Selbst gesponnene Wolle verkaufen - welcher Preis?
Moderator: Claudi
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Selbst gesponnene Wolle verkaufen - welcher Preis?
Liebe Spinnerinnen und Spinner,
in meiner Freude meine erste Wolle fertig zu haben, bin ich in ein GEschäft für Oberpfälzer Naturprodukte und Handwerk gegangen und habe gefragt, ob sie selbst gesponnene Wolle in Komission nehmen wollen. Machen sie tatsächlich ..... Tja .... jetzt stellt sich die Frage nach dem Preis pro 100 g. Was nimmt frau/man denn da? Wenn ich die Stunden umrechne, die ich für die Wolle gebraucht habe, ist sie sehr teuer. Mein Erstlingswerk verkaufe ich wahrscheinlich nicht. Aber vielleicht später mal ....
Also: Wie berechne ich den Preis? Ausgehend vom Einkaufspreis des Kammzugs ...
Eure Moira
in meiner Freude meine erste Wolle fertig zu haben, bin ich in ein GEschäft für Oberpfälzer Naturprodukte und Handwerk gegangen und habe gefragt, ob sie selbst gesponnene Wolle in Komission nehmen wollen. Machen sie tatsächlich ..... Tja .... jetzt stellt sich die Frage nach dem Preis pro 100 g. Was nimmt frau/man denn da? Wenn ich die Stunden umrechne, die ich für die Wolle gebraucht habe, ist sie sehr teuer. Mein Erstlingswerk verkaufe ich wahrscheinlich nicht. Aber vielleicht später mal ....
Also: Wie berechne ich den Preis? Ausgehend vom Einkaufspreis des Kammzugs ...
Eure Moira
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Re: Selbst gesponnene Wolle verkaufen - welcher Preis?
hallo moira,
das Thema hatten wir hier schon öfter mal.
Ehrlich gesagt, sollte ich meine gesponnene Wolle je wirklich ernsthaft verkaufen wollen, wäre meine Preisvorstellung je nach Qualität und Lauflänge ungefähr so:
für Landschafwolle, also eher aus dem Bereich mit NS 5: 100g um die 18,--Euro
für Seide/Alpaka und andere edle Sachen : 100g um die 25,-- bis 28,--Euro.
Wobei ich da mit Sicherheit auch nicht reich werden würde, weil es zu diesem Preis wohl kein Schwabe kaufen würde, also behalte ich meine Sachen für mich ganz allein.
Und um wirklich verkaufsfähige Mengen im annähernden Kilobereich für einen Pullover etc. zu verspinnen, fehlt mir eh die Zeit.
Bedenke einfach mal, daß ein Kilo Wolle nicht in nullkommanix gesponnen ist, dazu braucht es einfach Zeit, Zeit und nochmal Zeit und es sollte dann auch schon durchgängig gleichmäßig gesponnen sein und das braucht Erfahrung.
Rechne doch einfach mal so: Was verdienst Du in Deinem Job pro Stunde und welchen Stundenlohn hättest Du gern für Deinen "Hobbyjob", wenn Du ernsthaft Wolle für den Verkauf in überschaubaren Mengen spinnen möchtest. Ein Kilo Kammzug kostet je nach Qualität zwischen 15,-- und 45,-- Euro (Seide) und wielange brauchst Du, um ein Kilo egal welche Faser zu verspinnen.? Dann kommst Du auf eine horrende Summe, die sicher keiner bezahlt. Unter Wert würde ich meine Garne nicht verkaufen und der Stundenlohn wäre bei 1,--Euro.
Ich denke oft, daß es mir dann sicher nicht mehr soviel Spaß machen würde, wenn ich den Druck hätte eine gewisse Menge in Auftrag zu spinnen. Dann m ü s s t e ich nämlich spinnen, ob es meine Zeit gerade erlaubt oder nicht, denn der Empfänger wartet bestimmt keine 6 Monate auf ein Kilo handgesponnener Wolle.
Liebe Grüße
Ulrike
das Thema hatten wir hier schon öfter mal.
Ehrlich gesagt, sollte ich meine gesponnene Wolle je wirklich ernsthaft verkaufen wollen, wäre meine Preisvorstellung je nach Qualität und Lauflänge ungefähr so:
für Landschafwolle, also eher aus dem Bereich mit NS 5: 100g um die 18,--Euro
für Seide/Alpaka und andere edle Sachen : 100g um die 25,-- bis 28,--Euro.
Wobei ich da mit Sicherheit auch nicht reich werden würde, weil es zu diesem Preis wohl kein Schwabe kaufen würde, also behalte ich meine Sachen für mich ganz allein.
Und um wirklich verkaufsfähige Mengen im annähernden Kilobereich für einen Pullover etc. zu verspinnen, fehlt mir eh die Zeit.
Bedenke einfach mal, daß ein Kilo Wolle nicht in nullkommanix gesponnen ist, dazu braucht es einfach Zeit, Zeit und nochmal Zeit und es sollte dann auch schon durchgängig gleichmäßig gesponnen sein und das braucht Erfahrung.
Rechne doch einfach mal so: Was verdienst Du in Deinem Job pro Stunde und welchen Stundenlohn hättest Du gern für Deinen "Hobbyjob", wenn Du ernsthaft Wolle für den Verkauf in überschaubaren Mengen spinnen möchtest. Ein Kilo Kammzug kostet je nach Qualität zwischen 15,-- und 45,-- Euro (Seide) und wielange brauchst Du, um ein Kilo egal welche Faser zu verspinnen.? Dann kommst Du auf eine horrende Summe, die sicher keiner bezahlt. Unter Wert würde ich meine Garne nicht verkaufen und der Stundenlohn wäre bei 1,--Euro.
Ich denke oft, daß es mir dann sicher nicht mehr soviel Spaß machen würde, wenn ich den Druck hätte eine gewisse Menge in Auftrag zu spinnen. Dann m ü s s t e ich nämlich spinnen, ob es meine Zeit gerade erlaubt oder nicht, denn der Empfänger wartet bestimmt keine 6 Monate auf ein Kilo handgesponnener Wolle.
Liebe Grüße
Ulrike
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Re: Selbst gesponnene Wolle verkaufen - welcher Preis?
Pauschal für 100 g kann man unmöglich sagen - 100 g superdünnen Zweifachzwirn oder 100 g fettes Dochtgarn? Ich nehme 2 cents pro gesponnenem Meter und 1 cent pro verzwirntem Meter (als 5 cent pro Meter Zweifachzwirn). Dazu addiere ich den Preis fürs Ausgangsmaterial. Laceweight wird dabei so teuer, dass es keiner kauft, unregelmässiges Dick-Dünn-Garn dagegen kommt ganz gut an. Der Stundenlohn ist natürlich trotzdem lachhaft - aber wieviel verdient Ihr beim Fernsehen?
Ciao, Klara
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Re: Selbst gesponnene Wolle verkaufen - welcher Preis?
Ich schmeiße nur schnell zwei Links zum Thema dazu:
Für welchen Preis würdet ihr eure Wolle verkaufen?
Preise für Socken und andere Handarbeiten
*winke*
Weird in Eile
Für welchen Preis würdet ihr eure Wolle verkaufen?
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Re: Selbst gesponnene Wolle verkaufen - welcher Preis?
Wenn ich mir das so durchlese ..... so super war jetzt mein erster Versuch gar nicht .... Ob ich da wirklich was verkaufe - es war ja nur so eine Idee .... Ich mache das ja eigentlich als persönliches Hobby und nicht als Broterwerb. .....
Moira
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Re: Selbst gesponnene Wolle verkaufen - welcher Preis?
auch als Hobby sollte man sich nicht unter Wert verkaufen, finde ich.
Die wenigsten hier machen das zum Broterwerb, das wäre denke ich auch arg mühsam
).
Bei mir scheitert es zum einen eh an der Zeit, der Bedarf hier im "Umkreis " ist da schon recht groß
und zum anderen an meinem perfektionistischem Spleen. Wenn ich was weggebe muss das in meinen Augen perfekt sein 
Aber wie gesagt, Nachfrage hier ist eh viel höher als ich spinnen kann.
Ich trenn mich ungerne von meinen Schätzen
)
Karin
Die wenigsten hier machen das zum Broterwerb, das wäre denke ich auch arg mühsam

Bei mir scheitert es zum einen eh an der Zeit, der Bedarf hier im "Umkreis " ist da schon recht groß


Aber wie gesagt, Nachfrage hier ist eh viel höher als ich spinnen kann.
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Karin
Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war, stets kannst du im Heute von Neuem beginnen.
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Re: Selbst gesponnene Wolle verkaufen - welcher Preis?
Also...ich hab ja die Erfahrung gemacht, dass sich "normale" Wolle schlecht verkaufen lässt, es müsste schon dicke Wolle, oder noch besser ArtYarns sein.
Aber ich komm kaum mit dem Spinnen für meinen Eigenbedarf nach (stricken, weben), und ArtYarns mag ich nicht so gerne...Fazit...ich denk nicht mal ans Verkaufen
Aber ich komm kaum mit dem Spinnen für meinen Eigenbedarf nach (stricken, weben), und ArtYarns mag ich nicht so gerne...Fazit...ich denk nicht mal ans Verkaufen

Alles liebe
Karin
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Re: Selbst gesponnene Wolle verkaufen - welcher Preis?
Ich glaube auch, dass man für Art Yarn einen Markt findet, wenn man hübsche, ausgefallene Sachen herstellt, die man einfach so nicht kaufen kann. Die Preise beispielsweise von Weird, die sind für etwas, was man so nicht kaufen kann, zwar schon ein Luxus, den man sich leisten können und wollen muss. Aber es ist eine überschaubare Ausgabe für etwas sehr besonderes.
Lace-Garn würde ich niemals verkaufen (wenn ich es denn schon produzieren könnte) - der Aufwand ist so riesig, man müsste es verschenken, selbst, wenn man Geld dafür nimmt. Ich kann nachvollziehen, dass kaum jemand einen angemessenen Preis für Lace zahlen würde. Die Stunden Arbeit, die da reinfließen, die möchte ehrlich gesagt auch niemand bezahlen, und das finde ich in Ordnung. Da ist selbst gesponnenes einfach nicht "konkurrenzfähig" zu Industriegarn - ich würde das auch nicht bezahlen mögen, wenn man einen angemessenen Preis ansetzt. Es mag da Ausnahmen geben, wo es Käufer gibt, die genau das aber dringend wollen und einen entsprechenden Preis zahlen.. die eben das besondere am Handgemachten schätzen. ich würde es bezweifeln, dass es da mehr als eine winzige Handvoll gibt, wenn überhaupt.
Ich finde, dass es Dinge gibt, die heutzutage einfach nicht verkaufbar sind . Es gibt günstige Alternativen für die meisten, die Garne kaufen wollen. Es bleibt nur eine kleine Handvoll Käufer, die Handarbeit zu schätzen weiß und entsprechend auch honorieren möchte. Und ehrlich, wer von uns könnte sich schon Handarbeit, fair bezahlt, leisten in größeren Mengen zu kaufen? Ich selbst würde wohl keine Garne verkaufen. Wohl aber eintauschen gegen selbst gemachtes, das ich mir dann "leisten" kann - indem ich meine Arbeit gegen jemand andres Arbeit eintausche.
Ich stricke auch nie etwas für Leute, von denen ich nicht genau weiß, dass sie wirklich einschätzen können, dass da ordentlich Zeit einfließt, und die das Gestrickte auch wirklich zu schätzen wissen. Und dann fast immer als Geburtstags- oder Weihachtsgeschenk. Die Mützen oder Schals meiner Kinder zähle ich da mal nicht mit, das ist eher etwas, was ich für mich tue.. Kinder anziehen mit Selbstgestricktem ist für die Mama immer selbst schön
.. aber ich werde ihnen gewiss keine tollen Pullover oder sonst etwas stricken, bis sie so etwas nicht a) selbst anfragen und b) nicht mehr so schnell aus dem Zeug rauswachsen.
Lace-Garn würde ich niemals verkaufen (wenn ich es denn schon produzieren könnte) - der Aufwand ist so riesig, man müsste es verschenken, selbst, wenn man Geld dafür nimmt. Ich kann nachvollziehen, dass kaum jemand einen angemessenen Preis für Lace zahlen würde. Die Stunden Arbeit, die da reinfließen, die möchte ehrlich gesagt auch niemand bezahlen, und das finde ich in Ordnung. Da ist selbst gesponnenes einfach nicht "konkurrenzfähig" zu Industriegarn - ich würde das auch nicht bezahlen mögen, wenn man einen angemessenen Preis ansetzt. Es mag da Ausnahmen geben, wo es Käufer gibt, die genau das aber dringend wollen und einen entsprechenden Preis zahlen.. die eben das besondere am Handgemachten schätzen. ich würde es bezweifeln, dass es da mehr als eine winzige Handvoll gibt, wenn überhaupt.
Ich finde, dass es Dinge gibt, die heutzutage einfach nicht verkaufbar sind . Es gibt günstige Alternativen für die meisten, die Garne kaufen wollen. Es bleibt nur eine kleine Handvoll Käufer, die Handarbeit zu schätzen weiß und entsprechend auch honorieren möchte. Und ehrlich, wer von uns könnte sich schon Handarbeit, fair bezahlt, leisten in größeren Mengen zu kaufen? Ich selbst würde wohl keine Garne verkaufen. Wohl aber eintauschen gegen selbst gemachtes, das ich mir dann "leisten" kann - indem ich meine Arbeit gegen jemand andres Arbeit eintausche.
Ich stricke auch nie etwas für Leute, von denen ich nicht genau weiß, dass sie wirklich einschätzen können, dass da ordentlich Zeit einfließt, und die das Gestrickte auch wirklich zu schätzen wissen. Und dann fast immer als Geburtstags- oder Weihachtsgeschenk. Die Mützen oder Schals meiner Kinder zähle ich da mal nicht mit, das ist eher etwas, was ich für mich tue.. Kinder anziehen mit Selbstgestricktem ist für die Mama immer selbst schön

- Fiall
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Re: Selbst gesponnene Wolle verkaufen - welcher Preis?
Die Leute, die unsere "günstige" Wolle usw. produzieren, können sich die eigene Handarbeit auch nicht leisten.
Abnehmer könnte man vielleicht noch für spezielle Dinge finden, wie beispielsweise das Verspinnen der Wolle vom geliebten Haustier.
Ich find Weird's Garne auch ganz toll, hab aber den Eindruck, dass sie eher das günstigere ArtYarn verkauft, als die richtig tollen Sachen.
Bevor du dich allzusehr verrennst Moira, würde ich bei dem Laden auf jeden Fall in Erfahrung bringen, was die sich dort vorgestellt haben. Welche Mengen, welche Art von Garn und auch zu welchen Preisen sie das anbieten wollten. Am Ende machen die nämlich nen Rückzieher, wenn sie deine Preisvorstellungen hören. Schließlich müssen sie bei Rückfragen von Kunden auch voll und ganz hinter dem Preis stehen und begründen. Ich bin mir von deinem Eingangspost nicht ganz sicher, dass man sich dort bewusst ist, dass deine Wolle in jedem Fall teurer sein wird, als das was man dort sonst so verkauft.
Abnehmer könnte man vielleicht noch für spezielle Dinge finden, wie beispielsweise das Verspinnen der Wolle vom geliebten Haustier.
Ich find Weird's Garne auch ganz toll, hab aber den Eindruck, dass sie eher das günstigere ArtYarn verkauft, als die richtig tollen Sachen.
Bevor du dich allzusehr verrennst Moira, würde ich bei dem Laden auf jeden Fall in Erfahrung bringen, was die sich dort vorgestellt haben. Welche Mengen, welche Art von Garn und auch zu welchen Preisen sie das anbieten wollten. Am Ende machen die nämlich nen Rückzieher, wenn sie deine Preisvorstellungen hören. Schließlich müssen sie bei Rückfragen von Kunden auch voll und ganz hinter dem Preis stehen und begründen. Ich bin mir von deinem Eingangspost nicht ganz sicher, dass man sich dort bewusst ist, dass deine Wolle in jedem Fall teurer sein wird, als das was man dort sonst so verkauft.
GLG,
Veronika
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Re: Selbst gesponnene Wolle verkaufen - welcher Preis?
Nachdem ich Eure Post so lese, stelle ich fest, dass das Berechnen eines Preises und der Verkauf sehr schwer ist. Mir ist in dem Laden außerdem angeboten worden, dass sich die Leitung nach Oberpfälzer Schafwolle umschaut, die ich dann weiter verarbeiten kann .... soll ... darf. Zum Teil scheint sie ungewaschen und ungekämmt zu sein. Ein Bauer aus der Region scheint wohl seine Wolle wegzuwerfen, weil er damit nichts anfangen kann. Das hat mich nachdenklich gemacht ... Ich bin ja berufstätig und mit dem Waschen und Kardieren fange ich nicht auch noch an. Vermutlich lasse ich das mit dem Verkauf ..... Soweit meine momentanen Gedankengänge.
Moira
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Re: Selbst gesponnene Wolle verkaufen - welcher Preis?
Ich denke auch, dass zum verkaufen entweder besondere Garne gut sind, die dann teuer sind oder eben dickes dochtgarn, für das man nicht so lange braucht und es dann dementsprechend auch eher günstig anbieten kann...
wenn ich von mir ausgehe, dann würde ich eher viel Geld für tolles art yarn ausgeben, davon brauch man ja auch nicht so viel, weil man es eher für kleine projekte oder als highlight verwendet... wenn ich ganz normales schurwollgarn als 3 fachzwirn oder so hätte, dann würde ich dafür wohl nicht so viel ausgeben, denn da kann ich auch maschinelles kaufen...
Ich finde außerdem dass man sein selbstgemachtes zwar nicht verramschen sollte, aber mit einem "normalen" Stundenlohn zu kalkulieren führt meiner Meinung nach zu Preisen, die keiner zahlen wird, (zumindest nicht wenn man es nicht als Kunst verkaufen kann und sich schon einen Namen gemacht hat)...
Katrin
wenn ich von mir ausgehe, dann würde ich eher viel Geld für tolles art yarn ausgeben, davon brauch man ja auch nicht so viel, weil man es eher für kleine projekte oder als highlight verwendet... wenn ich ganz normales schurwollgarn als 3 fachzwirn oder so hätte, dann würde ich dafür wohl nicht so viel ausgeben, denn da kann ich auch maschinelles kaufen...
Ich finde außerdem dass man sein selbstgemachtes zwar nicht verramschen sollte, aber mit einem "normalen" Stundenlohn zu kalkulieren führt meiner Meinung nach zu Preisen, die keiner zahlen wird, (zumindest nicht wenn man es nicht als Kunst verkaufen kann und sich schon einen Namen gemacht hat)...

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Re: Selbst gesponnene Wolle verkaufen - welcher Preis?
Stimmt genau, liebe Karin. Ich habe ganz schön viel Zeit in meine erste Wolle gehängt. Und sich diesen Zeitaufwand bezahlen zulassen, gibt sehr hohe Preise.
Moira
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Re: Selbst gesponnene Wolle verkaufen - welcher Preis?
Richtig - und ich denke, man sollte sich den Konflikt ersparen. Entweder man bietet etwas an, was wirklich "besonders" ist und daher einen hohen Preis rechtfertigt. Etwas, was so in der Form woanders nicht zu kaufen ist. Oder man sieht ein, dass das produzierte Garn zwar einen hohen ideellen Wert hat, dass es für mich und dich, die wir den Aufwand dahinter sehen, etwas wirklich wertvolles ist - aber dass die Nullachtfünfzehnperson nicht einsieht - nicht einsehen kann - wieso sie ein Vielfaches dafür zahlen soll als für ein vergleichbares Industriegarn. Selbst wenn das Selbstgesponnene einen speziellen Charme hat/individueller ist/eben handgemacht.
Oder man tauscht wie gesagt mit anderen Leuten, die ebenfalls ein Kunsthandwerk ausüben, das sie ebenfalls nicht vernünftig bezahlt bekommen.
Oder man tauscht wie gesagt mit anderen Leuten, die ebenfalls ein Kunsthandwerk ausüben, das sie ebenfalls nicht vernünftig bezahlt bekommen.
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- Boucle
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Re: Selbst gesponnene Wolle verkaufen - welcher Preis?
Oder eben weiterverarbeiten - zu Mützen, Handwärmern, usw.
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Re: Selbst gesponnene Wolle verkaufen - welcher Preis?
Ich sehe das ja alles immer nur als Hobby, aber wenn frau anfängt zu verkaufen (außer auf Flohmärkten) muss doch eine Gewerbe angemeldet sein, oder??