Das kleine Lottchen
Verfasst: 21.10.2015, 21:15
Das kleine Lottchen ist eine gebremste Lazy Kate, benannt nach einem (damaligen) Skuddenlamm aus unserer Nachbarschaft.
Für den Bau vom „Lottchen“ habe ich eine kleine Ziege mit kaputtem Schwungrad ausgewählt. Das eine fehlende Bein wurde aus dem o.a. Teilehaufen ausgesucht und angepasst. Da die Fläche des Grundbretts von 350mm x 150mm nicht gerade üppig bemessen war und ich trotzdem meiner Frau die Möglichkeit des mehrfachen Zwirnens zur Verfügung stellen wollte, habe ich relativ viel Denkzeit in die nachfolgende Skizze investiert: Wie man sieht, gehen die Möglichkeiten theoretisch bis zum sechsfachen Zwirn, von den 6 Spulen dürften vier Stück einen Durchmesser von bis zu 110mm haben (das waren zum damaligen Zeitpunkt die größten Spulen bei uns). Dafür musste die traditionell übliche Steckverbindung der Schwungradkonsolen (der „Hörner“) beibehalten werden, damit ggf. Platz für die 6. Spule geschaffen werden kann. Den ursprünglichen Gedanken auf mehrere einzelne, voneinander unabhängig einstellbare Bremsen musste ich leider aus Platzgründen verwerfen.
Die Dorne für die Aufnahme der Spulen sind aus Edelstahlrundstäben D=6mm bzw. D=5mm. An beiden Enden habe ich entsprechendes Gewinde (M6 bzw. M5) eingeschnitten. Daher habe ich vorher darauf geachtet, dass ich die Materialgüte 1.4305 (gut zerspanbar) kaufe, weil es ansonsten Probleme beim Gewindeschneiden gegeben hätte. Als Bezugsquelle kann ich neben diversen ebay-Händlern auch http://www.wilmsmetall.de empfehlen.
An dem jeweils unteren Ende jeden Rundstabs habe ich selbstgedrehte Rändelmuttern aus Messing aufgeschraubt und mit Epoxydharz festgeklebt. Das lässt die Möglichkeit offen, die Stäbe werkzeuglos und flexibel so auf dem Grundbrett zu verteilen, wie es das aktuelle Zwirnprojekt gerade erfordert. Wenn ich keine Drehmaschine hätte, würde ich handelsübliche Sechskantmuttern aus Messing nehmen. Die oben aufgeschraubte Messingkugel bzw. die Hutmutter ist ein Kaufteil. Die Dorne werden in die zuvor in die Grundplatte eingeharzte gekaufte Messingdübel eingeschraubt.
Die Bremse ist mit der von den spulengebremsten Spinnrädern prinzipiell identisch, der Bremsfaden ist aus einer glatten transparenten Angelschnur mit einer am Aufhängepunkt integrierten Spiralfeder. (wird fortgesetzt)
Sie wurde auf der Basis des Gestells eines kleinen alten Spinnrades erdacht. Dieses Gestell war ein Bestandteil dessen, was wir uns angewöhnt haben ein Spinnradfriedhof zu nennen – eines großen wild durcheinander gemischten Konvoluts aus mehreren Spinnrädern und ihren Einzelteilen, das wir vor etwa 6 Jahren bei ebay für sehr wenig Geld in unserer unmittelbaren Nähe ersteigert und abgeholt haben. Der Hintergedanke dabei war, dieses Konvolut als einen Organspender für laufende Spinnrad-Restaurierungsprojekte zu nutzen. Mit meinen konventionellen Werkzeugmaschinen kann ich weder Formdrehen bzw. Formfräsen noch sinnvoll Drechseln.Für den Bau vom „Lottchen“ habe ich eine kleine Ziege mit kaputtem Schwungrad ausgewählt. Das eine fehlende Bein wurde aus dem o.a. Teilehaufen ausgesucht und angepasst. Da die Fläche des Grundbretts von 350mm x 150mm nicht gerade üppig bemessen war und ich trotzdem meiner Frau die Möglichkeit des mehrfachen Zwirnens zur Verfügung stellen wollte, habe ich relativ viel Denkzeit in die nachfolgende Skizze investiert: Wie man sieht, gehen die Möglichkeiten theoretisch bis zum sechsfachen Zwirn, von den 6 Spulen dürften vier Stück einen Durchmesser von bis zu 110mm haben (das waren zum damaligen Zeitpunkt die größten Spulen bei uns). Dafür musste die traditionell übliche Steckverbindung der Schwungradkonsolen (der „Hörner“) beibehalten werden, damit ggf. Platz für die 6. Spule geschaffen werden kann. Den ursprünglichen Gedanken auf mehrere einzelne, voneinander unabhängig einstellbare Bremsen musste ich leider aus Platzgründen verwerfen.
Die Dorne für die Aufnahme der Spulen sind aus Edelstahlrundstäben D=6mm bzw. D=5mm. An beiden Enden habe ich entsprechendes Gewinde (M6 bzw. M5) eingeschnitten. Daher habe ich vorher darauf geachtet, dass ich die Materialgüte 1.4305 (gut zerspanbar) kaufe, weil es ansonsten Probleme beim Gewindeschneiden gegeben hätte. Als Bezugsquelle kann ich neben diversen ebay-Händlern auch http://www.wilmsmetall.de empfehlen.
An dem jeweils unteren Ende jeden Rundstabs habe ich selbstgedrehte Rändelmuttern aus Messing aufgeschraubt und mit Epoxydharz festgeklebt. Das lässt die Möglichkeit offen, die Stäbe werkzeuglos und flexibel so auf dem Grundbrett zu verteilen, wie es das aktuelle Zwirnprojekt gerade erfordert. Wenn ich keine Drehmaschine hätte, würde ich handelsübliche Sechskantmuttern aus Messing nehmen. Die oben aufgeschraubte Messingkugel bzw. die Hutmutter ist ein Kaufteil. Die Dorne werden in die zuvor in die Grundplatte eingeharzte gekaufte Messingdübel eingeschraubt.
Die Bremse ist mit der von den spulengebremsten Spinnrädern prinzipiell identisch, der Bremsfaden ist aus einer glatten transparenten Angelschnur mit einer am Aufhängepunkt integrierten Spiralfeder. (wird fortgesetzt)