Minipresse, Metallknöpfe herstellen, eine Bild-Reportage
Verfasst: 10.11.2013, 15:54
Hallo Ihr lieben,
hiermit starte ich nun meine kleine Reportage zum >Metallknöpfchen herstellen<.
Ich habe ein neues Thema begonnen, wer weiss, vielleicht schreibe ich noch über andere Pressenaufgaben.
Vorhanden war ja die kleine Presse aus Fertigteilen einer zurückliegenden Lehrmittelprojekten.
Als erstes musste ich die Leistungsfähigkeit der Minipresse ermitteln, damit die kleine Stahlmechanik nicht überlastet wird. Hieraus folgte
die Knopfgröße mit 18mm maximal. Innerhalb dieser Fläche ist nun alles an Konturen, Umformen, scheren/ stanzen mit Prägemetall möglich.
Auch spezielle Kunststoffe (PET, Vivak, Peek) sind als durchsichtige Alternative kalt prägbar und zur Deko z.B. mit bunten Fasern ausfüllbar. Das Prägen selbst erfolgt mit einem Elastikstempel = Oberstempel als Ringtasche mit 1mm Gummironde auf dem Taschenboden eingeklebt mit
Teppichband. Gummilieferant kann die Zunge eines Einweckgummis oder ein alter Reifenschlauch sein.
Dieser Elastik - Oberstempel stülpt sich nun im Prägmoment über einen runden Formstock auf der unteren Werkzeugplatte. Beide, der bewegliche Oberstempel- angetrieben über einen Handknebel, Zahnritzel, Zahnstange- und der Formstock fahren exakt eingerichtet
zusammen. Auf den Formstock kann nun ein beliebiges individuelles Motiv, z.B. Label, Buchstaben usw. in ca. 0,5 bis 1mm Tiefe/ Höhe, mittig fixiert werden (Teppichband).
PHASE 1
Ich habe ein Pfötchendesign gewählt!
Herstellung der Pfötchenplatte:
Zuerst eine Scheibe aus Messing mit 16mm in 1 mm Stärke herstellen ( Laubsägearbeit oder/ und feilen), ich habe sie aus Vollmessing abgestochen. Diese kleine Scheibe nun mit den Grundbohrungen, wie Pfötchen versehen. Die 5 mm Grundbohrung habe ich dann noch etwas in Richtung
Herz-Kleeblatt nachgefeilt, um der Pfotenabdrücke gerecht zu werden.
Bitte nun alles entgraten, keine scharfen Übergänge, da sonst die Bleche gerne einschneiden.
Nun auf dem Formstock fixieren.
Prägetiefe/ Prägedruck einstellen
Der Prägeweg ist oben an der Presse mit der Rändelmutter und dem U-Überwurf als Festanschlag einstellbar. Nur soviel Weg einstellen, dass das Motiv gut ausgeformt ist. Wenn zuviel Wegstrecke ist, werden die Pfötchenteile ausgestanzt. Damit das geprägte Teil = Motiv im Kreis, gut vom Formstock kommt, habe ich quasi als unterer Anschlag einen Gummiring und 2 Aluringe
über den Formstock als elastischen Anschlag gelegt. Der Prägevorgang mit dem Elastikpolster an sich
Der übergestülpte Oberstempel verdichtet das Elastikpolster, welches aber durch die Taschen/ Topfform eingefasst ist. Das Gummi verhält sich nun wie ein hydraulisches Druckmedium und möchte ausweichen. Nur der Weg in die Konturen unseres Pfötchens unter dem Blech ist frei
und so kriecht das Gummi quasi in die Pfote, abgedichtet aber durch das Blech, welches als Membrane funktioniert.
Lässt der Stempeldruck nach, zieht sich das Gummi wieder in seine glatte Rondenform zurück.
Das Blech bleibt aber dauerhaft umgeformt. Als Blech konnte ich tiefziehgeeignetes Alublech mit den Farben Silber, Gold und Kupfer verwenden. Leider kommt die Fotofarbe nicht so brilliant rüber.
Betrachtung zur Weiterbearbeitung
Hiermit haben wir die Dekorationsplatte des Knopfes mit dem Pfötchendesign hergestellt. In der weiteren PHASE 2 trennen wir das Teil aus
und formen den Bördelrand vor. Danach folgt in PHASE 3 mit der Herstellung des Knopfuntergehäuses mit der Ösengestaltung zum Annähen.
Viel Spass beim Betrachten und Lesen.
LG Jürgen
hiermit starte ich nun meine kleine Reportage zum >Metallknöpfchen herstellen<.
Ich habe ein neues Thema begonnen, wer weiss, vielleicht schreibe ich noch über andere Pressenaufgaben.
Vorhanden war ja die kleine Presse aus Fertigteilen einer zurückliegenden Lehrmittelprojekten.
Als erstes musste ich die Leistungsfähigkeit der Minipresse ermitteln, damit die kleine Stahlmechanik nicht überlastet wird. Hieraus folgte
die Knopfgröße mit 18mm maximal. Innerhalb dieser Fläche ist nun alles an Konturen, Umformen, scheren/ stanzen mit Prägemetall möglich.
Auch spezielle Kunststoffe (PET, Vivak, Peek) sind als durchsichtige Alternative kalt prägbar und zur Deko z.B. mit bunten Fasern ausfüllbar. Das Prägen selbst erfolgt mit einem Elastikstempel = Oberstempel als Ringtasche mit 1mm Gummironde auf dem Taschenboden eingeklebt mit
Teppichband. Gummilieferant kann die Zunge eines Einweckgummis oder ein alter Reifenschlauch sein.
Dieser Elastik - Oberstempel stülpt sich nun im Prägmoment über einen runden Formstock auf der unteren Werkzeugplatte. Beide, der bewegliche Oberstempel- angetrieben über einen Handknebel, Zahnritzel, Zahnstange- und der Formstock fahren exakt eingerichtet
zusammen. Auf den Formstock kann nun ein beliebiges individuelles Motiv, z.B. Label, Buchstaben usw. in ca. 0,5 bis 1mm Tiefe/ Höhe, mittig fixiert werden (Teppichband).
PHASE 1
Ich habe ein Pfötchendesign gewählt!
Herstellung der Pfötchenplatte:
Zuerst eine Scheibe aus Messing mit 16mm in 1 mm Stärke herstellen ( Laubsägearbeit oder/ und feilen), ich habe sie aus Vollmessing abgestochen. Diese kleine Scheibe nun mit den Grundbohrungen, wie Pfötchen versehen. Die 5 mm Grundbohrung habe ich dann noch etwas in Richtung
Herz-Kleeblatt nachgefeilt, um der Pfotenabdrücke gerecht zu werden.
Bitte nun alles entgraten, keine scharfen Übergänge, da sonst die Bleche gerne einschneiden.
Nun auf dem Formstock fixieren.
Prägetiefe/ Prägedruck einstellen
Der Prägeweg ist oben an der Presse mit der Rändelmutter und dem U-Überwurf als Festanschlag einstellbar. Nur soviel Weg einstellen, dass das Motiv gut ausgeformt ist. Wenn zuviel Wegstrecke ist, werden die Pfötchenteile ausgestanzt. Damit das geprägte Teil = Motiv im Kreis, gut vom Formstock kommt, habe ich quasi als unterer Anschlag einen Gummiring und 2 Aluringe
über den Formstock als elastischen Anschlag gelegt. Der Prägevorgang mit dem Elastikpolster an sich
Der übergestülpte Oberstempel verdichtet das Elastikpolster, welches aber durch die Taschen/ Topfform eingefasst ist. Das Gummi verhält sich nun wie ein hydraulisches Druckmedium und möchte ausweichen. Nur der Weg in die Konturen unseres Pfötchens unter dem Blech ist frei
und so kriecht das Gummi quasi in die Pfote, abgedichtet aber durch das Blech, welches als Membrane funktioniert.
Lässt der Stempeldruck nach, zieht sich das Gummi wieder in seine glatte Rondenform zurück.
Das Blech bleibt aber dauerhaft umgeformt. Als Blech konnte ich tiefziehgeeignetes Alublech mit den Farben Silber, Gold und Kupfer verwenden. Leider kommt die Fotofarbe nicht so brilliant rüber.
Betrachtung zur Weiterbearbeitung
Hiermit haben wir die Dekorationsplatte des Knopfes mit dem Pfötchendesign hergestellt. In der weiteren PHASE 2 trennen wir das Teil aus
und formen den Bördelrand vor. Danach folgt in PHASE 3 mit der Herstellung des Knopfuntergehäuses mit der Ösengestaltung zum Annähen.
Viel Spass beim Betrachten und Lesen.
LG Jürgen