Ich mag Singletritt-Spinnräder, aber es gibt da ein Problem für mich: Ich hatte einen Sturz vor fast 5 Jahren, das linke Fussgelenk war gebrochen, zurück geblieben ist eine schwere Arthrose. Ich kann zwar gehen ohne zu humpeln, aber das kaputte Fussgelenk schafft Probleme im Rücken auf der rechten Seite wegen Fehlhaltung. Dadurch enstehen Rückenschmerzen, wenn ich ein Singletritt-Spinnrad benutze.
Ich habe letzthin kurz ein Traditional getestet. Da man ein Rad antreibt, das weit nach rechts versetzt ist, ging das gar nicht. Also musste es auf jeden Fall ein Bockrad sein. Und dann war da dieses tolle Angebot auf Gut Heimendahl, das letzte Spinnrad dort auf Lager, das schon 9 Jahre in seiner Verpackung schlummerte.
Göga war direkt Feuer und Flamme „Das kann man heutzutage doch alles besser machen“, er wollte ja schon immer mal Kugellager in ein Spinnrad einbauen.
Meine Idee war es, das Spinnrad zumindest als Trainingsgerät zu benutzen, denn in kleinen Dosen müsste man ja den Bereich des Rückens trainieren können, der jetzt so schnell bei einem Singletritt jammert und damit ich an der Stelle Rücken fitter werde.
Allerdings hat Göga mittlerweile nicht nur ein Kugellager eingebaut, sondern vier!!!!! Mehr geht nicht. Und ich kann stundenlang ohne Rückenprobleme mit dem Rad spinnen, meine Behinderung schränkt mich da nicht mehr ein.
So sieht es jetzt aus:

Gesamtansicht

Die Kugellager, die die Radachse tragen, sind fast so groß wie diese U-Scheibe. Ein Problm stellte die Verbindung von Imperial Measurement und Metrischem System dar. Die Achse hat zöllige Maße. An den Stellen, wo sie mit dem Kugellager verbunden ist, ist die mit hauchdünnen Edelstahlband umwickelt, um auf das metrische Kugellagermaß zu kommen.

Am Einzugsloch hat Ashford ein Teil vorgesehen, das einfach nur angeschraubt wird. So ist der Austausch einfach. Vorrichtung aus Edelstahl, in der das Kugellager ruht, Anpassung imperial - metrisch mittels dünnem Schaumstoffband, was demnächst noch mal modifiziert wird, wenn der Schaumstoff verbraucht ist.


Der Knecht wurde ausgetauscht, damit dort am oberen Ende auch ein Kugellager montiert werden kann. Die Verbindung mittels Schlauchschelle ist einfach, aber ästhetisch ansprechend und haltbar.
Es ist unglaublich, WIE leicht das Rad jetzt läuft. Ich muss fast nie das Rad mit der Hand anwerfen, es dreht sich so leicht, dass ich notfalls zur einen Seite leicht Schwung nehmen kann um dann zur anderen Seite durchzustarten, wie ein aufschaukeln.
Ich bin schon gespannt, was die Wupperspinner nächste Woche zu dem Rad sagen, ultimativer als dieses gepimpte Rad geht es meiner Meinung nach nicht.