Verstehe die Technik und gehe richtig mit um

Selbstbau von Handarbeitsgeräten

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Elianne
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Re: Verstehe die Technik und gehe richtig mit um

Beitrag von Elianne » 24.11.2015, 22:19

@Spinnwinde, ich erlebe das ähnlich, andererseits entwickelt sich da auch wieder eine Kultur der unnützen Beipackzettel. Wir haben jüngst ein neues Empfangsgerät fürs Kabelglotzen erhalten (bei euch dürfte das upc-cablecom sein), eine nett bebilderte Anleitung, reicht auch für den Anfang, aber eben auch nicht weiter. Wenn also Telefon, Internet und Glotze über ein Gerät laufen, das aber streikt, biste angeschmiert. Gut, hierbei handelt es sich nicht um Mechanik und deren Pflege, im Ergebnis tuts das Gerät halt nicht und der Beipackzettel hilft nicht weiter, wir hingen in der Callcenter-Mühle, wusaaaa.

Im deutschen Recht greift für den Selbstaufbau die IKEA-Klausel des BGB Paragraph 434, analog stellt sich aber die Frage, ob es rechtlich betrachtet klug ist, eine Wartungsanleitung online zu stellen ohne entsprechende Abstandserklärung oder das "auf eigenes Risiko" voranzustellen.

Wenn ich es nur benutzen mag, es aber nicht zweckmäßig funzt, dann werde ich mich kaum mit einigen Zeichnungen heranwagen es selbst zu beheben, wohl aber kann ich überprüfen ob die Parameter stimmen (...sofern ich das als Laie korrekt ablesen kann) und mit diesen Infos arbeiten, mein Problem konkret schildern und Hilfe suchen.

An sich wollte ich kein Buch dazu schreiben :O sorry, etwas länger als geplant
Eli
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Richi
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Re: Verstehe die Technik und gehe richtig mit um

Beitrag von Richi » 25.11.2015, 16:17

hui, das bedarf aber schon einer richtigen Werkstatt.
Wenn ich schon am Anfang lese:
"Zerlegen ist einfach, mit Beilagen und Weichhammer, Inbusschlüssel und WP-Zange sollte das zu schaffen sein."
bin ich doch schon latent überfordert.

OK, ich denke, dass wir hier ganz verschiedene Lebenssiuationen haben.
Ich bin aufgeregt wenn ich ein Loch in die Wand bohren will (Auch wenn das Leitungssuchgerät gesagt hat, da ist nix drunter) und hoffe dass es wirklich ein grades Loch und kein Krater wird. Du sicher nicht.
Für mich ist Schraubstock und Schlosserwinkel etwas exotisches, für dich sicher Grundausstattung.

Nur: das hält mich nicht davon ab, gute Wollverarbungswerkzeuge oder andere gute Sachen zu kaufen. Wenn ich bei allen Dingen die ich nutze genau wüsste warum sie wie funktionieren, wäre ich ein Genie. Bin ich aber nicht. Ich habe grob eine Ahnung, wie ein Ottomotor funktioniert, könnte ihn aber nie reparieren.
Bevor ich etwas so kompliziertes auseinandernehme, wofür ich nicht geeignetes Werkzeug habe, frag ich doch lieber jemanden, der sich damit auskennt. Du bietest die Wartung doch sicher als Dienstleistung an, oder?

Ich habe nicht deinen Wickler, ich habe einen Passap ww 1930-A Wollwickler aus Kunststoff. Nach dem lesen deiner Anleitung bin ich da auch verdammt froh drum. Hat wenige Einzelteile und lässt sich leicht und schnell warten. Auch für mich. Ohne Werkzeug auseinandernehmen, saubermachen, n Tropfen Öl an die metallenen Teile und gut ist.

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Re: Verstehe die Technik und gehe richtig mit um

Beitrag von Fiall » 25.11.2015, 18:30

@Richi: Hihi, ich weiß genau was du meinst. Ein Weichhammer fehlt auch noch in meiner Sammlung, obwohl er sicher praktisch wäre. Ich habe den Wollwickler, der hier so schön gewartet wird und hab mir die komplette Anleitung separat abgespeichert.

Aber heilix Blechle, wenn ich es vermeiden kann, wird das Ding nicht gewartet, denn mir fehlt (leider) jedwede Begeisterung für so was und während Jürgen das Ganze sicher flott von der Hand geht, würde ich Stunden fluchend über den Teilen sitzen und selbst wenn nicht, wäre jede Minuten eine nervige Pflicht.

Trotzdem bin ich sehr froh über die Anleitung, denn ohne würde ich mich sicher NIE an die Wartung trauen, sofern mal erforderlich und zur Wartung wegschicken, wenn es grundsätzlich auch von einem Laien zu bewerkstelligen ist, da bin ich dann zu sparsam für.

Muss doch mal gucken, ob ich in Schwiegerpapas Fundus nicht so einen Weichhammer auftreibe. :)
GLG,

Veronika

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Re: Verstehe die Technik und gehe richtig mit um

Beitrag von wollwolff » 26.11.2015, 08:53

Hallo Ihr Lieben,

na nun versteht ihr mich und die technische Sache zum Thema. Ich möchte hier doch nur eine weitere Möglichkeit zur Sachinfo liefern.
Und über technischen Hintergrund nachdenken, über kleine Schritte, die geklappt haben und verstanden worden sind, ist doch auch für "Frau Wollig" befriedigend.

Hier im Thema möchte ich mich nur um die Vertiefung in Technik & Wartung, Justierung von Zubehör äußern. Über Spinnradquietschen
und aufhübschung ist schon sehr viel geschrieben worden.

LG von Jürgen ^..^

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Re: Verstehe die Technik und gehe richtig mit um

Beitrag von shorty » 26.11.2015, 09:21

Ne gute Sache würd ich finden, wenn Du den thread hier auf Deiner Seite verlinkst.
Also ich gehe mal schon davon aus, dass die meisten Leute bei nem guten Handwerksgerät wissen, woher sie es haben.
Ich käme nie auf die Idee hier nach ner Wartugnsanleitung zu suchen.
Ich sehe das hier eher als nette Ergänzung, erste Anlaufstelle wäre aber definitiv für mich Deine Seite.

Ansosnten schliesse ich mich den anderen an, vielen fehlt schlicht und ergreifend das Handerkszeug um eine Wartung dieser Art auszuführen, nicht jeder hat ne Werktsatt.
Hier macht das Männe, wenns der nicht könnte, würde ich an den Hersteller mit der Bitte um kostenpflichtige Wartung zurücksenden...
Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war, stets kannst du im Heute von Neuem beginnen.

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Re: Verstehe die Technik und gehe richtig mit um

Beitrag von Rolf_McGyver » 26.11.2015, 09:32

Hallo zusammen,
wir sind hier im Bereich Bastelkeller und da haben solche Anleitungen durchaus ihre Berechtigung.
Ungewöhnlich ist, dass die Anleitung vom 'Hersteller' eingestellt wird, aber sind wir doch froh darum, dass Jürgen das macht.

Klar wäre es in seinem Interesse, wenn er den Beitrag auch auf seiner Homepage verlinken würde. In unserem Interesse ist es aber auch, da so Leute auf unser Forum geleitet werden. Es soll ja auch Wollverwender geben, die unser Forum noch nicht kennen...

Freuen wir uns also auf die Fortsetzung.
Danke an Jürgen und LG
Rolf

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Re: Verstehe die Technik und gehe richtig mit um

Beitrag von Fiall » 26.11.2015, 13:55

shorty's Vorschlag zu verlinken würde dazu beitragen, dass mehr Leute hier landen.

An wollwolf's Stelle würd ich mir aber Gedanken wegen Elianne's Einwurf machen. Rechtlich belangt zu werden, weil man als Hersteller ne Anleitung auf seiner Seite hat, während dessen Anwendung sich irgendein Dämel verletzt... Das wär nicht so prickelnd.

Und erst mal nen Anwalt beauftragen, damit der das für einen abklärt? Och nö! Zumal man da auch wieder sicher stellen muss, dass man wirklich jedes Fitzelchen schriftlich hat, sonst weiß der Anwalt hinterher nix mehr von und man kann ihn nicht wegen Fehlberatung belangen. Ratet mal, woher ich das weiß. :(

Ich bin jedenfalls froh, dass ich weiß, dass der Wollwolf hier rumgeistert und interessante, wenn auch für mich ebenfalls oft böhmische, Beiträge schreibt. :)
GLG,

Veronika

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Re: Verstehe die Technik und gehe richtig mit um

Beitrag von wollwolff » 26.11.2015, 16:51

Hallo Ihr Lieben!

seht das alles doch nicht soooo kompliziert. Technik erfordert nun mal eine Wartung, Punkt.

Mit meinem Text von meinem letztem Beitrag ist ja eigentlich alles gesagt:

>>>>>> Ich möchte hier doch nur eine weitere Möglichkeit zur Sachinfo liefern.
Und über technischen Hintergrund nachdenken, über kleine Schritte, die geklappt haben und verstanden worden sind, ist doch auch für "Frau Wollig" befriedigend.<<<<

möchte ich Euch doch nur einen Dienst bringen, letztlich sind wird doch alle Kontaktfreunde über den Faserdrall.

In wolliger Freundschaft, euer Jürgen ^..^

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Re: Verstehe die Technik und gehe richtig mit um

Beitrag von wollwolff » 27.11.2015, 08:03

Hallo Ihr Lieben,

weiter geht's!

Komplettiere der Wicklerkopf
Nimm nun bitte die 5 mm Welle aus der Mitte der Lagerung. Wenn Du sie betrachtest, siehst Du die kugelige Form an einer Seite. Diese Kugel reinige und rauhe mit 240er Schleifpapier mit schwing/ Drehbewegungen in der hohlen Hand.
ww19.jpg
Nun schiebe ihn mit der Kugelseite voran von der Kurbelseite durch die Feststell-Lasche bis die Welle knapp vorschaut.
ww21.jpg
ww20.jpg
Hebe das Flügelteil mit dem Messing Gegengewicht auf und montiere es mit den 2 Senkschrauben an die Reibrad - Gruppe.
Mit einen 45°- Winkel stelle die Flügel zur 6mm Spinnwelle ein und ziehe die Schrauben fest.
ww23.jpg
Dieses Paket kannst Du nun über das noch am Wickler verbliebene U-Halteteil streifen und mit 2 M8- Imbusschrauben befestigen.
Bitte die Flügel parallel zum Holzständer des Wicklers einstellen und gut festziehen.
ww24.jpg
ww26.jpg
Nun schiebe mit Daumendruck die 5 mm Welle durch, bis diese die graue Gummirolle berührt und ziehe die Feststell- Lasche mit der Spaxschraube im Holz fest, anschliessen klemme die 5mm Wellle in dieser Lasche oben mittels der 4mm Madenschraube fest.

Eine Prüfdrehung an der 6mm Wickelachse ergibt: es darf sich der Rädersatz nicht mehr drehen,
weil er an der 5 mm Welle anliegt.... und die ist fest.

Das war es für diesen Arbeitsschritt.

LG von Jürgen
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Re: Verstehe die Technik und gehe richtig mit um

Beitrag von Elianne » 28.11.2015, 00:07

Danke Fiall für den Zuspruch, der "Dämel" muss sich nicht erst zwingend verletzen, es reicht, wenn er das Gerät kaputtrepariert, dann ist das Geschrei im Zweifelsfall laut und sinnt auf Satisfaktion. Ich will nicht glauben, dass US-Amerikanische Verhältnisse hier einziehen, halte deren Rechtsprechung auch für latent **********! , birgt aber doch so seine Gefahren, wenn schon Biogurken in der EU n Plastekondom benötigen.

Der Thread könnte (gerade auch von meinem Spam) abgekoppelt zu einem "Artikel" zusammengefasst werden, dann wäre er hilfreich, es wäre dann Jürgens Sache zu entscheiden ob und wie er es einbinden mag.

Man steckt halt nicht drin :O
Eli
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Re: Verstehe die Technik und gehe richtig mit um

Beitrag von Rolf_McGyver » 28.11.2015, 12:43

Elianne hat geschrieben:... Der Thread könnte (gerade auch von meinem Spam) abgekoppelt zu einem "Artikel" zusammengefasst werden, dann wäre er hilfreich, es wäre dann Jürgens Sache zu entscheiden ob und wie er es einbinden mag...
Das Forum ermöglicht nur eine begrenzte Anzahl von Bildern pro Beitrag, daher ist ist das Zusammenfassen in einen "Artikel" nicht möglich.

Es ist allerdings richtig, dass die Zwischenbeiträge den eigentlichen Beitrag im Fluss 'stören'. Ich möchte daher an ALLE appellieren mit ihren Kommentaren zu warten, bis die Anleitung vollständig eingestellt ist. Ich denke, das ist im Sinne aller.

LG Rolf

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Re: Verstehe die Technik und gehe richtig mit um

Beitrag von wollwolff » 30.11.2015, 11:00

Hallo Ihr Lieben!

Hier der Schlussakkord mit den letzen Arbeiten für ein schönes Wickeln.

Traktion der Lagenbildung:

Schiebt bitte die 5mm Mittenachse leicht gegen den grauen Gummi und zieht die obige M4 Madenschraube und die Lasche (Spax) fest.
Steckt den 20mm Holzkern auf die 6mm Wickelachse bis ca. 15mm vor Alu Reibrad mit dem schwarzen Gummi und zieht die Spaltschraube
fest.
ww29.jpg
Mit einem Filzschreiber setzt oben am 6mm Lagergehäuse einen Strich und auch gleich einen auf den Alu Reibrad.
ww27.jpg
Wenn Ihr nun die Kurbel dreht ( Riemen aufgelegt, vorausgesetzt) wir die Markierung auf dem Alu Reibrad bei jeder Umdrehung ein Stück
weiterwandern. Nun dreht bitte solange, bis der Strich über eine Runde geschafft hat.
ww28.jpg
Sollte er irgendwo stehenbleiben, drückt bitte die
5mm Achse etwas stärker gegen das graue Gummi und wiederholt das Drehspiel.

Fadenführung:
Die 6mm Schwenkachse ragt unten aus dem Querholz stabil heraus. Auf diese schiebt nun bitte einen 6mm Stellring, die Doppelstäbchenführung mit dem Aluklotz und den 3mm Garnstangen in Richtung Knäuel kippend. Nun steckt die Tellerfeder/ Wellscheibe und
den zweiten 6mm Stellring dagegen.
ww30.jpg
Bitte nun in Garnrichtung durch das Doppelstäbchen schauen und den Wickler drehen. Hierbei ist der Wickelkern X-förmig am taumeln.
Schiebt nun das Führungspaket unten an den Stellringen mit 2 Fingern in das X-Zentrum, das dieses durch den Garnspalt deutlich zu
sehen ist. Hier nun den zum Holz zugewandten Stellring festziehen.
ww31.jpg
Darauf mit der Wasserpumpenzange den 2. Stellring gegen die Wellscheibe zusammendrücken, dass sich gebremst die Garnführung am
gebildeten Knäuel abstützt.
ww32.jpg
VERSTEHE DIE GARNFÜHRUNG:
Die Doppelstäbchenführung legt sich immer am Knäuel am idealen Punkt an. Im Gegesatz zu einer Öse, wo das Garn bei unterschiedlichen Dicken einen Knicklauf folgt, ist hier immer ein direkter tangentialer (gerader) Auflegezug.
Die Bremse ( Wellscheibe) dient dazu, diese Anlegefuntion aufrecht zu erhalten, selbst dann, wenn der Knäuel grösser wird und die
Kipplinie überschreitet. Ungebremst würde die Führung dann abklappen.
Starte ein Knäuel immer mit an den Holzkern gekippter Führung, wickle anfangs strammer- bis ca 30mm Kugel- dann mit sanftem Fingerdruck weiter.
Vermeide Ziepen und Rucken. Der direkte Haspelabzug birgt diese Störungen. Mit einer Durchhängestrecke ( Haspel zu Wickler) von ca 2-3 m und eine permanente Fingerführung kannst Du dem begegnen.
ww33.jpg
VERSTEHE DER WICKLERTYP:
Der Wicklertyp Taumelwickler braucht eine Grundflauschigkeit des Garnes, da er ausschlieslich über Reibung die Lagen bildet und hält.
Will sagen: Glattgarne, Seide, Perlon u.Ä. gehen nicht.

Das war's und ich wünsche Euch schöne lockere und dicke Knäuel.

LG von Jürgen ^..^
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Re: Verstehe die Technik und gehe richtig mit um

Beitrag von Fiall » 30.03.2016, 10:04

Lieber Jürgen,

nachdem mein Tretwickler nun auch einige Jahre auf dem Buckel hat, hat er die Tage plötzlich nur noch "Saturnringe" gewickelt. Ich hab mich, mit wenig Begeisterung, todesmutig sofort mit deiner Anleitung in die Arbeit gestürzt und muss leider sagen: Der Wollwickler ist für den Laien viel zu wartungsintensiv.

Ohne Weichhammer bin ich bisher noch ausgekommen, weil ich anhand deiner Erläuterungen, hoffentlich richtig, angenommen hab, dass das Taumeln durch die beiden Räder (schwarz und grau) verursacht wird. Aber nun muss ich mir erst einen Schraubstock besorgen und Schraubenschlüssel hab ich auch nur im Stecksatz, was mir hier nicht viel bringt.

Und wenn ich Viertelumdrehungen lese, bin ich mir gar nicht sicher, dass ich das als Laie mal eben behoben bekomme. Feinjustierung? *flücht*

Ich hab mir jetzt zum Vergleich mal den Nancy's KnitKnacks angeschaut. Der Wartungsbedarf beschränkt sich auf ein Minimum. Überwiegend muss man Fasern entfernen (und scheinbar bekommt selbst das nicht jeder hin).

Ich hab nun immerhin gelernt, dass es wichtig ist, auch darauf zu achten, wie ein Gerät im Fall der Fälle gewartet wird und falls solche Infos fehlen (was bei meinem Kauf seinerzeit der Fall war), lieber Abstand davon zu nehmen, da es mir an den nötigen Kenntnissen und auch am Interesse fehlt.

Deinen Wollwickler kann ich, selbst wenn ich ihn wieder zum Laufen bekomme, jedenfalls leider nicht guten Gewissens weiterempfehlen, obwohl er, so lange er funktioniert hat, durchaus schöne Knäuel gewickelt hat. Aber ich glaube der Wartungsaufwand würde die Meisten vom Kauf abschrecken.
GLG,

Veronika

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