Halteriemen erneuern

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Halteriemen erneuern

Beitrag von Niamh » 29.06.2022, 17:19

Hallo,

bei meinem alten Spinnrad ist die Lederschlaufe, die den Flügel auf der Wirtelseite hält, komplett gerissen. Sie wird im Moment nur von einem Pflaster an Ort und Stelle gehalten (scheinbar eine optische Reparatur, damit der Flügel hält). Zum Spinnen taugt das natürlich nicht ...

Ich möchte versuchen, die Schlaufe zu ersetzen. Scheinbar muss ich die Nägel auf der Rückseite lösen, einen neuen Riemen durch die Öffnung führen und die Enden dann wieder mit Nägeln befestigen. Habt ihr einen Tipp für mich, welches Leder sich dafür eignet? Und wie eng muss die Schlaufe sitzen?

Vielen Dank schon einmal! :)

Von der Seite:
20220628_193548.jpg
Rückseite mit Nägeln:
20220628_193541.jpg
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Re: Halteriemen erneuern

Beitrag von lisel » 29.06.2022, 18:10

Hallo Niamh,

zum Wechsel des Lederteils müssen die beiden Nägel rausgezogen werden.
Damit man dort dann später leichter rankommt würde ich dann 2 kleine Holzschrauben in Messing als Ersatz einbauen.

Das Leder für Reparaturen hole ich mir als Rest beim einem Orthopädie-Schuhmacher, die haben die größte Auswahl und helfen gerne.
Am besten nach dem Ausbau das Loch im Holz vermessen, denn es sollte die Lederdicke ca. 1/2 des Lochdurchmessers betragen.
Damit kann sich dann dieser Lederstück nicht mehr ungewollt im Loch verdrehen.

Das entstehende Lagerauge aus Leder sollte soweit es geht um die Spinnflügelachse anliegen.
Das neue zugeschnittene Lederstück mit Lederfett vor dem Einbau händisch einreiben.
Am besten eine Tag oder länger so rumliegen lassen.
Dann überschüssiges Fett abwischen und einbauen.
Nur erst eine Seite des Lederstückes festmachen und dann ausprobieren, wie es am besten anliegt.
Danach wird das andere Ende befestigt.

Viel Erfolg.
Technik der Lisel
Viele Grüße von Lisel :wink:

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Re: Halteriemen erneuern

Beitrag von Rolf_McGyver » 29.06.2022, 21:36

Hallo Niamh,

wenn ich die Fotos richtig interpretiere, geht durch das Loch im Holz die Lederschleife und zwischen der Schleife ein weiteres Lederstück als Gegenlager, damit die Spinnflügelachse nicht am Holz läuft. Dieses mittlere Lederstück sollte hart sein und ungefähr die Dicke der Achse haben. Die restliche Lücke im Holzdurchbruch bestimmt dann die Lederdicke des (weicheren) Leders für die Schlaufe. Mit dem mittleren Lederstück kannst Du das Lagerauge so justieren, dass die Achse leicht genug läuft ohne viel Siel zu haben. Dieses Mittelstück sollte gut klemmen, damit es sich im Betrieb nicht verschiebt.
Bei der Nutzung von Messingschrauben unbedingt die Löcher passend vorbohren, damit die Schrauben nicht abreißen.

Viel Spaß bei der Restauration des Rades. Vielleicht zeigst Du uns dieses noch vollständig?

LG Rolf

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Re: Halteriemen erneuern

Beitrag von Niamh » 30.06.2022, 15:32

Vielen Dank für eure Hilfe! Gut, dass ich gefragt habe. Da gibt es doch etwas mehr zu beachten, als ich dachte :lol:

Ich bin nicht sicher, ob es ein Gegenlager gibt. Mir ist eine Art Zwischenstück auf der Rückseite aufgefallen - dort, wo die Nägel sind. Auf der anderen Seite ist die kaputte Lederschlaufe. Ob dort auch etwas dazwischen ist, muss ich noch mal nachsehen. Auf den Bildern sieht es fast so aus. Das könnte aber auch die kaputte Schlaufe sein, die sich aufkringelt.

Gerade habe ich das Rad nicht hier, aber ich hole es in den nächsten Tagen zu mir nach Hause. Dann kann ich viel besser daran arbeiten. Dann baue ich die Lederschlaufe aus und vermesse das Loch und das kaputte Lederstück.

Hier ist das ganze schöne Rad. Leider mit vorsorglich ausgebautem Flügel. Ich hatte Angst, dass er runterfallen und zerbrechen könnte:
20220628_194019.jpg
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Re: Halteriemen erneuern

Beitrag von shorty » 30.06.2022, 16:06

Ein schönes Rad
Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war, stets kannst du im Heute von Neuem beginnen.

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Re: Halteriemen erneuern

Beitrag von Rolf_McGyver » 30.06.2022, 17:40

Ja, sehr schönes Rad.

So wird das Lager im Schnitt aussehen:
Lager.jpg
Blau ist die angenagelte Lederschleife
Rot ist das Gegenlager, das sich bei Abnutzung auch nachsetzen lässt und so das Lagerspiel und die Spannung der Schlaufe justierbar sind.

Ohne das Gegenlager würde die Spinnflügelachse spätestens nach einiger Zeit am Holm laufen und sich dort "eingraben".
Entferne mal das Pflaster, dann wird die Konstruktion und der Sinn des Pflasters klarer. Abgerissen scheint die Lederschlaufe ja nicht zu sein, oder? Vielleicht muss ja nur das Gegenlager etwas nachjustiert werden...

Auf jeden Fall wird die Stelle reparierbar sein, "Liseltechnik" hat ja schon einige Tipps zur Ausführung gegeben.
Falls Du im Ort einen Schuhmacher-Handwerker hast (nicht ein Schuh-/Schlüsseldienst i Kaufhaus), hat der sicher auch ein Lederrestelager mit den verschiedensten Dicken und Festigkeiten.
Wie ist der Zustand der anderen Lager? Sicher sind sie alle auch aus Leder.

LG Rolf
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Re: Halteriemen erneuern

Beitrag von spulenhalter » 03.07.2022, 17:58

Du hast ein sehr schönes Spinnrad. Ich liebe aber auch diese alten Spinnräder.
Es sind 2 Spulen dabei, auch ist der Flügel decht groß. Das läßt den Schluss zu - Du hast ein Wollespinnrad von der Konstruktion und kein Flachsspinnrad. Flachsspinnräder haben meist nur eine kleinere Spule. Da Flachs feucht gesponnen wird und der Faden rechts dünn ist, reicht eine kleinere Spule.

Gerade habe ich bei meinen alten Spinnrädern geschaut, wie die hinteren Flügelhalter aussehen.
Ich habe 2 Varianten: Leder und Holz
Und beim Leder ebenfalls 2 Varianten: Genagelt und Verkeilt

Deine Variante sieht aus, wie es Rolf schematisch dargestellt hat. Das siehst du aber auch beim Ausbau.
Der Wirtel läuft beim Spinnen nicht gegen das hintere Lager, da der Zug des Spinnfaden den Wirtel immer in Richtung des vorderen Lagers zieht. Also sollte er nicht gegen das Holz laufen, es sei denn, die Schlaufe ist zu lang und hängt weit herunter (Steifigkeit des Leders). Auch wird der Wirtel durch die Spannung des Antriebsriemen (2-fädig) vom Holz weggehalten. Also keine Sorge.

Bei meinen Spinnrädern ist der vordere Holm des Wirtels (Fadeneinlauf) verdrehsicher verbaut. Damit stehen Lederlager und Wirtelwelle immer im rechten Winkel und haben dadurch weniger Reibung. Beim Wechsel der Spule wird jeweils der hintere Holm herausgezogen.
Das hintere Lager sollte daher nicht zu breit sein, um diese Bewegung zu gewährleisten.
20220703_165052[1].jpg
20220703_165107[2].jpg
20220703_164721[1].jpg
20220703_164739[1].jpg
20220703_164833[1].jpg
20220703_164854[1].jpg
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Gruß Mathias

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Re: Halteriemen erneuern

Beitrag von Niamh » 04.07.2022, 12:57

Ein kleines Update: "Wilhelmine" ist wohlbehalten angekommen und steht jetzt in meinem Wohnzimmer :)

Gestern habe ich das alte Lederlager ausgebaut. Der Aufbau entspricht Rolfs Schema-Zeichnung. Die Lederschlaufe ist leider ganz gerissen. Das Leder ist so alt, dass es bröselt. Ich werde also Gegenlager und Schlaufe komplett ersetzen.

Folgende Maße habe ich genommen:
Loch: etwa quadratisch, 1x1cm
Altes Lederlager & Schlaufe: Scheint aus ein und demselben Leder zu sein, ca. 0,3cm dick (ich vermute, dass es früher etwas dicker war), 0,8 cm breit.
Meine Achse misst etwa 0,4 cm

Ich gehe heute auf die Suche nach einem "echten" Schuhmacher in meiner Stadt. Auf meinem Zettel stehen: 1x festes Leder, 4mm dick (für das Gegenlager), 1x weicheres Leder, 3mm dick (für die Schlaufe). Mal sehen, ob ich erfolgreich bin. Drückt mir die Daumen :)

Loch nach Ausbau des Lederlagers:
20220704_123236.jpg
Danke für eure tolle Hilfe!!
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Re: Halteriemen erneuern

Beitrag von Niamh » 04.07.2022, 18:11

Ich habe ein neues Lederlager eingebaut! :)

Bin heute Nachmittag in einem Second-Hand-Laden fündig geworden und habe gleich mehrere verschieden dicke und feste Lederstücke bekommen. Jetzt habe ich verschiedene Kombis ausprobiert und diese zum Testen eingebaut:

20220704_172721.jpg

Das Ganze sitzt ziemlich fest und ruckelt nicht.

Beim Testlauf ist mir ein neues Problem aufgefallen: Der Stab mit dem vorderen Holzlager dreht sich beim Antreiben immer weiter zu mir auf (ich habe auf dem Foto unten die Drehbewegung eingezeichnet). Der ganze Flügel rutscht deshalb im Betrieb nach vorne, weg vom neuen Lederlager. Die Achse ist aber ziemlich kurz (viel kürzer als die auf Spulenhalters Fotos) und läuft jetzt Gefahr, aus dem Lederlager zu rutschen. Sie liegt gerade mal 1-2mm im Lederlager.

Die Steckverbindung ist nicht sehr fest, der vordere Stab lässt sich sehr leicht drehen. Kann man das fester machen, damit sich der Stab nicht mehr beim Spinnen aufdreht?

Mein Rad ist auch ziemlich schwergängig. Ich denke ich muss es ölen/fetten, aber vermutlich löst das nicht das Problem mit dem Stab. Oder vielleicht doch? :)

Inked20220704_174403.jpg
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Re: Halteriemen erneuern

Beitrag von spulenhalter » 04.07.2022, 21:51

Das sieht doch schon gut aus.
Zur Sicherung des Leders kannst du wieder Nageln oder schrauben. Auch besteht die Möglichkeit einen Keil einzusetzen (siehe Bilder oben).

Den Holm vorn würde ich eine Verdrehsicherung verpassen. Kleben mag ich nicht. Das löst sich zu schlecht (bei Bedarf).

Zum Probieren reicht wahrscheinlich eine Lage Pflaster.

Auf Dauer befestigen: Ein Loch durch beide Teile bohren und mit einem (entfernbaen, schönen ) Stift sichern.

Herausziebar Verdrehsichern: Eine Flachstelle auf den einzusteckenden Holm feilen und ins Loch ein passendes Gegenstück einkleben. Du kannst dann den Holm herausziehen, aber er dreht sich nicht mehr.

Natürlich solltest du alle Lagerstellen fetten. Vaseleine macht sich gut.
Gruß Mathias

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Re: Halteriemen erneuern

Beitrag von spulenhalter » 04.07.2022, 21:57

Hattest du den Wirtel schon abgeschraubt?

Meistens haben sie linksgewinde, also anders herum schrauben, als bei unseren üblichen Gewinden.
Gruß Mathias

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Re: Halteriemen erneuern

Beitrag von Rolf_McGyver » 05.07.2022, 17:45

Der Haltestab des Spinnkopfes ist sicher mit Absicht drehbar, um die Spindel einfach entnehmen zu können. Normalerweise ist der Zapfen leicht konisch, so dass er im Loch gut hält. Das scheint bei Deinem Rad abgenutzt zu sein.
Falls der Zapfen konisch ist, könntest Du ihn mit einem dünnen Stoff auffüttern, damit er wieder passt. Oder einige Windungen Wolle (oder Leinengarn) drumwickeln, so hat man sich früher beholfen, wenn am gesteckten Spinnrad etwas wackelte. Auf jeden Fall sollte sich der Holm nicht von alleine beim Spinnen drehen.

Dass die Achse so kurz ist, ist komisch. Die Spule mit Wirtel und Flügel sind schon reichlich kurz für den Lagerabstand. Wird der Spinnkopf beim Spinnen eher nach hinten oder zum Einzugsloch geschoben? Es sollte eigentlich eher zum Einzugsloch hin sein. Wie verläuft die Flucht des Antriebsfadens zum Schwungrad? Eventuell steckt die Achse zu weit im Flügel. Was meinen die Spezialisten?

Was läuft schwer am Rad? Läuft es auch schwer, wenn die Antriebsschnur ohne Spannung ist (oder ganz ohne Schnur)? Läuft es schwer, nur wenn Du spinnst und ein Einzug eingestellt ist? Wie stark ist der Einzug. Da solltest Du Schritt für Schritt vorgehen. Erstmal ohne Antriebsschnur nur das Schwungrad treten und das Schwungradlager schmieren (Vaseline auf Lederlager, siehe Tipp von Mathias), bis es leicht zu treten ist.
Dann muss sich die Spule leicht auf der Achse drehen und die Achse leicht in den beiden Lederlagern.

Machst Du bitte mal noch Fotos vom Einzugsloch, auch von der Spulenseite? Wie genau ist dort die Fadenführung?

Viel Erfolg und LG
Rolf

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Re: Halteriemen erneuern

Beitrag von Niamh » 05.07.2022, 21:49

Es spinnt!
Es funktioniert(e). Nach Schmierung lief das Rad - soweit ich das beurteilen kann - ganz gut. Ich muss wohl erst in den Tret-Rhythmus kommen.

Haltestab nicht konisch?
Der Stab scheint nicht konisch zu sein. Das Loch sieht rund aus, der Stab auch. Ich habe, nachdem ich die Lager mit Vaseline geschmiert habe, einen Spinnversuch unternommen. Der Stab dreht ein paar Millimeter auf, aber nach einigem Treten nicht so sehr, dass die Achse fallen würde. Mir gefällt die Idee am besten, ihn mit einem Stift festzustellen.

Achse zu kurz?
Mir scheint die Achse extrem kurz zu sein auf der Wirtelseite. Ich habe verschiedene Einstellungen (Achse weiter und weniger weit in den Flügel geschoben) getestet. Das Stück rechts vom Wirtel wird dadurch ja nicht länger. Zu wenig in den Flügel stecken, um das Ganze zu verlängern, geht aber auch nicht. Dann stößt der Wirtel an den hinteren Haltestab. Die Achse hat auch kein Gewinde und wird nur so in den Flügel gesteckt. Meint ihr, dass es sich um die Original-Achse handelt?

"Wird der Spinnkopf beim Spinnen eher nach hinten oder zum Einzugsloch geschoben?" Eindeutig zum Einzugsloch

Flügel jetzt angebrochen
Als ich nachgucken wollte, wie weit die Achse im hinteren Lederlager liegt (nämlich in Betrieb vielleicht 1-2mm, das sieht nicht gesund aus), kam es wie es kommen musste. Der Flügel ist mir runtergefallen. Er war schon zuvor an beiden Seiten gebrochen und geklebt. Eine der alten Bruchstellen ist jetzt neu angeknackst und wackelt, wenn ich leicht drandrücke ... Ich muss zugeben, ich bin eben ganz schön entmutigt ... :fear:

Kann ich das noch mal neu kleben oder wird es immer wieder kaputt gehen? (siehe Bilder unten) Vielleicht geht es, wenn ich neu klebe und den Faden nur über die andere Flügelseite laufen lasse? Oder lieber nicht "extra" ganz kaputt machen? Habt ihr da Erfahrung?

Angeknackster Flügel:
20220705_214212.jpg
Achse: (Nahaufnahme zeigt die Seite, die in den Flügel gesteckt wird)
20220705_194914.jpg
20220705_194927.jpg
Einzugsloch:
20220705_214151.jpg
Linke Seite Flügel (zeigt nur das Mini-Loch, auf der anderen Seite ist ein größeres, wo der gesponnene Faden rauskommt und zum Flügel läuft)
20220705_214201.jpg
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Re: Halteriemen erneuern

Beitrag von Niamh » 05.07.2022, 22:02

Nachtrag zum angeknacksten Flügel: Mir kam eben noch die Idee, die Stelle mit Klebeband zu umwickeln und so zu sichern? Dann müsste ich die Stelle nicht ganz brechen. Kann das funktionieren, wenn ich den Faden danach nur über die "gesunde" Flügelseite laufen lasse?

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Re: Halteriemen erneuern

Beitrag von shorty » 06.07.2022, 09:10

Ich glaub das wird unwuchtig

Ich würd den Flügel neu kleben bzw zusätzlich verstiften
Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war, stets kannst du im Heute von Neuem beginnen.

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