Rohwolle kardieren oder nicht?

Fasern waschen, zupfen, kämmen, kardieren und mischen

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Re: Rohwolle kardieren oder nicht?

Beitrag von Wollelocke » 08.05.2014, 20:57

Klara hat geschrieben:Ich würde auch empfehlen, die Wolle zu waschen und dann notfalls (bei mir ist die Aufladung abhängig vom Wetter) wieder ein bisschen einzusprühen, mit oder ohne Öl drin. Gewaschene Wolle verarbeitet sich einfach viel angenehmer...

Ciao, Klara
Das kann ich mir sehr gut vorstellen, dass sich gewaschene Wolle angenehmer verarbeiten lässt. ;) Das Wetter ist ja momentan zum Trocknen der Wolle eher ungeeignet....feucht und kühl. Und drinnen habe ich nicht viel Platz, d.h. eher keinen Platz. Vielleicht mal im kleinen Heizungskeller. Die Idee mit dem Einsprühen ist gut, wäre ich jetzt nicht drauf gekommen, danke!
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Re: Rohwolle kardieren oder nicht?

Beitrag von Wollelocke » 08.05.2014, 21:11

Madeaux hat geschrieben:Ich kann mir vorstellen, dass man es mit einem Dampfreiniger in Verbindung mit Spüli o.ä. ganz gut sauber kriegen könnte. Ich habe so ein Teil daheim und das ist wirklich unerbittlich gegen Schmutz. Was das allerdings mit dem Holz macht, weiß ich nicht und würde es ehrlich gesagt auch nicht ausprobieren.

LG
Mo
Ja stimmt, der Dreck hinterlässt ganz gewiss auch einige Spuren am Holz....aber vom Dampfreiniger lass ich doch lieber die Hände in diesem Fall. :D
Ich werde mal nen kleinen Probelauf mit der ungewaschenen Wolle starten. Die Mutter eines älteren Nachbarn hat früher auch gesponnen. Der Nachbar berichtete mir, dass die Schafe vor der Schur durch die Eder (ein Fluss) getrieben wurden, dass war dann der Waschgang für die Wolle. Diese wurde dann nach der Schur gleich versponnen. Hmmm...ich denk mal, bis die Schäfchen trocken waren, hat man von dem Waschgang durch die Eder auch nicht mehr viel gesehen....Schade, keine alte Dame mehr zugegen, die ich noch fragen könnte.

LG Wollelocke
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Re: Rohwolle kardieren oder nicht?

Beitrag von Klara » 09.05.2014, 13:40

Erstens, saubere feuchte Wolle verdirbt nicht so schnell - wenn die eine Woche zum Trocknen braucht, ist das gar kein Problem.

Zweitens braucht man nicht mal unbedingt Sonne (d. h. Wärme und trockene Luft) zum Trocknen, wenn man es schafft, Durchzug herzustellen. Meine Wolle trocknet auf dem Dachboden, auch bei Regen.

Drittens brauchst du die Wolle ja auch nicht unbedingt jetzt schon zu waschen, zumindest nicht die Gesamtmenge. Das, was du in den nächsten Stunden verspinnen willst, kann auch im Backrohr trocknen (niedrigste Temperatur, natürlich.Und Umluft????).

Ciao, Klara

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Re: Rohwolle kardieren oder nicht?

Beitrag von spulenhalter » 09.05.2014, 15:26

Wollelocke hat geschrieben:Bekomme die Woche auch meine Kardiermaschine von Louet. Mal gespannt. Eine Frage stellt sich mir: Ich habe vor, meine Rohwolle von Jakobsschaf und Walachenschaf nicht zu waschen, sondern einfach nur zu kardieren. Wie bekomme ich dann meine Kardiermaschine, aber auch meine Handkarden wieder sauber? Mit Waschbenzin?
Fragen eines Anfängers

LG Wollelocke
Das ist eine Frage der Wolle.
Meine Beate verspinnt liebend gern Wolle aus dem ungewschenem Vlies. Klappt aber vielleicht nur bei jedem zehnten. Da muss alles passen und es muss leicht gehen. Wenn sie klebt, sich die Fasern nicht ausziehen lassen, es jemaedem nicht angenehm ist ist die bessere Lösung einmal waschen und Kardieren.

Rohwolle kardieren ist wegen dem Fett und verkleben schwierig, da sie ja nur kardiert werden muss, wenn der vorherige Absatz nicht genau passt. Wenn schon kardieren, dann vorher waschen. Wie intensiv man wäscht, muss auch probiert werden.

Es ist also viel auszutesten und nach Gefühl zu arbeiten.
Gruß Mathias

---------------------------------------------------
Unmögliches erledigen wir sofort. Wunder, die dauern etwas länger

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Re: Rohwolle kardieren oder nicht?

Beitrag von Wollelocke » 09.05.2014, 17:10

Klara hat geschrieben:Erstens, saubere feuchte Wolle verdirbt nicht so schnell - wenn die eine Woche zum Trocknen braucht, ist das gar kein Problem.

Zweitens braucht man nicht mal unbedingt Sonne (d. h. Wärme und trockene Luft) zum Trocknen, wenn man es schafft, Durchzug herzustellen. Meine Wolle trocknet auf dem Dachboden, auch bei Regen.

Drittens brauchst du die Wolle ja auch nicht unbedingt jetzt schon zu waschen, zumindest nicht die Gesamtmenge. Das, was du in den nächsten Stunden verspinnen willst, kann auch im Backrohr trocknen (niedrigste Temperatur, natürlich.Und Umluft????).

Ciao, Klara

Danke Klara, damit hast Du mir ein bischen Stress von der Seele genommen :] Im Backofen bei Umluft trocknen?! Super...hab ich auch noch nicht gewußt, dass dies eine Möglichkeit ist. Vielen Dank nochmals! :gut:

Grüßle von Wollelocke
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Re: Rohwolle kardieren oder nicht?

Beitrag von Wollelocke » 09.05.2014, 17:16

@ spulenhalter: Danke Matthias, fühl mich jetzt nicht mehr so allein mit all dem Austesten.

Und wenn ich mir die ganzen Kommentare von Euch so durchlese und sie mir so durch den Kopf gehen lasse, ist es wohl doch besser, den arbeitsaufwendigeren Weg zu gehen, sprich: waschen...trocknen lassen...kardieren....etc.
Nochmals vielen Dank an Euch alle, Ihr habt mir alle sehr viel weiter geholfen! :]

Es grüßt Euch ganz herzlich
Wollelocke
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Re: Rohwolle kardieren oder nicht?

Beitrag von Klara » 10.05.2014, 12:48

Ich gebe zu, ich habe Wolle noch nie im Backrohr getrocket, aber ein Spinnschülerin von mir hat's mal gemacht, mit gutem Erfolg. Allerdings weiss ich nicht, ob sie Umluft genommen hat, ich hab's halt nur für eine gute Idee gehalten wegen dem Luftzug (mit gleicher Logik müsste man sie auch trockenföhnen können). Wenn ich Wolle dringend brauch' und sie gar nicht trocknen will ist es meistens Winter und dann ist Heizung an und die Wolle kommt da davor.

Und ansonsten: Wolle ist ein nachwachsender Rohstoff und normalerweise für wenig Geld erhältlich. Man kann sich's also leisten zu experimentieren. Sämtliche Ratschläge sind sowieso immer mit Vorsicht zu geniessen, weil das was für meine Wolle, mein Haus etc. passt, für dich nicht unbedingt die beste Lösung ist. Es kommt immer auf die Umstande im Einzelfall an.

Ciao, Klara

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Re: Rohwolle kardieren oder nicht?

Beitrag von kimbajana » 10.05.2014, 17:29

Ich verarbeite sehr gerne ungewaschenes Vlies, weil die fertig versponnene und gewaschene Wolle unvergleichlig fluffig wird. Meistens bürste ich die Locken mit der Flickkarde durch und verspinne sie dann gleich. Manchmal kardiere ich sie aber auch (nach dem Bürsten) und wenn man es damit nicht übertreibt, nimmt die Kardiermaschine keinen Schaden.

Die Holzteile wische ich danach glündlich mit einem feuchten Baumwoll- oder Mikrofasertuch ab und die Walzen mit der Flickkarde. Einzig die Bürste, die die Fasern herunterdrückt, wasche ich auch zwischendurch mit Seifenwasser und lasse sie über Nacht trocknen. In dieser Bürste sammelt sich der meiste Dreck und sie ist nach einigen Batts Rohwolle grauslich und verklebt – wenn man sie nicht reinigt, hat man den Dreck auch auf den Walzen.

Ich konnte beim nachfolgenden Kardieren von gewaschenen Fasern nichts Nachteiliges erkennen, außer dass man vielleicht vom ersten Batt noch ein paar Krümel runterklauben muss – alles nicht so tragisch. ;)

Und zum Aufbewahren und Waschen: ich wasche immer nur so viel Wolle, wie ich locker auf einem Wäscheständer trocknen kann (sicher nicht mehr als 300 g) und kardiere das gleich nach dem Trocknen. Die ungewaschene Wolle lagert richtig fest hineingepresst in luftdicht verschließbaren Kübeln – darin ist sie praktisch unkaputtbar und das Lanolin verharzt auch nicht.
liebe grüße aus wien,
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Re: Rohwolle kardieren oder nicht?

Beitrag von Wollelocke » 11.05.2014, 19:27

Au weia, und ich habe meine ungewaschene Rohwolle in einen Karton verpackt und den einfach nur zugeklappt und in einen trockenen Kellerraum gestellt. Dort steht er seit zwei Wochen. Eine kleine Fuhre hatte ich bereits durch die Regentonne gezogen und auf dem Wäscheständer draußen trocknen lassen. Na hoffentlich ist´s noch rechtzeitig, in einen luftdicht verschlossenen Kübel "umzutopfen." Was meint Ihr dazu? Tja, und wie lagere ich dann die bereits gewaschene Wolle? Ich meine irgendwo gelesen zu haben, sie so zu lagern, wie ich momentan noch meine ungewaschene Wolle gelagert habe, nämlich in einem Karton.

LG Wollelocke
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Re: Rohwolle kardieren oder nicht?

Beitrag von Friedel » 11.05.2014, 20:01

Mit Wollfett behaftete Fasern werde ich keine mehr kardieren, nicht wegen der Kardiermaschine ( ich habe noch eine alte von Louet mit den stabilen Nadeln ), sondern weil sich das Vlies in meinen Augen schwerer spinnen lässt als die so vorbereiteten Fasern :
http://www.wolle-landleben-design.de/?p=263
Voraussetzung: es ist kaum Einstreu drin.
Fettige kardierte Fasern kleben mehr aneinander als die Fasern direkt aus dem geschorenen Vlies.

Zum Lagern der ungewaschen Wolle: nach dem Scheren breite ich das Vlies aus wie ein gegerbtes Schaffell, entferne sehr großzügig die Schmutzränder und rolle das Vlies in einen alten Bettbezug ein. Diesen binde ich gut zu und hänge ihn draußen unter dem Dach luftig und schattig auf bis ich die Fasern verarbeiten kann. Die gehen selbst nach einem Jahr noch als frisch geschoren durch ;)


Liebe Grüße
Friedel

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Re: Rohwolle kardieren oder nicht?

Beitrag von kimbajana » 11.05.2014, 20:03

Keine Panik – zwei Wochen sind ja nicht lange! ;) Im Karton lagern ist auch ok, wenn die Wolle nicht jahrelang herumsteht (so wie bei mir oft). Außerdem verharzt nicht jede Wolle und wenn doch, dauert das ziemlich lange. Ich würde aber an deiner Stelle noch Mottenpapier hineintun.

Ich habe nur geschrieben, wie ich es mache – ich bin im Laufe der Jahre d'raufgekommen, dass Kübeln für mich die beste Möglichkeit sind, Rohwolle über lange Zeit zu lagern und damit frisch zu halten – das sind halt Erfahrungswerte. Davor habe ich jede Rohwolle sofort gewaschen und dann in Vakuumsäcken gelagert – bei einigen Sorten war das ok, andere waren nach dem Auspacken total klebrig (trotz sehr heißem Waschen) und scheußlich zu verarbeiten. Deshalb bin ich dazu übergegangen, Wolle erst dann zu waschen, wenn ich sie zeitgleich verarbeiten möchte – damit bin ich sehr zufrieden. … und deshalb auch die Sache mit den Kübeln, deren Vorteil auch sind, dass keine Motten hineinkommen.
liebe grüße aus wien,
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Re: Rohwolle kardieren oder nicht?

Beitrag von kalala » 12.05.2014, 11:20

kimbajana hat geschrieben: Davor habe ich jede Rohwolle sofort gewaschen und dann in Vakuumsäcken gelagert – bei einigen Sorten war das ok, andere waren nach dem Auspacken total klebrig (trotz sehr heißem Waschen) und scheußlich zu verarbeiten. Deshalb bin ich dazu übergegangen, Wolle erst dann zu waschen, wenn ich sie zeitgleich verarbeiten möchte – damit bin ich sehr zufrieden. … und deshalb auch die Sache mit den Kübeln, deren Vorteil auch sind, dass keine Motten hineinkommen.

Das Problem kenne ich auch- nach dem Waschen war die Wolle sehr schön und nach längerer Lagerung klebrig und längst nicht mehr so fluffig. Woran liegt das? Ist es doch noch Restfett, das dann verharzt? Eigentlich fühlte die Wolle sich nicht mehr fettig an nach dem Waschen.
Ungewaschene Rohwolle würde ich eigentlich nur ungern länger lagern, deshalb wasche ich sie normalerweise sofort. Aber diese klebrige Wolle ist auch nicht schön...
Grüße von kalala

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Re: Rohwolle kardieren oder nicht?

Beitrag von Klara » 12.05.2014, 12:48

kalala hat geschrieben: Das Problem kenne ich auch- nach dem Waschen war die Wolle sehr schön und nach längerer Lagerung klebrig und längst nicht mehr so fluffig. Woran liegt das? Ist es doch noch Restfett, das dann verharzt? Eigentlich fühlte die Wolle sich nicht mehr fettig an nach dem Waschen.
Ungewaschene Rohwolle würde ich eigentlich nur ungern länger lagern, deshalb wasche ich sie normalerweise sofort. Aber diese klebrige Wolle ist auch nicht schön...
Dazu gibt's schon eine Diskussion, ich glaube im Thread Rohwolle waschen. Ich habe das gleiche Problem, da ich wassersparend wasche, mit möglichst wenigen Wasch- und Spülgängen (trotzdem: "durch die Regentonne ziehen" ist für mich kein Waschen). Manche Wollen werden wirlich sauber, andere kleben nach ein paar Monaten. Und nach ein paar mehr Monaten kleben auch Wollen, die anfangs "sauber" waren ;) Das beste ist für mich wirklich, Wolle in einem Zug zu verarbeiten, von der Rohwolle bis zum Strang. Frisch kardierte Batts (oder frisch gekämmte Kammzüge) sind unglaublich viel angenehmer zu verspinnen als solche, die ein paar Jahre zusammengepresst eingepackt waren.

Wobei's fast gehupft wie gesprungen ist: Ich hab' schon Wollen innerhalb von ein paar Tagen verarbeitet, Rohwolle bis Mütze, und dann die Mütze nach ein paar Monaten noch mal mit heissem Wasser und Soda gewaschen, weil sie nicht anzufassen war. Und nach noch ein paar Monaten noch mal... (das Vlies hat buchstäblich getrieft, als ich es bekommen habe).

Ich habe aber noch einen anderen Grund, warum ich Rohwolle lagere (abgesehen davon, dass ich nach der Schur von 14 Schafen mit Waschen nicht fertig würde): WENN ich Motten rein kriegen sollte, dann ist es mir lieber, wenn ich möglichst wenig Arbeit in die Wolle gesteckt habe.

Wenn ich doch einen klebrigen Batt finde, den ich nicht zu Knubbelgarn verarbeiten will, dann zögere ich inzwischen aber auch nicht mehr, ihn einfach noch mal zu waschen und noch mal durch die Kardiermaschine zu drehen - im Moskitonetz ist das relativ wenig Aufwand, und das Ergebnis lohnt die Mühe.

Ciao, Klara

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Re: Rohwolle kardieren oder nicht?

Beitrag von kimbajana » 12.05.2014, 17:15

Klara hat geschrieben:Dazu gibt's schon eine Diskussion, ich glaube im Thread Rohwolle waschen.
Genau, das hatten wir schon – ich war mal tauchen: klick
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Re: Rohwolle kardieren oder nicht?

Beitrag von kalala » 13.05.2014, 09:40

ah, danke! ich habe vor einiger Zeit schonmal nach Informationen dazu gesucht, aber ich vermute, dass ich durch die Wahl genial komplizierter Suchworte immer an diesem thread vorbeigesurft bin ;-)

Es stimmt schon, ein frisch gewaschenes und danach kardiertes Batt ist was feines!!!
Ich werde mal gucken, ob ich mich überwinde und auch ungewaschene Wolle lagere (was ich bisher vermeide) ... Ich kann doch nicht ab Juni nur noch Wolle waschen und spinnen :D
Grüße von kalala

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