Türkisches Spinnrad

Damit alle Handarbeitsgeräte richtig funktionieren ...

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Re: Türkisches Spinnrad

Beitrag von Sirod » 12.01.2014, 21:45

So jetzt ist es endlich fertig! Ich habe jetzt ein dickes Lederband doppelt um das erste Antriebsrad gelegt und ein dünneres Lederband um das hintere Rad. Dann habe ich noch die Aufnahmen für den Flügel erneuert (durch einen dickeren Lederriemen), dadurch läßt sich die Bremse jetzt auch prima einstellen. Außerdem habe ich noch zwei Splinte für die Verstellachsen gebastelt, das Gewinde funktioniert jetzt auch ganz gut und man kann die Spannung prima einstellen.
Spinnen tue ich in langem Auszug. Ich zupfe ein paar Fasern aus dem Kammzug, falte sie über dem Mittelfinger und ziehe dann aus. Das klappt ausgesprochen gut. Ich habe mich sogar schon daran gewöhnt die Wolle in der linken Hand zu halten. Geht alles!
Hier nochmal ein paar Bilder (mit meiner neuen Kamera) :))
türkisches 1.JPG
türkisches 2.JPG
türkisches 3.JPG
türkisches 4.JPG
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Re: Türkisches Spinnrad

Beitrag von mosu » 12.01.2014, 23:18

Sieht wunderschön aus Dein türkisches Spinnrad

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Re: Türkisches Spinnrad

Beitrag von Himmelblau » 13.01.2014, 07:37

Ich kann mich Mosu nur anschließen, ein echtes Schätzchen hast du da!
Himmelblaue Grüße!

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Re: Türkisches Spinnrad

Beitrag von spulenhalter » 13.01.2014, 08:06

Toll geworden, Glückwunsch zu dem Spinnrad.

Wie spinnt sich das mit dem Handantrieb. Haben die Schwungräder so viel Schwung, dass sie etwas nachlaufen?
Gruß Mathias

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Re: Türkisches Spinnrad

Beitrag von sockolade » 13.01.2014, 09:38

Also meins hat überhaupt keinen Nachlauf. Den könnte ich bei der Spindel auch irgendwie nicht brauchen. Ich kann sogar einen kleinen Rückwärtsrucker machen zum Aufwickeln. Der Kurbelantrieb ist bei mir sehr direkt. Ich glaube, es geht auch mit Flügel nur linkshändig im langen Auszug.
Viele liebe Grüße!

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Re: Türkisches Spinnrad

Beitrag von Sirod » 13.01.2014, 10:30

Meins läuft auch nicht nach, die Kraftübertragung ist sehr direkt.
Bei den book charkhas wird ja ein kleineres Rad angetrieben
hier wird hingegen ein größereres in Bewegung gesetzt.
Ich brauche auch eine rutschfeste Unterlage zum Spinnen damit es fest steht,
auf Fliesen rutscht es mir sofort weg.
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Re: Türkisches Spinnrad

Beitrag von spulenhalter » 13.01.2014, 10:57

Sirod hat geschrieben:Meins läuft auch nicht nach, die Kraftübertragung ist sehr direkt.
Bei den book charkhas wird ja ein kleineres Rad angetrieben
hier wird hingegen ein größereres in Bewegung gesetzt.
Ich brauche auch eine rutschfeste Unterlage zum Spinnen damit es fest steht,
auf Fliesen rutscht es mir sofort weg.
Die Rahmenspinnräder bei mir haben einen großen Durchmesser (ca. 50 cm) und sind relativ schwer als Schwungrad. Wenn man aufhört zu treten und nicht bremst läuft es beim Spinnen noch bequem 2 Umdrehungen im Schwungrad weiter, Flügel und Spule natürlich auch entsprechend der gewählten Übersetzung mehr.
Da die türkischen Spinnräder Vollräder als Antriebsräder haben, also auch relativ viel Masse haben und damit viel Bewegungsenergie speichern können, hätte ich erwartet, dass sie ein Stück weit nachlaufen.

Auch die rutschfeste Unterlage sagt ein bischen über einen erheblichen Kraftaufwand. Ist das so?

Vielleicht hab ich ja mal das Glück und kann mir eins anschauen und mal Kurbeln.
Gruß Mathias

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Re: Türkisches Spinnrad

Beitrag von Sirod » 13.01.2014, 14:08

Also "erheblicher Kraftaufwand" ist nicht ganz richtig.
Es ist nicht leichtgängig das ist richtig.
Das Rad läßt sich aber gut drehen, ist nicht zu anstrengend.

Daß es nicht nachläuft liegt wohl an der SEHR hohen Spannung des Antriebsriemens.
Die beiden Räder an sich sind ganz leichtgängig und drehen freudig.
Durch diese hohe Spannung werden wohl beide Achsen stark in die Lager gedrückt,
so daß sie sofort stehen, wenn ich aufhöre zu kurbeln.
Da ist die Reibung wohl zu hoch.
Leider kann ich die Spannung auch nicht reduzieren,
weil sonst der Antriebsriemen durchrutscht.
Ich hatte schon überlegt die beiden Rillen V-förmig zu vertiefen,
so daß die Schnur einen besseren Halt hat.
Aber eben läuft sie eigentlich ganz gut
und eigentlich würde ich sie gerne so im Originalzustand lassen.
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Re: Türkisches Spinnrad

Beitrag von spulenhalter » 13.01.2014, 14:13

Hast du schon einmal an 3 mm PU-Riemen gedacht.

Der läuft auch mit ganz geringer Vorspannung.

Die Lederriemen eventuell nach unten legen, dann kann man wahlweise wechseln.
Gruß Mathias

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Re: Türkisches Spinnrad

Beitrag von Sirod » 13.01.2014, 16:31

Das ist eine gute Idee! :)
Mit den PUR-Schnüren habe ich kaum Erfahrung.
Ist diese Schweißstelle dann auch schön stabil?
Das wäre meine einzige Sorge, daß der da reißt.
Gibt es bei Walther nicht auch welche in transparent?
Die grünen finde ich ja rein optisch nicht so toll.

Könnte ich ja eigentlich mal ausprobieren... :)
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Re: Türkisches Spinnrad

Beitrag von sockolade » 13.01.2014, 19:50

Ich kann mir gut vorstellen, dass es mit den PUR - Riemen geht. Bei mir sind die originalen Schnüre drauf. Die sind irgendwie mit Textilmaterial umsponnen, ziemlich viel Reibung, wenig Spannung. Ich denke, dass man auch dieses Spaghetti-Garn, das nur zum Teppichweben taugt, zusammennähen könnte.

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Re: Türkisches Spinnrad

Beitrag von spulenhalter » 14.01.2014, 07:40

Sirod hat geschrieben:...
Ist diese Schweißstelle dann auch schön stabil?
Das wäre meine einzige Sorge, daß der da reißt.
Gibt es bei Walther nicht auch welche in transparent?
Die grünen finde ich ja rein optisch nicht so toll.

Könnte ich ja eigentlich mal ausprobieren... :)
Walter hat sie in transparent, manchmal aber auch in grün, da muss man fragen.

Die ersten Schweißstellen sind bei mir auch wieder aufgegangen. Am besten du nimmst ein Holz als Hilfsmittel. Siehe Bild. Du machst die Enden weich / flüssig, presst den PU-Riemen in die Holzkehle und schneidest die entstandenen Pressfahnen mit der Schere ab.
So habe ich auch den PU-Riemen bei meiner Karde verschweißt - hält.
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Re: Türkisches Spinnrad

Beitrag von Sirod » 14.01.2014, 13:17

Das ist ja interessant sockolade, daß die Originalschnüre nicht so stark rutschen.
Und dein Antriebsriemen ist ja noch nicht mal doppelt geführt.
Auf ravelry hatten alle Schwierigkeiten mit Rutschen und starker Spannung.
Ich hatte ja zuerst Juteschnur, aber die hatte noch weniger Grip als das Leder.

Ich hab' gestern schon mal bei Walther angefragt, transparent ist vorrätig.
Ich werd' das mal probieren, so wie du vorgeschlagen hast, Mathias! :)
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Re: Türkisches Spinnrad

Beitrag von Sirod » 23.02.2014, 16:05

Vorletzte Woche hatte ich "Besuch" von einem ganz lieben Heinzelmännchen, es hat mir "einfach so" meine Spule repariert! :freu:

Ich hab mich total darüber gefreut, guckt mal wie schön das jetzt aussieht:
türkspule2.JPG
türkspule1.JPG
Und dann habe ich es auch endlich noch geschafft die PU-Riemen zusammenzuschweißen. Die funktionieren super, jetzt rutscht gar nichts mehr. Das war wirklich eine gute Idee! Für das Antriebsrad habe ich zwei einzelne 4mm Riemen genommen, über Kreuz ist einer immer mit in die andere Rille gerutscht. Bin jetzt vollauf zufrieden! :]

Vielen lieben Dank an alle für die Unterstützung, vor allem dem Heinzelmännchen! :bussi:
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Re: Türkisches Spinnrad

Beitrag von geraeuschemacher » 24.02.2014, 00:06

Das Rad entwickelt sich zunehmend zum perfekten Exemplar seiner Gattung - Respekt!

Das letzte Foto hat mich dazu verleitet noch ein paar die Flucht betreffende Verbesserungsvorschläge zu machen:
Achsen verschieben.jpg
Die MoA sitzt etwas schräg auf der Achse ihrer Spann-Verschraubung, und die Achse des hinteren Antriebsrades gehört links etwas weiter in Pfeilrichtung versetzt.
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__________________(unbekanntes Übersetzungsprogramm)
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