E-Spinner zweifädig.
Verfasst: 05.01.2013, 22:01
Nach langem Schweigen von mir auch mal wieder ein Beitrag.
Der E-Spinner lag ja schon lange auf Eis. Zwischenzeitlich hatte ich doch etwas Zeit mich kundig zu machen und das Projekt ernsthaft in Angriff zu nehmen. Vorerst gibt es die Elektronik in Freiluftverdrahtung.
Ein Gehäuse ist noch nicht entworfen. Das soll später aber mit dem Design zum Spinnrad passen...was derzeit absolut nicht der Fall ist. Und ein kurzes Video
In Betrieb
Wir haben bei unserem Spinnrad sowohl Vor- als auch Nachteile festgestellt. Zunächst, die gezeigten Drehzahlen entsprechen etwa einer 3:1 Untersetzung. Allerdings sind die Motoren im Video nach lange nicht auf Volllast. Bei 10 Volt (wie im Video) schaffen die Motoren ca. 6300 u/min, bei den später genutzten 12V sogar über 8000 u/min.
Auf dem Video sieht man, das die Leistung vollkommen ausreicht, sowohl fürs Starten als auch fürs Stoppen. Die Spule wurde mit ca. 250g Wolle betrieben, stellt also für den Test eine recht ansehnliche Trägheit zur Verfügung.
Der Vorteil ist hier, das es keine sonstigen "Bremsen" gibt, weder am Flügel noch an der Spule.
Aber weiter zu den Nachteilen. Diese sind bedingt durch den Spinnkopf. Durch den "freien" Aufbau wirken sich schon kleine Unwuchten massiv auf das Laufverhalten aus. In Geschwindigkeiten, die Kerstin normalerweise selbst mit der 1:25er Übersetzung spinnt, passiert noch nix. Aber ab 4000 u/min fängt das Spinnrad/Flügel an zum Rüttler zu werden.
Ohoh, da wird ein neuer Spinnkopf fällig...wann mach ich das denn noch?
Nichtsdestotrotz, selbst dieser improvisierte Aufbau funktioniert einwandfrei und hat Potential für mehr...
Andere Steuerung denkbar
Mein Töchterchen (studiert Informatik) hat schon einen Auftrag für Spracheingabe.
Ab hier wird es etwas technisch, zum Aufbau.
Herz der "Anlage" ist ein ATMEGA32, gepaart mit UART, Interface zu einem Display und einfacher Matrix-Tastatur. Beide letztgenannten Dinge konnte ich aus der Bastelkiste nachnutzen. Der Motortreiber ist ein Eigenentwurf mit einem L6205, ein Dual-H-Bridge IC mit 2A Leistung pro Kanal. Dazu gesellen sich zwei Faulhaber 3540 als Antrieb. Beide Motoren werden mittels Hallsensoren überwacht und die Drehzahl aktiv geregelt. Die Software ist ebenfalls eine Eigenentwicklung und noch lange nicht fertig.
PS. Das "Klackern" in den Videos ist meine Kamera, wenn der Focus nachgestellt wird.
Der E-Spinner lag ja schon lange auf Eis. Zwischenzeitlich hatte ich doch etwas Zeit mich kundig zu machen und das Projekt ernsthaft in Angriff zu nehmen. Vorerst gibt es die Elektronik in Freiluftverdrahtung.

Ein Gehäuse ist noch nicht entworfen. Das soll später aber mit dem Design zum Spinnrad passen...was derzeit absolut nicht der Fall ist. Und ein kurzes Video
In Betrieb
Wir haben bei unserem Spinnrad sowohl Vor- als auch Nachteile festgestellt. Zunächst, die gezeigten Drehzahlen entsprechen etwa einer 3:1 Untersetzung. Allerdings sind die Motoren im Video nach lange nicht auf Volllast. Bei 10 Volt (wie im Video) schaffen die Motoren ca. 6300 u/min, bei den später genutzten 12V sogar über 8000 u/min.
Auf dem Video sieht man, das die Leistung vollkommen ausreicht, sowohl fürs Starten als auch fürs Stoppen. Die Spule wurde mit ca. 250g Wolle betrieben, stellt also für den Test eine recht ansehnliche Trägheit zur Verfügung.

Aber weiter zu den Nachteilen. Diese sind bedingt durch den Spinnkopf. Durch den "freien" Aufbau wirken sich schon kleine Unwuchten massiv auf das Laufverhalten aus. In Geschwindigkeiten, die Kerstin normalerweise selbst mit der 1:25er Übersetzung spinnt, passiert noch nix. Aber ab 4000 u/min fängt das Spinnrad/Flügel an zum Rüttler zu werden.

Nichtsdestotrotz, selbst dieser improvisierte Aufbau funktioniert einwandfrei und hat Potential für mehr...
Andere Steuerung denkbar
Mein Töchterchen (studiert Informatik) hat schon einen Auftrag für Spracheingabe.

Ab hier wird es etwas technisch, zum Aufbau.
Herz der "Anlage" ist ein ATMEGA32, gepaart mit UART, Interface zu einem Display und einfacher Matrix-Tastatur. Beide letztgenannten Dinge konnte ich aus der Bastelkiste nachnutzen. Der Motortreiber ist ein Eigenentwurf mit einem L6205, ein Dual-H-Bridge IC mit 2A Leistung pro Kanal. Dazu gesellen sich zwei Faulhaber 3540 als Antrieb. Beide Motoren werden mittels Hallsensoren überwacht und die Drehzahl aktiv geregelt. Die Software ist ebenfalls eine Eigenentwicklung und noch lange nicht fertig.
PS. Das "Klackern" in den Videos ist meine Kamera, wenn der Focus nachgestellt wird.
