Wären diese Kugellager für normale Spulen geeignet?
Moderatoren: Rolf_McGyver, Claudi
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Wären diese Kugellager für normale Spulen geeignet?
Hallo Zusammen,
demnächst möchte ich mal dranggehen und versuchen neue Spulen für eines meiner alten Räder zu bauen.
Bei einem großen Elektronikversand stieß ich auf offene Kugellager, die als "Nadellager" bezeichnet werden (darf ich einen Link setzen?). Sie haben aber anscheinend keine Kugeln, sondern eher Walzen.
Als Laiin frage ich mich, ob die für Spulen geeignet wären.
Es hört sich ja so an, als wären sie sehr leicht zu verarbeiten. Und es ist mir recht sympathisch, dass man das Loch dafür nicht so groß bohren muss.
Aber was heißt das, "dass eine gehärtete und geschliffene Welle genutzt werden" muss? Kann ich davon ausgehen, dass eine normale Flügelachse das erfüllt? Oder ruiniere ich sie damit möglicherweise?
Danke für Aufklärung und viele Grüße
Hummelbrummel
demnächst möchte ich mal dranggehen und versuchen neue Spulen für eines meiner alten Räder zu bauen.
Bei einem großen Elektronikversand stieß ich auf offene Kugellager, die als "Nadellager" bezeichnet werden (darf ich einen Link setzen?). Sie haben aber anscheinend keine Kugeln, sondern eher Walzen.
Als Laiin frage ich mich, ob die für Spulen geeignet wären.
Es hört sich ja so an, als wären sie sehr leicht zu verarbeiten. Und es ist mir recht sympathisch, dass man das Loch dafür nicht so groß bohren muss.
Aber was heißt das, "dass eine gehärtete und geschliffene Welle genutzt werden" muss? Kann ich davon ausgehen, dass eine normale Flügelachse das erfüllt? Oder ruiniere ich sie damit möglicherweise?
Danke für Aufklärung und viele Grüße
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- epsilontik
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Re: Wären diese Kugellager für normale Spulen geeignet?
Der Wollwolff könnte da sicher Genaues zu sagen.
Ich denke, daß Du Dir mit einer falschen Welle eher die Kugellager als die Welle ruinierst. Weiterhin gebe ich zu bedenken, daß Du unbedingt den Außendurchmesser des Lagers beachten solltest, insofern das zu bohrende Loch ja exakt dazu passen muß und nicht nur irgendwie. Hier orientierst Du Dich am besten an den handelsüblichen Größen für Forstner-Bohrer, z.B. 26mm für 6000ZZ Lager. Eine Ständerbohrmaschine ist dann ebenfalls Gold wert...
Ich denke, daß Du Dir mit einer falschen Welle eher die Kugellager als die Welle ruinierst. Weiterhin gebe ich zu bedenken, daß Du unbedingt den Außendurchmesser des Lagers beachten solltest, insofern das zu bohrende Loch ja exakt dazu passen muß und nicht nur irgendwie. Hier orientierst Du Dich am besten an den handelsüblichen Größen für Forstner-Bohrer, z.B. 26mm für 6000ZZ Lager. Eine Ständerbohrmaschine ist dann ebenfalls Gold wert...
epsilontiks blog
Wenn bereits der Ansatz falsch ist, so führt strenge Logik unweigerlich zum falschen Ergebnis. Nur Unlogik gibt Dir jetzt noch die Chance, wenigstens zufällig richtig zu liegen.
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- Claudi
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Re: Wären diese Kugellager für normale Spulen geeignet?
Es wäre schon von Vorteil, wenn du den Link hier posten würdest, denn es gibt da verschiedene Bauformen von Nadellagern.
Wobei ich persönlich keine offenen Lager verwenden würde... erst recht nicht so nah an den Fasern/dem Faden.
Wobei ich persönlich keine offenen Lager verwenden würde... erst recht nicht so nah an den Fasern/dem Faden.
Ganz
Liebe
Grüßis die Claudi
Mein Blog: Gewollt Wolliges unser Spinngruppenblog: Die Wollverwandler unter dieser Bezeichnung sind wir auch bei Facebook und Ravelry zu finden.
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- Vorgarn
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Re: Wären diese Kugellager für normale Spulen geeignet?
Ich dachte an so eines von der Sorte: (wobei ich den genauen Achsendurchmesser noch messen muss)
http://www.conrad.de/ce/de/product/1978 ... Detail=005
Dass ich da genau bohren muss, ist sogar mir klar
, ein Bohrständer steht im Keller und Junior bekommt morgen zum Geburtstag (15) eine gute Markenbohrmaschine, da unser altes Trum mit ausgeschlagenem Lager nicht mehr wirklich Freude macht und zudem die Ohren ruiniert. Das sollte also nicht das Problem sein.
Aber ich persönlich würde halt ein passgenaues Loch dem Ledergebastel vorziehen.....
Viele Grüße
Hummelbrummel
http://www.conrad.de/ce/de/product/1978 ... Detail=005
Dass ich da genau bohren muss, ist sogar mir klar

Aber ich persönlich würde halt ein passgenaues Loch dem Ledergebastel vorziehen.....
Viele Grüße
Hummelbrummel
- Fusselchen
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Re: Wären diese Kugellager für normale Spulen geeignet?
Vielleicht sind auch die Kugellager aus dem RC Sport (Rennen mit Modellautos) geeignet. Da müsste der o.g. Laden auch was haben.
LG vom Fusselchen
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Schokolade löst keine Probleme -
aber ein Apfel kann das auch nicht.
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- thomas_f
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Re: Wären diese Kugellager für normale Spulen geeignet?
Mit diesen Nadellagern wird das nix! Die brauchen die gehärtete und präzis runde Achse als Lauffläche. Normale Kugellager haben ein Innen- und ein Außenteil, zwischen denen die Kugeln laufen; diese haben quasi nur das Außenteil (und eine Art Käfig, damit die Walzen nicht entkommen können).
Persönlich würde ich ja traditionell gefettete Ledereinsätze statt der Kugellager nehmen. Ich glaube nicht, dass der Unterschied merkbar wäre. Ansonsten halt gekapselte Rillenkugellager mit Deckscheiben.
Frohes Basteln -- Thomas
Persönlich würde ich ja traditionell gefettete Ledereinsätze statt der Kugellager nehmen. Ich glaube nicht, dass der Unterschied merkbar wäre. Ansonsten halt gekapselte Rillenkugellager mit Deckscheiben.
Frohes Basteln -- Thomas
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- Vorgarn
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Re: Wären diese Kugellager für normale Spulen geeignet?
Herzlichen Dank für Eure Antworten.
@ Thomas: das hatte ich fast geahnt - dann kann ich mir dieses Experiment sparen.
Lederlager sind sicher auch "stilechter", aber ich habe so wenig Lust, mit dem Leder zu basteln.....
Viele Grüße
Hummelbrummel
@ Thomas: das hatte ich fast geahnt - dann kann ich mir dieses Experiment sparen.
Lederlager sind sicher auch "stilechter", aber ich habe so wenig Lust, mit dem Leder zu basteln.....
Viele Grüße
Hummelbrummel
- thomas_f
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Re: Wären diese Kugellager für normale Spulen geeignet?
Schau dir auch mal diese Bundbuchsen aus Bronze an. Ähnliches gibts wohl auch aus Nylon. Aber mit einem großen und einem kleinen Locheisen und einem Forstnerbohrer sind die Ledereinsätze doch recht zügig gemacht und reingeklebt? Durch ihre Plastizität passen sie sich etwas unregelmäßigen alten Flügelachsen besser an, finde ich.
Beste Grüße -- Thomas
Beste Grüße -- Thomas
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- Vorgarn
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Re: Wären diese Kugellager für normale Spulen geeignet?
Hallo Thomas,
irgendwo hier im Forum gibt es die Anleitung, wo ein Stück Leger wie eine Raute oder ein Parallelogramm zugeschnitten und dann zum Kreis in die Spule geklebt wird. Ganz ohne Locheisen.
Das ist eine Bastelei, die mir irgendwie unsympathisch ist, ich weiß auch nicht warum. Bei manchen Dinge springe ich sofort an, andere kosten mich Überwindung, irgendwie bin ich da seltsam gebaut.
Du schreibst "Locheisen": Hab ich! Meinst Du, einfach aus einem alten dicken Keilriemen o.ä. ein Loch im Außendurchmesser stanzen und ein Loch mit dem Innendurchmesser in die Mitte - dann reinkleben? - Wäre vielleicht einen Versuch wert und läge mir näher, als die Rautenbastelei. Nur müsste man mit dem mittleren Loch sehr genau zielen.
Nächstes Wochenende begleite ich meinen Sohn auf einen Drechselkurs und habe die heimliche Hoffnung, mit dem Know-how des Spulendrechselns nach Hause zu kommen - aber keine Ahnung, ob es so sein wird. Aber wenn es so sein sollt, dann wäre ich gerne für das "Lagerproblem" gewappnet.
Ansonsten habe ich auch so schon herumerxperimentiert, z.B. passen die Standard- Ashfordspulen fast auf meine Genoveva, sind einen Tuck zu kurz, aber das stört nicht, und die Genoveva-Achse hat 4,5mm Durchmesser, die Ashford-Spulen 6mm. Als ich mit den Teilen im örtlichen Werkzeugladen stand, passte zufällig ein Messingrohr genau in den Zwischenraum. Das hatte ich in einem ersten Anlauf auf die ganze Spulenlänge abgesägt - konnte man gut spinnen, war nur etwas laut ich hatte das Gefühl, öfters Ölen täte gut, wenn auch nicht gegen den Lärm. (Davon gibts im 100g-Thread auf S.4 ein Foto). Später habe ich statt des langen Rohrs zwei kleine Stückchen abgesägt und als Lager in die Enden gesteckt. Damit sie nicht reinrutschen, habe ich am Ende Plastikperlen draufgesteckt. Das läuft besser, ist aber immer noch laut. Ich glaub, der "Lärm" kommt von der doppelten Reibung - Spule auf Lager, Lager auch Achse - und den Resonanzräumen dazwischen.
Langer Rede kurzer Sinn: Falls ich mal für die Genoveva neue Spülen selbst bauen werde, kam mir heute Nacht noch in den Sinn, ob ich nicht einfach kleine Stückchen von dem Messingrohr als Lager verwenden kann. Wenn sie fest mit der Spule verbunden sind, müsste das doch eigentlich gut laufen?
Viele Grüße und einen schönen Sonntag
Hummelbrummel
irgendwo hier im Forum gibt es die Anleitung, wo ein Stück Leger wie eine Raute oder ein Parallelogramm zugeschnitten und dann zum Kreis in die Spule geklebt wird. Ganz ohne Locheisen.
Das ist eine Bastelei, die mir irgendwie unsympathisch ist, ich weiß auch nicht warum. Bei manchen Dinge springe ich sofort an, andere kosten mich Überwindung, irgendwie bin ich da seltsam gebaut.
Du schreibst "Locheisen": Hab ich! Meinst Du, einfach aus einem alten dicken Keilriemen o.ä. ein Loch im Außendurchmesser stanzen und ein Loch mit dem Innendurchmesser in die Mitte - dann reinkleben? - Wäre vielleicht einen Versuch wert und läge mir näher, als die Rautenbastelei. Nur müsste man mit dem mittleren Loch sehr genau zielen.
Nächstes Wochenende begleite ich meinen Sohn auf einen Drechselkurs und habe die heimliche Hoffnung, mit dem Know-how des Spulendrechselns nach Hause zu kommen - aber keine Ahnung, ob es so sein wird. Aber wenn es so sein sollt, dann wäre ich gerne für das "Lagerproblem" gewappnet.
Ansonsten habe ich auch so schon herumerxperimentiert, z.B. passen die Standard- Ashfordspulen fast auf meine Genoveva, sind einen Tuck zu kurz, aber das stört nicht, und die Genoveva-Achse hat 4,5mm Durchmesser, die Ashford-Spulen 6mm. Als ich mit den Teilen im örtlichen Werkzeugladen stand, passte zufällig ein Messingrohr genau in den Zwischenraum. Das hatte ich in einem ersten Anlauf auf die ganze Spulenlänge abgesägt - konnte man gut spinnen, war nur etwas laut ich hatte das Gefühl, öfters Ölen täte gut, wenn auch nicht gegen den Lärm. (Davon gibts im 100g-Thread auf S.4 ein Foto). Später habe ich statt des langen Rohrs zwei kleine Stückchen abgesägt und als Lager in die Enden gesteckt. Damit sie nicht reinrutschen, habe ich am Ende Plastikperlen draufgesteckt. Das läuft besser, ist aber immer noch laut. Ich glaub, der "Lärm" kommt von der doppelten Reibung - Spule auf Lager, Lager auch Achse - und den Resonanzräumen dazwischen.
Langer Rede kurzer Sinn: Falls ich mal für die Genoveva neue Spülen selbst bauen werde, kam mir heute Nacht noch in den Sinn, ob ich nicht einfach kleine Stückchen von dem Messingrohr als Lager verwenden kann. Wenn sie fest mit der Spule verbunden sind, müsste das doch eigentlich gut laufen?
Viele Grüße und einen schönen Sonntag
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Re: Wären diese Kugellager für normale Spulen geeignet?
Moin,
falls Ihr hierzu eine Idee hättet, sowohl was die Ursache des Problems als auch die Behebung angeht, wäre ich Euch überaus dankbar für jeden Tipp.
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epsilontiks blog
Wenn bereits der Ansatz falsch ist, so führt strenge Logik unweigerlich zum falschen Ergebnis. Nur Unlogik gibt Dir jetzt noch die Chance, wenigstens zufällig richtig zu liegen.
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- Kammzug
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Re: Wären diese Kugellager für normale Spulen geeignet?
also bei meinem Malottke Reiserad ging letztens garnix
hatte keinen Einzug
und was wars -Wollhaare am Kugellager, war nicht mal viel
bei so einem offenen Kugellager da erst
Bei meinen Erzgebirgsrädern die Spulen haben einen größeren Innendurchmesser
und da hat der Spinnradbauer
ca. 5mm dicken Pertinax Hartpapier -Scheiben (Plastmaterial geht auch)?
eingeklebt und das Innenloch kann man individuell bohren und wenn noch zu eng mit einer Feile sanft vergrößern
funktioniert sehr gut
das sind Flüsterräder leise, arbeitsam nicht anfällig
und vertragen auch fettiges
rigge
hatte keinen Einzug
und was wars -Wollhaare am Kugellager, war nicht mal viel
bei so einem offenen Kugellager da erst
Bei meinen Erzgebirgsrädern die Spulen haben einen größeren Innendurchmesser
und da hat der Spinnradbauer
ca. 5mm dicken Pertinax Hartpapier -Scheiben (Plastmaterial geht auch)?
eingeklebt und das Innenloch kann man individuell bohren und wenn noch zu eng mit einer Feile sanft vergrößern
funktioniert sehr gut
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- thomas_f
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Re: Wären diese Kugellager für normale Spulen geeignet?
Ja genau, so war das gemeint. Nur nicht Keilriemen, ich glaube du meinst diese Flachriemen, wie sie im 19. und der ersten Hälfte des 20. Jhds. üblich waren (in der Landwirtschaft auch noch länger). Aber wenn der schon sehr alt, spröde und rissig ist, vielleicht besser ein Stück Sohlenleder vom Schuhmacher oder "mittelalterlichen" Riemenschneider besorgen? Alte dickledrige Aktentasche oder alte Schuhe mit Ledersohle opfern?Meinst Du, einfach aus einem alten dicken Keilriemen o.ä. ein Loch im Außendurchmesser stanzen und ein Loch mit dem Innendurchmesser in die Mitte - dann reinkleben?
Das Messingrohr war laut, weil es (a) Spiel hatte, (b) die (alte) Achse nicht ganz genau rund und ganz genau ausgewuchtet war und (c) Messing und Achse beide hart sind. Etwas Fett (statt Öl) kann das vorübergehend beruhigen, es ist aber an dieser Stelle nicht wirklich ideal. Am Schwungradlager siehts anders aus, da ist die Geschwindigkeit viel geringer und die Kräfte sind größer und wirken immer ungefähr in dieselbe Richtung, da macht das Sinn. An der Spule nur, wenn das Lager genau zur Achse passt und letztere schön gerade und schön rund ist. Das gilt auch für die Bundbuchsen.
Das durchgehende Messingrohr bietet mehr Gelegenheit für Reibung als die zwei kurzen Stückchen; bei der geringsten Unwucht in der Achse klemmts, wenn auch vllt. nur ein bisschen. Und Wollfaser mit dem Fett da innendrin hat auch eine ziemliche Wirkung. Noch leichter liefe etwas unterlegscheibenartiges, aber da kommst du schnell in den Bereich, wo das mit Staub und Fett als Schleifpaste auf Dauer eine Rille in die Achse fräst. Leiser wirds mit hartem Material auch nicht unbedingt.
Eine "Unterlegscheibe" aus fettgetränktem Leder passt sich der Achse ein bisschen an. Andererseits weiß ich natürlich nicht, wie gerade und glatt (=modern) deine Achse ist. Die von meinen antiken Rädern sind etwas krumm und etwas abgenudelt, die würde ich nicht noch mit metallenen Laufflächen malträtieren mögen.
Beste Grüße -- Thomas
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Re: Wären diese Kugellager für normale Spulen geeignet?
Ha! Danke für diesen Post, jetzt weiss ich endlich wie diese Dinger heißen. Die sind ja in den Spulen der Kromski-Räder verbaut.thomas_f hat geschrieben:Schau dir auch mal diese Bundbuchsen aus Bronze an. Ähnliches gibts wohl auch aus Nylon.
Jetzt weiss ich endlich wonach ich im Baumarkt fragen muss, "Plastikteile für Spinnradspulen" lässt die Herren dort meist an meinem Geisteszustand zweifeln

Mein neuer alter Blog: http://halessa.blogspot.com