Fragen zur Holzbearbeitung
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Fragen zur Holzbearbeitung
Ich bau' mal wieder Spindeln, kriege aber nicht das Holz das ich will. Vor langer Zeit kam mal eine ganz leichte Leiste (aber kein Balsa, das ist zu weich) Massivholz mit einem Webblatt, als Verpackungsmaterial. Der Holzhändler hat gemeint, das wäre ein billiges Nadelholz, aber er habe sowas nicht. Erstens, hat jemand eine Idee, als was/wo "billiges Nadelholz" in 10 cm breiten und maximal 1 cm dicken Leisten verkauft wird?
Zweitens, da ich in meiner Verzweiflung teurere Fussbodenleisten aus schwererer Fichte genommen habe, würde ich gerne Löcher reinbohren, um das Gewicht zu reduzieren. Gibt's einen Trick, um zu verhindern, dass das Holz an der Unterseite der Bohrung ausbricht? Oder ist vielleicht bohren der falsche Weg und ich sollte schauen, was meine Oberfräse alles kann? Oder der Dremel? Sollte halt schnell gehen...
Danke für alle Ideen! Klara
Zweitens, da ich in meiner Verzweiflung teurere Fussbodenleisten aus schwererer Fichte genommen habe, würde ich gerne Löcher reinbohren, um das Gewicht zu reduzieren. Gibt's einen Trick, um zu verhindern, dass das Holz an der Unterseite der Bohrung ausbricht? Oder ist vielleicht bohren der falsche Weg und ich sollte schauen, was meine Oberfräse alles kann? Oder der Dremel? Sollte halt schnell gehen...
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Re: Fragen zur Holzbearbeitung
Ich gehe zum Holzhändler bzw. in den Baumarkt. Gibt es bei Dir vielleicht Hornbach oder OBI?Klara hat geschrieben:Erstens, hat jemand eine Idee, als was/wo "billiges Nadelholz" in 10 cm breiten und maximal 1 cm dicken Leisten verkauft wird? Klara
Oberfräse wäre ja ideal. Hast Du ja, hat ja nicht jeder und steht auf meiner Wunschliste.Klara hat geschrieben: Zweitens, da ich in meiner Verzweiflung teurere Fussbodenleisten aus schwererer Fichte genommen habe, würde ich gerne Löcher reinbohren, um das Gewicht zu reduzieren. Gibt's einen Trick, um zu verhindern, dass das Holz an der Unterseite der Bohrung ausbricht? Oder ist vielleicht bohren der falsche Weg und ich sollte schauen, was meine Oberfräse alles kann? Oder der Dremel? Sollte halt schnell gehen...Klara
Bohren von Holz mit Holzbohrer wenn möglich.
Auf der Unterseite des Werkstückes ein altes Abfallbrett gegenspannen.
Damit bohrt man immer etwas mit ins Abfallbrett und die Unterseite des Werkstückes bricht nicht aus.
Natürlich kaum beim Bohren drücken, am besten Maschine im Bohrständer mit Tiefenanschlag.
Über Dremel weiß ich nichts, außer hören und sagen und deswegen dazu keine Anmerkung von mir.
LG aus Dresden Technik der Lisel
Viele Grüße von Lisel 

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Re: Fragen zur Holzbearbeitung
Meine Oberfräse stammt aus einer Lidl-Sonderaktion, ist aber schon ein paar Jahre her. Ohne sie ausprobiert zu haben frage ich mich, wie ich die Holzquadrate am besten einspanne um damit arbeiten zu können... Mal sehen.
OBI und Hornbach gibt's in Frankreich noch nicht, zumindest hier. An Baumärkten herrscht grundsätzlich kein Mangel, aber deshalb haben sie noch lange nicht, was man sucht. Meistens ist die Qualität eher schlecht - ausser, ich suche bewusst nach "Schrott", wie in diesem Fall... Aber ich werde mal beim Discounter schauen, wenn ich wieder in die Gegend komme.
Ciao, Klara
OBI und Hornbach gibt's in Frankreich noch nicht, zumindest hier. An Baumärkten herrscht grundsätzlich kein Mangel, aber deshalb haben sie noch lange nicht, was man sucht. Meistens ist die Qualität eher schlecht - ausser, ich suche bewusst nach "Schrott", wie in diesem Fall... Aber ich werde mal beim Discounter schauen, wenn ich wieder in die Gegend komme.
Ciao, Klara
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Re: Fragen zur Holzbearbeitung
Hier im Baumarkt hat es da, wo die Profilleisten für Fußböden, und Rundstäbe stehen auch kürzere, breitere "Bastelleisten" aus Kiefer oder Buche. 10cm breit weiß ich nicht, aber 8cm hab ich definitiv schon in der Hand gehabt.
Ansonsten vielleicht mal bei einem Möbelschreiner nach Abfall fragen. Du brauchst ja keine riesigen Stücke.
Ansonsten vielleicht mal bei einem Möbelschreiner nach Abfall fragen. Du brauchst ja keine riesigen Stücke.
- Rolf_McGyver
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Re: Fragen zur Holzbearbeitung
Hallo Klara,
für saubere Löcher oben und unten ist ein Holzbohrer unerlässlich. Holzbohrer haben eine Zentrierspitze und scharfe Schneiden an den Seiten. Mit normalen Spiralbohrern wirst Du besonders in weichem, faserigen Holz keine schönen Kanten erreichen.
Wie 'Technik der Lisel' schon schrieb, muss beim Ansetzen ohne Druck begonnen werden. Ist der Bohrer sehr scharf, gibt es dann einen schönen Einlauf mit präziser Kante. Die Zentrierspitze erleichtert auch mit der Handbohrmaschine einen präzisen Ansatz. Mit einem Maschinenbohrer eiert der Ansatz und das Loch wird unschön und sitzt zudem nicht an der geplanten Stelle.
Eine Hartholzunterlage hilft, dass das Holz am Lochende nicht ausfranst. Da man in die Holzunterlage immer ein wenig reinbohrt, sollte man die Unterlage immer ein wenig versetzen, so dass ein unversehrter Bereich der Unterlage glatt unter dem Bohrbereich des Werkstücks liegt. Mit einem Maschinenbohrer wird das Werkstück beim Austreten des Bohrers zum Bohrer gezogen und es entsteht eine fransiges Lochende.
Ob man mit einer (Hand-)Oberfräse unbedingt bessere Ergebnisse erzielt, glaube ich nicht. Mit einem Stabfräser wird man von Hand keine gute Führung beim Eintauchen haben, die Endposition des Loches wird undefiniert. Ein Fräsmotor im Bohr-/Fräsständer (Kre*s, Bos*h & Co.) wäre ideal. Die hohe Drehzahl ergibt mit scharfem Fräser natürlich die besten Ergebnisse.
Ein Drem*l-Motor ist m.E. ideal für den Modellbauer und Feinarbeiten, für Deinen Zweck aber sicher zu schwach. Ich denke, die Bohrungen sollen größer als 3mm werden...
Das Werkstück sollte aus Sicherheitsgründen immer in einem Maschinenschraubstock oder mit einer Zwinge an der Werkbank befestigt werden.
Zum Holz: wäre Sperrholz (Birke/Pappel) oder Schichtholz eventuell nicht auch geeignet? Hat man da nur dünnes Material zur Hand, kann man mehrere zusammenleimen, bis die gewünschte Dicke erreicht ist.
LG Rolf
p.s. ich verschiebe den Beitrag in den Bastelkeller, Du willst ja Spindeln bauen... Bitte die Endprodukte zeigen, wir sind neugierig
für saubere Löcher oben und unten ist ein Holzbohrer unerlässlich. Holzbohrer haben eine Zentrierspitze und scharfe Schneiden an den Seiten. Mit normalen Spiralbohrern wirst Du besonders in weichem, faserigen Holz keine schönen Kanten erreichen.
Wie 'Technik der Lisel' schon schrieb, muss beim Ansetzen ohne Druck begonnen werden. Ist der Bohrer sehr scharf, gibt es dann einen schönen Einlauf mit präziser Kante. Die Zentrierspitze erleichtert auch mit der Handbohrmaschine einen präzisen Ansatz. Mit einem Maschinenbohrer eiert der Ansatz und das Loch wird unschön und sitzt zudem nicht an der geplanten Stelle.
Eine Hartholzunterlage hilft, dass das Holz am Lochende nicht ausfranst. Da man in die Holzunterlage immer ein wenig reinbohrt, sollte man die Unterlage immer ein wenig versetzen, so dass ein unversehrter Bereich der Unterlage glatt unter dem Bohrbereich des Werkstücks liegt. Mit einem Maschinenbohrer wird das Werkstück beim Austreten des Bohrers zum Bohrer gezogen und es entsteht eine fransiges Lochende.
Ob man mit einer (Hand-)Oberfräse unbedingt bessere Ergebnisse erzielt, glaube ich nicht. Mit einem Stabfräser wird man von Hand keine gute Führung beim Eintauchen haben, die Endposition des Loches wird undefiniert. Ein Fräsmotor im Bohr-/Fräsständer (Kre*s, Bos*h & Co.) wäre ideal. Die hohe Drehzahl ergibt mit scharfem Fräser natürlich die besten Ergebnisse.
Ein Drem*l-Motor ist m.E. ideal für den Modellbauer und Feinarbeiten, für Deinen Zweck aber sicher zu schwach. Ich denke, die Bohrungen sollen größer als 3mm werden...
Das Werkstück sollte aus Sicherheitsgründen immer in einem Maschinenschraubstock oder mit einer Zwinge an der Werkbank befestigt werden.
Zum Holz: wäre Sperrholz (Birke/Pappel) oder Schichtholz eventuell nicht auch geeignet? Hat man da nur dünnes Material zur Hand, kann man mehrere zusammenleimen, bis die gewünschte Dicke erreicht ist.
LG Rolf
p.s. ich verschiebe den Beitrag in den Bastelkeller, Du willst ja Spindeln bauen... Bitte die Endprodukte zeigen, wir sind neugierig

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Re: Fragen zur Holzbearbeitung
Meine Bohrer sehen so aus: http://www.kalifix-france.com/PBSCProdu ... %5FD%5FBwE - es sollen ja grosse Löcher werden
(8 x 20 mm reduziert das Gewicht gerade um 10 g). Der, den ich genommen habe, war wahrscheinlich nicht mehr scharf genug. Kann man die Dinger einfach mit Feile/Schleifstein nachschärfen?
Hartholzunterlage wäre vielleicht der entscheidende Punkt - ich nehm' die reichlich vorhandenen Fichtenabschnitte...
Beim Dremel dachte ich an die diversen Fräs- und Schneideinsätze, bei denen ich nie weiss, welcher wofür gedacht ist (und ich bin ziemlich sauer, dass die Gebrauchsanweisung nichts dazu sagt. Ich hab' erst bei Claude gesehen, dass man mit diesen komischen Scheiben, von denen Dutzende in der Packung waren, in Blech schneiden kann (womit ich dann einen Farbeimerhenkel in eine Webnadel verwandelt habe).)
Sperrholz wäre natürlich eine Möglichkeit (bricht aber auch gerne aus) aber die Neu-Hippies, die meine Kits kaufen finden Massivholz besser (ich weiss, dass das Blödsinn ist, und Sperrholz erfunden wurde, weil Holz sich so gerne verzieht - aber ich bin nicht der Kunde, und ich hab' schon genug zu den Vorteilen der Wolle zu predigen...)
Was haltet ihr von der Idee, von oben her nur halb durchzubohren, dann die Scheibe umzudrehen und wie andere Hälfte auszubohren? Die Zentrierspitze müsste ja durch sein und das Loch mir zeigen, wo ich ansetzen muss. Dann gäbe es keine "Unterseite" des Lochs.
Ich experimentiere mal morgen, neben dem Färben...
Ciao, Klara

Hartholzunterlage wäre vielleicht der entscheidende Punkt - ich nehm' die reichlich vorhandenen Fichtenabschnitte...
Beim Dremel dachte ich an die diversen Fräs- und Schneideinsätze, bei denen ich nie weiss, welcher wofür gedacht ist (und ich bin ziemlich sauer, dass die Gebrauchsanweisung nichts dazu sagt. Ich hab' erst bei Claude gesehen, dass man mit diesen komischen Scheiben, von denen Dutzende in der Packung waren, in Blech schneiden kann (womit ich dann einen Farbeimerhenkel in eine Webnadel verwandelt habe).)
Sperrholz wäre natürlich eine Möglichkeit (bricht aber auch gerne aus) aber die Neu-Hippies, die meine Kits kaufen finden Massivholz besser (ich weiss, dass das Blödsinn ist, und Sperrholz erfunden wurde, weil Holz sich so gerne verzieht - aber ich bin nicht der Kunde, und ich hab' schon genug zu den Vorteilen der Wolle zu predigen...)
Was haltet ihr von der Idee, von oben her nur halb durchzubohren, dann die Scheibe umzudrehen und wie andere Hälfte auszubohren? Die Zentrierspitze müsste ja durch sein und das Loch mir zeigen, wo ich ansetzen muss. Dann gäbe es keine "Unterseite" des Lochs.
Ich experimentiere mal morgen, neben dem Färben...
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Re: Fragen zur Holzbearbeitung
Forstnerbohrer http://www.kalifix-france.com/meches-fo ... 2x18857870 bringen durch ihre Randschneide sehr gute Ergebnisse, von den Flachbohrern halte ich persönlich nichts. Das ist allerdings eine rein theoretische Betrachtung, habe so ein Ding noch nie verwendet. In meinen Augen 'schabt und kratzt' dieser Bohrer das Loch, was bei faserigem Holz zu ausgefransten Kanten führen muss. Beim Forstnerbohrer ist zwar auch ein Flachbohrer integriert, der verrichtet allerdings nur die grobe Ausräumarbeit. Vorher wird die Lochkante sauber vorgeschnitten.
Für kleine Löcher (bis 15mm Durchmesser) verwende ich Standard-Holzbohrer http://www.kalifix-france.com/forets-a- ... 2x17176992 für größere eben Forstnerbohrer oder eine Lochsäge.
Aber vielleicht meldet sich unser Profi Wollwolff noch zu Wort und verrät uns, mit welchen Werkzeugen er sauberer Löcher in verschiedene Holzarten fabriziert. Vielleicht hat er auch noch weitere Tipps, wie man die schönste Bohreraustrittsseite erreicht.
Das Nachschleifen an Deinem Bohrer sollte möglich sein. Die Hauptschneiden und die Außenecke müssen so scharf wie möglich werden. Vielleicht kann Dich da der Drem*l unterstützen
Zum Schleifen verschiedener Bohrer habe ich eine schöne Anleitung gefunden: http://rudolfdick.com/wp-content/upload ... P37636.pdf
LG Rolf
Für kleine Löcher (bis 15mm Durchmesser) verwende ich Standard-Holzbohrer http://www.kalifix-france.com/forets-a- ... 2x17176992 für größere eben Forstnerbohrer oder eine Lochsäge.
Aber vielleicht meldet sich unser Profi Wollwolff noch zu Wort und verrät uns, mit welchen Werkzeugen er sauberer Löcher in verschiedene Holzarten fabriziert. Vielleicht hat er auch noch weitere Tipps, wie man die schönste Bohreraustrittsseite erreicht.
Das Nachschleifen an Deinem Bohrer sollte möglich sein. Die Hauptschneiden und die Außenecke müssen so scharf wie möglich werden. Vielleicht kann Dich da der Drem*l unterstützen

Zum Schleifen verschiedener Bohrer habe ich eine schöne Anleitung gefunden: http://rudolfdick.com/wp-content/upload ... P37636.pdf
LG Rolf
- Fenlinka
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Re: Fragen zur Holzbearbeitung
Günstiges Fichtenholz in den Abmassen habe ich letztes Jahr bei den Bauhölzern gefunden, klassisch beim Dachbau und so, die sind oft allerdings sägerau und müssen noch geschliffen werden. Ich brauchte das für Vogelfutterstationen. Denn Massivholz mit 10 cm Breite war beim Modelbau nicht mehr zu finden, und Bretter sind alles Leimholz oder ander Zusammensetzungen.
Fenlinka
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Mein Standardspruch wenn es um Handarbeiten geht
"Oh nein bringt mich nicht schon wieder auf Ideen, meine Projektliste ist doch schon so lang."

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Re: Fragen zur Holzbearbeitung
Hier ist der Wollwolff = Jürgen ^..^
Hallo Klara, Rolf ....
Forstnerbohrer.
Zu Euren Fragen: Loch durch Massivholz, glatte Holz Unterlage verwenden und diese auf dem Bohrtisch mit Zwinge fixieren, da sonst viele Lochkrater entstehen.
1.
Lochstelle mit 2,5 mm durchbohren
2.
Ca. 1 mm tief auf der Unterseite mit dem ( z.B. 20mm) Forstnerbohrer anbohren,
3. wenden und von oben durchbohren = achtung unten entsteht beim Austritt des Bohrers eine Art Knopf, der sich mitdreht, somit kein Bohrvorschub mehr möglich.
Löcher bekommt man auch mit anderen scharfen Werkzeugen gut und sauber hin, z.B. mit einem Schälbohrer, aufbohren mit einem 3-schneidigem 90° Senker, aufbohren mit einem Zapfensenker
( senkt sonst Zylinderkopfschrauben).
Weil es bei Gewichtsreduzierbohrungen nicht um Maßhaltigkeit geht, sind es gute Alternativen. Aber immer von beiden Seiten bohren.
Billiges massives Weich/ Nadelholz
Hier kräuseln sich meine Ponyhaare. Die Holzwahl ist in etwa die schrecklichte, die man mit "lowbudget" Maschinen, Werkzeugen treffen kann.
Zur Info, Nadelholz hat Dichtesprünge von Jahresring zu Jahresring, die bis zu 1:5 sind, daher am Fertigteil markanter Verzug und Splittern vorprogrammiert.
Der Handel hält Nadelholz als Leimholz bereit, welches in Plattendicken von 15 und 18 mm gehandelt wird.
Vorschlag:
Nadelholz mit Weißleim aus Leisten wechselnd in der " Schraffur" zu Platten bauen. Es gibt fertige Leisten im Holzhandel mit gehobelten stimmigen Maßen
Achtung: geringer Preis = B-Ware mit Ästen Rissen usw., ca. 40% teuerer ist A- Ware = besser Ergiebig.
NICHT-Nadelholz
Laubholz ist kurzspaniger bearbeitbar und daher immer Nadelholz vorzuziehen. Ahorn, Buche und Birke oder Obstholz sind ideal. Hier gelingt auch mal ein Volholzteil ohne Verzug.
Vergesst beim Spindelbau die Worte "schnell und billig", auch wenn Eure Kunden "Neuhippis" sind. Auch diese werden Euer in den Spindelbau investiertes "Herzblut" bald erkennen und achten.
LG von Jürgen ^..^ ( könnt mich auch privat anschreiben)
Hallo Klara, Rolf ....
Forstnerbohrer.
Zu Euren Fragen: Loch durch Massivholz, glatte Holz Unterlage verwenden und diese auf dem Bohrtisch mit Zwinge fixieren, da sonst viele Lochkrater entstehen.
1.
Lochstelle mit 2,5 mm durchbohren
2.
Ca. 1 mm tief auf der Unterseite mit dem ( z.B. 20mm) Forstnerbohrer anbohren,
3. wenden und von oben durchbohren = achtung unten entsteht beim Austritt des Bohrers eine Art Knopf, der sich mitdreht, somit kein Bohrvorschub mehr möglich.
Löcher bekommt man auch mit anderen scharfen Werkzeugen gut und sauber hin, z.B. mit einem Schälbohrer, aufbohren mit einem 3-schneidigem 90° Senker, aufbohren mit einem Zapfensenker
( senkt sonst Zylinderkopfschrauben).
Weil es bei Gewichtsreduzierbohrungen nicht um Maßhaltigkeit geht, sind es gute Alternativen. Aber immer von beiden Seiten bohren.
Billiges massives Weich/ Nadelholz
Hier kräuseln sich meine Ponyhaare. Die Holzwahl ist in etwa die schrecklichte, die man mit "lowbudget" Maschinen, Werkzeugen treffen kann.
Zur Info, Nadelholz hat Dichtesprünge von Jahresring zu Jahresring, die bis zu 1:5 sind, daher am Fertigteil markanter Verzug und Splittern vorprogrammiert.
Der Handel hält Nadelholz als Leimholz bereit, welches in Plattendicken von 15 und 18 mm gehandelt wird.
Vorschlag:
Nadelholz mit Weißleim aus Leisten wechselnd in der " Schraffur" zu Platten bauen. Es gibt fertige Leisten im Holzhandel mit gehobelten stimmigen Maßen
Achtung: geringer Preis = B-Ware mit Ästen Rissen usw., ca. 40% teuerer ist A- Ware = besser Ergiebig.
NICHT-Nadelholz
Laubholz ist kurzspaniger bearbeitbar und daher immer Nadelholz vorzuziehen. Ahorn, Buche und Birke oder Obstholz sind ideal. Hier gelingt auch mal ein Volholzteil ohne Verzug.
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Re: Fragen zur Holzbearbeitung
Schnell und billig? Wie wäre es mit Fertigteilen? https://www.cchobby.fr/roues-d-42x11-mm ... -trou-3-mm
*duckt sich und rennt...*
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Re: Fragen zur Holzbearbeitung
Asherra, kein Grund zum Wegrennen! Die Dinger hatte ich vor etlichen Jahren verzweifelt gesucht und nicht gefunden, aber jetzt mag' ich sie nicht mehr
Im Ernst, ich finde, grosse dünne Scheiben drehen besser (5 cm Durchmesser ist mir definitiv zu klein, und wenn die Räder grösser werden, werden sie auch teurer).
Jürgen, ich baue nicht liebevoll Spindeln (für die kein Noch-Nicht-Spinner einen halbwegs fairen Preis zahlen will - ich hätte nämlich auch gute hier für 25 und 35 Euro - schon seit Jahren), ich stelle Spinn-Lern-Kits zusammen mit 100 g Wolle, Spindel und französischer Anleitung und verkaufe die für insgesamt 20 Euro. Das ist genau das, was ich gerne gekauft hätte, als ich 2005 zum ersten Mal eine Spinnerin getroffen habe, und das ist eine Summe, die Leute auch mal "auf Verdacht" hinlegen, zum schnell mal Ausprobieren (was sie dann tun oder nicht - neulich hat mir ein Lehrer erzählt, dass er mein Kit seit Jahren hat. Andere Käuferinnen haben schon eine Spindelsammlung und Spinnrad.)
Und ich kaufe das Nadelholz nicht wegen des Preises, sondern wegen des Gewichts - aber natürlich nehme ich es nicht übel, dass das leichte Holz auch billiger ist. Es hat sich übrigens noch niemand beschwert, dass meine Spindeln sich verzogen hätten oder gesprungen wären...
Gestern in den Baumärkten - und jetzt gerade auf der Waage - habe ich übrigens die Lösung für mein Problem gefunden: Ich darf keine Leisten aus "pin" (Kiefer) kaufen sondern muss "sapin" suchen (Tanne, laut Lexika, aber ich würde nichts drauf setzen, dass es keine Fichte ist). Da ist die 2,40 m lange Leiste unter einem Kilo, während wesentlich kürzere Kiefer über einem Kilo liegt - bei gleicher Dicke und Breite.
Ciao, Klara

Jürgen, ich baue nicht liebevoll Spindeln (für die kein Noch-Nicht-Spinner einen halbwegs fairen Preis zahlen will - ich hätte nämlich auch gute hier für 25 und 35 Euro - schon seit Jahren), ich stelle Spinn-Lern-Kits zusammen mit 100 g Wolle, Spindel und französischer Anleitung und verkaufe die für insgesamt 20 Euro. Das ist genau das, was ich gerne gekauft hätte, als ich 2005 zum ersten Mal eine Spinnerin getroffen habe, und das ist eine Summe, die Leute auch mal "auf Verdacht" hinlegen, zum schnell mal Ausprobieren (was sie dann tun oder nicht - neulich hat mir ein Lehrer erzählt, dass er mein Kit seit Jahren hat. Andere Käuferinnen haben schon eine Spindelsammlung und Spinnrad.)
Und ich kaufe das Nadelholz nicht wegen des Preises, sondern wegen des Gewichts - aber natürlich nehme ich es nicht übel, dass das leichte Holz auch billiger ist. Es hat sich übrigens noch niemand beschwert, dass meine Spindeln sich verzogen hätten oder gesprungen wären...
Gestern in den Baumärkten - und jetzt gerade auf der Waage - habe ich übrigens die Lösung für mein Problem gefunden: Ich darf keine Leisten aus "pin" (Kiefer) kaufen sondern muss "sapin" suchen (Tanne, laut Lexika, aber ich würde nichts drauf setzen, dass es keine Fichte ist). Da ist die 2,40 m lange Leiste unter einem Kilo, während wesentlich kürzere Kiefer über einem Kilo liegt - bei gleicher Dicke und Breite.
Ciao, Klara
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Re: Fragen zur Holzbearbeitung
Die Webseite läßt mich nicht suchen wie ich will, in D hatte ich die auch in 8cm und 10cm Druchmesser gesehen zu vertretbaren Preisen. Ich wußte nicht, daß du über das Stadium schon raus bist.
Daß die Leute aber auch unbedingt Vollholz wollen. Alles andere wäre einfacher. Meine ersten Spindeln sind aus selbsthärtendem Ton, wenn man dafür eine Form macht, statt sie von Hand hin zu kneten sind die nicht mal übermäßig häßlich, und laufen nicht schlecht. 3D Drucker find ich inzwischen einfacher zu bekommen/leihen als gescheites Holz zum Basteln zu finden. Die Spindeln von Tracy Eichheim waren mal voll im Trend und sind auch nur Birkensperrholz.
Daß die Leute aber auch unbedingt Vollholz wollen. Alles andere wäre einfacher. Meine ersten Spindeln sind aus selbsthärtendem Ton, wenn man dafür eine Form macht, statt sie von Hand hin zu kneten sind die nicht mal übermäßig häßlich, und laufen nicht schlecht. 3D Drucker find ich inzwischen einfacher zu bekommen/leihen als gescheites Holz zum Basteln zu finden. Die Spindeln von Tracy Eichheim waren mal voll im Trend und sind auch nur Birkensperrholz.
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Re: Fragen zur Holzbearbeitung
Dessen Spindeln liebe ich auch, aber die sind in einer ganz anderen Kategorie als meine... Und ja, ich hab' hier schon Leute getroffen, die sich vom "nur Sperrholz" so abschrecken liessen, dass sie die Schönheit der Funktion gar nicht bemerkt haben. Um zu sehen, wie toll die Dinger drehen, muss man nämlich schon ein bisschen spinnen können...
Ich hab' gestern ein bisschen gesucht nach Holzrädern, aber auf die schnelle keine grossen, preiswerten gefunden. Und ich hab' jetzt ja 6 m Leisten, die ich nur zurechtsägen und -schleifen muss.
Kann mir übrigens jemand erklären, warum's zwar winzig kleine Schraubösen gibt, aber nicht winzig kleine Schraubhaken? Und warum Baumärkte die 6-mm-Runhölzer senkrecht lagern, so dass sie sich total verbiegen? (Oder gar keine mehr verkaufen?) Ich kenne noch einen einzigen Laden, wo ich eine Chance habe, ein paar halbwegs gerade Stäbe zu finden - wenn ich alle durchschaue...
Ciao, Klara
Ich hab' gestern ein bisschen gesucht nach Holzrädern, aber auf die schnelle keine grossen, preiswerten gefunden. Und ich hab' jetzt ja 6 m Leisten, die ich nur zurechtsägen und -schleifen muss.
Kann mir übrigens jemand erklären, warum's zwar winzig kleine Schraubösen gibt, aber nicht winzig kleine Schraubhaken? Und warum Baumärkte die 6-mm-Runhölzer senkrecht lagern, so dass sie sich total verbiegen? (Oder gar keine mehr verkaufen?) Ich kenne noch einen einzigen Laden, wo ich eine Chance habe, ein paar halbwegs gerade Stäbe zu finden - wenn ich alle durchschaue...
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Re: Fragen zur Holzbearbeitung

War das jemals besser? Ich kenn's nur so. Ist das bei allen so oder nur, wenn ne Frau im Baumarkt auftaucht?
Letztens hatte ich nach einem 27er Torx Bit gefragt, da kam dann wahlweise "Sind Sie sicher?", "Sowas gibt's nicht" oder "Sowas braucht keiner". Das selbe Spiel von vorne für Aufputzrahmen für Doppelsteckdosen. Aber dann quengeln wenn Leute ihr Zeug im Internet bestellen...

Wenigstens kann man so Zeug im Internet bestellen. Holz muß ich sehen, selbst für meine schäbigen kleinen Werkeleien.
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Re: Fragen zur Holzbearbeitung
Du hast ja wenigstens den Vorteil, dass du den korrekten Namen weisst! Ich muss ja meistens umschreiben - oder ich beschreib' gleich, was draus werden soll, und höre, ob der Verkäufer eine Idee hat - manchmal haben sie, in den besseren Läden. Im Hobbyheimwerker-Baumarkt ist es allerdings hoffnungslos - da bin ich schon froh, wenn mir jemand die Richtung zur Schraubenabteilung zeigen kann.
Der Holzladen, der die Rundhölzer waagerecht lagert, war mal richtig gut sortiert und hatte auch exotischeres Holz - aber irgendwann haben sie das Sortiment stark vereinfacht und jetzt das gleiche, wie alle anderen
Aktuell hätte ich allerdings einen Pfirsichbaum-Stamm - letzte Nacht ist der letzte Baum umgekippt. Ich muss mal sehen was passiert, wenn ich von dem ein paar Scheibchen abschneide...
Ciao, Klara
Der Holzladen, der die Rundhölzer waagerecht lagert, war mal richtig gut sortiert und hatte auch exotischeres Holz - aber irgendwann haben sie das Sortiment stark vereinfacht und jetzt das gleiche, wie alle anderen

Aktuell hätte ich allerdings einen Pfirsichbaum-Stamm - letzte Nacht ist der letzte Baum umgekippt. Ich muss mal sehen was passiert, wenn ich von dem ein paar Scheibchen abschneide...
Ciao, Klara