spulenhalter hat geschrieben:geräuschemacher, hast du dir einmal überlegt, wie schnell ein Flügel / Flügelwellesich dreht. Bei jemanden der langsam spinnt sind es locker 500 Umdrehungen / Minute. Schnellspinner schaffen locker das dreifache.
Bei diesen Drehzahlen verteilt sich das von dir immer wieder angeführte Öl in wunderbar kleinen Tröpfchen in der ganzen Umgebung und versaut Mobel und Fußböden, nicht nur das Spinnrad. Es sind nur ganz kleine Tröpfchen, aber die Menge macht es dann.
Ich will daran nicht Schuld sein.
geräuschemacher, mach doch einfach einmal einen Versuch. Bestimmt hat du einen kleinen Elektromotor so mit 1000 - 1500 Umdrehungen. Wickele auf die Abgangswelle etwas Pflaster, dass diese einen Durchmesser von 7 - 10 mm hat. Das sind so die üblichen Durchmesser. Dann tränkst du das Pflaster, meinetwegen auch mit Senf und wirfst danach den Motor an.
Schreib bitte von deinen Versuchsergebnissen.
Also gut - weil du´s bist.
Die Sache mit dem Pflaster hab ich nicht ganz verstanden - Was gar nicht geht, ist einen Lappen in Öl tauchen und dann herumschleudern - aber das tut ja auch keiner.
Ich habe stattdessen eine riefenfreie 10mm Welle einer Bremssattelzange in die Ständerbohrmaschine gespannt, dann mit Wattestäbchen das Material gleichmäßig verteilt, am unteren Rand das was heruntergelaufen ist abgewischt, die Welle in eine Hülse aus saugfähigem Papier gestellt und mit 580 bis 2850 Umdrehungen eine Minute laufen lassen bzw. bis etwas zu sehen war.
Senf haftet wie erwartet nicht so gut, aber sogar besser als ich gedacht habe. ;- )
Kann aber auch daran liegen, dass er aus dem Kuhlschrank kam.
Meine Geheimwaffe für eingelaufene Teile,
Getriebeöladditiv mit MoS2, haftet ebenfalls wie erwartet aufgrund des Trägermaterials nur schlecht. Soll es auch gar nicht, weil es dafür gedacht ist eingelaufene Flächen zu nivellieren.
Hydrauliköl hab ich gar nicht ausprobiert, weil es zu dünnflüssig ist.
Ganz anders sieht es mit
Additiv für Automatikgetriebeöl aus. Da ist die Grundlage viel zäher und es haftet selbst bei 2850 Umdrehungen noch hervorragend.
Ballistol verhält sich bis 1950 Umdrehungen völlig neutral. Erst bei 2850 U/min gab es zwei Spritzer.
Möglich, dass das nur an meiner Nachlässigkeit beim Auftragen lag.
Nähmaschinenöl habe ich leider keines,
WD40 ist aufgrund der Lösungsmittel sowieso ungeeignet und
Fett brauche ich nicht zu testen, weil wir wissen, dass es unter Garantie nicht spritzt, oder erst über 10000 Umdrehungen.
Technische
Vaseline halte ich bei schnell drehenden Teilen für ungeeignet.
Sprühnebel, oder feine Tröpfchen entstehen nach meiner Beobachtung nur, wenn man das Öl auf sich bereits schnell drehende Teile aufträgt.
Ich könnte jetzt sagen, dass bei
sparsamer Verwendung kein Grund besteht irgendwelche Bedenken gegen Öl zu haben (es sei denn man spinnt auf dem Dachboden im Hochsommer bei Temperaturen, dass die Plastiklager schmelzen) -
aber - bei offenen Konstruktionen mit wenig Passgenauigkeit ist es einfach so, dass man zwangsläufig mehr zum Schmieren braucht und Öl schneller nach aussen gedrückt wird als Fett.
Und für Lederlager oder Holz besser kein Öl verwenden. Es sei denn man will beim Mittelaltermarkt besonders authentisch zeigen, auf was für ölgetränkten wilden Rädern früher gesponnen wurde. Dann kann man sogar Senf verwenden ...
