Danke für die netten Kommentare
Spindeln baue ich hier wo ich geh und steh mit allem was mir unter die Finger kommt.
Viele Frauen spinnen (zumindest hier im Süden) noch Wolle grossen Spindeln (!) oder inzwischen mit abenteuerlichen elektrischen Spinnrädern - um Eigenbedarf an Wolle zu decken oder um die Wolle dann zu verkaufen (!) und sich was dazuzuverdienen.
Über meinen "Nähfaden" staunen alle, meine Spindeln (unten ein aus der Hosentasche gefallenes und dann vom Auto überfahrenes Exemplar aus einem Schaschlikstäbchen und dem Rad eines Spielzeugautos) rufen allseits grösste Heiterteit hervor...
Hier wird fast nur Schaf gesponnen - von dem was grad da ist, bzw zur Selbstversorgung mit WOlle und Fleisch hinterm Haus wohnt. Alpaka gibt es hier nicht so viele, und die Wolle erfreut sich bei den Spinnerinnen auch keiner grossen Beliebtheit. Nachdem ich einen Sack davon geschenkt bekommen habe weiss ich warum.... VIEL mehr Arbeit als Schaf, vor allem wenn die Viecher halbwild draussen leben und vo0erher NIE gebürstet werden
Und es wird nicht nur gesponnen: die Wolle wird im Bach gewaschen, gezupft, gefärbt (traditionell mit Pflanzen hier gibts tolle Färberpflanzen!!) ,gesponnen und gestrickt.
Kardiermaschinen sind extrem teuer und rar und auch noch sehr unbekannt.
Die fertigen Socken oder Mützen werden dann für +- 3,50 E verkauft. Ein Kilo gesponnene Wolle kostet ca 13 E, und wenn ich ein Schaf und somit Wolle habe , aber einen Pulli oder ein bestimmt gesponnenes Garn will, dann kann ich den Sack Dreckwolle zu einer Frau bringen und mir danach den Pulli oder das Garn abholen. Der Lohn besteht oft genug aus einem Teil der Wolle, den die "Dienstleiterin" dann wiederum verarbeiten und verkaufen kann..
So war es bis jetzt, aber so langsam wandelt sich das auch.
Noch ein paar wollige Bilder
und viele Grüsse vom anderen Ende der Welt.
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