Arachnidas Holz

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Arachnida
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Arachnidas Holz

Beitrag von Arachnida » 16.01.2012, 21:32

Heute kam mein auf eBay ersteigertes Rad an. Riesenschachtel, kleines Rad :)
Ich habs mal aufgestellt, abgestaubt und mal ein paar Fotos gemacht. Ich hoffe ihr könnt
mir ein paar Tipps geben, wie ich es zum Laufen bringe bzw. welche Teile ich erneuern sollte.

Bzw. obs überhaupt Sinn macht :) (Ich hoffe es ist nicht völlig für A***)

Das Rad eiert ein wenig. Ich gehe davon aus dass das von der selbstgefrickelten Nagelnabe
kommt, das ganze Rad ist wenn mich nicht alles täuscht Marke "Opa, mach mir mal".
Da die Grundkonstruktion noch sehr fest versplintet ist, möchte ich das ganze Rad nicht unbedingt
komplett zerlegen. Die Welle ist allerdings leicht auszubauen, da sie nur eingesteckt ist (Bild 3).
Das hat aber als Problem zur folge, dass die Welle samt Rad etwas hüpft. Ebenso ist der Knecht
nicht ordentlich fixiert, das kann man aber mit einer passenden Schraube erledigen.
Der Raddurchmesser ist sehr klein (29 cm).

Der Spinnflügel dreht ungleichmässig. selbst wenn ich den Knecht aushänge und das Rad
per Hand gleichmässig drehe, geht der Spinnflügel nicht in einem Tempo mit. Wirtel und
Garnrolle sind soweit ich sehen kann i. O. Bremse kann ich gar keine erkennen.
Foto.JPG
Foto 1.JPG
Foto 2.jpg
Foto 3.jpg
Foto 4.jpg
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Re: Arachnidas Holz

Beitrag von spulenhalter » 16.01.2012, 22:17

Das Rad ist nagelneu, da ist noch kein Meter Garn drauf gesponnen worden.

Einfach mal schauen ob man an die Lagerstellen kommt, etwas fetten, die Spule / Wirtel abnehmen und auseinanderbauen, fetten, und gleichmäßigen leichten lauf prüfen.

Wirtel und Spule haben nur ein sehr breites V-Profil, das Holz ist gelackt - den Lack am besten auf den Laufflächen des Antriebsfadens abschleifen.

Einzugsloch anschauen, eventuell sauber nacharbeiten, sonst bleibt die Wolle hängen.

Ist die Welle im Schwungrad fest oder läßt sie sich drehen. Ein bischen sieht mir das Rad nach Deko aus. Bei diesen Rädern ist meist kein 4-Kant im Schwungrad, sondern ein Rundeisen mit kleinen Nasen, die nicht im Holz fest halten.

Das Rad läßt sich für dünnes Garn eventuell herrichten, da das Einzugsloch sehr klein ist, ein bischen probieren und viel Glück

Gruß Mathias
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Re: Arachnidas Holz

Beitrag von Sina » 16.01.2012, 23:08

Zur Bremse: das Rad ist zweifädig, da braucht man keine Bremse.
Liebe Grüße, Sina

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Re: Arachnidas Holz

Beitrag von shorty » 16.01.2012, 23:23

Ich würd ganz stark auf Dekorad tippen.
Möglich , dass Du es zum Laufen bringst.
Das hängt ganz einfach von Deinen Ambitionen ab, wie gerne "bastelst" Du, zB.

Das Schwungrad ist sehr klein, was auf ne relativ niedrige Übersetzung schliesen lässt.
Muss man einfach abwägen, wieviel Arbeit man reinstecken mag.

Karin
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Re: Arachnidas Holz

Beitrag von Arachnida » 17.01.2012, 06:10

Hallo, Lieben dank für die Tipps.

Ich hab jetzt mal eine Nacht drüber geschlafen und ich denke es lohnt nicht da groß Arbeit reinzustecken. Ich bin handwerklich nicht unbegabt, also wäre das technische kein Problem. Aber das Rad ist wirklich sehr klein und wenn ich davor sitze muss ich mich bei meiner Körpergröße ziemlich runterbücken um in "Spinnhaltung" zu gehen . Der Abstand vom Tritt zur Plattform ist auch sehr gering, da muss ich fast Angst haben mit dem Fuß ständig hängen zu bleiben.

Werde also schweren Herzens das Rad zum Flohmarkt bringen und es unter Lehrgeld verbuchen :)
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