Spulendrall - zuviel Drall auf dem Spinnfaden

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Moderator: Claudi

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Spulendrall - zuviel Drall auf dem Spinnfaden

Beitrag von melusine » 15.11.2009, 16:51

Bitte wo reguliert man beim niederbayrischen Spinnrad den Drall`?
Der Einzug ist sehr kräftig je nach Trittgeschwindigkeit,aber der Drall ist so stark.daß beim Zwirnen der Faden hart verdrillt wird.
So viele Extraschlingen kriege ich kaum wieder raus.
Ich habe es bei der Flügelbremse(die Schlaufe vor dem Flügel) versucht,beim verschiedenen Einstellungen des Treibriemens,damit ich die Spule im Verhältnis dazu besser kriege....
Beim normalen Spinnen kommt es auch mal vor,das sie so einen starken Drall hat,das der Faden reißt.
:zeter:
LG,melusine
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Re: Spulendrall

Beitrag von almeso » 15.11.2009, 17:54

Wenn ich dich richtig verstehe hast du ein flügelgebremstes Rad wie mein Moswolt. Bei mir ist der Flügel nur minimal gebremst (so habe ich es eingestellt) und damit der Einzug sehr gering. Wenn du also daran stellst veränderst du den Einzug. Den Drall kannst du dann über deine Trittgeschwindigkeit zusätzlich regulieren.
Wenn du also zuviel Drall hast, müsstest du aus meiner Sicht den Einzug erhöhen und weniger treten. Damit erreichst du, daß die Wolle schneller auf die Spule kommt und weniger verdreht wird. So wäre jetzt meine Denke. Aber sicher kann dir jemand helfen, der mehr Erfahrung wie ich hat.
lg
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Re: Spulendrall

Beitrag von melusine » 16.11.2009, 10:04

Wenn ich das jetzt nach 2 Stunden Übung,viel verdrallten Faden ein paar Haaren auf dem Kopf weniger verstehe....
Die Geschwindigkeit der Spule steuere ich über die Trittgeschwindigkeit,den Flügel über den Einzug des Fadens.
Ich hatte gestern faden dabei der ordentlich war und ganze Stücke dann wieder die sehr verdrillt war bei ein und derselben Einstellung. ;(
Gut,es passen nicht mehr als 50 g auf die Spule,und die Häken habe ich nachträglich angebracht.
Vieleicht arbeite ich mit dem falschen Material?
Bis jetzt bin ich bei Lammwolle und ziehe sie auch schön fein aus-schon da das Einzugloch am Flügel sehr klein ist. Du kommst gerade mit einem Streichholz durch....
Vieleicht ist es ein Spinnrad für Profis und für Seide oder so? ?(
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Re: Spulendrall

Beitrag von Asherra » 16.11.2009, 10:11

Loslassen nicht vergessen ;) Du kannst so langsam treten wie du willst und den Einzug hoch drehen bis zum Anschlag, wenn du das Garn trotzdem fest hältst bekommst du Paketschnur.
Vielleicht ist auch das Ausziehen noch schwierig? Wenn du noch viel Zeit brauchst, um die Wolle in die passende Stärke zu zupfen, probier's mit "Park and Draft". Gibt dem Rädchen eine Schubs, dann nicht mehr weiter treten, so viel ausziehen, wie mit der Portion Drall geht und aufwickeln lassen und dann wieder einen neuen Schubs geben. Alles auf's Mal schnell genug machen, daß es gut wird ist nicht ganz einfach. Die Übung macht's :)

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Re: Spulendrall

Beitrag von shorty » 16.11.2009, 10:51

nach dem superkleinen Einzug zu schliessen, handelt es sich evtl um ein Flachsrad, könnte das sein, Arachne?


Karin
Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war, stets kannst du im Heute von Neuem beginnen.

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Re: Spulendrall

Beitrag von ehemaliger User » 16.11.2009, 17:40

Hi,
bei deinem Rad ist doch links neben der Spule - etwas tiefer - ein
"Knauf / Pinn" (Hilfe - wie heisst das Teil denn richtig ??? :O ).
Wenn du dadran drehst, ändert sich die Spannung des Antriebsriehmens,
u. somit auch die Einzugsgeschwindigkeit.
Je lockerer die Schnur, desto langsamer der Einzug.

LG Anke

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Re: Spulendrall

Beitrag von Greifenritter » 17.11.2009, 08:29

Kleiner Einzug läßt auch ein Rad für dünne Garne schließen (evtl. Flachsrad wie von Shorty schon geschrieben).
Dünne Garne brauchen viel Drall, kann also durchaus sein, daß die Übersetzung darauf ausgelegt ist.

Wenn Du den Flügel anziehst wird der im verhältnis zur Spule langsamer und gibt weniger Drall.
Lockerst Du den Treibriemen gibt es weniger Einzug, aber dem sind natürlich grenzen gesetzt.

CU
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