Antriebsschwäche- Verstehe Deinen Wirtel
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Antriebsschwäche- Verstehe Deinen Wirtel
Hallo Ihr Lieben!
Hier ein nun mal eine " Verzweifelungsarbeit", die ich Euch vorstellen möchte. Angetroffen habe ich einen Wirtel mit einem" Zitat aus Feuerzangenbowle"...großen schwarzem Loch.... und auch einem Spinnwellen- Linksgewinde, welches in keinster Weise einem DIN Gewinde entspricht.
Ich entschied mich, wie folgt die Sache anzugehen:
A
Als erstes reinigte ich die Spinnwelle um den Maßen noch etwas Geometrie abzugewinnen. Die alte Welle war geschmiedet und eingelaufen mit all den
schönen krummen Maßen, die man sich vorstellen kann, mit 6,5- 7,3, und konisch. Das nun freigelegte Linksgewinde, einem Rundgewinde ähnelnd mit
einer Gangbreite Luft zwischen den Gewindegängen. Ich vermute hier als Ausbildungswerkzeug ein Schmiedegesenk mit anschließendem Nachfeilen.
Ich entschied mich zur "Gewindeprägeausführung" in zähelastischem Material, Delrin bzw. PA (Polyamid). B
Nun drehte ich im Altwirtel ein glattes zentrisches Loch mit 20mm durch. C
Hierhinein sollte nun die Spezialbuchse aus Delrin. Diese entstand mit D20mm, mit überstehender abgesetzter Nase D14-17mm. Darin nun eine Durchbohrung von d 6,2mm
und von der Spulenseite her mit 6,8 aufgebohrt ca. 3/4 der Teilelänge, so dass im Nasenbereich die Bohrung von 6,2mm blieb. D
Diese Spezialbuchse setzte ich nun stramm in die 20mm-Bohrung des Wirtels ein und verbohrte 2x 2mm Löcher in den Einbauspalt. Senkte diese oben für eine 3mm Spax.
Da nun die Bohrung 1 mm ins Holz und 1 mm in die Nabe ragt, sperrt die hier eingedrehte Spaxschraube gegen Verdrehen und die Gewindegänge gegen axialen Ausriss.
Eine schon bewährte Verbindung. E
Durch das Aufstecken des so reparierten Wirtels auf die polierte Spinnwelle, rutscht dieser stramm bis gegen das Gewinde.
An diesem Punkt 2,5 Umdrehungen links weitergedreht "prägt-drückt" nun das Stahlgewinde eine Rille in die Kunststoffbuchse, aber nur im Bereich der überstehenden Nase, wo nicht ganz so viel Material ist, und stellt eine spinnkraftgerechte Verbindung her.
F
Flugs machte ich noch in diesem System einen frischen neuen kleineren Wunschwirtel Auch hier wieder "moderne Zeiten" , aber ich glaube, dass die nahezu unsichtbare , bis auf eine weisse Nasenspitze und 2 Spaxschrauben vertretbar ist.
Viel Spass beim Betrachten,
LG von Jürgen ^..^
Hier ein nun mal eine " Verzweifelungsarbeit", die ich Euch vorstellen möchte. Angetroffen habe ich einen Wirtel mit einem" Zitat aus Feuerzangenbowle"...großen schwarzem Loch.... und auch einem Spinnwellen- Linksgewinde, welches in keinster Weise einem DIN Gewinde entspricht.
Ich entschied mich, wie folgt die Sache anzugehen:
A
Als erstes reinigte ich die Spinnwelle um den Maßen noch etwas Geometrie abzugewinnen. Die alte Welle war geschmiedet und eingelaufen mit all den
schönen krummen Maßen, die man sich vorstellen kann, mit 6,5- 7,3, und konisch. Das nun freigelegte Linksgewinde, einem Rundgewinde ähnelnd mit
einer Gangbreite Luft zwischen den Gewindegängen. Ich vermute hier als Ausbildungswerkzeug ein Schmiedegesenk mit anschließendem Nachfeilen.
Ich entschied mich zur "Gewindeprägeausführung" in zähelastischem Material, Delrin bzw. PA (Polyamid). B
Nun drehte ich im Altwirtel ein glattes zentrisches Loch mit 20mm durch. C
Hierhinein sollte nun die Spezialbuchse aus Delrin. Diese entstand mit D20mm, mit überstehender abgesetzter Nase D14-17mm. Darin nun eine Durchbohrung von d 6,2mm
und von der Spulenseite her mit 6,8 aufgebohrt ca. 3/4 der Teilelänge, so dass im Nasenbereich die Bohrung von 6,2mm blieb. D
Diese Spezialbuchse setzte ich nun stramm in die 20mm-Bohrung des Wirtels ein und verbohrte 2x 2mm Löcher in den Einbauspalt. Senkte diese oben für eine 3mm Spax.
Da nun die Bohrung 1 mm ins Holz und 1 mm in die Nabe ragt, sperrt die hier eingedrehte Spaxschraube gegen Verdrehen und die Gewindegänge gegen axialen Ausriss.
Eine schon bewährte Verbindung. E
Durch das Aufstecken des so reparierten Wirtels auf die polierte Spinnwelle, rutscht dieser stramm bis gegen das Gewinde.
An diesem Punkt 2,5 Umdrehungen links weitergedreht "prägt-drückt" nun das Stahlgewinde eine Rille in die Kunststoffbuchse, aber nur im Bereich der überstehenden Nase, wo nicht ganz so viel Material ist, und stellt eine spinnkraftgerechte Verbindung her.
F
Flugs machte ich noch in diesem System einen frischen neuen kleineren Wunschwirtel Auch hier wieder "moderne Zeiten" , aber ich glaube, dass die nahezu unsichtbare , bis auf eine weisse Nasenspitze und 2 Spaxschrauben vertretbar ist.
Viel Spass beim Betrachten,
LG von Jürgen ^..^
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Re: Antriebsschwäche- Verstehe Deinen Wirtel
Prima,müsste doch jetzt auch gut zu spinnen sein.
lg Yetti
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Re: Antriebsschwäche- Verstehe Deinen Wirtel
Erste Reaktion: Oh, Sch... Aber die Lösung ist ja gar nicht so wild. Muß man die Buchse hin und wieder auswechseln oder leiert das Material an der Stelle mit Gewinde nicht aus?
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- Dochtgarn
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Re: Antriebsschwäche- Verstehe Deinen Wirtel
Hallo,
ich glaube Sch.., damit meinst Du schön, oder schaurig, ansonsten kann ich mir für die ehrliche Wiedergabe einer sachlichen Spinnradinstandsetzung keine andere Bewertung vorstellen.
Wenn Du den den Text noch einmal liest, steht da ein Begriff ...Gewinde eingeprägt.., das bedeutet, dass die Furche des Gewindeganges bei diesem beschriebenen groben Gewinde etwas in der Buchse eingearbeit ist und jedes mal weiter verdichtet wird, bis ein Abdruck des Gewindes ebntstanden ist.
Anders geht es nicht. Wenn ich Holz genommen hätte, entstünde der Holzschrauben - Effekt, der zum Ausbröseln über die Zeit geführt hätte. Bei einem zähen Kunststoff
ist die Festigkeit aber beständiger.
Wenn es in Metall mit diesem Gewinde gehen würde, hätte ich auch Metall genommen.
LG Jürgen ^..^
ich glaube Sch.., damit meinst Du schön, oder schaurig, ansonsten kann ich mir für die ehrliche Wiedergabe einer sachlichen Spinnradinstandsetzung keine andere Bewertung vorstellen.
Wenn Du den den Text noch einmal liest, steht da ein Begriff ...Gewinde eingeprägt.., das bedeutet, dass die Furche des Gewindeganges bei diesem beschriebenen groben Gewinde etwas in der Buchse eingearbeit ist und jedes mal weiter verdichtet wird, bis ein Abdruck des Gewindes ebntstanden ist.
Anders geht es nicht. Wenn ich Holz genommen hätte, entstünde der Holzschrauben - Effekt, der zum Ausbröseln über die Zeit geführt hätte. Bei einem zähen Kunststoff
ist die Festigkeit aber beständiger.
Wenn es in Metall mit diesem Gewinde gehen würde, hätte ich auch Metall genommen.
LG Jürgen ^..^
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Re: Antriebsschwäche- Verstehe Deinen Wirtel
Hallo Jürgen,
vielen Dank für den nächsten interessanten Bericht.
Ohne jegliche Nachbehandlung kenne ich es exakt so, wie Du es geschildert hast. Tränkt man allerdings mehrfach die von der Holzschraube eingeschnittenen Gewindegänge mit Sekundenkleber (mit Azeton stark verdünnter Epoxydharzkleber geht auch), werden sie dauerhafter. Bei Bedarf kann man später diese Behandlung wiederholen.
Auf der anderen Seite ist aber fraglich, ob dieser Modellbauertrick bei dem wahrscheinlich porösen und ggf. öldurchtränkten Holz eines Wirtels anwendbar wäre. Somit ist Deine Lösung sicherlich die bessere. Ich hätte nie gedacht, dass man sich zu Delrin sowas erlauben kann, man lernt nie aus.
Es geht also doch auch in Metall, der Aufwand war allerdings so groß, dass ich es wahrscheinlich nur im äußersten Notfall bereit wäre noch einmal zu wiederholen.
Vielleicht wäre eine Hybridlösung denkbar: Mit einem gängigen Innengewindestahl (metrisch, Trapez, Withworth) entsprechend der zuvor gemessenen Steigung das Gewinde vordrehen, und dann das Profil nach Deiner Methode durch aufprägen herstellen. In Messing oder Alu könnte das funktionieren. Auf jeden Fall ist aber Deine Lösung technologisch einfacher.
Gruß
Borek
vielen Dank für den nächsten interessanten Bericht.
Jein.wollwolff hat geschrieben:... Wenn ich Holz genommen hätte, entstünde der Holzschrauben - Effekt, der zum Ausbröseln über die Zeit geführt hätte. ...
Ohne jegliche Nachbehandlung kenne ich es exakt so, wie Du es geschildert hast. Tränkt man allerdings mehrfach die von der Holzschraube eingeschnittenen Gewindegänge mit Sekundenkleber (mit Azeton stark verdünnter Epoxydharzkleber geht auch), werden sie dauerhafter. Bei Bedarf kann man später diese Behandlung wiederholen.
Auf der anderen Seite ist aber fraglich, ob dieser Modellbauertrick bei dem wahrscheinlich porösen und ggf. öldurchtränkten Holz eines Wirtels anwendbar wäre. Somit ist Deine Lösung sicherlich die bessere. Ich hätte nie gedacht, dass man sich zu Delrin sowas erlauben kann, man lernt nie aus.
Ich habe vor einigen Jahren eine sehr ähnliche Reparatur an einem alten Flachsrad gemacht. Hier war das Linksgewinde nicht rund, dafür hatte es einen ziemlich großen Spitzenwinkel von beinahe 90° und eine "krumme" Steigung. Erschwerend kam hinzu, dass alles ziemlich mickrig war (der Kerndurchmesser war knapp 5mm klein). Einen meiner kleinsten Bohrstähle habe ich zu einem Innengewindestahl umgeschliffen (unter der Lupe, mit einer ständigen Kontrolle im Lichtspaltverfahren am Gegenstück), und damit eine Messing-Gewindebuchse für den Wirtel hergestellt.wollwolff hat geschrieben:... Wenn es in Metall mit diesem Gewinde gehen würde, hätte ich auch Metall genommen. ...
Es geht also doch auch in Metall, der Aufwand war allerdings so groß, dass ich es wahrscheinlich nur im äußersten Notfall bereit wäre noch einmal zu wiederholen.
Vielleicht wäre eine Hybridlösung denkbar: Mit einem gängigen Innengewindestahl (metrisch, Trapez, Withworth) entsprechend der zuvor gemessenen Steigung das Gewinde vordrehen, und dann das Profil nach Deiner Methode durch aufprägen herstellen. In Messing oder Alu könnte das funktionieren. Auf jeden Fall ist aber Deine Lösung technologisch einfacher.
Gruß
Borek
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Re: Antriebsschwäche- Verstehe Deinen Wirtel
Hallo liebe Freunde der Gewinde!
Gewindehalt ist schon mit der Erfindung der Schraube ( Leonardo da Vinci?) ein geschaffenes Problem.
Ich kann nur von meinen Erfahrungen berichten. Ich schraube mittlerweile über 50 Jahre.
Als Ur-Metaller gabe es natürlich nur eine solide Verbindung:Gewindebolzen mit einer passgenauen Mutter. Schon bei meinen ersten Oldtimerrestaurationen
merkte ich, dass ausgebrannte Messingmuttern sich hervorragend wieder am alten Auspuff lösen lassen. Auch wie die Selbstlösung von Muttern und Schrauben
geschickt verringert werden kann. So auch bei meinen Reparaturen von Werkraumeinrichtungen. Überall aufzuschraubende Maschinen, Geräte, Beschläge in dicke
Buchenholzplatten usw. Anfangs hatte ich kein Vertrauen zu simplen Holzschrauben. Einige Tricks haben mir die Monteure derartiger Dinge weitergegeben.
So auch die Tatsache, dass jede Holzschraube in einem passig gebohrtem Loch besser hält, als einfach ins Volle " gewürgt", was leider bei Akkuhilfe und
Spaxschrauben verführt.
Wenn du nun z.B. einen Schraubstock mit einer 10mm Schlüsselkopf- Holzschraube befestigen willst, gelingt das optimal mit einer 8 mm Vorbohrung. Die vorne
konische Schraube furcht sich praktisch Ihren Gewindegang, teils mechanisch eingedrückt durch verdichten der Holzfasern, teils mechanisch durch räumen und durchtrennen von Holzfasern. Diese 2. Faktor ist das Loslöseproblem, da durch die schwellende Belastung der Schraubverbindung ( Schraubstockkraft und Klima)
diese Bruchstücke der Holzfaser auskrümeln und denn Lochsitz lockern.
Deshalb tauche ich bei jeder derartigen Holzschraubenverbindung diese in Montagefett ( Kugellagerfett z.B.). Jetzt ist der 2. Faktior beim Eindrehen weg, da die Rauheit
im Gewinde genommen wurde. Auch der Vorteil der geringeren Kraftanstrengung durch Reibnungsveringerung trägt hier.
Fröhliches Schraubendrehen wünscht Euch mit
LG'n Jürgen ^..^
Gewindehalt ist schon mit der Erfindung der Schraube ( Leonardo da Vinci?) ein geschaffenes Problem.
Ich kann nur von meinen Erfahrungen berichten. Ich schraube mittlerweile über 50 Jahre.
Als Ur-Metaller gabe es natürlich nur eine solide Verbindung:Gewindebolzen mit einer passgenauen Mutter. Schon bei meinen ersten Oldtimerrestaurationen
merkte ich, dass ausgebrannte Messingmuttern sich hervorragend wieder am alten Auspuff lösen lassen. Auch wie die Selbstlösung von Muttern und Schrauben
geschickt verringert werden kann. So auch bei meinen Reparaturen von Werkraumeinrichtungen. Überall aufzuschraubende Maschinen, Geräte, Beschläge in dicke
Buchenholzplatten usw. Anfangs hatte ich kein Vertrauen zu simplen Holzschrauben. Einige Tricks haben mir die Monteure derartiger Dinge weitergegeben.
So auch die Tatsache, dass jede Holzschraube in einem passig gebohrtem Loch besser hält, als einfach ins Volle " gewürgt", was leider bei Akkuhilfe und
Spaxschrauben verführt.
Wenn du nun z.B. einen Schraubstock mit einer 10mm Schlüsselkopf- Holzschraube befestigen willst, gelingt das optimal mit einer 8 mm Vorbohrung. Die vorne
konische Schraube furcht sich praktisch Ihren Gewindegang, teils mechanisch eingedrückt durch verdichten der Holzfasern, teils mechanisch durch räumen und durchtrennen von Holzfasern. Diese 2. Faktor ist das Loslöseproblem, da durch die schwellende Belastung der Schraubverbindung ( Schraubstockkraft und Klima)
diese Bruchstücke der Holzfaser auskrümeln und denn Lochsitz lockern.
Deshalb tauche ich bei jeder derartigen Holzschraubenverbindung diese in Montagefett ( Kugellagerfett z.B.). Jetzt ist der 2. Faktior beim Eindrehen weg, da die Rauheit
im Gewinde genommen wurde. Auch der Vorteil der geringeren Kraftanstrengung durch Reibnungsveringerung trägt hier.
Fröhliches Schraubendrehen wünscht Euch mit
LG'n Jürgen ^..^
- nadelundfaden
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Re: Antriebsschwäche- Verstehe Deinen Wirtel
Ich staune und verstehe von diesen Diskussionen nur Bahnhof. Ist nicht meine Welt, aber es ist toll, wenn man mit neuem Wissen und Technik etwas Altes wieder zum Funktionieren bringen kann.
LG Ate
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Re: Antriebsschwäche- Verstehe Deinen Wirtel
Das Problem mit einer fehlenden Wirtelschraube habe ich auch.
Meine Idee: Ein Schmiedefeuer und ein Stück Eisen mit einer konischen Bohrung.
Das Eisen glühend machen und auf die Flügelwelle aufschrauben.
Die Flügelwelle formt das Gewinde in das glühende Metall.
Danach, wie auch bei anderen alten Spinnrädern, mit Blei in den Wirtel eingießen.
Leider konnte ich es noch nicht testen, vielleicht klappt es aber in diesem Winter. Dann melde ich mich auf alle Fälle. Meine Beate mag nämlich dieses Spinnrad.
Meine Idee: Ein Schmiedefeuer und ein Stück Eisen mit einer konischen Bohrung.
Das Eisen glühend machen und auf die Flügelwelle aufschrauben.
Die Flügelwelle formt das Gewinde in das glühende Metall.
Danach, wie auch bei anderen alten Spinnrädern, mit Blei in den Wirtel eingießen.
Leider konnte ich es noch nicht testen, vielleicht klappt es aber in diesem Winter. Dann melde ich mich auf alle Fälle. Meine Beate mag nämlich dieses Spinnrad.
Gruß Mathias
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Unmögliches erledigen wir sofort. Wunder, die dauern etwas länger
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Re: Antriebsschwäche- Verstehe Deinen Wirtel
Mathias,spulenhalter hat geschrieben:Das Problem mit einer fehlenden Wirtelschraube habe ich auch.
Meine Idee: Ein Schmiedefeuer und ein Stück Eisen mit einer konischen Bohrung.
Das Eisen glühend machen und auf die Flügelwelle aufschrauben.
Die Flügelwelle formt das Gewinde in das glühende Metall.
...
von meinen beinahe 30 Jahren Berufserfahrung war ich die ersten 5 in der Konstruktionsabteilung eines Pressenherstellers tätig, die restlichen knapp 25 Jahre verbrachte ich in einer großen Schmiede mit Automation und Fabrikplanung. In dieser Zeit habe ich mir eine zumindest ungefähre Vorstellung sowohl über die ganz spezifischen Probleme der Heißumformung machen können (z.B. Schwund durch Abbrand, Wärmedehnung und -leitung, rapider Stabilitätsverlust mit steigender Temperatur, Verzunderung, etc.) als auch über das stark erhöhte Brand- und Sicherheitsrisiko. Ein Stück 1200 °C heißen Stahls brennt sich schneller durch Fleisch und Knochen als man gucken kann.
Selbst mit dieser Berufserfahrung hätte ich Angst, Ähnliches unter primitiven Heimwerkerbedingungen zu versuchen.
Wenn Du das unbedingt ausprobieren musst, pass bitte SEHR gut auf.
Gruß
Borek