Nachdem ich nun etwas mit meiner neuen Trommelkarde herumgespielt habe frage ich mich ob es bestimmte Techniken gibt mit denen man dann auch bestimmte Effekte erzielen kann. So hatte ich z.B. schon jakobsschafwolle die aus dunklen und hellen Vliesstücken Bestand (also sozusagen ein geschecktes Vlies) und welche, die eher meliert wirkte.
Wie erreiche ich welchen Effekt und was muß ich da beachten.
Gibt es spezielle vorgehensweisen für bestimmte Fasern wie z.B. Bourette-Seide?
Wann ist denn bei handkarden ein groberer und wann ein feinerer belag ratsam?
Gibt es Fasern, die man nicht mit der Trommelkarde verarbeiten kann/ darf?
CU
Danny
Kardiertechniken
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Re: Kardiertechniken
Ich bin auch kein Kardierexperte, aber ich handhabe das so:
Je öfter man kardiert, desto gleichmässiger werden die Farben gemischt, bis sie schliesslich gar nicht mehr als Einzelfarben erkennbar sind (blau + gelb = grün).
Seide habe ich noch nie kardiert. Deb Menz (Color in Spinning) schlägt vor, feine Fasern (Kaschmir etc.) in ein "Sandwich" aus feiner Wolle zu packen (natürlich nur, wenn man sowieso mischen will), also ganz dünne Schicht (sie spricht von einem "Netz") Wolle, dann Luxusfaser, dann nochmal Wolle, und das ganze als Sandwich in die Trommelkarde zu füttern. Dann "merkt" die Trommelkarde gar nicht, dass man sie mit superfeinen Fasern füttert und schluckt sie klaglos. Soweit die Theorie. Mit meiner Louet Junior funktioniert das nur beim ersten Durchgang (ich wollte Merino mit Angora mischen) - beim 2. Durchgang klebt dann doch das Angora auf der Einzugstrommel.
Je feiner die Faser, desto feiner der Kardenbelag - für Angora (und Angora-Merinomischung) habe ich mir Baumwollkarden in USA bestellt.
Nicht mehr in die Trommelkarde kommt mir Ramie - das war eine einzige Katastrophe und ich habe länger gebraucht, um die Fasern aus den Trommeln wieder rauszuklauben, als wenn ich von vornherein die Handkarden genommen hätte. Aber vielleicht habe ich auch was falsch gemacht, also probierst du am besten selber aus. Allgemein sind unterschiedliche Karden für unterschiedkliche Fasern geeignet. Aber von Faserseite her ist mir nicht bekannt, dass sie nicht in die Trommelkarde dürften (vielleicht diese glitzernden Metallic und Kunststofffasern - Angelfire oder wie sie heissen????)
Klara
Je öfter man kardiert, desto gleichmässiger werden die Farben gemischt, bis sie schliesslich gar nicht mehr als Einzelfarben erkennbar sind (blau + gelb = grün).
Seide habe ich noch nie kardiert. Deb Menz (Color in Spinning) schlägt vor, feine Fasern (Kaschmir etc.) in ein "Sandwich" aus feiner Wolle zu packen (natürlich nur, wenn man sowieso mischen will), also ganz dünne Schicht (sie spricht von einem "Netz") Wolle, dann Luxusfaser, dann nochmal Wolle, und das ganze als Sandwich in die Trommelkarde zu füttern. Dann "merkt" die Trommelkarde gar nicht, dass man sie mit superfeinen Fasern füttert und schluckt sie klaglos. Soweit die Theorie. Mit meiner Louet Junior funktioniert das nur beim ersten Durchgang (ich wollte Merino mit Angora mischen) - beim 2. Durchgang klebt dann doch das Angora auf der Einzugstrommel.
Je feiner die Faser, desto feiner der Kardenbelag - für Angora (und Angora-Merinomischung) habe ich mir Baumwollkarden in USA bestellt.
Nicht mehr in die Trommelkarde kommt mir Ramie - das war eine einzige Katastrophe und ich habe länger gebraucht, um die Fasern aus den Trommeln wieder rauszuklauben, als wenn ich von vornherein die Handkarden genommen hätte. Aber vielleicht habe ich auch was falsch gemacht, also probierst du am besten selber aus. Allgemein sind unterschiedliche Karden für unterschiedkliche Fasern geeignet. Aber von Faserseite her ist mir nicht bekannt, dass sie nicht in die Trommelkarde dürften (vielleicht diese glitzernden Metallic und Kunststofffasern - Angelfire oder wie sie heissen????)
Klara