von wollwolff » 01.07.2013, 19:54
Hallo Ihr Lieben,
ich fühlte mich als einsamer Wolff. Saß zwar auf der Bühnenplattform im Gemeindesaal und wartete auf Interressierte von 11 °° an.
Viele schlichen fremdelnd vorbei. Ab halb Drei dann- Kuchenessen war für 15 °° dort im Gemeindesaal angesetzt- kamen spärlich die ersten
Fragen. Meist hörte ich ..... meine Oma hat auch gesponnen.... das aber von ca. 70 jährigen Frauen. Die habens einfach nicht verstanden.
Die 5 "Aufrechten" setzten sich dann doch mit Ihrem Kaffee an einen Tisch vor mir hin und nach etwas Warten auf mehr Saalfülle, begann ich einfach- die 5 interessierten fest im Blick - mit meinem Sachvortrag, altes Handwerk, Handspinngilde e.V., moderne Zeiten, Spinnen als Ausgleich und einen kurzen spinngeschichtlichen Rundumblick.
Leider mußte ich sehr laut reden, da einige kaffetrinkende Quatscher wohl anscheinend gar nicht mitkriegten, dass hier ein Vortrag über das Spinnhandwerk ablief. Ich bekam sogar noch ermahnende Hilfe vom Tisch der 5 Aufrechten, die gerne meinen Worten gefolgt währen.
Ich schloss mit meinem Vorhaben nun in kurzer Runde und gönnte mir lieber auch ein Stück Kuchen, sponn für mich mit meinem Perugia
(= doppeltrittig, zweifädig, mit großer Übersetzung) meine Spule voll mit einem sehr guten Fasermaterial, Art Lodenwolle, das mir als Anfänger eine Freundin aus England geschenkt hatte und hatte mit 3 Kindern meinen Spass am Wollwickler und Haspel. Kurze Anweisung und ein ca. 8 jähriges Mädchen ohne irgend eine Garnaufbereitungserfahrung spulte eine Haspel in einen Knäuel und dann wieder davon auf eine Haspel und wieder zurück, bestimmt 7 mal!
So hatte ich denn doch noch einen Fan für mein Ansinnen gefunden. Stolz nahm sie einen Flyer der Handspinngilde e.V. und von mir mit und verschwand. Nach 10 Minuten tauchte sie wieder mit Ihren Eltern auf und war ganz begeistert, dass wir sogar Nachbarn sind.
Ende Bericht von einem Gemeindefest- ich nicht wieder!
Schade, dass es so rücksichtsstumpfe Menschen gibt. Ich möchte viel lieber vor fachkundigem Publikum einen umfassendes Referat halten, als vor irgendwem.
LG Jürgen
Hallo Ihr Lieben,
ich fühlte mich als einsamer Wolff. Saß zwar auf der Bühnenplattform im Gemeindesaal und wartete auf Interressierte von 11 °° an.
Viele schlichen fremdelnd vorbei. Ab halb Drei dann- Kuchenessen war für 15 °° dort im Gemeindesaal angesetzt- kamen spärlich die ersten
Fragen. Meist hörte ich ..... meine Oma hat auch gesponnen.... das aber von ca. 70 jährigen Frauen. Die habens einfach nicht verstanden.
Die 5 "Aufrechten" setzten sich dann doch mit Ihrem Kaffee an einen Tisch vor mir hin und nach etwas Warten auf mehr Saalfülle, begann ich einfach- die 5 interessierten fest im Blick - mit meinem Sachvortrag, altes Handwerk, Handspinngilde e.V., moderne Zeiten, Spinnen als Ausgleich und einen kurzen spinngeschichtlichen Rundumblick.
Leider mußte ich sehr laut reden, da einige kaffetrinkende [u]Quatscher[/u] wohl anscheinend gar nicht mitkriegten, dass hier ein Vortrag über das Spinnhandwerk ablief. Ich bekam sogar noch ermahnende Hilfe vom Tisch der 5 Aufrechten, die gerne meinen Worten gefolgt währen.
Ich schloss mit meinem Vorhaben nun in kurzer Runde und gönnte mir lieber auch ein Stück Kuchen, sponn für mich mit meinem Perugia
(= doppeltrittig, zweifädig, mit großer Übersetzung) meine Spule voll mit einem sehr guten Fasermaterial, Art Lodenwolle, das mir als Anfänger eine Freundin aus England geschenkt hatte und hatte mit 3 Kindern meinen Spass am Wollwickler und Haspel. Kurze Anweisung und ein ca. 8 jähriges Mädchen ohne irgend eine Garnaufbereitungserfahrung spulte eine Haspel in einen Knäuel und dann wieder davon auf eine Haspel und wieder zurück, bestimmt 7 mal!
So hatte ich denn doch noch einen Fan für mein Ansinnen gefunden. Stolz nahm sie einen Flyer der Handspinngilde e.V. und von mir mit und verschwand. Nach 10 Minuten tauchte sie wieder mit Ihren Eltern auf und war ganz begeistert, dass wir sogar Nachbarn sind.
Ende Bericht von einem Gemeindefest- ich nicht wieder!
Schade, dass es so rücksichtsstumpfe Menschen gibt. Ich möchte viel lieber vor fachkundigem Publikum einen umfassendes Referat halten, als vor irgendwem.
LG Jürgen