Strick macht dick

Alles zum Thema Stricken mit der Hand und der Maschine.

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Re: Strick macht dick

Beitrag von shorty » 15.01.2013, 11:04

Ich hab meist eher das andere Problem, nämlich zu weit ;-)) Gut, dass wenigstens fazzo meine Maße perfekt trifft :-)))))
Karin
Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war, stets kannst du im Heute von Neuem beginnen.

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Candygirl
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Re: Strick macht dick

Beitrag von Candygirl » 15.01.2013, 11:09

Mir geht es ganz ähnlich. Wenn ich mich in meinem Selbstgestrickten nicht wohl fühle, mag ich es gar nicht tragen. Die Garnstärke und auch die Musterauswahl ist für mich ganz entscheidend. Ich liebe Lace-Stricken - aber wenn es gerade im Brustbereich dann "anders zieht" ist dann ist das furchtbar. Am glücklichsten bin ich mit Jacken oder Jäckchen ...leicht und locker sitzend, kann ich selber entscheiden, ob offen oder zu.

Bei Anleitungen achte ich vorallem auf die Garnangaben und mache mehrere Maschenproben mit 3 unterschiedlichen Nadelstärken ... dann wähle ich mir die Art, die mir am besten gefällt. Dann sollte es eigentlich klappen.

Eine Tunika ist für Dich bestimmt auch drinn - Du nimmst ein dünnes Garn und wählst so, dass Du Dich DARUNTER gut anziehen kannst - so daß Du dich wohl fühlst und die Tunika nur die Zierde oben drüber ist ... zumindest würde ich es so versuchen ... Mit dem Schlitz kannst Du auch spielen, die müssen nicht an der Seite oder in der Mitte sein - ein versetzter Schlitz kann ein schöner Hingucker sein und Dir zu mehr Wohlgefühl verhelfen.

LG candy

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Re: Strick macht dick

Beitrag von anne » 15.01.2013, 11:11

Ich lese hier mit Spannung mit - was die Anpassung der Oberweite angeht, sind es in dem Buch auch die verkürzten Reihen, die Anna schon beschrieben hat.
Vielleicht könnten wir ja mal einen Thread zu dem Thema "Anpassen von Kleidung an Nicht-Standard-Figuren" - es kann ja durchaus um beide Richtungen gehen. Da könnte dann jede/r, die/der ein Modell gearbeitet und angepasst hat das vorstellen- gilt ja vielleicht auch für genähte Sachen, weil doch viele hier inzwischen weben.

Ich selbst merke gerade, dass ich mich gedanklich immer mehr dahin entwickle, dass ich meine Garderobe selbst in die Hand nehmen möchte. Vielleicht nicht ganz so ausgefallen, wie Penelope in Criminal Minds, aber die Richtung mag ich auch :)
Ich habe einfach keine Lust mehr mit dem rumzulaufen, was mir passt statt dem, was mir steht und ich bin auch bereit mich wirklich in das Thema einzuarbeiten. Wenn wir hier einen Thread mit geballtem Wissen machen, könnte das ja doch für viele hilfreich sein.

Liebe Grüße,

Anne

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Re: Strick macht dick

Beitrag von anjulele » 15.01.2013, 11:15

anne hat geschrieben: Vielleicht könnten wir ja mal einen Thread zu dem Thema "Anpassen von Kleidung an Nicht-Standard-Figuren" - es kann ja durchaus um beide Richtungen gehen. Da könnte dann jede/r, die/der ein Modell gearbeitet und angepasst hat das vorstellen- gilt ja vielleicht auch für genähte Sachen, weil doch viele hier inzwischen weben.

Ich selbst merke gerade, dass ich mich gedanklich immer mehr dahin entwickle, dass ich meine Garderobe selbst in die Hand nehmen möchte. Vielleicht nicht ganz so ausgefallen, wie Penelope in Criminal Minds, aber die Richtung mag ich auch :)
Ich habe einfach keine Lust mehr mit dem rumzulaufen, was mir passt statt dem, was mir steht und ich bin auch bereit mich wirklich in das Thema einzuarbeiten. Wenn wir hier einen Thread mit geballtem Wissen machen, könnte das ja doch für viele hilfreich sein.

Liebe Grüße,

Anne
Super Idee! :gut: :+:

Ich warte auch auf den nächsten Stoffmarkt und möchte mir ebenfalls einiges selber nähen, auch, wenn ich ausser Gewandung noch nix genäht habe. Immerhin habeich damit etwas Übung. :lol:

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Re: Strick macht dick

Beitrag von Fazzo » 15.01.2013, 11:20

Zum freien Stricken muß ich jetzt mal was anmerken....das bringt die Zeit und Erfahrung mit sich :) , einfachmal anfangen und aus den Fehlern lernen.

Ich stricke seit ca. 40 Jahren, mit meinen eigenen Proportionen komme ich so gut klar, das ich wirklich rein nach Gefühl stricke, ohne Maschenprobe und meist ohne Probieren.

Ich kann aber auch für andere Stricken ohne zu probieren, wenn ichein Bild vor Augen habe :)) , shorty z.B. hat die gleichen Proportionen nur in kürzerund etwas schlanker als ich, Regina und ich haben komplett andere Prooportionen, nur die Oberweite stimmt überein, wobei bei mir mehr am Rücken sitzt :D ...trotzdem kann ich ziemlich gut fr Beide stricken, da ich die Figur und den Stil vor Augen habe.

Füralle die noch sowas wie eine Taille haben, sprich Sanduhrenformen, würde ich im Brustbereich bis zum Rippenbogen immer eher eng anliegend stricken und dann nach unter weiter oder deutlich weiter werden, damit das Becken auch noch Platz hat :)) . Die länge ist abhängig davon, ob die Beine Lang oder kurz sind und die Üppigkeit eher am Bauch oder an den Seiten. Bei Beiden kann man auch asymmetrisch arbeiten, beim Bauch müssen die Zipfel vorne und hinten sitzen, beim Becken und Oberschenkeln eben an der Seite.
Ein Strickstück sollte immer so lang sein, das es die dickste Stelle gerade bedeckt , nicht unbedingt deutlich länger...
Wer groß und üppig ist und Lagenlook mag kann es auch mal mit kastigen Oberteilen probieren, nur zu lang dürfen die dann nicht sein.
„Offenheit ist ein Luxus der Freiheit, den sich nur derjenige leisten kann, der genug Stärke nicht nur für die Folgen hat, sondern auch für den eventuellen Missbrauch.“
Christa Schyboll, (*1952), freie Journalistin

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Re: Strick macht dick

Beitrag von XScars » 15.01.2013, 11:26

Fiall hat geschrieben:Denke, das Problem liegt oft darin, dass man nicht beurteilen kann, was einem steht. Man sieht ein Modell, dass auf dem Foto toll ausschaut, kann sich aber nicht vorstellen, wie es an einem selbst wirken würde.
genau da find ich die Ravelry Projekte hilfreich... zumindest wenns viele sind... da sind dann halt auch Leute dabei die etwas moppeliger sind oder mehr Oberweite haben... da kann man dann schon ein bißchen kucken und vermuten, dass ein Teil, vielleicht eher zu weit als zu eng sein sollte oder für bestimmte Figuren gar nicht geht... und manche schreiben ja auch was sie angepaßt haben...

Mich nerven die Kleider die es zum kaufen gibt grad auch sehr und ich bin grad sehr motiviert zum nähen... leider ist das auch sehr zeitaufwändig und nicht immer einfach.... zur Zeit versuche ich einen für mich perfekten T-Shirt Schnitt zu finden... Nr. 4 ist jetzt immerhin schon ziemlich dicht dran...

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Re: Strick macht dick

Beitrag von Candygirl » 15.01.2013, 12:12

[Ich kann aber auch für andere Stricken ohne zu probieren, wenn ichein Bild vor Augen habe :)) , [/quote]

@fazzo ... wow, super ... ich habe nur ein einziges Mal einen Sommerpulli für eine Freundin gestrickt und habe jeden Tag - bei jeder Masche gezittert. Never ever ... bestricken lassen würde ich mich dagegen schon :D

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Re: Strick macht dick

Beitrag von Fiall » 15.01.2013, 12:34

@XScars: Ich find die Ravelryprojekte leider auch sehr abschreckend. Bin mir sicher, so manches was in zig Projekten an üppigen Frauen verboten ausschaut, könnte gut ausschaun, wenn es richtig sitzen würde.

Ans Nähen will ich mich diesen Sommer auch machen und hab mir ein Buch zur Schnittkonstruktion gegönnt. Heftige Fachliteratur, die bei der Ausbildung zur Damenschneiderin genutzt wird. Da muss ich mich aber auch erst mal ranzwingen... Fertige Schnitte zu finden ist die reine Qual. Ein T-Shirt Schnitt wäre toll. Eben hab ich auch ein Kleid entdeckt, das mir stehen würde... Wieder mal nur bis Größe 42 als Schnitt zu haben. :(

Hab zu Hause auch noch haufenweise Burdaschnitte, aber das Meiste was da drin ist, ist auch viel zu klein.

Was ist denn Nr. 4?
GLG,

Veronika

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Re: Strick macht dick

Beitrag von XScars » 15.01.2013, 12:40

@Fiall: klar ist das abschreckend, aber man sieht doch auch zumindest zum Teil wo oder warum es nicht paßt.... und oft sehen auch in den Notizen noch Infos drin...

Ich habe mir den T-Shirt-Schnitt von einem vorhandenen T-Shirt abgenommen.... nachdem ich letztes Jahr durch Zufall ein mir superpassendes erwischt habe.... wenn man dazu noch etwa weiß wie so ein Schnitt funktioniert und wo zB. ein rechter Winkel hinmuß geht das ganz gut... Ich glaube ganz wichtig ist, dass man lernt wo man den Schnitt anpassen muss und evtl. auch mal Probestücke näht... ist aber auch frustrierend... ich habe meinem Freund eine Lederweste genäht... nach Anleitung den Schnitt selber konstruiert und Probeweste gemacht... aber die fertige Weste ist dann trotzdem zu groß geworden, vermutlich weil sich das Leder anders verhält... ich habe vor Jahren auch mal einen Nähkurs gemacht, aber der hat eigentlich nur dazu geführt, dass ich jahrelang keine Kleidung genäht habe, denn alles was ich in dem Kurs prodziert habe, hat danach nicht gepaßt oder wurde nicht so wie ich es wollte... dabei ging es in dem Kurs eigentlich um Schnittanpassung etc...

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Re: Strick macht dick

Beitrag von binemi » 15.01.2013, 12:48

Fiall hat geschrieben:Was ist denn Nr. 4?
Ich nehme mal an, der 4. Versuch ;)

Eines meiner größten Probleme ist (wie Regina schon angesprochen hat) die hohe Maschenzahl auf den Nadeln. Anpassen, umrechnen usw. geht schon recht gut, aber wenn dann der anfängliche Enthusiasmus nachlässt und das Ende des Pullis noch lange nicht in Sicht ist verlässt mich meistens der Ehrgeiz. Erschwerend kommt hinzu, dass ich nicht nur in der Breite, sondern auch in der Höhe reich beschenkt bin :D und Pullover, Westen, Tuniken etc. entsprechend länger sein müssen (bauchfrei sieht bei Gr. 54 halt nicht so ansprechend aus...).
Am Ende fließen alle Morpheme ineinander, und aus der Mitte entspringt ein Wort.

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Re: Strick macht dick

Beitrag von Fiall » 15.01.2013, 13:03

Ach binemi, wir leben halt nur im falschen Land. Hab mir sagen lassen, dass richtige Bauchtänzerinnen auch Bauch haben müssen. *g*

@XScars: Genau, aus eben diesem Grund hab ich irgendwann sowohl mit dem Nähen, als auch mit dem Stricken aufgehört. Immer wieder aufziehn und von vorne anfangen oder gar den Stoff verschnitten... da vergeht einem die Lust. Dabei hatte ich zumindest beim Nähen auch mal ne Phase, wo es richtig gut geklappt hat. Das die schicken selbstgenähten Kostüme 20kg später nicht mehr passen ist dann noch frustrierender.

Aber wisst ihr, was noch viel ätzender ist? Wenn das Projekt geklappt hat, super passt und dann pillt und leiert wie doof. Der liebevoll von Hand gefertigte Pulli für Göga ist so was wie meine Nemesis. Was allein in der Garnherstellung ne Arbeit steckte... Aber wie sagt man so schön: Aus Fehlern lernt man.

Aber müssen Fehler immer so zeitaufwändig sein?

Göga liebt den Pulli Gott sei Dank dennoch. Nur ich hasse ihn. *g*
GLG,

Veronika

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Re: Strick macht dick

Beitrag von Fenlinka » 15.01.2013, 13:04

Füralle die noch sowas wie eine Taille haben, sprich Sanduhrenformen, würde ich im Brustbereich bis zum Rippenbogen immer eher eng anliegend stricken und dann nach unter weiter oder deutlich weiter werden, damit das Becken auch noch Platz hat :)) . Die länge ist abhängig davon, ob die Beine Lang oder kurz sind und die Üppigkeit eher am Bauch oder an den Seiten. Bei Beiden kann man auch asymmetrisch arbeiten, beim Bauch müssen die Zipfel vorne und hinten sitzen, beim Becken und Oberschenkeln eben an der Seite.
Also Taillie und Sanduhrform müssen aber auch nicht immereinhergehen. Bei mir passt das zb gar nicht, von vorne betrachtet hab ich ne schöne taille (nicht schmal aber von den Proportionen zu Becken, Brust un Schulter passen) Aber von der Seite hab ich nen Spitzbauch(verstärkt noch seit der Schwangerschaft). Wenn ich also Taillienbetont trage sieht das auch nicht gut aus da es immer hoch rutscht. Da muss es schon so weit sein das man die Taille bei der Bewegung zwar sieht, aber nicht eng anliegend. Was bei mir dafür echt gut geht sind seitliche raffungen, denn dadurch liegt es locker überm Bauch und ist an den Seiten doch schön schmal.
Irgendwann muss ich das Nähen auch noch mal richtig lernen, bin da absoluter autodidakt mit fehlender Erfahrung mangels Zeit.
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Re: Strick macht dick

Beitrag von Klara » 15.01.2013, 13:45

Ich habe ja das Original von Achtung Kurven (Big Girl Knits) und das habe ich mir wegen der Tipps zum figurgünstigen Stricken gekauft (das sind etliche Seiten am Anfang - wesentlich mehr als im zweiten Band, in dem vorausgesetzt wird, dass man den ersten schon hat). Wobei ich die Modelle - zumindest im Buch - auch gar nicht schlecht finde. Was die Ravelry-Strickerinnen daraus gemacht haben, weiss ich allerdings nicht (und dann sieht einfach jeder Mensch auf dieser Welt profesionell geschminkt und fotografiert besser aus als auf Amateurfotos, womöglich noch mit Selbstauslöser. Und das strahlt auf die Kleidung ab.)

Bücher zum Stricken ohne Anleitung habe ich zwei, natürlich auch auf Englisch: Jacqueline Fee "The Sweater Workshop" - absolut anfängertauglich. Können muss man eigentlich gar nichts dafür (sind auch Modelle zum Nacharbeiten drin). Dafür ist das Buch auf Raglan-Pullover (und Jacken) von unten nach oben begrenzt (und nach Zimmermanns Prozentsystem, das nur begrenzt figurfreundlich ist). Ich hab' nur einen Pullover und eine Jacke damit gestrickt, dann bin ich umgestiegen auf:

Barbara Walker "Knitting from the Top" - alle Kleidungsstücke ausser Socken, Schals und Handschuhe. So ziemlich alle möglichen Pullovervariationen, sowie Jacken, Capes, Hosen, Mützen... Wie der Titel sagt von oben nach unten, und weitestgehend nahtlos, so dass man unterwegs anprobieren kann. Also im Prinzip auch idiotensicher, aber aufgrund des reichen Inhalts bei begrenztem Umfang nimmt einen Walker nicht für jede Masche an die Hand - manchmal muss man auch selber denken. Aber man hat die Anleitung für die Grundformen, in die man dann die Figurtipps aus Big Girl Knits einbauen kann.

Ciao, Klara

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Re: Strick macht dick

Beitrag von Violaknits » 15.01.2013, 14:43

Fazzo hat geschrieben:Zum freien Stricken muß ich jetzt mal was anmerken....das bringt die Zeit und Erfahrung mit sich :) , einfachmal anfangen und aus den Fehlern lernen.

Ich stricke seit ca. 40 Jahren, mit meinen eigenen Proportionen komme ich so gut klar, das ich wirklich rein nach Gefühl stricke, ohne Maschenprobe und meist ohne Probieren.

Ich kann aber auch für andere Stricken ohne zu probieren, wenn ichein Bild vor Augen habe :)) , shorty z.B. hat die gleichen Proportionen nur in kürzerund etwas schlanker als ich, Regina und ich haben komplett andere Prooportionen, nur die Oberweite stimmt überein, wobei bei mir mehr am Rücken sitzt :D ...trotzdem kann ich ziemlich gut fr Beide stricken, da ich die Figur und den Stil vor Augen habe.

Füralle die noch sowas wie eine Taille haben, sprich Sanduhrenformen, würde ich im Brustbereich bis zum Rippenbogen immer eher eng anliegend stricken und dann nach unter weiter oder deutlich weiter werden, damit das Becken auch noch Platz hat :)) . Die länge ist abhängig davon, ob die Beine Lang oder kurz sind und die Üppigkeit eher am Bauch oder an den Seiten. Bei Beiden kann man auch asymmetrisch arbeiten, beim Bauch müssen die Zipfel vorne und hinten sitzen, beim Becken und Oberschenkeln eben an der Seite.
Ein Strickstück sollte immer so lang sein, das es die dickste Stelle gerade bedeckt , nicht unbedingt deutlich länger...
Wer groß und üppig ist und Lagenlook mag kann es auch mal mit kastigen Oberteilen probieren, nur zu lang dürfen die dann nicht sein.
Da bin ich ganz deiner Meinung. Wenn man der Pulli noch die Taschen hinten auf der Hose sehen läßt ist die Länge für mich o.k.

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Re: Strick macht dick

Beitrag von Anna » 15.01.2013, 14:54

Ich finde irgendwie überhaupt keine "feststehende Weisheit" für meine Figur. Ich habe sehr wenig Taille, sehe aber ansonsten von vorne nicht besonders dick aus. Von der Seite gesehen habe ich (für meinen Geschmack) zuviel Busen und einen Spitzbauch. Das "Hauptproblem" vor allem bei Hosen ist bei mir aber die mangelnde Leibhöhe, deshalb nähe ich mir die meisten Hosen selbst und schneide vor dem Ansetzen des Bunds oben mindestens zwei Zentimeter ab.

Man sollte meinen, bei einer solche Figur ist alles ungünstig, was den Oberleib noch einmal quer unterteilt. Aber der Pulli, der mir definitiv am allerbesten steht, hat genau diese Unterteilung: im Brustbereich glatt rechts gestrickt, vom Rippenbogen ab nach unten im Lochmuster gestrickt.
Eine Tunika, die ich mir gekauft habe, und die eine fast genau gleiche Form hat, steht mir überhaupt nicht. Keine Ahnung warum.
Querstreifen sollte ich auch nicht unbedingt tragen, aber einer meiner Lieblingspullis hat welche und er steht mir.
Generell sind lange Sachen für mich günstig, wegen meines kurzen Oberkörpers. Aber auch da habe ich welche, die mir stehen, und welche, die es nicht tun, und ich komme nicht dahinter, woran sich das eigentlich festmacht.
Das einzige, wovon ich weiß, dass es ABSOLUT gar nicht geht, sind Rüschen am Busen. *hihi*
"Wenn ich mich vor solchen Kerlen fürchte, kann ich mein Langschwert gleich gegen Stricknadeln eintauschen." (Brienne)

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