Lang ist es her

Irgendwie entgleitet mir alles, aber langsam fange ich mich wieder (nicht zuletzt dank unserer Ortsgruppe, da finde ich Ruhe und komme runter.
Also:
Dank der willkürlich reingetriebenen Drahtstifte kann man sie leidern nicht abnehmen und einige wackelige Teile daher nicht ordentlich einleimen. Der rechte vordere Fuß ist krass ausgebrochen (sah man ja auch auf den Schadensbildern), ich habe ihn so gut es ging eingeleimt. Den könnte man evtl. durch eine sinnvoll eingedrehte Schraube fixieren, habe mich da nur auf Grund des recht rissigen Holzes nicht getraut.
Wo es ging habe ich die Drahtstifte mittel dünnerer Stifte herausgetrieben, aber leider waren viele krumm eingeschlagen oder gingen nur ins Holz rein und nicht durch. Wo man die nicht mit der Zange greifen konnte hatte ich keine Chance und es sein lassen um das Holz nicht weiter zu schädigen.
Soweit man die Holzgewinde lösen konnte sind sie gewachst oder wo ich nicht hinkam zumindes geölt, bei einem war die Mutter leider auch festgenagelt.
Die Höhenverstellung war festgenagelt, hier wurde gottlob ein Nagel und kein kopfloser Drahtstift verwendet, ich habe ihn entfernt.
Beim Knecht der gerieben hat ist eine Lederbeilagscheibe (natürlich gut gefettet) eingesetzt worden.
Der Tritt läuft auf Schrauben, aber es scheint zu funktionieren, daher hab ich nur geölt und es sonst gelassen.
Eine Spule (die im Spinnflügel) scheint das Original zu sein, die anderen sind etwas länger, vpor allem bei denen mußt Du die vordere Gabel der Mother of all etwas nach vorne drehen, damit die Wirtel nicht hinten angeht.
Die Mother of All ... ein Thema für sich.
Beide Aufhängungen der Spindel sind gebrochen.
Die hintere Spindelaufhängung wurde scheinbar schon mal geklebt. habe die nicht mal raus bekommen. ich hoffe sie hält, ich habe sie gefettet, somit sollte sie nicht weiter brechen.
Die Vordere habe ich los bekommen, aber ich hatte kein ausreichend hartes Leder um die Stabilität her zu bekommen. Alle haben nachgegeben, daher ist das original nun gut durchfettet wieder eingesetzt.
Die Wirtel hat kein Gewinde sondern ist nur mit einer Schraube angezogen, da hat scheinbar mal einer gemeint man müßte Gewalt anwenden oder es kommt von schlechter Lagerung (der Rest des Rades ist ja auch rissig), da ist ein Riß im Holz, dadurch wird die Wirtel bei Dauerbelastung wohl nachgeben.
Der Holzwurm wurde mit mehreren Anwendungen gekillt, die Löcher so gut es ging (teils kam man schlecht hin, weil man das Rad nicht auseinanderbauern konnte) gefüllt und das Holz das sehr trocken und Rissig war nach einer gründlichen Reinigung mit Holzöl behandelt um es etwas aufzufrischen und weitere Risse zu verhindern.
Spindel, Einzug und Lazy-Kate wurden abgeschmirgelt und mit Rostlöser behandelt (waren sehr rostig) und gefettet, da sollte eigentlich nichts mehr abfärben oder weiterrosten. Die Lazy-Kate funktioniert leidern nicht richtig, da die unterste Spule am Rahmen aufsteht, evtl. etwas Garn unten drum wickeln, damit sie nicht ganz runter rutscht.
Mehr konnte ich leidern nicht tun.
Man kannst nun auf dem Rad spinnen (der Faden auf der Spule im Spinnflügel war der Testlauf), aber ich fürchte es ist einfach sehr instabil und einige ausgebrochene Teile, die ich nun fest geleimt habe werden wieder zum Wackeln anfangen, wenn das Rad belastet wird.

Mehr über mich und meine Hobbys findet Ihr auf Danny's Taverne, dort findet Ihr auch meine Spindelgalerie.