Mengenangabe von gekauften (Marken-) Sockengarnen

Alles zum Thema Stricken mit der Hand und der Maschine.

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Re: Mengenangabe von gekauften (Marken-) Sockengarnen

Beitrag von Verdandi » 07.02.2013, 07:37

Mir fällt gerade ein, ich habe auch bei Erstbestellungen bei Kammzuglieferern nachgewogen, einfach, um zu sehen, wie zuverlässig und vertrauenswürdig die sind.
Bezüglich anderer Arbeitsbereiche: Unsere Druckerei liefert so gut wie immer kleine Übermengen. Wir müssen ja sowieso mehr produzieren, weil je nach Weiterverarbeitungsschritt was schief gehen kann oder zum Einrichten usw., das treten wir dann ja nicht in die Tonne.
Nie wieder wird es heute sein. Nur wenn du ganz in den Augenblick hineingehst, erlebst du die Innenseite des Glücks.
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Re: Mengenangabe von gekauften (Marken-) Sockengarnen

Beitrag von Fiall » 07.02.2013, 07:57

Ich mag das auch gar nicht überprüfen. Ist viel zu frustrierend. Frustrierender noch, dass der Staat es sogar sanktioniert und keine Kontrollen seinerseits durchführt.

Aber was soll man von Leuten erwarten, die Arbeitslose nun schon in Bordelle vermitteln?

Zur Druckerei: Göga arbeitet in der Papierindustrie und hat mir gestern auch gesagt, dass sie grundsätzlich immer Übermengen liefern, da der Kunde nach Gewicht zahlen muss. Auch fein... :rolleyes:
GLG,

Veronika

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Re: Mengenangabe von gekauften (Marken-) Sockengarnen

Beitrag von Verdandi » 07.02.2013, 08:24

Bei uns muss der Kunde das aber nicht bezahlen - wir sagen eben nur, besser er hat das, als es wegzuschmeißen.
Ich weiß ja jetzt nicht, was dein Mann genau macht, aber unser Papiereinkauf geht auf Bogenstückzahl, nicht auf Gewicht.
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Re: Mengenangabe von gekauften (Marken-) Sockengarnen

Beitrag von Fiall » 07.02.2013, 08:43

Ihr kauft das Papier aber nicht direkt beim Produzenten? Die Kunden bestellen auch in der Regel Bögen. Abgerechnet wird aber nach Gewicht und da sind halt auch Toleranzen nach oben gestattet. Kann aber durchaus sein, dass andere Papierhersteller sich da mittlerweile angepasst haben. Göga bekommt schon mit, dass die Kunden verstärkt exakte Mengen fordern. Ist ja auch nur richtig so.

Gut, dass es bei Autos keine Toleranzen gibt. Sonst bekämen wir gleich noch Ersatzteile mitgeliefert. ;-)
GLG,

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Re: Mengenangabe von gekauften (Marken-) Sockengarnen

Beitrag von Lana-Lux » 07.02.2013, 09:53

Ich habe 2 Feinwagen die auf das zehntel gramm genau wiegen... brauch ich zum Färben.
Da hab ich auch Gewichte dabei um die Waagen einzustellen... sollten also doch sehr genau wiegen.

Ich hab leider auch schon feststellen müssen, das die Kaufwolle fast immer ein bischen weniger wiegt.
Für mich hat das jetzt Stricktechnisch keine Auswirkungen... Schuhgröße 36/37... da gehen sich 2 Paar aus :]
... aber es wurmt natürlich trotzdem. Vor allem, weil ich es bisher noch nie! erlebt hab, das zuviel auf drauf war!

Aber jedesmal drüber ärgern mag ich mich auch nicht! ;)

LG Silvia
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Re: Mengenangabe von gekauften (Marken-) Sockengarnen

Beitrag von Anna » 07.02.2013, 10:08

Ich habe auch gerade mit meiner Feinwaage ein paar Stichproben gemacht.
Gründl Wolle, Opal und Regia ... alle wogen weniger als angegeben. Die 50 gr-Knäuel zwischen 48 und 49 Gramm, die 100 Gramm-Knäuel zwischen 94 und 96 Gramm.

Die einzige Wolle, die das auf dem Etikett angegebene Gewicht hatte, war Zauberball.

Grüße von Anna
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Re: Mengenangabe von gekauften (Marken-) Sockengarnen

Beitrag von Regina » 07.02.2013, 10:13

Die LL bezieht sich aber doch auf 100 Gramm, oder nicht?
Denn wenn 95 Gramm 420 m laufen würden, stimmt doch auch wieder nichts.

Ausserdem habe ich im Hinterkopf, dass die LL durch verschiedene Zugmethoden ermittelt wird. Aber ich sehe meine Weblehrerin heute, wir fahren gemeinsam zu Swedenform :freu: und werde sie nochmal fragen.
Liebe Grüße
Regina

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Re: Mengenangabe von gekauften (Marken-) Sockengarnen

Beitrag von anjulele » 07.02.2013, 10:46

Das die LL unterschiedlich je nach Zug ist, hab ich neulich beim Kette aufbäumen auch bemerkt. Ziemlich unkonzentriert die Kette geschärt und deshalb schon beim Befestigen am Warenbaum erhebliche Längenunterschiede.

Dieses "e"-Normzeichen ist auf das Gewicht bezogen. Das muss stimmen und die LL kann und darf etwas varieren, deshalb die Zirka-Angabe in Meter.

Ich denke, dass Firmen, die Garne zum Färben oder recht teure Garne verkaufen, sehr wohl darauf achten, dass das Gewicht stimmt. Am ehesten legen die Färberinnen ihre Garne auf die Waage. Es würde sich schnell herumsprechen, wenn auffällt, dass eine bestimmte Firma regelmäßig zu wenig Garn verkauft. Nicht umsonst gibt es in jedem Handarbeitsforum einen Thread "Wo bekomme ich das-und-das"? Und das wissen die.

Und bei Lebensmitteln, die mit Verpackung abgewogen und bezahlt werden oder Schummelpaketen von Waschmitteln - (ganz aktuell, schaut mal in die Flaschen hinein, die sind nur noch bis zum Griff gefüllt und wenn man dann mal nachschaut, stehen nur noch 16 - 18 Waschladungen, statt wie vorher 20, drauf. Einige Hersteller füllen schon in kleinere Flaschen ab.) und und und hat man am Anfang auch gesagt: "Das bisschen fällt ja nicht wirklich auf!" Stimmt, aber das bisschen summiert sich. Die Händler machen damit ihren Gewinn und was mit nur Bruchteilen von Pfennigbeträgen zusammen kommen kann, da gab es auch schon seine Skandale. Die Discounter-Aktion "Aufrunden bis zum nächsten Zehner" für irgendwelche sozialen Zwecke hat für gute Spenden gesorgt.

Ich hatte eigentlich gar nicht erwartet, dass das Thema so losgeht. Eigentlich hatte ich wirklich gedacht, ich hab mir nur die falschen Knäule herausgesucht...

LG
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Re: Mengenangabe von gekauften (Marken-) Sockengarnen

Beitrag von Fiall » 07.02.2013, 10:55

Da bin ich jetzt aber noch mal so gespannt, was meine Zauberbälle auf der Waage sagen werden. :) Shorty hat aber schon Recht. Wir werden an so vielen Stellen beschissen (ohne ne Handhabe dagegen zu haben). Was bringt es, sich da zu ärgern? Wir werden wohl kaum mit der Waage in den Supermarkt flitzen und sollten wir dann bei den Verkäufern wegen Gewicht Beschwerde einlegen, würden wir sicher angeschaut, als gehörten wir in die Klapse. ;-)

Andererseits ist es natürlich gut, wenn man weiß, bei welchen Marken man sich an Gewichtsangaben hält und kann auf die Weise gezielt die Toleranznutzer boykottieren.

Was die Wollmeise betrifft wundert es mich übrigens nicht, dass das Gewicht hinkommt. Da steckt kein großer Konzern dahinter, ergo sitzen da auch keine Schlaumeier, die alle Regeln kennen und sich Mühe geben wirklich nur das zu liefern, was sie nach Vorgabe des Gesetzes auch müssen.
GLG,

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Re: Mengenangabe von gekauften (Marken-) Sockengarnen

Beitrag von Fiall » 07.03.2013, 09:46

So, ich hab nun doch mal dran gedacht, meine Zauberbälle zu wiegen. Von 94g bis 105g (inkl. Schildchen) ist alles dabei. Da es auch mal drüber geht, find ich die Toleranzen nicht schlimm. Konsequent drunter sollte halt imo nicht sein.
GLG,

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Re: Mengenangabe von gekauften (Marken-) Sockengarnen

Beitrag von Fiall » 28.08.2016, 23:58

Ich hab noch mal ein unfreiwilliges Experiment zum Thema Lauflänge gestartet.

Habe für einen Schal Malabrigo Mora gekauft und Teststrick gemacht. Der erste Knäuel reichte für 6 Musterreihen und ich hatte noch ein Ministrängchen über. Beim zweiten Knäuel war die Seide ärgerlicherweise kurz vor Ende der 12. Musterreihe alle.
Erst mal bin ich panisch geworden. Dachte, ich hab massiv lockerer gestrickt, aber von der Maschenprobe passt es. *schweiß von der Stirn wisch*

Also erscheint Strang Nr. 2 etliche Meter kürzer zu sein, als der erste Strang. und man kann wohl auch die Lauflänge vergessen. :(
GLG,

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Re: Mengenangabe von gekauften (Marken-) Sockengarnen

Beitrag von wollpoldi » 29.08.2016, 12:06

Diese Diskussion taucht ja immer wieder auf.
Egal ob in Bezug auf Knäuelwolle, Vlies oder Kardenband.
Und nein, ich habe keine Erklärung dafür.
Aber: ich wiege immer großzügig ab, weil einfach auf der sicheren Seite sein möchte.
Und: es hat sich noch niemand darüber beklagt, dass er etwas mehr bekommt, als er bezahlt hat.
Nur mal so erwähnt ...
Liebe Grüße
Gabi

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Re: Mengenangabe von gekauften (Marken-) Sockengarnen

Beitrag von Fiall » 29.08.2016, 12:32

Erstaunlicherweise ist mir das bei Fasern noch nie untergekommen. Liegt sicher dran, dass das kleinere Händler sind, die in der Tat lieber etwas mehr einpacken, während Knäuelwolle über Maschinen läuft.

Ich wunder mich nun, ob das Garn evtl. nach Gewicht statt, wie sinnvoller, nach Lauflänge gewickelt wird und man dadurch plötzlich solche Diskrepanzen hat.
GLG,

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Re: Mengenangabe von gekauften (Marken-) Sockengarnen

Beitrag von Spinnwinde » 29.08.2016, 13:49

Naja, Fasern sind etwas schwierig grammgenau abzumessen, von daher für mich logisch, dass es eher etwas mehr wird.

Vielleicht hatte ja dein zweites Knäuel exakt die angegebene Lauflänge und das erste zufällig etwas mehr? Könnte ja durchaus auch sein. Nicht immer sind Unterschiede zum eigenen Nachteil. ;)

Die industriellen Garne werden automatisch gewickelt, ergo ist da auch eine Programmierung dafür vorhanden und die denk ich, läuft über eine mittels Gewicht und Laufmeter errechnete Zeitdauer. Trotz sicherlich klimatisierten Räumen wird auch die Industrie mit gewissen Schwankungen rechnen müssen. Aber grundsätzlich sind die Laufmeter immer als ca. Angabe zu sehen. ;-)

Ich für meinen Teil würde nie und nimmer total knapp kalkuliert Material kaufen, etwas grosszügiger berechnet, ob nun gewichts- oder lauflängenmässig ist immer von Vorteil und macht auch das verarbeiten entspannter.

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Re: Mengenangabe von gekauften (Marken-) Sockengarnen

Beitrag von Fiall » 29.08.2016, 15:06

Seh ich normal auch so. Das Projekt wird aber auch schon so sündhaft teuer und da wollte ich ausnahmsweise mal genauer kalkulieren.
Ich hab jetzt auch mal nachgewogen. Die Seide stammt aus zwei Chargen. Bei Charge A wiegt jeder Knäuel 49g. Bei Charge B sind es 52g. Ich hab glücklicherweise mehr von Charge B, sollte also mit den Resten davon ausgleichen können.
GLG,

Veronika

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