Arachnidas Lucet

Selbstbau von Handarbeitsgeräten

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Arachnidas Lucet

Beitrag von Arachnida » 15.01.2012, 09:26

Nachdem ich im Handspindelforum den Thread über Spanish Peacock gesehen und mich gewundert hatte, was das denn für ein Teil sei, hab ich mich mal ein wenig umgesehen und sofort ein "auch haben wollen" Gefühl gehabt. Da ich etwas ungeduldig bin dachte ich ich bastle mir mal schnell selbst eine Lucet. Also zum Baumarkt gefahren, einen Rest Birkensperrholz abgestaubt und losgelegt ...

Ich überlege noch ob ich lackieren oder wachsen soll, aber warscheinlich wirds das Wachs werden.
Wiegen tut sie weil Sperrholz nur 9 g.
lucet0.jpg
lucet1.jpg
lucet2.jpg
lucet3.jpg
lucet4.jpg
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Re: Arachnidas Lucet

Beitrag von Fiall » 15.01.2012, 09:29

Klasse, jetzt will ich ne Dekupiersäge. :) Hast du die Lucet auf dem letzten Foto schon irgendwie behandelt? Schaut so weiß aus.

Jedenfalls super geworden.

Was bedeutet eigentlich "gebrochen"? Bricht man die Kanten wirklich mit irgendwas oder ist das nur ein Begriff fürs erste Grobschleifen?
GLG,

Veronika

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Re: Arachnidas Lucet

Beitrag von Arachnida » 15.01.2012, 09:34

Hallo Fiall,

nee, das Foto ist nur unter anderem Licht entstanden, da liegt ein Tag dazwischen ;)

Die Dekupiersäge ist Teil meines Emco Unimat. Ist ein Multitool mit dem man auch drechseln, schleifen, bohren
etc kann, eigentlich für den Modellbau und Kinder gedacht. Wird leider soweit ich weiss nicht mehr hergestellt.
Wenn man mehr macht ist eine echte Dekupiersäge sicher die bessere Wahl, auch von der Leistung her. Hartes
Holz schafft der Unimat nicht wirklich gut.

Gebrochen heisst einfach grob abgeschmirgelt, dass die Kanten nicht mehr im 90-Grad-Winkel stehen sondern
eine weiche Kante bekommen.
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Re: Arachnidas Lucet

Beitrag von Irmi » 15.01.2012, 09:46

Hallo!

Die sieht super aus! Hast Du sie schon ausprobiert?

LG
Irmi.
Bild

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Re: Arachnidas Lucet

Beitrag von Isabellchen » 15.01.2012, 10:03

Herzlich willkommen hier im Forum :)
Edit: Ups... falscher Fred :O
Viele Grüße
Isabell

Man findet mich bei Bild und in meinem Blog Bodenseewolle

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Re: Arachnidas Lucet

Beitrag von Fiall » 15.01.2012, 10:35

Danke für die Erklärung, Arachnida. Drechseln würd mir auch noch in der Nase stecken, aber dann lässt Göga sich glaub ich scheiden. *g* Und ich hab auch wirklich gar keine Zeit mehr für noch mehr Hobbies.

Die Lucet schaut aber trotzdem klasse aus! Ich wunder mich grad, ob man auch ne geschmiedete nutzen könnte. Göga schwärmt schon seit ner Weile von nem Schmiedekurs, wo er sich ein Messer schmieden will. Ich würde eh mitgehen (man kann nie genug Handwerk lernen) und der Schmied bietet auch Kurse fürs Schmieden von Gebrauchsgegenständen an. :)
GLG,

Veronika

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Re: Arachnidas Lucet

Beitrag von Arachnida » 15.01.2012, 10:40

Eine geschmiedete würde wohl ziemlich schwer sein, kommt drauf an ob man gut damit arbeiten kann.
Die Frage ist auch ob da der Faden gut rutscht.

Das Problem mit den vielen Hobbies kenn ich ...

Alternativ könnte man sehen ob man jemanden findet, der einem einen Rohling aus Kupfer, Messing oder Aluminium
zuschneidet und diesen dann an den Kanten abschleifen und polieren. Wobei Kupfer ja durch das Hautfett recht
schnell anläuft.

Ich hab mein Teilchen jetzt mal gewachst. Ich möchte noch eine Probe auf einem Restholz mit einer Blattvergoldung
machen, mal sehen ob das funktioniert. Es sollte sich ja beim Arbeiten nicht abreiben.
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Re: Arachnidas Lucet

Beitrag von susel » 15.01.2012, 11:17

Ich hab mich auch mal umgeschau, weil ich nicht drauf kam, wie man mit so einer Spindel spinnt. Jetzt weiß ich es ist keine Spindel. Das ist doch eigentlich das gleiche, wie eine Häkelgabel, oder? Nach dem Prinzip mach ich auch meine Kammzugzöpfe.
Gibt es für dieses Gerät auch verschiedene Technuken und Muster?

LG,
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Re: Arachnidas Lucet

Beitrag von Fiall » 15.01.2012, 12:13

Häkelgabel für Kammzugzöpfe! Das ist mal ne interessante Idee. Möglicherweise kann ich damit auch meine Kettzöpfe machen. Die schauen von Hand immer so unordentlich aus und die Kammzüge bekomm ich auch nie so schön geflochten, wie auf den Fotos hier.

@Arachnida: Das Gewicht ist natürlich ein Faktor. Wäre blöd, wenn ich am Ende ein schön verziertes Dekoobjekt hätte, dass man dann doch nicht nutzen mag. :(
GLG,

Veronika

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Re: Arachnidas Lucet

Beitrag von susel » 15.01.2012, 12:57

Für die Kammzüge benutze ich nur die Technik. Das mach ich über Daumen und Zeigefinger.
Also ist dieses Teil hier eine Häkelgabel?

LG,
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Re: Arachnidas Lucet

Beitrag von Arachnida » 15.01.2012, 13:02

Nee, eigentlich eine "Strickgabel", ist mehr mit einer Strickliesl verwandt soweit ich das verstanden habe.
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Re: Arachnidas Lucet

Beitrag von Tulipan » 15.01.2012, 20:35

Die Lucet wird oft auch als Strickgabel verkauft und man macht damit Kordeln.
Eine Häkelgabel sieht aus wie eine lange Stimmgabel und man benutzt sie zusammen mit einer Häkelnadel. Der Faden wird in Schlaufen um die Gabelzinken gelegt und in der Mitte durch häkeln fixiert. Dabei entstehen eine Art Borten, die an den Schlaufen wiederum zu Stolen, Gardinen oder Ähnlichem zusammengehäkelt werden.

lG
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Re: Arachnidas Lucet

Beitrag von spulenhalter » 17.01.2012, 22:39

Gestern hab ich meine Bandsäge angeworfen und mir auch ein Lucet gesägt. Das Bild ist als Muster wunderbar geeignet, danke :)

Es kommt eine wunderschöne, und wenn man mehere Farben verwendet, bunte, quadratische Kordel heraus.

Eine schöne Idee.

Gruß Mathias
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Re: Arachnidas Lucet

Beitrag von Arachnida » 18.01.2012, 21:16

Hallo Mathias,

freut mich dass es gefällt und gut funktioniert. Ich werde mal
sehen ob ich am Wochenende Zeit habe noch eine zu basteln,
ich hab da eine Idee ;)
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Re: Arachnidas Lucet

Beitrag von spulenhalter » 18.01.2012, 22:39

Eigentlich braucht man nur eine Astgabel nehmen, die Rinde entfernen und schon hat man ein Lucet - kaufen muss man so etwas wirklich nicht, da gilt Kreativität.

Gruß Mathias
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