------------------------------
Gestern um drei rollte Wiebke (= hirngespinst) auf den Hof und nach einem kurzen Kaffeetrinken haben wir uns ins Kämmvergnügen gestürzt, äh, 'zeihung: an die Arbeit gemacht.
Die beteiligten Kämme waren Wiebkes Kämmstation von Jürgen Schönwolff und unsere englischen Kämme von Wingham Wool Work.
Als Wollen traten an: Scottish Blackface, zwei verschiedene "Münsterländer Weiße"
, Coburger Fuchs, Suffolk, Wensleydale Longwool, Graue gehörnte Heidschnucke, braunes Bergschaf, Alpaka. Alle gewaschen und mit mehr oder weniger (meist weniger) viel Restfett, Nachschnitt, Futter, Stichelhaaren und anderem Driss.
Die meiste Zeit haben wir an den Kämmen des anderen gearbeitet. Wir haben die meisten Wollen geölt (außer Alpaka); das Wensleydale wollte auch ein wenig mit Wasser eingenebelt werden. Wir haben beim Auflegen der ungezupften Wolle nicht auf die Richtung der Locken geachtet, einige der Wollen hatten auch eh keine hinreichend deutliche Lockenstruktur mehr. Wir haben bei allen Wollen so lange gekämmt, bis wir mit dem Ergebnis zufrieden waren, und dann einmal durch den Diz abgezogen. Systematische Aufzeichnungen haben wir nicht gemacht. Fotos auch nicht, auch keine Zeiten gestoppt. Dafür war alles viel zu spannend.
Erstmal: Alle Wollen ließen sich mit beiden Kämmen zu gleich schönem Kammzug verarbeiten. Erstaunlicherweise auch die ziemlich kurze und stark krause Suffolk-Wolle. Bei der hatten wir erst Zweifel, ob die aus den tiefen Reihen der englischen Kämme überhaupt noch weit genug herausragen würde, aber das geht problemlos. Wenn man sie zu Anfang nur auf die ersten beiden Reihen auflegt, läuft das restliche Kämmen wie gewohnt.
Unterschiede der Kämme
Größe: OK, das wussten wir ja. Auf die englischen Kämme geht problemlos die doppelte oder dreifache Menge drauf. Aber dadurch muss die Arbeit ja nicht schneller gehen, schließlich müssen auch die doppelte oder dreifache Anzahl Fasern voneinander getrennt und parallelgelegt werden. Das englische Gerät braucht natürlich auch mehr Platz auf dem Tisch und im Schrank und die Arbeit damit ist etwas raumgreifender.
Ergonomie: Die kleinen Schönwolffschen Kämme liegen mir ebensogut in der Hand wie die großen englischen. Das Gewicht der Kämme selbst hat auf den Handhabungskomfort für mein Gefühl kaum Einfluss. Bei den großen "hilft" es etwas beim Kämmen, die kleinen sind dafür nicht ganz so ausgewogen in der Gewichtsverteilung. Die Höhe der Schönwolffschen Kämmstation, auf dem Arbeitstisch festgemacht, war hier bei uns suboptimal: Wiebke meinte, sie sei ideal, wenn man auf dem Sofa sitzt und die Kammstation am Couchtisch montiert. Da wir beides nicht haben, habe ich den Nachmittag etwas gebückt verbracht. Die englischen Kämme kann man wahrscheinlich nicht sinnvoll im Sitzen verwenden, da bei denen die Bewegungen naturgemäß etwas ausladender sind als bei den kurzzinkigen kleinen. Ich habs aber noch nicht versucht (Barhocker anschaffen?).
Technik: Wir haben die Schönwolffschen Kämme nur vierreihig probiert. Man kann bei ihnen ja die Zinkenreihen einzeln herausnehmen. Mir war der sittliche Nährwert davon nicht ganz klar. Auch die roten Zinkenverstärkungsklemmleisten, die quasi die nutzbare Länge der Zinken verkürzen, haben wir nicht benutzt. Ein wichtiger Unterschied, abgesehen von der Größe, ist, dass die Zinken der englischen Kämme deutlich länger sind als der Kamm breit ist. Bei Schönwolff ist es umgekehrt: die Kämme sind breiter als die Zinken lang. Wir haben die Kämme so benutzt, dass die Zinken im rechten Winkel zueinander arbeiten. Dabei können bei Schönwolff nicht alle Zinken des abnehmenden Kamms arbeiten, und die Fasern auf dem abnehmenden Kamm haken an den Spitzen des abgebenden. Am Korpus der Schönwolffschen Kämme stehen außerdem zwei Madenschrauben nach vorne heraus, die es erschweren, die Kämme Zinken an Zinken aneinander vorbeizuführen. Sollten diese Kämme für eine andere Handhabung gedacht sein? Handbewegungen eher wie beim Kardieren mit Handkarden, also: in Richtung Griff auseinanderziehen statt aneinander vorbeiführen?
Die Zinken der Schönwolffschen Kämme sind dünner und stehen enger beieinander als die der englischen. Ich hatte nur bei den dünnen, langen Locken der Wensleydale-Wolle den Eindruck, dass das einen Vorteil bringt. Bei denen war es bei den großen Kämmen etwas aufwändiger, die Locken auseinanderzufieseln, da musste ich öfter von Hand nachhelfen, bei den Schönwolffschen seltener. Ansonsten war das Kämmergebnis bei allen Wollen sehr ähnlich, es scheint nicht so zu sein, dass die feineren Zinken einen feineren Kammzug liefern.
Sicherheit: Dass Wollkämme gefährlich sein sollen, habe ich ja immer mit einem müden Lächeln abgetan und mir im Stillen gedacht "Sind wir hier in den USA, wo schon auf Kaffeebechern die Warnung steht, dass er heiß ist?". Das ist jetzt vorbei. Die Kämme von Schönwolff sind richtig spitz. Man denke in Richtung Nähnadeln oder Injektionsnadeln. Autsch. Bbblut. Mehrfach.
Die englischen Kämme mögen zwar martialischer aussehen, ihre Spitzen sind aber kaum gefährlicher als landläufige Stricknadeln. Andererseits ist bei ihnen die Spitze, also der Teil der Zinken, der sich verjüngt, deutlich länger, so dass die Fasern auf einer längeren Strecke auseinandergedrückt werden. Die Geometrie der Schönwolffschen Spitzen ähnelt eher der eines winzigen angespitzen Bleistifts.
Persönliches Fazit: Ich tausche nicht.
Die englischen Kämme kosten zwar fast das doppelte der Schönwolffschen, aber ich würde da im Zweifel lieber am Spinnrad sparen als an den Kämmen. Wer selten kämmt und/oder viel fertig aufbereitete Wolle verspinnt, und/oder nicht gern im Stehen arbeitet, wird das für sich anders gewichten.
Die Wollen
Außer den verschiedenen Kämmen fand ich es auch sehr spannend, die verschiedenen Wollsorten nebeneinander zu probieren. Alle ließen sich kämmen.
Wensleydale plustert sich zu einem voluminösen Puschel auf. Es entsteht beim Kämmen kaum Abfall.
Suffolk ist kurz und stark gekräuselt und sehr elastisch, kämmt sich wie ein Marshmallow. Es bleibt Kurzkram und Nachschnitt als Abfall im Kamm zurück, die starke Kräuselung hält aber allerlei kleinen, nichtwolligen Dreck fest, der nicht oder z.T. erst beim Dizzen rausfällt. Die Wolle war wohl nicht ganz fettfrei, vielleicht fällt kräftiger gewaschen und ungeölt mehr raus?
Coburger Fuchs hatte ich mental von der Beschaffenheit irgendwo bei unserer Blackiewolle eingeordnet. Stimmt nicht: der Fuchs ist deutlich rustikaler (das habe ich auch an einem industriellen Kammzug überrascht bemerkt, den Fa. Traub nach ca. halbjähriger Lieferzeit letztens vorbeischickte). Die dunklen Stichelhaare sind gut sichtbar, zwischen dem dunklen Rest auf dem Kamm und den "guten" Fasern entsteht während des Kämmens ein immer deutlicherer Farbunterschied.
Bei den beiden "Münsterländer Weißen", d.h. hierzulande üblichen Gebrauchsmischungen, fiel auf, dass unser Hammel deutlich feinere Wolle hatte als das Schaf, das Wiebkes Wolle geliefert hat. Bei so einer Nicht-Rasse sind Unterschiede nicht verwunderlich, aber es bestätigt auch, dass Hammel tendentiell feinere Wolle liefern.
Die Heidschnucke war das Große Andere in unserer Wollsammlung. Es handelte sich um Wolle von der Erstschur von einjährigen Jungtieren. Wiebke hatte die vorsichtige Hoffnung, dass sich brauchbare Unterwolle herauskämmen lassen würde: das ging nicht. Die Deckhaare sind wirkliche Haare, fast wie Menschenhaar, und sie sind in der Mehrheit: schön lang, schön glatt, schön braun. Die Unterwolle war teils kurz und etwas angefilzt (nicht vom Waschen) und blieb im Kamm, teils war sie ebensolang wie das Deckhaar. Der Kammzug lässt sich verspinnen, auch recht dünn, es ergibt sich ein hartes, stabiles Garn.
Außerdem haben wir noch lang und lebhaft über Hunde, Hüten und Agility geschnackt, aber das ist ja eine andere Geschichte.
Ich fands in jeder Hinsicht einen sehr gelungenen Nachmittag.
Beste Grüße -- Thomas

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Gestern um drei rollte Wiebke (= hirngespinst) auf den Hof und nach einem kurzen Kaffeetrinken haben wir uns ins Kämmvergnügen gestürzt, äh, 'zeihung: an die Arbeit gemacht.

Die beteiligten Kämme waren Wiebkes Kämmstation von Jürgen Schönwolff und unsere englischen Kämme von Wingham Wool Work.
Als Wollen traten an: Scottish Blackface, zwei verschiedene "Münsterländer Weiße"

Die meiste Zeit haben wir an den Kämmen des anderen gearbeitet. Wir haben die meisten Wollen geölt (außer Alpaka); das Wensleydale wollte auch ein wenig mit Wasser eingenebelt werden. Wir haben beim Auflegen der ungezupften Wolle nicht auf die Richtung der Locken geachtet, einige der Wollen hatten auch eh keine hinreichend deutliche Lockenstruktur mehr. Wir haben bei allen Wollen so lange gekämmt, bis wir mit dem Ergebnis zufrieden waren, und dann einmal durch den Diz abgezogen. Systematische Aufzeichnungen haben wir nicht gemacht. Fotos auch nicht, auch keine Zeiten gestoppt. Dafür war alles viel zu spannend.

Erstmal: Alle Wollen ließen sich mit beiden Kämmen zu gleich schönem Kammzug verarbeiten. Erstaunlicherweise auch die ziemlich kurze und stark krause Suffolk-Wolle. Bei der hatten wir erst Zweifel, ob die aus den tiefen Reihen der englischen Kämme überhaupt noch weit genug herausragen würde, aber das geht problemlos. Wenn man sie zu Anfang nur auf die ersten beiden Reihen auflegt, läuft das restliche Kämmen wie gewohnt.
Unterschiede der Kämme
Größe: OK, das wussten wir ja. Auf die englischen Kämme geht problemlos die doppelte oder dreifache Menge drauf. Aber dadurch muss die Arbeit ja nicht schneller gehen, schließlich müssen auch die doppelte oder dreifache Anzahl Fasern voneinander getrennt und parallelgelegt werden. Das englische Gerät braucht natürlich auch mehr Platz auf dem Tisch und im Schrank und die Arbeit damit ist etwas raumgreifender.
Ergonomie: Die kleinen Schönwolffschen Kämme liegen mir ebensogut in der Hand wie die großen englischen. Das Gewicht der Kämme selbst hat auf den Handhabungskomfort für mein Gefühl kaum Einfluss. Bei den großen "hilft" es etwas beim Kämmen, die kleinen sind dafür nicht ganz so ausgewogen in der Gewichtsverteilung. Die Höhe der Schönwolffschen Kämmstation, auf dem Arbeitstisch festgemacht, war hier bei uns suboptimal: Wiebke meinte, sie sei ideal, wenn man auf dem Sofa sitzt und die Kammstation am Couchtisch montiert. Da wir beides nicht haben, habe ich den Nachmittag etwas gebückt verbracht. Die englischen Kämme kann man wahrscheinlich nicht sinnvoll im Sitzen verwenden, da bei denen die Bewegungen naturgemäß etwas ausladender sind als bei den kurzzinkigen kleinen. Ich habs aber noch nicht versucht (Barhocker anschaffen?).
Technik: Wir haben die Schönwolffschen Kämme nur vierreihig probiert. Man kann bei ihnen ja die Zinkenreihen einzeln herausnehmen. Mir war der sittliche Nährwert davon nicht ganz klar. Auch die roten Zinkenverstärkungsklemmleisten, die quasi die nutzbare Länge der Zinken verkürzen, haben wir nicht benutzt. Ein wichtiger Unterschied, abgesehen von der Größe, ist, dass die Zinken der englischen Kämme deutlich länger sind als der Kamm breit ist. Bei Schönwolff ist es umgekehrt: die Kämme sind breiter als die Zinken lang. Wir haben die Kämme so benutzt, dass die Zinken im rechten Winkel zueinander arbeiten. Dabei können bei Schönwolff nicht alle Zinken des abnehmenden Kamms arbeiten, und die Fasern auf dem abnehmenden Kamm haken an den Spitzen des abgebenden. Am Korpus der Schönwolffschen Kämme stehen außerdem zwei Madenschrauben nach vorne heraus, die es erschweren, die Kämme Zinken an Zinken aneinander vorbeizuführen. Sollten diese Kämme für eine andere Handhabung gedacht sein? Handbewegungen eher wie beim Kardieren mit Handkarden, also: in Richtung Griff auseinanderziehen statt aneinander vorbeiführen?
Die Zinken der Schönwolffschen Kämme sind dünner und stehen enger beieinander als die der englischen. Ich hatte nur bei den dünnen, langen Locken der Wensleydale-Wolle den Eindruck, dass das einen Vorteil bringt. Bei denen war es bei den großen Kämmen etwas aufwändiger, die Locken auseinanderzufieseln, da musste ich öfter von Hand nachhelfen, bei den Schönwolffschen seltener. Ansonsten war das Kämmergebnis bei allen Wollen sehr ähnlich, es scheint nicht so zu sein, dass die feineren Zinken einen feineren Kammzug liefern.
Sicherheit: Dass Wollkämme gefährlich sein sollen, habe ich ja immer mit einem müden Lächeln abgetan und mir im Stillen gedacht "Sind wir hier in den USA, wo schon auf Kaffeebechern die Warnung steht, dass er heiß ist?". Das ist jetzt vorbei. Die Kämme von Schönwolff sind richtig spitz. Man denke in Richtung Nähnadeln oder Injektionsnadeln. Autsch. Bbblut. Mehrfach.

Persönliches Fazit: Ich tausche nicht.

Die Wollen
Außer den verschiedenen Kämmen fand ich es auch sehr spannend, die verschiedenen Wollsorten nebeneinander zu probieren. Alle ließen sich kämmen.
Wensleydale plustert sich zu einem voluminösen Puschel auf. Es entsteht beim Kämmen kaum Abfall.
Suffolk ist kurz und stark gekräuselt und sehr elastisch, kämmt sich wie ein Marshmallow. Es bleibt Kurzkram und Nachschnitt als Abfall im Kamm zurück, die starke Kräuselung hält aber allerlei kleinen, nichtwolligen Dreck fest, der nicht oder z.T. erst beim Dizzen rausfällt. Die Wolle war wohl nicht ganz fettfrei, vielleicht fällt kräftiger gewaschen und ungeölt mehr raus?
Coburger Fuchs hatte ich mental von der Beschaffenheit irgendwo bei unserer Blackiewolle eingeordnet. Stimmt nicht: der Fuchs ist deutlich rustikaler (das habe ich auch an einem industriellen Kammzug überrascht bemerkt, den Fa. Traub nach ca. halbjähriger Lieferzeit letztens vorbeischickte). Die dunklen Stichelhaare sind gut sichtbar, zwischen dem dunklen Rest auf dem Kamm und den "guten" Fasern entsteht während des Kämmens ein immer deutlicherer Farbunterschied.
Bei den beiden "Münsterländer Weißen", d.h. hierzulande üblichen Gebrauchsmischungen, fiel auf, dass unser Hammel deutlich feinere Wolle hatte als das Schaf, das Wiebkes Wolle geliefert hat. Bei so einer Nicht-Rasse sind Unterschiede nicht verwunderlich, aber es bestätigt auch, dass Hammel tendentiell feinere Wolle liefern.
Die Heidschnucke war das Große Andere in unserer Wollsammlung. Es handelte sich um Wolle von der Erstschur von einjährigen Jungtieren. Wiebke hatte die vorsichtige Hoffnung, dass sich brauchbare Unterwolle herauskämmen lassen würde: das ging nicht. Die Deckhaare sind wirkliche Haare, fast wie Menschenhaar, und sie sind in der Mehrheit: schön lang, schön glatt, schön braun. Die Unterwolle war teils kurz und etwas angefilzt (nicht vom Waschen) und blieb im Kamm, teils war sie ebensolang wie das Deckhaar. Der Kammzug lässt sich verspinnen, auch recht dünn, es ergibt sich ein hartes, stabiles Garn.
Außerdem haben wir noch lang und lebhaft über Hunde, Hüten und Agility geschnackt, aber das ist ja eine andere Geschichte.
Ich fands in jeder Hinsicht einen sehr gelungenen Nachmittag.
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Beste Grüße -- Thomas
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Re: Wollkämme- Entscheidungskriterien
DAAANKE für Euren tollen Vergleichstest und DOPPELTES DANKESCHÖN für Eure so ausführliche Ergebnispräsentation!!!
Das habe ich mir direkt mal ausgedruckt - 4 Seiten, die sich wirklich lohnen!! Sie werden jetzt schön in Prospekthüllen verpackt und im "wolligen Ordner" abgelegt.
Dankbare Grüße
Cornelia



Das habe ich mir direkt mal ausgedruckt - 4 Seiten, die sich wirklich lohnen!! Sie werden jetzt schön in Prospekthüllen verpackt und im "wolligen Ordner" abgelegt.
Dankbare Grüße
Cornelia
Mehr über unseren Eurasier siehe
Meinen noch ganz kleiner Blog: http://eurasierwolle.blogspot.de/ - und auch bei Ravelry geister ich als "Eurasierwolle" herum!
Meinen noch ganz kleiner Blog: http://eurasierwolle.blogspot.de/ - und auch bei Ravelry geister ich als "Eurasierwolle" herum!
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Re: Wollkämme- Entscheidungskriterien
Danke Thomas auch Dir.
Zur Coburger Fuchs, die fällt gaaaanz unterschiedlich aus.
Hatte schon eher borstigen Kammzug , dafür auch von der Beyenburgerin mal sehr ! weich.
Karin
Zur Coburger Fuchs, die fällt gaaaanz unterschiedlich aus.
Hatte schon eher borstigen Kammzug , dafür auch von der Beyenburgerin mal sehr ! weich.
Karin
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Re: Wollkämme- Entscheidungskriterien
Noch ein Nachtrag von mir: Ich hab heute vormittag nochmal Suffolk auf den Schönwolff-Kämmen gehabt. Ohne Öl, und das hat sich wirklich gelohnt: Fast der ganze Dreck ist beim Kämmen rausgerieselt, ich konnte einen watteweichen Kammzug abziehen. Übrigens ist Thomas Vergleich mit Marshmellow sehr treffen für das Suffolk - es spinnt sich auch wie Marshmellow. Sehr wattig, sehr elastisch.
Schönwolff-Kämmstation auf der Küchenarbeitsplatte montiert ist als Arbeitshöhe viel, viel besser als auf dem Tisch. Setzt aber voraus, dass man den Wollkämmdreck in der Küche ertragen kann. (Ok, wir sind alle ein bißchen verrückt, da stört der Kammzug auf dem Herd dann auch nicht weiter.)
Wenn wir mehr Zeit gehabt hätten (so 2-3 Tage vielleicht), dann hätte man noch wunderbar Fotos machen können und Kammzüge im Vergleich auf die Waage legen können und noch viel ausführlichere Testreihen machen können - eigentlich wirklich lustig, dass das "einfache" Kämmen von Wolle eine solche Bandbreite an Erfahrungen aufzeigen kann!
Viele Grüße
Wiebke
Schönwolff-Kämmstation auf der Küchenarbeitsplatte montiert ist als Arbeitshöhe viel, viel besser als auf dem Tisch. Setzt aber voraus, dass man den Wollkämmdreck in der Küche ertragen kann. (Ok, wir sind alle ein bißchen verrückt, da stört der Kammzug auf dem Herd dann auch nicht weiter.)
Wenn wir mehr Zeit gehabt hätten (so 2-3 Tage vielleicht), dann hätte man noch wunderbar Fotos machen können und Kammzüge im Vergleich auf die Waage legen können und noch viel ausführlichere Testreihen machen können - eigentlich wirklich lustig, dass das "einfache" Kämmen von Wolle eine solche Bandbreite an Erfahrungen aufzeigen kann!
Viele Grüße
Wiebke
- thomas_f
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Re: Wollkämme- Entscheidungskriterien
Hehe, man könnte auch einen einwöchigen Workshop in der Toskana (oder an der Ems oder der Berkel oder auf halbem Weg zwischen Angers und Rennes) anbieten, und ein Buch, ein Blog, oder, Gott bewahre, eine Powerpoint-Präsentation mit ganz vielen Aufzählungspunkten dazu machen.
Material und verschiedene Kämme und Arbeitsweisen gibt es ja reichlich in der Welt. Das kommt von der Globalisierung, früher war alles einfacher. 
Kammzug auf dem Herd: Caution, may be HOT!
Olivenöl-Balsamico-Fertigmischung hatten wir ja eh schon an der Wolle, da ist der Schritt zur Küche nicht weit.
Und wo drei Hunde sind, fällt die eine oder andere Fluse mehr auch nicht ins Gewicht.
Beste Grüße -- Thomas


Kammzug auf dem Herd: Caution, may be HOT!


Beste Grüße -- Thomas
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Re: Wollkämme- Entscheidungskriterien
Hallo Ihr Lieben,
danke für diese gründliche Abhandlung über Für und Wider der aktuell gehandelten Wollkämme ;o)!
Für eine neue Gemeinschaftsdee, hänge ich mich erst einfach mal hier hinten an:
In einer Museumsauflösung im Schwarzwald, ergatterte ich einen Bosporus Fußkamm ( Kamm liegt auf Schienbein/ Fußfessel, Querholz steht unter Fuß, Wolle zum Körper hin gezogen).
Das Teil 100 jahre alt und mindestens 100 Schafherden "durchgezogen). Was haltet Ihr davon, einmal solch ein Teil für heutigen Einsatz aus den bekannten modernen Kammelementen neu aufzubauen.
Schlaft mal darüber. Bringt es uns was?
Ich würde das dann in einem sep. Beitrag mit Euch schrittweise aufbauen.
LG Jürgen ;o)
danke für diese gründliche Abhandlung über Für und Wider der aktuell gehandelten Wollkämme ;o)!
Für eine neue Gemeinschaftsdee, hänge ich mich erst einfach mal hier hinten an:
In einer Museumsauflösung im Schwarzwald, ergatterte ich einen Bosporus Fußkamm ( Kamm liegt auf Schienbein/ Fußfessel, Querholz steht unter Fuß, Wolle zum Körper hin gezogen).
Das Teil 100 jahre alt und mindestens 100 Schafherden "durchgezogen). Was haltet Ihr davon, einmal solch ein Teil für heutigen Einsatz aus den bekannten modernen Kammelementen neu aufzubauen.
Schlaft mal darüber. Bringt es uns was?
Ich würde das dann in einem sep. Beitrag mit Euch schrittweise aufbauen.
LG Jürgen ;o)
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