Bekommt man es zum Spinnrad oder ist es nur Deko?

Damit alle Handarbeitsgeräte richtig funktionieren ...

Moderatoren: Rolf_McGyver, Claudi

spulenhalter
Mehrfachzwirn
Mehrfachzwirn
Beiträge: 1673
Registriert: 26.12.2011, 14:42
Land: Deutschland
Postleitzahl: 93339
Wohnort: 93339 Riedenburg

Re: Bekommt man es zum Spinnrad oder ist es nur Deko?

Beitrag von spulenhalter » 12.09.2012, 08:05

Amalthea hat geschrieben:@spulenhalter
Ich war gerade etwas baff als ich deine detaillierte Diagnose gelesen habe- wow, danke!
...
So etwas höre ich gerne.
Mit der Zeit übt es sich, auch sind, wobei dein Spinnrad duch die Haspel etwas besonderes ist, die Spinnräder im wesentlichen gleich, auch die kleinen und großen Macken.

Na, und ich rekonstruiere auch Spinnräder und weiß daher, wo ich genau schauen muss.

Immerhin möchte meine Beate ja auch an alten Spinnrädern arbeiten, die mindestens so gut laufen, wie ganz neue.

In den meisten Fällen reicht eine Verstellung des Antriebsfadens / Spanneinrichtung um 2 - 3 cm. Dann kann man bei "ganz lose" die Antriebsschnur von Wirtel und Spule nehmen und bei "ganz fest/gespannt" hat die Spule keinen Schlupf mehr und liefert vollen Einzug. Da muss man sich extra keine Gedanken machen.

Viel Spass weiter mit deinem schönen Rädchen.
Gruß Mathias

---------------------------------------------------
Unmögliches erledigen wir sofort. Wunder, die dauern etwas länger

Benutzeravatar
thomas_f
Mehrstufenzwirn
Mehrstufenzwirn
Beiträge: 2776
Registriert: 01.03.2010, 11:09
Land: Deutschland
Postleitzahl: 48653
Wohnort: Coesfeld
Kontaktdaten:

Re: Bekommt man es zum Spinnrad oder ist es nur Deko?

Beitrag von thomas_f » 12.09.2012, 11:35

Um möglichen Missverständnissen vorzubeugen: die 2--3 cm sind praktisch, z.B. auch weil man den Knoten, also die Länge der Antriebsschnur, nicht so präzise machen muss. Aber während des Spinnens justiert man jedesmal nur Bruchteile von Millimetern!

(Ich habe auch eigentlich noch nicht erlebt, dass Spinnen ohne Schlupf mit der "vollen Einzugskraft" sinnvoll wäre, ich finde das fördert weder das leichte, flüssige Spinnen und Treten noch die Lebensdauer des Rades. Wo ein Willy im Haus ist, kann doch der zum Tauziehen und für die dickeren Garne herhalten, die sich durch den engen Einzug des zweifädigen Rads nur unter "vollem Einzug" quälen würden, oder? :D )

Viel Glück bei der Wirtelfindung + beste Grüße -- Thomas

Antworten

Zurück zu „technische Instandsetzung und Umbauten“