Faseraufbereitung Merino

Fasern waschen, zupfen, kämmen, kardieren und mischen

Moderator: Claudi

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shorty
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Re: Faseraufbereitung Merino

Beitrag von shorty » 02.11.2011, 11:35

Die Reibung ist jedenfalls durch den Wasserfluss viel größer als beim Tauchen.
Bin was schmutzige Schafwolle anbelangt eigentlich nicht zimperlich, aber stark lanolinhaltige Merino oder andere Feinwolle funzt mit meinen Kämmen gar nicht.
So gut wie fettfrei ist Kämmen wesentlich entspannter, mal abgesehen vom Dreck.
Und das Fett bringt man auch nicht mit klarem Wasser raus, da muss man schon andere Geschütze auffahren.
Die Polwarth von der ich ein ganzes Vlies hatte, war wie häufig bei Feinwollen doch recht schmutzig.
Knötchen hat sie durch die Wascherei aber keine.
Sind meiner Meinung nach sowieso eher Nachschnitt und kurze Fasern, kommen nicht durchs waschen.
Die Vliesteile die ich gewaschen habe, sind nach dem Waschen nach wie vor am Stück. Ich ziehe locke für Locke raus, und kämme mit der Flickkarde aus, war für mich im Test, das absolut schönste Ergebnis.
Karin
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Re: Faseraufbereitung Merino

Beitrag von Fiall » 02.11.2011, 11:57

Ich vermute einfach mal, dass w_ciossek die kurzen Fasern und den Nachschnitt beim Kämmen entfernt. Wird dann natürlich auch knubbelfrei. Ich mach das, genau wie du nach dem Waschen. Beseitigt die Knubbel ebenfalls.

Probleme hatte ich da bisher nur mit Ouessant. Das lag aber daran, dass ich drauf geachtet hab, das kurze Unterfell zu erhalten. Sonst wäre von der Faser quasi gar nix mehr übrig geblieben. Von daher knubbelt die Wolle trotz kämmen.

Meine Merino ist aber toll geworden. Hab eine Spule direkt aus den gekämmten Locken vollgesponnen. Ließ sich schön dünn ausspinnen und der Faden ist herrlich glatt geworden!
GLG,

Veronika

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