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Kromski Symphony knarzt nicht mehr im Tritt
Verfasst: 24.07.2014, 14:44
von Andrea G
Ich wollte Euch einen genialen Umbau vom Wollwolf vorstellen.
Mein doppeltrittiges Symphony knarzte nach 20 Minuten Spinnens in den Pedalen regelmäßig.
Der Tipp mit Wachs half nicht, der Tipp mit dem Teppichrutschmatte Unterlegen half nicht.
So habe ich mich zur Radikalkur entschieden und Herrn Schönwolf um Hilfe gebeten.
Er baute das Ganze um zum Einzeltritt mithilfe einer nunmehr durchgehenden Stange.
Es tritt sich jetzt butterweich und völlig geräuschlos. Herrlich.
Bei der Gelegenheit hat er gleich noch das Messinglager im Schwungrad gegen zwei Kugellager ausgetauscht.
Am Tritt ein Gelenklager eingebaut und am Knecht auch noch einmal kugelgelagert.
Der Knecht ist aber nicht perfekt dafür, da er ja werksmäßig von Kromski oben geteilt ist und das Lager darin nicht
ordentlich sitzt und sich leicht bewegt (ich musste erst grinsen, denn jetzt kam das Knarzen vom Knecht.....).
Ich habe das Problem zwar unprofessionell, aber wirksam mit zwei Kabelbindern gelöst. Ich werde wohl demnächst
auch den Knecht durch einen Neuen ohne Spalt austauschen. Bin aber so erst einmal sehr zufrieden.
Der Umbau ist vom Wollwolf liebevoll und professionell zu einem ordentlichen, angemessenem Preis durchgeführt worden.
Er hat mir meine Freude an diesem wunderschönen Rad verdoppelt.
Re: Kromski Symphonie knarzt nicht mehr im Tritt
Verfasst: 24.07.2014, 16:44
von Spinnliesel
....nur wenn es nicht mehr knarzt! Ansonsten würde ich Sinfonie vorschlagen.
Re: Kromski Symphonie knarzt nicht mehr im Tritt
Verfasst: 24.07.2014, 17:14
von geraeuschemacher
Old school meets high-tech ...
Re: Kromski Symphonie knarzt nicht mehr im Tritt
Verfasst: 25.07.2014, 22:09
von scholle
In Punkto Kabelbinder lassen wir uns aber noch was einfallen Andrea
c u und LG vom Rob

Re: Kromski Symphonie knarzt nicht mehr im Tritt
Verfasst: 28.07.2014, 07:19
von Arachnida
schön dass es nicht mehr knarzt. Allerdings tut mir das Ganze etwas weh – so sehr ich Jürgens Ideen und die Umsetzung derselben schätze, muss ich aber trotzdem sagen dass dieses ganze Metall einfach für die Optik vom Kromski-Rad nicht passt.
Re: Kromski Symphonie knarzt nicht mehr im Tritt
Verfasst: 28.07.2014, 07:58
von Hummelbrummel
Herzlichen Glückwunsch zum ruhig laufenden Rad und viel Freude damit!
Ein bisschen schade finde ich, dass das nötig ist/war.
Immer wenn ich an meinem Sonata sitze, denke ich mir, dass es sooo einfach wäre, wirklich nur ein paar Kleinigkeiten am Rad zu verändern, die das Rad wirklich komfortabel, leichtläufig und professionell machen würden und ich verstehe nicht, warum Kromski das nicht einfach serienmäßig besser macht.
Naja, ist halt so.
Viele Grüße
Hummelbrummel
Re: Kromski Symphonie knarzt nicht mehr im Tritt
Verfasst: 28.07.2014, 08:13
von anjulele
Deine Überschrift lockt mich hierher - knarzen doch viele Doppeltritt-Kromskis immer wieder. Allerdings finde ich dann die Lösung etwas, hm, merkwürdig. Wo nix mehr ist, kann nix mehr knarzen...
Dein Rad war noch ganz neu. Gab es keine andere Möglichkeit, als ein Doppeltritt-Rad zum Einzeltritt zu amputieren? Hätte Tanja das Rad nicht auch zurück genommen? Ich finde es auch schade, dass man bei Kromski zu keiner Lösung kommt, viele Räder von denen klacken. Mein Fantasia flippt oft völlig aus, wenn Anfänger keinen Rythmus finden. Dann habe ich oft auch später noch eine Weile damit zu kämpfen. Eine Trittentfernen würde ich aber nie.
LG
anjulele
Re: Kromski Symphonie knarzt nicht mehr im Tritt
Verfasst: 28.07.2014, 08:49
von shorty
Der Kontrast stilich stört mich ehrlich gesagt nicht, aber warum hast Du nen Einzeltritt draus gemacht?
Re: Kromski Symphonie knarzt nicht mehr im Tritt
Verfasst: 28.07.2014, 14:14
von wollwolff
Hallo Ihr Lieben,
hier mal etwas vom "Entknarzer".
Ich habe diese Lösung, so wie vorgestellt, ausgeführt, mehr nicht.
Und warum überhaupt diese grundsätzlichen Fragen?
Zitat "Müller" Was soll der Sch...ss, Weltmeister simmer", beschreibt's schon richtig.
Der Knarz ist dauerhaft entknartzt! Und das ist doch das wichtigste, oder? Für jeden von Euch würde ich auch jede machbare
Wunschlösung genauso umsetzen.
Und wenn das Haus Kromski nicht selbst durch bessere handwerkliche Detailarbeit den Knarz angeht, muß ich eben weiter entknarzen.
Wenn Ihr es wünscht, berichte ich gerne detailliert über die Entknarzungslösung bzw. wie der Knarz sich überhaupt aufbaut.
So nach dem Motto: Den Knarz verstehen und lieben lernen ;o) .
Bei der anfangs vorgestellten Arbeit möchte ich ergänzen, dass nichts entgültig auf 1-Tritt bleiben muss, denn der 2. Tritt ist existent und kann aufgebohrt einfach wieder aufgeschoben werden. Die Doppelkurbel ist auch fix mit einer Muffenlösung wiederr reaktiviert.
Liebe Grüsse von Eurem Entknarzer Jürgen
Re: Kromski Symphonie knarzt nicht mehr im Tritt
Verfasst: 28.07.2014, 14:25
von shorty
weiss ich doch Jürgen

das mit dem umsetzen
schmunzel...
Aber die Ansprüche eines jeden sind ganz unterschiedlich.. den einen treiben Knarzgeräusche fast in den Wahnsinn, der andere möchte das stillich evlt passender ( ich gehöre auch eher zur ersteren Sorte

)
Ist und bleibt nun mal alles Geschmackssache.. es wunderte mich halt nur, weil ich wenig Leute kenne die bewusst von Doppeltritt auf Einzeltritt zurückkehren.. da kanns ja durchaus auch andere Gründe als das Knarzen geben... sprich muss überhaupt nichts mit Deiner Arbeit zu tun haben.......
jaa der Müller .........

Ich glaube einfach das Fragen wirste den Leuten nicht verbieten können, ist einfach ein gewisses Interesse..muss ja keine Kritik sein...
Karin
Re: Kromski Symphonie knarzt nicht mehr im Tritt
Verfasst: 28.07.2014, 15:20
von Arachnida
Hummelbrummel hat geschrieben:Herzlichen Glückwunsch zum ruhig laufenden Rad und viel Freude damit!
Ein bisschen schade finde ich, dass das nötig ist/war.
Immer wenn ich an meinem Sonata sitze, denke ich mir, dass es sooo einfach wäre, wirklich nur ein paar Kleinigkeiten am Rad zu verändern, die das Rad wirklich komfortabel, leichtläufig und professionell machen würden und ich verstehe nicht, warum Kromski das nicht einfach serienmäßig besser macht.
Naja, ist halt so.
Viele Grüße
Hummelbrummel
Ich habe ja auch ein Sonata, und gleich zu Beginn haben die Tritte furchbar gequietscht. Ich hab dann einfach die Scharniere einmal mit WD40 eingesprüht und seither ist Ruhe, nichts mehr nachbehandelt seither. Was manchmal ist, dass der hintere Knecht wenn ich sehr schnell spinne klackert, weil er auf der Stange hin- und her rutscht. Ich probiere grade verschiedene Methoden aus (Gummi, Leder, etc) um das Problem in den Griff zu bekommen. Vielleicht bohre ich auch mal ein Loch in den Knecht und mache einen Splint rein damit der Knecht nicht mehr nach vorne rutschen kann. Ansonsten bin ich mit dem Rad sehr zufrieden, es ist halt ein Golf, kein Porsche. Die Spulen klackern auch manchmal, je nach Füllzustand aber das denke ich ist bei einem Rad in dieser Preisklasse durchaus ok und mit ein paar Tropfen Öl erledigt. Knarzen ist natürlich ein anderes Thema, das kann einem furchbar auf die Nerven gehen. Ich verstehe daher den Wunsch, das Rad zu entknarzen.
@jürgen: ja,ich wäre schon daran interessiert zu erfahren, warum es geknarzt hat
Re: Kromski Symphonie knarzt nicht mehr im Tritt
Verfasst: 28.07.2014, 16:34
von Spingirl
Das sehe ich genau wie Arachnida. Mein Sonata hat nach der ersten Eintretzeit nie wieder gequietscht oder geknarzt - hab die Scharniere gefettet, die Schrauben nachgezogen, und gut war's. Klackern tun die Spulen nur, wenn ich nach ein paarmal Wechseln nicht daran gedacht habe, mal wieder ein Tröpfchen Öl dranzutun. Mein Rad läuft auch überhaupt nicht schwerfällig oder unkomfortabel, auch nicht anfangs beim Eintreten, da gilt die oben geäußerte Kritik also keinesfalls pauschal für die ganze Serie (oder gar für die ganze Marke). Beim Ansehen von Chantimanous Sonata-Review (wo sie meinte, das Rad ließe sich schwerer treten als das Joy) ist mir aufgefallen, daß sie die Füße ganz anders auf die Tritte setzt als ich (viel weiter vorn und mit der vollen Fußfläche); das mag ein Grund sein, warum manche Leute anscheinend weniger gut damit zurecht kommen, und vielleicht fördert diese Art des Tretens auch Quietschen und Knarzen.
Auf den Doppeltritt würde ich übrigens auch nicht verzichten wollen, dadurch ist zumindest für mich ein viel ausgewogeneres Spinnen möglich! Den hier geschilderten technischen Umbau fand ich aber interessant.
Spingirl
Re: Kromski Symphonie knarzt nicht mehr im Tritt
Verfasst: 29.07.2014, 20:42
von Andrea G
Vielen Dank für die große Resonanz.
Zur Frage Umbau auf Einzeltritt: Das war sicher zum "Entknarzen" nicht nötig und reine Geschmackssache.
Ich hatte mir das Rad doppeltrittig gekauft, in der Annahme, "einbeinig" nicht spinnen zu können. Ich finde es mittlerweile schöner als das "Paddeln" mitunter..... Ich möchte halt schräg am Symphony sitzen, wenn ich langen Auszug spinne (ich weiss.....soll man ja nicht zweifädig.....ist mir wurscht....klappt prima)
Zur Frage der Rückgabe. Ich bin mir sicher, dass Tanja es zurückgenommen hätte. Aber warum ihr damit Arbeit machen?
Ich wollte das Rad behalten, weil ich es superschön finde. Nur halt leise.
Rob, Du hast Recht. Die Kabelbinder sind blöd. Da müssen wir noch mal ran....
Ich freue mich über den Austausch hier.
Kromski baut superschöne Räder und wenn sie mit der Technik halt nicht mitwollen.....dann muss man sich etwas einfallen lassen dürfen.
Selbst, wenn die Optik dann nicht mehr so toll ist.
Ich wollte es knarzend nicht mehr spinnen und war traurig, dass es nur stand.
Jetzt haben wir wieder Spaß zusammen und machen Meter als gäbe es kein Morgen mehr..........
LG,
Andrea
Re: Kromski Symphonie knarzt nicht mehr im Tritt
Verfasst: 29.07.2014, 21:33
von shorty
schmunzel.. Spinnpolizei gibts ja keine insofern
nur zu mit dem langen Auszug....wenn er funzt ist ja gut...
Re: Kromski Symphony knarzt nicht mehr im Tritt
Verfasst: 30.07.2014, 08:34
von spulenhalter
Vor längerer Zeit habe ich ein gedrechseltes Spinnrad, Einzeltritt, zum Doppeötritt umgebaut.
Als Trittachse habe ich einen 10 mm Stahlstab genommen, ähnlich wie hier. Die beiden Tritte bekamen dann eine Holzhülse über dem Stahl, darauf war der Tritt befestigt. In meiner Gallerie ist es zu finden.
Hier würde ich über die Stahlstange ebenfalls eine Holzhülse setzen, so dass sie nicht mehr sichtbar ist. Dann ist die Optik dort schöner.
Kabelbinder: Andere Spinnradhersteller arbeiten ebenfalls mit einer Gabel, wie hier. Diese wird durch eine Holzschraube zusammengezogen. Den Kopf versenken, die Seite mit der Versenkung eine Kernbohrung 1,5 mm fast durchbohren und bei einer Schraube 3 mm mit Bohrerdurchmesser mit 3 - 3,2 mm von der Senkung bis zur Mitte bohren.
Dann ist die Schraube fast unsichtbar und hält. Die Kernbohrung verhindert das Platzen des Holzes.
Viel Spass beim weiterbasteln.