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Kardenbelag reinigen
Verfasst: 23.06.2014, 12:38
von Little Witch
Hallo Ihr Lieben,
ich habe über E.-Kleinanzeigen eine Kardiermaschine gekauft (wohl ein älteres Louetmodell).Morgen wird sie wohl schon geliefert.
Das Teil war nicht teuer

,aber sie sah auf den Bildern schon sehr verschmutzt aus.Das Holz werde ich auf jeden Fall aufarbeiten müssen.Rost soll aber nicht dran sein und die Walzen drehen sich auch.
Die Maschine hat sehr sehr lange irgendwo rumgestanden (Dachboden,Keller?)
Frage:
Wie reinigt man am besten den Kardenbelag?Da wird jede Menge altes Fett,Staub etc. drauf sein (sah man auf dem Bild schon).
Also ich habe noch "Abfallwolle",die ich erstmal durchjagen kann...und dann?
...einfach mit einer weichen Wurzelbürste und etwas Spüli abbürsten?
Habt Ihr evtl. noch andere Methoden,die effektiv sind?
Ich frage heute schon mal,damit ich sofort loslegen kann,wenn das Maschinchen hier ankommt

Re: Kardenbelag reinigen
Verfasst: 23.06.2014, 13:06
von shadow
Also ich nehme immer den Staubsauger um den Belag meiner kleinen Hero zu reinigen. Das klappt sehr gut wenn die Fasern lose genug draufhängen; bei Staub könnte es auch klappen. Klebriges Zeug hatte ich bisher (gottseidank) nicht (bzw. der Restlanolingehalt der Rohwolle die ich drübergejagt habe hat keinen Unterschied gemacht) ...
Re: Kardenbelag reinigen
Verfasst: 23.06.2014, 13:12
von Bluebirdbibo
Ich nehme Pressluft und puste es weg
Und nen Pinsel
Re: Kardenbelag reinigen
Verfasst: 23.06.2014, 13:37
von spulenhalter
Die Reihenfolge der obrigen Vorschläge wurde ich auch machen.
Wenn aber Fett richtig fest klebt, dann hilft nur heißes Wasser und Fettlöser /Backofenreiniger o.ä.
Das ist aber eine Entscheidung nach der Lieferung. Zeig sie dann her, dann können wir weitere Tipps geben.
Re: Kardenbelag reinigen
Verfasst: 23.06.2014, 14:03
von Little Witch
Dankeschön,ich werde mich dann wieder melden

Re: Kardenbelag reinigen
Verfasst: 25.06.2014, 11:56
von Little Witch
Sie ist daaaaa
Da muss ich Einiges dran machen,das Holz ist sehr rauh und vor allem sau dreckig

Werde ich wohl abschleifen und dann neu einlassen.
Habe eben angefangen den Belag abzubürsten.geht mit einer trockenen Spülbürste sehr gut.
Hier ein paar Fotos,direkt nach dem Auspacken.Es ist eine alte Louet mit der Nummer 8102.Gibt es irgendwwo eine Art "Timeline"?
Der Belag ist etwa 20cm breit.
...fehlt da unten ein Brett?
Edit:
Den Belag muss ich wohl leider austauschen.Viele Zinken sind lose,fehlen oder sind verbogen (zumindest auf der kleinen Walze).
Re: Kardenbelag reinigen
Verfasst: 25.06.2014, 12:34
von shadow
Little Witch hat geschrieben:Sie ist daaaaa
...fehlt da unten ein Brett?
Glaube ich nicht - kenne aber auch keine Louet tbh. Bei meiner Hero ist unten auch frei, was wichtig ist. Wenn du Rohwolle drüber jagst wirst du dich wundern WIEVIEL Dreck da noch drin ist... der fällt dann alles da unten raus.

Re: Kardenbelag reinigen
Verfasst: 25.06.2014, 12:39
von Claudi
Auf mich wirkt sie, wie meine erste Trommelkarde von Louet. Nur war meine sowohl vom Holz her, als auch in Bezug auf den Belag sehr gut gepflegt.
Sitzen die Nadeln noch in Leder, und ist die Benadelung extremst grob? Dann hat sie schon einige Jahrzehnte auf dem Buckel.
Das genaue Alter wird sich nicht wirklich feststellen lassen, da müsste man vielleicht bei Louet direkt nachfragen.
An der Unterseite fehlt kein Brett, diese "Lücke" ist absichtlich dort. So kann der Dreck nach unten durchfallen und die Wolle kann keinen Kontakt mehr damit haben.
Re: Kardenbelag reinigen
Verfasst: 25.06.2014, 12:41
von spulenhalter
Das ist völlig Normal.
In diesem Bereich hängt die Wolle bereits an den Haken. Der Dreck darf dann runterfallen. Es kann viel werden, kenne ich aus Erfahrung.
Re: Kardenbelag reinigen
Verfasst: 25.06.2014, 12:52
von Little Witch
Claudi hat geschrieben:Auf mich wirkt sie, wie meine erste Trommelkarde von Louet. Nur war meine sowohl vom Holz her, als auch in Bezug auf den Belag sehr gut gepflegt.
Sitzen die Nadeln noch in Leder, und ist die Benadelung extremst grob? Dann hat sie schon einige Jahrzehnte auf dem Buckel.
Das genaue Alter wird sich nicht wirklich feststellen lassen, da müsste man vielleicht bei Louet direkt nachfragen.
An der Unterseite fehlt kein Brett, diese "Lücke" ist absichtlich dort. So kann der Dreck nach unten durchfallen und die Wolle kann keinen Kontakt mehr damit haben.
Das könnte Leder sein...
Die Benadelung ist sehr grob,ich glaube noch weniger als 52 PPi.
Jetzt die große Preisfrage:
Also auf der großen Walze sind nur ein paar Nadeln vermurkst,das ist wohl nicht so tragisch.
Aber die kleine Walze

... ich habe noch etwas Belag hier,der würde für die kleine Walze reichen,aber der Belag hat 72 PPi .würde das gehen?
Ansonsten müsste ich das erstmal so lassen und später dann komplett austauschen.
Re: Kardenbelag reinigen
Verfasst: 25.06.2014, 13:24
von Claudi
Ich weiß nicht sicher, ob man die Benadelung so kombinieren kann...hier mein Gedankengang dazu:
Es gibt durchaus Hersteller, die unterschiedliche Benadelungen in Form von Austauschwalzen anbieten. Dabei wird allerdings nur immer die große Walze getauscht, die kleine bleibt, wie sie ist. Warum sollte es also bei Dir nicht gehen?
Die Unsicherheit meinerseits besteht lediglich darin, dass bei diesen Tauschmöglichkeiten nie die Benadelung der kleinen Walze feiner ist, als die der großen.
Re: Kardenbelag reinigen
Verfasst: 25.06.2014, 13:50
von Arachnida
Also soweit ich weiß haben die Strauch Carder bei der kleinen Walze gar keine Benadelung mehr sondern eher sowas wie Stacheln ... vielleicht wäre sowas in der Art eine Option für dich
Re: Kardenbelag reinigen
Verfasst: 25.06.2014, 14:03
von Claudi
Ich meine, dass das sogar kleine Messer sind.
Re: Kardenbelag reinigen
Verfasst: 25.06.2014, 14:05
von Little Witch
Hmmm...mir kommt da gerade ein Gedanke.
Der Belag könnte leder sein....wenn ich nun die vermurksten Zinken ausrichte und dann Lederpflegespray oder Lederfett nehme?
Das Leder ist ja ausgelaugt sozusagen...vielleicht dehnt es sich dann wieder aus und die Zinken sitzen wieder fest drin?
Einen Versuch ist es wert,oder?
Re: Kardenbelag reinigen
Verfasst: 25.06.2014, 14:43
von Beyenburgerin
Unten drunter darf kein Brett sein, da muss der Dreck rausfallen können.
Die Nadeln kann man nachbiegen, man kann aber auch unterschiedliche Materialien auf den Walzen verwenden.
Leder kann man auch mit Lanolin fetten ... relativ saubere Schafwolle, die noch sehr viel Lanolin enthält, mehrfach kardieren, bis das Leder genug gefettet ist.
Alternative: Lederfettspray nehmen und dann die Nadeln mit "Nutzwolle durchkardieren". bis sie möglichst fettfrei sind.
LG Brigitte