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Seitenkanten beim Weben ungleich

Verfasst: 19.12.2010, 12:05
von Gunda
Hallo,
webe gerade den ersten Schal den ich noch zu Weihnachten verschenken möchte.

Wird zwar nen bischen schmal aber ansonsten gehts schon.

Was mir nur nicht gefällt ist, das die linke Kante lockerer ist als die Rechte obwohl ich an beiden gleich fest ziehe. Beim Anschlagen rutscht die Linke immer wieder nen bischen zurück.

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Hab ich bei der Kette was falsch gemacht?


Es dürfte auch noch nen bischen gerader werden, aber da macht Übung dann den Meister.

Re: Seitenkanten beim Weben ungleich

Verfasst: 19.12.2010, 12:11
von Wollminchen
Ich weiss zwar nicht, warum bei Dir die Ränder ungleich werden;
aber das kann man verstecken ;)

Guck mal hier:
http://www.anleitung-handarbeit.de/haek ... kordelrand
geht superschnell und sieht toll aus ;)

Re: Seitenkanten beim Weben ungleich

Verfasst: 19.12.2010, 12:15
von Gunda
Oh... und das geht auch bei Gewebtem?

Na, ich mach mal weiter und schaue wie es nach dem Abnehmen aussieht. Kann jetzt eh nix mehr ändern.

Re: Seitenkanten beim Weben ungleich

Verfasst: 19.12.2010, 13:24
von Sanja
Alles Übungssache, chérie! :) Da Du entweder Rechts- oder Linkshänder bist, ziehst Du eben nicht gleich, sondern etwas unterschiedlich, obwohl es sich gleich anfühlt. Diese Dinge werden mit jedem Mal besser, versprochen.
An der Kette kann es auch liegen,obwohl ich die Spannungsunterschiede immer eher zwischen Rand und Mitte habe als zwischen rechts und links. Aber für Dein zweites (?) Projekt finde ich die Ränder ausgesprochen gleichmäßig. :gut:

Liebe Grüße,
Sanja

Re: Seitenkanten beim Weben ungleich

Verfasst: 19.12.2010, 13:35
von Gunda
Aber für Dein zweites (?) Projekt finde ich die Ränder ausgesprochen gleichmäßig.
Findste? Ich mag den so glaube ich garnicht verschenken.

Rechts liegen die beiden letzten Kettfäden von Anfang an enger und bleiben dann beim ranschieben auch so. Links rutscht der Faden dann immer wieder nen bischen raus und ich krieg ne kleine Schlaufe.

Ich hab es jetzt so gemacht das ich beim ranschieben vom Webblatt noch mal kurz nachgezogen habe und dann wurds besser.

Mal schauen wie er aussieht wenn er runter ist. 50 cm hab ich schon..puh...mit so nem Rahmen ganz schön langsam. Bleib auch überall mit dem Schußfaden hängen..nerv... Aber von nem Webrahmen laß ich mich nicht unterkriegen. :D

Re: Seitenkanten beim Weben ungleich

Verfasst: 19.12.2010, 13:54
von Fiall
Hallo Gunda,

kenn das Problem. Der Faden rutscht raus, weil man ja brav im Bogen einlegt. Leider jedoch meist mehr, als er sollte. Bei mir schaut es aber beidseitig so aus. Mein erstes Webstück war total zottelig an den Seiten. :)

Derzeit selber noch im Anfängerstadium bin ich dazu übergegangen jede Reihe nachzujustieren, bis der Rand so ist, wie ich ihn mir vorstelle. Hab aber dabei auch schon gelernt, fester einzuziehen, als ich das anfangs getan hab. Hoffe, dass ich mit der Zeit nicht mehr nachjustieren muss und die Ränder wie von Zauberhand genau richtig werden.

Was ich mir wohl noch basteln werde ist so ein Randhalter. Derzeit halte ich die Randfäden mit den Fingern fest, wenn ich den Faden anziehe, damit ich beim Weben nicht schmaler und schmaler werde.

Wurmen tut es mich auch. :) Mit dem Spinnen klappte es auf Anhieb. Beim Weben tu ich mich dagegen schwer.

Re: Seitenkanten beim Weben ungleich

Verfasst: 19.12.2010, 17:55
von Arachne
Hallo Gunda,

etwas ungleich wird das immer bleiben, jedenfalls wenn man nicht Beidhänder ist.

Übrigens: immer nachjustieren (am Schuß) ist der falsche Weg. Zumindest wenn man mit einem Schützen webt, ist der Schuß, so wie man ihn geworfen hat, gerade richtig (es sei denn, der Schußfaden konnte im Einzelfall nicht richtig abrollen). Daran sollte man nicht herumbasteln, sonst kommt man nie zu einem rhythmischen, schnellen Webtakt. Also nie Schützen aus der Hand legen. Ist aber natürlich so nur mit Trittwebstuhl und Schützen, nicht mit Handaushebung und Stock-Schiffchen machbar.

Sigrid

Re: Seitenkanten beim Weben ungleich

Verfasst: 19.12.2010, 17:59
von Fiall
Ich hab noch ein Schiffchen und nach dieser Info noch mehr versessen auf einen Schützen! :)

Re: Seitenkanten beim Weben ungleich

Verfasst: 19.12.2010, 18:02
von kimbajana
Ich hatte das selbe Problem bei meinen letzten Webversuchen – bei mir war die Kettfädenspannung links und rechts ungleich. Auf der Seite, wo die Kettfäden stärker gespannt waren, hatte ich eine schöne Kante und auf der lockeren Seite lauter Schlaufen … :rolleyes:

Re: Seitenkanten beim Weben ungleich

Verfasst: 19.12.2010, 18:17
von Fiall
Kettfadenspannung... die liegt bei mir auch noch im Argen. So mehr pi mal Daumen. *schäm*

Re: Seitenkanten beim Weben ungleich

Verfasst: 19.12.2010, 18:29
von Gunda
So Mädels ich weiß woran es liegt....

Wenn ich mit dem Gatterkamm anschlage habe ich wenn ich das Schiffchen nach rechts durchschiebe und mit der linken Hand den Gatterkamm nehme, dann mit der rechten Hand nachgreife, gehe ich mit dem Kamm nicht ganz in die mittlere Position und dadurch kann der Schußfaden noch ein wenig nach links rüber rutschen.

Jetzt wo ich drauf achte immer in der mittleren Pos. mit dem Kamm zu sein, wird die Kante auch gleichmäßig. :D

Für mich ist dieser Webrahmen wirklich nur was zum Üben. Überall bleib ich mit dem Schußfaden hängen. Die Schiffchen sind alle zu lang die dabei sind. Ansonsten ist der Rahmen ja echt solide gebaut. Für den Anfang war es die richtige Entscheidung.
Aber umso mehr freue ich mich auf meinen Webstuhl :D :D

Ach ja noch was: Mit der Kettfadenspannung hab ich bei dem Glimakra überhaupt keine Probleme. Die ist wunderschön gleichmäßig.

Re: Seitenkanten beim Weben ungleich

Verfasst: 19.12.2010, 19:13
von weberin
Hier wurde ja schon eine Menge richtiges gesagt. So ein paar Tipps hätte ich aber auch noch.

Zum einen, mit Übung werden die Seiten schon noch gleichmäßig, das links- und rechtshändige trainiert sich weg.
Ich empfehle auch immer die Benutzung von Schützen, da die einiges für einen gleichmäßigen Anschlag tun.
Wenn man einen Schützen benutzt und ihm das Abrollen des Fadens komplett überlässt (also nichts vorher rausziehen, einfach laufen lassen) und dann noch den Schützen immer hinten am Webblatt durchschießt, dann ist der Faden am Rand eigentlich immer schon optimal angezogen. Wenn notwendig kann man dann durch leichtes Ziehen am Schussfaden den Bogen etwas kleiner ziehen. Das ist aber meistens nicht notwendig und am Rand muss man in den seltensten Fällen was korrigieren.
Also wünsch Dir einen Schützen zu Weihnachten. ;)

Viele Grüße,
Ulli

Re: Seitenkanten beim Weben ungleich

Verfasst: 19.12.2010, 21:17
von Asherra
Sieht bei mir genauson aus, nur seitenverkehrt. Meine linke Seite ist gut, die rechte macht Schläufchen und das obwohl ich mit Schütze am Trittwebstuhl werkle. Das "Problem" ist daß es mit links ganz natürlich ist, den Faden an der Kante zu "kneifen", daß er schön glatt liegt. Mit rechts ist der Bewegungsablauf da irgendwie anders und nicht so flüssig abgestimmt. Ist auch beim Spinnen so, mit rechts oder links auszihend sieht anders aus. Bleibt nur Übung, Übung, Übung und beobachten, wo die Unterschiede sind.

Re: Seitenkanten beim Weben ungleich

Verfasst: 19.12.2010, 23:03
von weberin
Was meinst Du denn mit "an der Kante kneifen"??

Achte mal drauf, wo Du jeweils den Schützen ansetzt und wie anschließend der Fadenbogen verläuft. Wenn der auf beiden Seiten auf gleicher Höhe mit gleichem Schwung durchgeschossen wird, dürfte es keinen Unterschied geben, da der Schütze den Faden ja eigenständig abrollt und damit auch den Zug bestimmt.
Ich könnte mir vorstellen, dass die Lösung entweder in unterschiedlichen Durchschusshöhen oder aber in unterschiedlich starkem Schwung liegt. Aber wie Du schon sagst, da hilft nur Suchen und üben.

Viele Grüße,
Ulli

Re: Seitenkanten beim Weben ungleich

Verfasst: 19.12.2010, 23:43
von Asherra
Ich werfe mit links, der Schütze läuft auf der Kante der Lade durch (tut es in beide Richtungen). Während der Schütze läuft greift die linke Hand runter und rollt den Faden zart gegen die Kante und kneift die Umschlagstelle fest. Dann schließt sich das Fach und der Schuß legt sich perfekt hin.
Mit der rechten Hand bekomm ich den selben Bewegungsablauf nicht hin. Wenn ich versuche es zu duplizieren wird es zu eng und die Kante rollt sich hoch. Es ist ein ganz feiner Unterschied, mit erstaunlicher Wirkung.
Wenn ich den Schützen alles manchen lasse werden die Kanten zu sehr eingezogen, ich web gerne ohne Breithalter.