Spule rekonstruiert
Verfasst: 07.01.2012, 13:17
Wir haben an unseren Schätzchen, alt wie neu, wenig oder viel gelaufen immer wieder Klappergeräusche. Die Spulen klappern wunderbar, schrecklich und laut. Das läßt sich beheben.
Gerade hab ich ein Projekt - Spinnrad aus einem Museum, welches an Festtagen gesponnen werden soll. Alles weitere am Spinnrad betrachte ich hier nicht. Hier ist nur die Spule dran.
Die Spule hat ca. 2 mm Luft, also klappert. Die Flügelwelle war vor langer Zeit auch mal glatt. Jetzt ist sie ca. 0,3 mm abgelaufen an den Lagerstellen der Spule.
Es muss also die Spule ausgebohrt werden, dass sie nicht mehr anschlägt und an den Enden müssen Lager in die Spule eingeklebt werden, die problemlos über die vorhandenen Unebenheiten / größeren Duchmesser in der Mitte kommen, aber nicht klappern und doch leise laufen.
Versuche mit Metallagern / Gleitlagern haben ergeben, dass sie für die Spule ungeeignet sind.
Kugellager kommen in ein Museumsrad nicht rein.
Es bleiben Lederlager - Ein Paar alter Sandalen liefern das Material
Die Spulenenden werden mit der Fräse auf eine Tiefe von ca. 1 cm aufgeweitet, so dass die Flügelwelle + 2 x Lederstärke fest hineinpasst. Hier darf es auf keinen Fall klappern, aber stramm sitzen.
Das Leder wird als Parallelogramm geschnitten. Dadurch entsteht kein Stoß, der zu Geräuschen / Schwingungen führen könnte, wenn es in der Spule eingeklebt ist. Die Länge ist abhänig vom Duchmesser der Flügelwelle, erst ein bischen länger lassen und zuschneiden.
Dann wird das Leder trocken in die aufgefästen Enden der Spule probiert. Läßt es sich stramm montieren, wird das Leder eingeklebt.
Nach dem Trocken des Klebers das Lederlager ausschleifen / mit einer Rundfeile ausfeilen, so dass die Welle an den Laufstellen, nicht unbedingt überall, ganz leicht läuft, noch fetten und fertig.
Nach einigen Tagen wird die Spule nochmals klemmen, da das Leder durch das Fett etwas gequollen ist, also nochmals etwas nacharbeiten. Dann ist die Flüsterspule fertig. Das Leder bleibt flexibel und geht problemlos über die Unbebenheiten der Welle hinüber. An den Laufstellen läuft die Spule leicht.
Viel Spass beim Basteln
Gruß Mathias
Gerade hab ich ein Projekt - Spinnrad aus einem Museum, welches an Festtagen gesponnen werden soll. Alles weitere am Spinnrad betrachte ich hier nicht. Hier ist nur die Spule dran.
Die Spule hat ca. 2 mm Luft, also klappert. Die Flügelwelle war vor langer Zeit auch mal glatt. Jetzt ist sie ca. 0,3 mm abgelaufen an den Lagerstellen der Spule.
Es muss also die Spule ausgebohrt werden, dass sie nicht mehr anschlägt und an den Enden müssen Lager in die Spule eingeklebt werden, die problemlos über die vorhandenen Unebenheiten / größeren Duchmesser in der Mitte kommen, aber nicht klappern und doch leise laufen.
Versuche mit Metallagern / Gleitlagern haben ergeben, dass sie für die Spule ungeeignet sind.
Kugellager kommen in ein Museumsrad nicht rein.
Es bleiben Lederlager - Ein Paar alter Sandalen liefern das Material
Die Spulenenden werden mit der Fräse auf eine Tiefe von ca. 1 cm aufgeweitet, so dass die Flügelwelle + 2 x Lederstärke fest hineinpasst. Hier darf es auf keinen Fall klappern, aber stramm sitzen.
Das Leder wird als Parallelogramm geschnitten. Dadurch entsteht kein Stoß, der zu Geräuschen / Schwingungen führen könnte, wenn es in der Spule eingeklebt ist. Die Länge ist abhänig vom Duchmesser der Flügelwelle, erst ein bischen länger lassen und zuschneiden.
Dann wird das Leder trocken in die aufgefästen Enden der Spule probiert. Läßt es sich stramm montieren, wird das Leder eingeklebt.
Nach dem Trocken des Klebers das Lederlager ausschleifen / mit einer Rundfeile ausfeilen, so dass die Welle an den Laufstellen, nicht unbedingt überall, ganz leicht läuft, noch fetten und fertig.
Nach einigen Tagen wird die Spule nochmals klemmen, da das Leder durch das Fett etwas gequollen ist, also nochmals etwas nacharbeiten. Dann ist die Flüsterspule fertig. Das Leder bleibt flexibel und geht problemlos über die Unbebenheiten der Welle hinüber. An den Laufstellen läuft die Spule leicht.
Viel Spass beim Basteln
Gruß Mathias