Hat schon mal jemand Husky-Unterwolle kardiert?

Fasern waschen, zupfen, kämmen, kardieren und mischen

Moderator: Claudi

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Lilith
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Re: Hat schon mal jemand Husky-Unterwolle kardiert?

Beitrag von Lilith » 11.02.2010, 21:46

Ich habe im letzten Jahr ein gutes Kilo Huskywolle versponnen. Faserlänge auch etwa 3 cm. Da die aber etwas gequetscht vom Lagern war hab ich sie mit Handkarden (Wollknoll) kardiert, um sie wieder locker zu machen. Wenn deine so flusig ist, wie du oben schreibst, dann brauchst du die eigentlich auch nicht kardieren, wenn du nicht mischen willst.
Ein Luet scheint mir aber auch nicht das optimale Rad für diese Faser zu sein. Ich habe ein kleines zweifädiges mit wenig Einzug genommen, das ging ganz gut. Teilweise hab ich auch das Charkha verwendet, aber da hatte ich dann schnell zu viel Drall drauf, die Huskybesitzerin wollte lieber ein weiches Garn. Was auch gut geht ist eine Spindolyn. Die ist zwar nicht so schnell, aber lässt sich super spinnen, gerade auch mit kurzen Fasern.
Viel Spaß beim Herstellen deines "Erinnerungsstückes".

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Re: Hat schon mal jemand Husky-Unterwolle kardiert?

Beitrag von Lady_Morgana » 11.02.2010, 22:48

sehe ich das richtig, dass die wolle unvermischt versponnen werden kann? ich hatte kontakt zu einem huskybesitzer bzw huskyclubvorstand, der stein und bein schwor, das huskywolle NUR in verbindung mit schafwolle versponnen werden kann und NIEMALS pur. (er hatte aber selber noch nie was versponnen, wollte nur ewig diskutieren. ich habs dann gelassen bis jetzt)

liebe grüsse

annette
Liebe Grüsse

Annette

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shorty
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Re: Hat schon mal jemand Husky-Unterwolle kardiert?

Beitrag von shorty » 12.02.2010, 07:22

Hallo annette,
ja , kann pur versponnen werden.
Liegt einfach ein bißerl an der Faserlänge z.B. , dass man sich gemischt evtl leichter tut.
Aber möglich ist ja vieles.
Baumwolle z.B. ist noch viel kürzer und kann auch versponnen werden.

Und nicht jede Huskywolle ist so kurz, dass muss man auch noch mal definitiv sagen.Das Erscheinungsbild des Husky´s ist sehr unterschiedlich.
Es gibt "Schläge" die eher massig sind für lange Distanzen gezüchtet, mit Kraft und Ausdauer
und es gibt schnelle , sehr schlanke , zierliche Hunde, die irre Geschwindigkeiten laufen können, allerdings nicht auf weite Distanzen.

Gerade letzterer haben oft relativ kurzes Fell und sind eher haarig.

Erstere evtl noch mit Malamuten Einschlag sind sehr wuchtig mit dickem Pelz
Diese Wolle ist schon relativ lang, bzw. auch nicht kürzer als von vielen anderen für uns Wollsüchtige interessante Rassen.

ach ich komm ins schwärmen, sorry,:-)))

Liebe Grüße
karin
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Re: Hat schon mal jemand Husky-Unterwolle kardiert?

Beitrag von Chingwa2003 » 12.02.2010, 08:44

Heraben hat geschrieben:Hallo Nora,

ich schätze jetzt mal auf 2 - 3 cm.

LG,
Kerstin
Wenn Du das mit Schafwolle vermischt, haste auch keine Freude dran, das fällt nach einiger Wäsche wieder raus oder Du musst einen richtig festen Draht spinnen
LG Nora

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Re: Hat schon mal jemand Husky-Unterwolle kardiert?

Beitrag von shorty » 12.02.2010, 08:46

Was mir gerade auf Noras Post einfällt,
Klara filz teilweise die Wolle an, um genau dieses zu verhindern
Ich schau mal , ob ich finde, wo sie´s genauer beschrieben hat.
Auch Yasmin hat das schon getestet

gefunden hier bei gesponnen und nun?

Karin
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Re: Hat schon mal jemand Husky-Unterwolle kardiert?

Beitrag von Heraben » 12.02.2010, 09:23

Also verspinnen geht definitiv, andere haben das auch geschafft :D

Ich hab mal, wie schon gesagt, eine Probe spinnen lassen (muss so Anfang 2007 gewesen sein, da konnte ich selbst noch gar nichts) und die Wolle war wirklich sehr schön. Die gute Dame schrieb mir aber auch dazu, daß es wohl ziemlich schwierig war und der Faden ständig gerissen ist.

LG,
Kerstin

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Re: Hat schon mal jemand Husky-Unterwolle kardiert?

Beitrag von Sabine » 12.02.2010, 10:16

Aloha zusammen,

wenn die Fasern sehr kurz sind, vertragen sie nicht viel Zug. Das führt zu Fadenrissen.

Er wird ja erst stabil, wenn ausreichend Drall auf dem Faden ist. Also kommt es auch ein bisschen auf das Rad oder die Spindel an. Mit der Handspinel geht es vermutlich supported am Besten und am Rad mir einer Quillspindel oder einem Rad das mit ganz wenig Bremse den Faden dennoch aufwickelt.
Alles liebe

Sabine

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Re: Hat schon mal jemand Husky-Unterwolle kardiert?

Beitrag von Klara » 12.02.2010, 15:07

Ich denke, das Louet ist das Problem! Probier mal, auf eine schon halbvolle Spule zu spinnen (oder Rohrisolation um den Spulenkern, oder irgendwas anderes), und in der höchstens Übersetzung. Und Bremse vielleicht ganz wegdrehen, so dass sie den Flügel gar nicht mehr berührt. Sonst bleiben Spindelrad (kannst du dir vielleicht eine Box-Charkha irgendwo ausleihen?) oder Standspindel. Für optimale Haltbarkeit würde ich ganz, ganz dünn spinnen und einen Mehrstufenzwirn machen (zugegeben, das wird mit dem Louet nicht so spassig) - so hat's mit der Kurzhaarkatze auch geklappt.

Viel Spass! Klara

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Re: Hat schon mal jemand Husky-Unterwolle kardiert?

Beitrag von Mary Clark » 12.02.2010, 19:09

Heraben hat geschrieben:Conny, ja das ist ein super Tip! Hatte ich vor so ca. einem Jahr schon mal angefragt und sie würde es auch machen. Dann bin ich immer wieder drüber weg gekommen.

Inzwischen mag ich die Wolle nicht mehr aus der Hand geben, obwohl ich weiß, daß Gaby sehr gute Arbeit macht.

Hört sich vielleicht blöd an und es versteht vielleicht auch nur jemand, der einen Hund hat oder hatte - aber es ist nun mal (außer jeder Menge Fotos natürlich) das Letzte, was von ihr geblieben ist :-(

Nun ja, es eilt auch nicht, im Augenblick bringe ich die Spinnerei eh noch nicht übers Herz, vielleicht denke ich ja in einem halben Jahr schon ganz anders!

LG,
Kerstin
Das kann ich gut verstehen ich musste letztes Jahr im Oktober meine 14 Jährige Hündin einschläfern lassen ;(

Liebe Grüße
Conny

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Re: Hat schon mal jemand Husky-Unterwolle kardiert?

Beitrag von Greifenritter » 13.02.2010, 08:53

Der Husky den ich versponnen habe war auch ungefähr so lang. Ich habe versucht ihn zu kardieren - war nicht so gut, da flog alles. Dann hab ich ihn doch unkardiert versponnen und es ging nach einigem rumprobieren recht gut.

CU
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Mehr über mich und meine Hobbys findet Ihr auf Danny's Taverne, dort findet Ihr auch meine Spindelgalerie.

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Re: Hat schon mal jemand Husky-Unterwolle kardiert?

Beitrag von Heraben » 13.02.2010, 10:56

Danke für die vielen Tips und Anregungen!

Ich werde es dann tatsächlich irgendwann noch mal roh ausprobieren, allerding auf dem Marienkäferchen, ich schätze, das passt besser.

LG,
Kerstin

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